Hausmittel gegen Verspannungen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Jeder kennt es, ein steifer Nacken oder ein schmerzhafter Rücken. Beides beruht häufig auf Verspannungen, die bei vielen betroffenen Menschen starke Schmerzen verursachen können. Für diese Personen ist es sehr wichtig zu wissen, welche Hausmittel es für solche Verspannungen gibt und welche schnell helfen. Zudem sind auch alternative Heilmittel für diese Personen häufig ein Ausweg aus den Schmerzen, die durch die Verspannungen ausgelöst werden.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Verspannungen?

Die heißen Steine lockern die Muskulatur und erzielen eine sofortige spürbare Linderung.

Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die gegen Verspannungen eingesetzt werden. Besonders beliebt ist die Behandlung der Verspannung mit Hilfe von Wärme. Hier kommen sowohl die Wärmflasche, Rotlicht oder auch Heizkissen zum Einsatz.

Vor allem die Hot Stone Methode begeistert immer mehr Menschen. Dies ist eine Massage mit heißen Steinen. Diese werden der betroffenen Person leicht erhitzt auf den Rücken gelegt. Dies lockert die Muskulatur und hilft somit die Verspannung zu lösen. Die Durchblutung und der Wärmeumsatz werden zudem durch den Druck der Steine positiv beeinflusst und verschafft daher eine schnelle, angenehme Linderung. Einen ähnlichen Effekt kann man auch zu Hause mit der Verwendung von Kirschkernkissen erreichen.

Diese werden in der Mikrowelle leicht erwärmt und auf die betroffene Stelle gelegt. Auch diese Kissen üben wie die Steine einen sanften Druck auf die Verspannung aus und sorgen durch Wärme für einen positiven Effekt.

Des Weiteren können auch Entspannungsbäder helfen. Hier werden Badezusätze wie Melisse, Ingwer oder Lavendel zugegeben. Hier können die betroffenen Personen besonders gut entspannen und der Verspannung entgegen wirken.

Auch pflanzliche Öle können Abhilfe verschaffen. Die Öle sind besonders dafür bekannt, dass diese Schmerzen besonders gut lindern können. Ingweröl, Teufelskralle, Arnikablütenöl oder Weihrauch sind hier sehr effizient. Die schmerzende Stelle wird sanft mit dem Öl eingerieben, auch eine leichte Massage bietet sich hier an.

Sie können Verspannungen durch einfache Handakupressur selbst behandeln. Klicken, um zu vergrößern.

Durch das tragen von älterer Bekleidung kann das Öl stundenlang auf der Haut getragen und immer wieder aufgefrischt werden. Zudem gibt es einige Salben, die gezielt gegen die Verspannungen helfen sollen. Hier empfehlen sich besonders Salben mit dem Wirkstoff Capsaicin.

Auch gleichzeitige Lockerungsübungen können der betroffenen Person schnell helfen. Dabei sind kreisende Bewegungen der Schultern, des Kopfes oder des ganzen Körpers sinnvoll. Sollten allerdings bei den Bewegungen Schmerzen auftreten, sollten diese Übungen abgebrochen werden.

Sofern die Schmerzen nicht nach einiger Zeit durch die Hausmittel verschwinden, ist ein Arztbesuch häufig unumgänglich. Auch bei sehr starken Schmerzen sollte man diesen um Rate fragen. Denn es könnte auch ein Nerv eingeklemmt sein, der die Schmerzen vor allem im Nackenbereich auslöst.

Schnelle Hilfe

Niemand möchte ewig warten bis sich die Verspannungen endlich lösen. Den betroffenen Personen ist es daher sehr wichtig die Schmerzen und das damit verbundene Unwohlsein schnell zu lindern. Eine rasche Linderung der Verspannung tritt vor allem mit den Wärmeauflagen ein. Diese können die Wärme konstant für mehrere Stunden halten und wirken daher sehr gut und schnell gegen Verspannungen.

Betroffene Personen berichten immer wieder das die Verspannungen deutlich gelindert werden, wenn sie die Wärmeauflagen einfach auf die entsprechende Stelle legen und vorsichtig ihren Alltag weiter bestreiten. Nach wenigen Stunden können diese Personen sich meist schon ohne Schmerzen bewegen.


Alternative Heilmittel

Neben den üblichen Hausmitteln werden auch die alternativen Heilmittel heute sehr gerne angewendet. Vor allem die Homöopathie spielt eine große Rolle. Bei einer Steifheit des Nackens werden besonders Ledum palustre und Dulcamara angewendet.

Hingegen werden Cimicifuga, Nux Vomica und Bryonia gezielt bei Muskelverspannungen eingesetzt. Auch für besonders schmerzhafte Verspannungen bietet die Homöopathie eine wirkvolle Behandlung an.

Mit Arnica, Causticum Hahnemanni und Colocynthis werden diese Schmerzen effektiv behandelt und verschaffen den betroffenen Personen eine rasche Linderung.

Auch Akupunktur kann den Personen helfen, besonders wenn diese immer wieder von den Verspannungen heimgesucht werden.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Verspannungen

Verspannungen sind ein häufiges Leiden, das durch Stress, Fehlhaltungen oder mangelnde Bewegung entstehen kann. Zum Glück bietet die Natur eine Reihe von Heilpflanzen, die zur Linderung beitragen können. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen gegen Verspannungen:

  • Arnika (Arnica montana): Arnika ist bekannt für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Sie eignet sich besonders zur äußerlichen Anwendung in Form von Salben oder Gels bei Muskel- und Gelenkverspannungen.
  • Lavendel (Lavandula angustifolia): Lavendelöl wirkt entspannend und beruhigend auf das Nervensystem. Es kann bei Stress und Schlafstörungen helfen und somit indirekt Verspannungen vorbeugen. Ein paar Tropfen im Badewasser oder auf dem Kopfkissen können Wunder wirken.
  • Pfefferminze (Mentha piperita): Pfefferminzöl hat eine kühlende Wirkung, die besonders bei Kopfschmerzen durch Verspannungen im Nackenbereich Linderung verschaffen kann. Die Anwendung als ätherisches Öl in verdünnter Form auf der Haut kann helfen, die Muskulatur zu entspannen.
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum): Johanniskrautöl kann bei der Behandlung von Nervenschmerzen hilfreich sein, die oft mit schweren Muskelverspannungen einhergehen. Es unterstützt die Regeneration der Nerven und lindert Schmerzen.
  • Teufelskralle (Harpagophytum procumbens): Diese Pflanze wird oft bei Gelenkschmerzen und Entzündungen eingesetzt. Ihre entzündungshemmenden Eigenschaften können auch bei Muskelverspannungen hilfreich sein.
  • Kamille (Matricaria chamomilla): Kamillentee wirkt beruhigend und kann bei stressbedingten Verspannungen förderlich sein. Auch die äußerliche Anwendung in Form von Kompressen kann Entzündungen lindern und die Muskulatur entspannen.
  • Weidenrinde (Salix alba): Die Weidenrinde enthält Salicin, eine Substanz, die schmerzlindernd wirkt und oft bei Rückenschmerzen und Entzündungen zum Einsatz kommt. Sie kann bei der Behandlung von Verspannungen unterstützen, indem sie die Schmerzen lindert.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Tees, Salben, Ölen oder als Nahrungsergänzungsmittel genutzt werden. Es ist jedoch wichtig, die richtige Anwendung und Dosierung zu beachten und bei anhaltenden Beschwerden einen Fachmann zu konsultieren.

7 wirksame Tipps bei Verspannungen

Um Verspannungen effektiv zu bekämpfen, ohne auf Heilpflanzen zurückzugreifen, gibt es eine Vielzahl von Tipps und Hausmitteln, die Abhilfe schaffen können. Hier sind sieben wirksame Methoden:

  • Wärmeanwendungen: Eine Wärmflasche, ein warmes Körnerkissen oder ein heißes Bad können Wunder wirken. Die Wärme entspannt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und lindert so die Schmerzen.
  • Massage: Eine sanfte Massage der verspannten Bereiche kann die Muskeln lockern und die Durchblutung fördern. Selbstmassage oder die Verwendung eines Massageballs können bei regelmäßiger Anwendung helfen.
  • Dehnübungen: Gezielte Dehnübungen können Verspannungen lösen und vorbeugen. Yoga oder Pilates sind besonders effektiv, da sie auf sanfte Weise den Körper dehnen und stärken.
  • Ausreichend Wasser trinken: Dehydration kann zu Muskelkrämpfen und Verspannungen führen. Es ist wichtig, täglich ausreichend Wasser zu trinken, um die Muskeln hydratisiert und geschmeidig zu halten.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung, wie Spaziergänge oder leichte Joggingeinheiten, kann Verspannungen vorbeugen, indem sie die Muskulatur stärkt und die Flexibilität erhöht.
  • Ergonomischer Arbeitsplatz: Eine ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebung kann helfen, Haltungsschäden und damit verbundene Verspannungen zu vermeiden. Achten Sie auf die richtige Höhe von Stuhl und Schreibtisch sowie auf eine korrekte Sitzhaltung.
  • Stressmanagement: Stress ist ein häufiger Auslöser für Verspannungen. Methoden zur Stressbewältigung wie Meditation, Atemübungen oder das Führen eines Tagebuchs können helfen, den Stresspegel zu senken und so Verspannungen zu vermindern.

Diese Tipps und Hausmittel können dabei helfen, Verspannungen zu lindern und deren Neubildung zu verhindern. Wichtig ist es, regelmäßig für Ausgleich und Entspannung zu sorgen und bei anhaltenden Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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