Hausmittel gegen Infektanfälligkeit

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Wenn das Immunsystem angeschlagen ist, führt dies zu einer erhöhten Infektanfälligkeit. Die Gründe für eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten reichen von genetischer Veranlagung über Vorerkrankungen bis hin zu Stress, häufig spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle. Mit alternativer Medizin und alten Hausmitteln kann man das Immunsystem stärken und Infekten vorbeugen.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Infektanfälligkeit?

Echinacea regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und wird bei vielen Infekten eingesetzt.

Bei einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte ist die Suche nach dem Grund der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung. Bestehen Vorerkrankungen sollte der Fokus natürlich auf deren Behandlung liegen, eine begleitende Kur zur Stärkung der Abwehrkräfte kann in Abstimmung mit dem Arzt hilfreich sein.

Grundsätzlich profitiert das Immunsystem von einer gesunden Lebensweise, also abwechslungsreicher Ernährung mit frischen Produkten, einer ausreichenden Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen sowie sportlicher Betätigung. Besonders empfehlenswert ist Rohkost in Form von Gemüse und Obst. Wem es schwer fällt, dies in seine Ernährung einzubauen,kann zu frisch gepressten Säften oder Smoothies greifen. Die flüssigen Vitaminbomben lassen sich meist leicht in die Ernährung einbauen.

Als Sport empfiehlt sich Ausdauersport, bevorzugt an der frischen Luft. Joggen, Walken oder Fahrradfahren sind zum Beispiel gute Möglichkeiten. Für den gewünschten Effekt ist es nicht erforderlich, sich komplett auszupowern, bereits ein zügiger Spaziergang kurbelt das Immunsystem effektiv an. Ein erholsamer Schlaf und ein geregelter Tagesablauf vermindern Stress und erhalten ein starkes Immunsystem.

Auf Alkohol und Rauchen sollte möglichst verzichtet werden, auch der Kontakt mit Abgasen oder Chemikalien wirkt sich negativ auf die Abwehrkräfte aus. Liegt bereits eine erhöhte Infektanfälligkeit vor, können neben den genannten Maßnahmen auch Naturheilmittel und Hausmittel wie Honig oder Holundersaft zum Einsatz kommen.

Schnelle Hilfe

In Zeiten erhöhter Infektanfälligkeit, wie während einer leichten Erkältung oder in Stress-Zeiten, sollten Betroffene den Kontakt mit Bakterien und Viren möglichst meiden. So können sich überall da, wo Menschen auf engem Raum zusammenkommen, Krankheiten besonders schnell ausbreiten, zum Beispiel im Bus und der Bahn oder in engen Bars.

Auf Hygiene sollte in dieser Zeit besonders geachtet werden, der Kontakt mit Bakterien lässt sich mit einigen kleinen Tipps effektiv verringern:

  • öfter Hände waschen, besonders vor dem Essen
  • die Türen von öffentlichen Toiletten nach dem Händewaschen zum Beispiel mit dem Ellenbogen öffnen
  • Griffe von Einkaufswagen, Computertastaturen und ähnliches vor der Benutzung mit einem Desinfektionstuch abwischen

Schnelle Hilfe können auch sogenannte Immun-Booster aus der Apotheke bringen, die das Immunsystem ankurbeln.


Alternative Heilmittel

Auch im Bereich der alternativen Medizin finden sich viele Möglichkeiten, Infektanfälligkeiten zu behandeln und ihnen vorzubeugen.

Heilkräuter werden traditionell schon lange zur Steigerung des Immunsystems angewendet. Der Sonnenhut, Echinacea, ist reich an ätherischen Ölen und Vitamin C. Er regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und wird bei vielen Infekten eingesetzt, als Tee oder fertiges Präparat aus der Apotheke ist er ein vielfältig einsetzbarer Bestandteil der Hausapotheke.

Im Bereich der Homöopathie wird das individuelle Mittel durch einen Arzt oder Heilpraktiker ausgewählt oder ein Komplexmittel, eine fertige Mischung, eingesetzt.

Besonders bei stressbedingter Immunschwäche können auch Bachblüten gute Erfolge bringen. Nach Dr. Bach wirken die Blütenauszüge auf feinstofflicher Ebene ausgleichend auf bestimmte Gemütszustände, die auch körperliche Symptome hervorrufen können. Die Blütenessenzen werden in der Apotheke angemischt und als Lösung oder Globuli eingenommen.

Eine Darmsanierung kann vorbeugend das Immunsystem stärken und Infektanfälligkeiten verringern. Der Darm erfüllt im Körper die wichtige Aufgabe, Nährstoffe aufzuschließen und für den Körper verwertbar zu machen. Ist die Darmflora gestört kann dies Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben, eine Förderung der Darmgesundheit kann im Umkehrschluss die Gesundheit positiv beeinflussen.

Dazu wird nach einer Darmreinigung durch pflanzliche Mittel oder Einläufe die Darmflora mit einer gesunden Ernährung und Nahrungsergänzungen wieder aufgebaut. Dazu eigenen sich zum Beispiel milchsäurebildende Keime, Kräutermischungen oder Kolibakterien. Die Dauer einer Darmsanierung beträgt 4-6 Wochen und sollte unter Anleitung eines Ernährungsberaters oder Heilpraktikers durchgeführt werden.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Infektanfälligkeit

Um die Infektanfälligkeit zu verringern und das Immunsystem zu stärken, können verschiedene Heilpflanzen genutzt werden. Diese Pflanzen haben sich durch ihre antibakteriellen, antiviralen oder immunmodulierenden Eigenschaften bewährt. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen:

Echinacea (Sonnenhut): Echinacea ist bekannt für ihre Fähigkeit, das Immunsystem zu stärken. Sie wird oft bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder Grippe eingesetzt, um die Krankheitsdauer zu verkürzen und Symptome zu mildern.

Astragalus (Tragant): Diese Wurzel wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet, um die allgemeine Immunabwehr zu stärken. Astragalus ist besonders nützlich bei wiederkehrenden Infektionen.

Elderberry (Holunder): Holunderbeeren sind reich an Vitaminen und Antioxidantien und werden häufig zur Behandlung von Erkältungen und Grippe verwendet. Sie haben antivirale Eigenschaften, die helfen, die Ausbreitung von Viren zu hemmen.

Knoblauch: Bekannt für seine breiten antimikrobiellen Eigenschaften, kann Knoblauch das Immunsystem stärken und hilft, sowohl bakterielle als auch virale Infektionen zu bekämpfen.

Ginseng: Ginseng ist eine beliebte Wurzel, die zur Stärkung der Immunität und zur Steigerung der Energiereserven verwendet wird. Er hat auch entzündungshemmende Eigenschaften.

Thymian: Dieses Kraut besitzt starke antimikrobielle Wirkstoffe, die gegen eine Vielzahl von Pathogenen wirksam sind. Thymian wird oft als Tee zur Linderung von Atemwegsinfektionen getrunken.

Andrographis: Bekannt als "indischer Ginseng", wird Andrographis oft verwendet, um die Symptome von Erkältungen und Grippe zu lindern und die Immunantwort zu verbessern.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Tees, Tinkturen, Kapseln oder Tabletten konsumiert werden. Es ist jedoch ratsam, vor der Anwendung dieser oder anderer Heilpflanzen einen Arzt oder einen qualifizierten Gesundheitsfachmann zu konsultieren, besonders bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.

7 wirksame Tipps bei Infektanfälligkeit

Um die Infektanfälligkeit zu verringern und das Immunsystem zu stärken, können neben Heilpflanzen auch andere Maßnahmen und Hausmittel effektiv sein. Hier sind sieben wirksame Tipps, die helfen können, das Immunsystem zu unterstützen und die Gesundheit zu fördern:

Ausreichend Schlaf: Ein gut ausgeruhter Körper kann Infektionen besser bekämpfen. Erwachsene sollten darauf zielen, 7-8 Stunden Schlaf pro Nacht zu bekommen, um das Immunsystem optimal zu unterstützen.

Gesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt das Immunsystem. Konzentrieren Sie sich auf den Verzehr von viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen.

Regelmäßige Bewegung: Moderate tägliche Bewegung kann die Immunabwehr stärken und hilft, Krankheiten vorzubeugen. Schon tägliches Spazierengehen oder leichte Joggingrunden können einen großen Unterschied machen.

Hydration: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die Gesundheit. Wasser hilft, Toxine aus dem Körper zu spülen und hält die Schleimhäute feucht, was das Eindringen von Krankheitserregern erschweren kann.

Stressmanagement: Chronischer Stress schwächt das Immunsystem und macht anfälliger für Infektionen. Techniken wie Meditation, Yoga oder einfach regelmäßige Entspannungspausen können dabei helfen, Stress zu reduzieren.

Vermeidung von Nikotin und Alkohol: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können das Immunsystem beeinträchtigen. Ein gesunder Lebensstil ohne diese Schadstoffe trägt wesentlich zur Stärkung der körperlichen Abwehrkräfte bei.

Gute Hygienepraktiken: Regelmäßiges Händewaschen und die Vermeidung von engem Kontakt zu kranken Personen sind einfache, aber effektive Methoden, um die Übertragung von Infektionen zu verhindern.

Durch die Integration dieser Tipps in den Alltag können Sie Ihre körperliche Abwehr stärken und Ihre Infektanfälligkeit deutlich reduzieren.

Quellen

  • "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
  • "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
  • "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag

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