Hausmittel gegen Schwielen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 17. Mai 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Schwielen, die flacher sind als Hühneraugen, entstehen zumeist an stark beanspruchten Stellen des Fußes, z. B. an der Ferse oder am Fußballen, bei schwerer körperlicher Arbeit (z. B. Holzhacken oder Bauarbeiten) zuweilen auch an den Händen. Sie sind ein Schutzmechanismus, mit dem die Haut auf wiederkehrenden starken Druck an immer denselben Stellen reagiert. Schwielen verursachen in der Regel einen brennenden Schmerz. Eine Reihe von Hausmitteln, die schon unsere Vorfahren erfolgreich anwendeten, werden hier vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Schwielen?

Den Schwielen an den Füßen kann man auch mit einem Brennnessel- Fußbad zu Leibe rücken.

Zur Schmerzlinderung beim Gehen empfiehlt es sich, die Schuhe zum Druckausgleich aufzupolstern und so das Gewicht, welches auf den Schwielen lastet, abzufedern.

Man schneide hierfür Streifen aus Schaumgummi oder Filz zurecht und klebe diese zu beiden Seiten der Druckstelle in den Schuh. Ein weiteres Polster wird hinter die Druckstelle geklebt. Damen, die Schwielen oder Hühneraugen haben, sollten außerdem das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen vermeiden. Generell sollte darauf geachtet werden, dass das getragene Schuhwerk gut sitzt und bequem ist. Bei zu großen Schuhen führt das Hin- und Herruschen des Fußes dazu, dass die Haut gereizt wird, wodurch Schwielen entstehen können.

Ebenso führt zu enge Fußbekleidung zu Druckstellen, die Hühneraugen oder Schwielen zur Folge haben können. Treten Schwielen an den Fersen auf, sollten keine Schuhe getragen werden, die hinten offen sind. Tabu sind außerdem Schuhe aus Synthetik oder mit Plastiksohlen sowie Strümpfe aus synthetischen Fasern. Sie regen die Produktion der Schweißdrüsen zusätzlich an.

In Verbindung mit Reibung kann dies ebenfalls zu Hautreizungen und mittelfristig zu Schwielenbildung führen. Zur Vorbeugung sollte man im Sommer öfters barfuß laufen und die Fußsohlen durch Kontakt mit unterschiedlicher Bodenstruktur abhärten.

Bei der Fußpflege, auch Pediküre genannt, werden die Fußnägel gekürzt und Hornhaut entfernt (auch Hühneraugen). Hingegen umfasst die medizinische Fußpflege oder Podologie auch direkte Behandlungen der Füße.
Die Behandlung oder Entfernung von Fußbeschwerden und Erkrankungen, wie Hühneraugen, Nagelpilz und gehören mit zur medizinischen Fußpflege.

Schnelle Hilfe

Zur Beseitigung von Schwielen wird in der Volksmedizin gern ein Brennnessel-Fußbad eingesetzt. Hierzu weicht man frische Brennnesseln (Stengel und Blätter) zwölf Stunden lang in einem Gefäß mit fünf Litern kaltem Wasser ein.

Anschließend wird dieser Kaltansatz vorsichtig erwärmt, wobei die Kräuter im Wasser verbleiben. Im warmen Fußbad werden die Füße etwa zwanzig Minuten gebadet und die Schwielen dabei aufgeweicht. Vermischt man das Bad mit etwas Olivenöl und einigen Teelöffeln Zucker, entsteht ein Peeling-Effekt, der das anschließende Entfernern der Schwielen unterstützt. Ein Fußbad aus stark verdünntem Kamillentee weicht die verhärteten Hautstellen ebenfalls auf und wirkt beruhigend.

Einen Teelöffel getrocknete Kamillenblüten in einem Viertelliter Wasser aufkochen und zehn Minuten ziehen lassen. Abseihen und in das warme Badewasser geben. Braune Teeflecken lassen sich anschließend mit warmem Wasser und einer milden Seife entfernen. Füße sorgfältig abtrocknen und eine Feuchtigkeitsceme einmassieren.


Alternative Heilmittel

Alternativ hat sich eine Zwiebelkompresse bewährt. Hierzu wird eine halbe Zwiebel in etwas Essig weichgekocht. Anschließend den Essig abgießen und die weiche Zwiebel abkühlen lassen. Mit der glatten Seite eines Fleischklopfers zu Brei zerstampfen.

Die Masse auf die Schwielen auftragen, mit einem Baumwolltuch bedecken und mit einer Mullbinde fixieren. Einen Socken aus Naturfasern überziehen und über Nacht einwirken lassen. Anderntags die Reste des angetrockneten Breis mit einem feuchten Tuch abnehmen und die aufgeweichte Schwiele mit einer Feile entfernen. Eine grobe Hornhautraspel ist weniger geeignet, da sie, insbesondere bei unsachgemäßer Anwendung, die Hornhautproduktion sogar noch ankurbeln kann. Nach der Behandlung die Füße waschen und eincremen.

Um die harte, abgestorbene Haut der Schwielen leichter zu entfernen, hilft auch die Anwendung einer Aspirinpaste. Für diese Mixtur werden 5-6 Aspirintabletten pulverisiert und mit einem Esslöffeln Zitronensaft verrührt. Die Masse trägt man anschließend auf die verhornten Stellen auf, umhüllt den Fuß mit Plastikfolie und einem angewärmten Handtuch und lässt es zehn Minuten einwirken.

Durch die Wärmeentwicklung kann die Paste intensiver ins Gewebe eindringen und die Schwielen lösen. Nach dem Ende der Einwirkzeit werden die Reste der Masse mit einem feuchten Lappen entfernt und die betroffenen Hautstellen mit Bimsstein bearbeitet. Personen mit einer Aspirinallergie sollten von dieser Behandlungsform allerdings Abstand nehmen.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Schwielen

Schwielen, die durch anhaltenden Druck oder Reibung entstehen, können durch verschiedene Heilpflanzen behandelt werden. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen, die oft empfohlen werden:

Aloe Vera: Aloe Vera hat entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Das Gel der Aloe Vera kann direkt auf die Schwiele aufgetragen werden, um die Haut zu erweichen und die Heilung zu fördern.

Ringelblume (Calendula officinalis): Ringelblumensalben oder -cremes wirken entzündungshemmend und heilungsfördernd. Sie können helfen, Schwielen zu erweichen und die Hautregeneration zu unterstützen.

Kamille (Matricaria chamomilla): Kamillenextrakte oder Teebeutel können in Wasser aufgekocht und als Fußbad verwendet werden. Kamille wirkt beruhigend und hilft, die verhärtete Haut zu erweichen.

Teebaumöl (Melaleuca alternifolia): Teebaumöl hat antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann verdünnt auf Schwielen aufgetragen werden, um die Heilung zu unterstützen und Infektionen zu vermeiden.

Lavendel (Lavandula angustifolia): Lavendelöl ist bekannt für seine heilenden und beruhigenden Eigenschaften. Ein paar Tropfen Lavendelöl in ein Trägeröl gemischt und auf die Schwiele aufgetragen, kann die Haut weicher machen und die Heilung fördern.

Efeu (Hedera helix): Efeublätter können in heißem Wasser aufgeweicht und als Umschlag auf Schwielen gelegt werden. Efeu hat erweichende Eigenschaften, die helfen können, verhärtete Haut zu behandeln.

Salbei (Salvia officinalis): Salbei kann als Fußbad oder in Form von Umschlägen verwendet werden. Seine entzündungshemmenden und adstringierenden Eigenschaften helfen, die Haut zu beruhigen und Schwielen zu erweichen.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Salben, Ölen oder Tees verwendet werden, um Schwielen effektiv zu behandeln und die Haut zu pflegen.

7 wirksame Tipps bei Schwielen

Schwielen können unangenehm und schmerzhaft sein, aber es gibt zahlreiche Hausmittel und Tipps, um sie zu behandeln und zu verhindern. Hier sind sieben wirksame Ansätze:

Warme Fußbäder: Ein tägliches Fußbad in warmem Wasser für 15-20 Minuten hilft, die verhärtete Haut zu erweichen. Für zusätzlichen Effekt kann Epsom-Salz hinzugefügt werden, um die Haut zu beruhigen und die Schwielen schneller aufzuweichen.

Feilen oder Bimsstein: Nach dem Fußbad können Schwielen vorsichtig mit einem Bimsstein oder einer speziellen Fußfeile entfernt werden. Dies hilft, abgestorbene Hautzellen abzutragen und die Haut glatter zu machen.

Feuchtigkeitsspendende Cremes: Regelmäßiges Eincremen der betroffenen Stellen mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Lotionen, besonders solche mit Harnstoff oder Salicylsäure, hält die Haut weich und verhindert die Bildung von Schwielen.

Vaseline oder Kokosöl: Diese Hausmittel sind ausgezeichnete Feuchtigkeitsspender. Eine dicke Schicht vor dem Schlafengehen aufgetragen und mit Baumwollsocken bedeckt, kann über Nacht einwirken und die Haut erweichen.

Backpulver: Ein Peeling aus Backpulver und Wasser kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Ein solches Peeling sollte sanft auf die Schwielen aufgetragen und anschließend gründlich abgespült werden.

Essig: Ein in Essig getränktes Tuch oder Wattepad kann auf die Schwiele gelegt und über Nacht fixiert werden. Essig hilft, die verhärtete Haut aufzuweichen und leichter zu entfernen.

Schutzpolster: Tragen Sie spezielle Schutzpolster oder gepolsterte Einlagen in den Schuhen, um den Druck auf die betroffenen Stellen zu verringern und die Bildung neuer Schwielen zu verhindern. Dies ist besonders wichtig für Personen, die viel stehen oder gehen.

Diese einfachen Hausmittel und Tipps können helfen, Schwielen effektiv zu behandeln und die Haut weich und gesund zu halten.

Quellen

  • "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
  • "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
  • "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag

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