Hausmittel gegen Warzen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 9. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Warzen, obwohl meist harmlos, werden allgemein als unschön empfunden und können vor allem an den Füßen sehr schmerzhaft sein. Die kleinen hornigen Hautwucherungen werden von Viren verursacht und sind oft nicht leicht wieder loszuwerden. Neben den herkömmlichen hautärztlichen Behandlungsmethoden versprechen viele Hausmittel Hilfe gegen Warzen.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Warzen?

Schöllkraut ist eine der Heilpflanzen, die erfolgreich gegen Warzen eingesetzt werden kann.

Wenn Sie sich mit einer Warze beim Hautarzt vorstellen, wird er ihnen häufig ein Pflaster, einen Warzenstift oder eine Lotion mit Salicylsäure empfehlen. Die Säure löst, wenn sie auf die Warze aufgebracht wird, diese nach und nach auf.

Ihr eigenes, ganz natürliches Warzenpflaster können Sie herstellen, indem Sie ein sauberes Stück Weidenrinde in der Größe der Warze zurechtschneiden und mit einem Pflaster auf der Wucherung befestigen. Weidenrinde ist von Natur aus reich an Salicylsäure. Wie bei der Behandlung mit Salicylsäure aus der Apotheke sollte auch hier das Pflaster täglich gewechselt, die Haut in Wasser eingeweicht und die aufgelösten Hautschichten mit einem Bimsstein abgetragen werden.

Traditionelle Hausmittel gegen Warzen und andere Hauterkrankungen sind die Milchsäfte aus den Stängeln von Schöllkraut und Wolfsmilch. Diese Säfte enthalten natürliche Alkaloide, die als Zellgifte wirken und unter anderem die Zellteilung verhindern. Damit sind sie natürliche Zytostatika, die Hautwucherungen bremsen und das von den Viren befallene Hautgewebe zerstören können.

Mit dem Milchsaft, der aus einem abgebrochenen Schöllkraut- oder Wolfsmilchstängel austritt, lässt sich eine Warze zudem sehr zielgenau betupfen. Wird diese Prozedur regelmäßig wiederholt, führt das oft zur Rückbildung der Warzen. Stehen keine frischen Pflanzen zur Verfügung, gibt es in der Apotheke Schöllkraut-Urtinktur, die direkt angewendet oder mit einer Hautcreme vermischt werden kann.

Weitere Hausmittel gegen Warzen sind Rizinusöl, Teebaumöl, Knoblauch oder eine Lösung aus Essig und Salz. Wichtig ist in jedem Fall die regelmäßige Anwendung dieser Mittel. Die Hautwucherung sollte mehrmals täglich betupft oder bestrichen werden, abgestorbene obere Hautschichten sollten wieder entfernt werden, damit die Heilmittel auch das darunter liegende Warzengewebe erreichen können.

Der wichtigste Verbündete bei der Bekämpfung von Warzen ist das körpereigene Immunsystem. Zur lokalen Stimulation der Immunzellen können Echinacea-Tinktur oder Vitamin A und C auf die Warze und die umgebenden Hautpartien aufgetragen werden. Auch das Bestreichen mit Zitronensaft soll gegen Warzen helfen.

Schnelle Hilfe

Die schnellsten Methoden, um Warzen loszuwerden, sind die chirurgische Entfernung (hier ist jedoch der anschließende Heilungsprozess dafür oft langwierig und von Schmerzen begleitet) und die Vereisung mit flüssigem Stickstoff. Aber selbst beim Vereisen sind oft mehrere Sitzungen erforderlich. Außerdem vergeht oft noch eine Woche, bis die Warze tatsächlich abfällt.

Auch was zu Hause gegen Warzen unternommen werden kann, dauert üblicherweise seine Zeit. Laut amerikanischer und französischer Studien von 2002-2003 ist eine zuverlässigsten Methoden zur Entfernung von Warzen - sogar wirksamer als die Vereisung! - die Behandlung mit Klebeband. Dafür wird die Warze mit Isolierband aus dem Baumarkt (Duct Tape) abgeklebt.

Nach sieben Tagen wird das Klebeband entfernt, die Haut in Seifenwasser eingeweicht und mit Bimsstein abgerubbelt. Nach 12 Stunden wird die Behandlung mit neuem Klebeband wiederholt, so lange, bis die Warze vollkommen entfernt ist. Das kann zwar zwei Monate dauern, war dafür aber in 85 Prozent der in den Studien untersuchten Fälle erfolgreich.


Alternative Heilmittel

Traditionell gehört das Besprechen von Warzen zu den häufig angewandten und relativ wirksamen Heilmethoden. Ob das nun auf einer Aktivierung des Immunsystems durch irgendeine Art von Autosuggestion oder Placeboeffekt beruht, oder auf einer in der Sprache der modernen Medizin kaum auszudrückenden Re-Balancierung des Organismus sei dahingestellt.

Fakt ist: Warzen sprechen auf Rituale, Zaubersprüche und Suggestion erstaunlich gut an. Wer kein erfahrenes Kräuter-Mütterchen in der Nähe hat, kann sich dazu auch an manche Heilpraktiker wenden. Heilsprüche und Segensformeln sind allgemein bei abnehmendem Mond am wirksamsten.

Bei Kindern funktioniert das Warzen-Besprechen oft sogar besser als jede andere Methode. Auch das "Abkaufen" kann helfen: Sobald der Kaufvertrag aufgesetzt und das Geld übergeben ist, verschwindet die Warze.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Warzen

Die Behandlung von Warzen mit Heilpflanzen ist eine beliebte Methode in der Volksmedizin, die auf die antiviralen und hautregenerierenden Eigenschaften bestimmter Pflanzen setzt. Hier sind sieben Heilpflanzen, die traditionell zur Behandlung von Warzen verwendet werden:

  • Thuja (Lebensbäume, Thuja occidentalis): Bekannt für ihre antiviralen und immunstimulierenden Eigenschaften. Thuja-Öl wird oft äußerlich auf Warzen aufgetragen, um diese zu reduzieren.
  • Teebaumöl (Melaleuca alternifolia): Teebaumöl besitzt starke antimikrobielle Eigenschaften und wird häufig bei Hautproblemen einschließlich Warzen eingesetzt. Es sollte verdünnt angewendet werden, um Hautreizungen zu vermeiden.
  • Schöllkraut (Chelidonium majus): Der Milchsaft des Schöllkrauts wird direkt auf die Warze aufgetragen. Er enthält Alkaloide, die antivirale Wirkung zeigen können.
  • Knoblauch (Allium sativum): Frischer Knoblauchsaft oder zerdrückter Knoblauch wird wegen seiner antiviralen Eigenschaften auf die Warze aufgetragen. Knoblauch kann auch das Immunsystem stärken.
  • Apfelessig: Während kein klassisches Heilkraut, wird Apfelessig wegen seiner säurehaltigen Natur zur Warzenbehandlung verwendet. Die Säure kann helfen, die Hautschicht der Warze abzutragen.
  • Aloe Vera: Das Gel der Aloe Vera-Pflanze wird wegen seiner beruhigenden und heilenden Eigenschaften auf Warzen aufgetragen. Es kann helfen, die Warze zu erweichen und das Abheilen zu unterstützen.
  • Echinacea (Sonnenhüte, Echinacea purpurea): Echinacea wird traditionell zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Ein starkes Immunsystem kann dem Körper helfen, gegen das Virus, das Warzen verursacht, anzukämpfen.

Bei der Anwendung dieser Heilpflanzen ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn Sie empfindliche Haut haben oder allergische Reaktionen möglich sind. Es ist ratsam, die Behandlung zunächst auf einem kleinen Hautareal zu testen. Darüber hinaus sollten diese natürlichen Behandlungsmethoden nicht professionelle medizinische Beratung oder Behandlung ersetzen, besonders bei hartnäckigen oder sich ausbreitenden Warzen.

7 wirksame Tipps bei Warzen

Neben Heilpflanzen gibt es eine Vielzahl von Tipps und Hausmitteln, die bei der Behandlung von Warzen helfen können. Diese Methoden basieren auf der Anregung des Immunsystems oder der direkten Beeinflussung der Warze:

  • Klebebandmethode: Ein Stück Klebeband über die Warze kleben und für mehrere Tage belassen. Durch das Entfernen des Klebebands können Teile der Warze mit abgezogen werden. Dieser Prozess wird wiederholt, bis die Warze verschwindet.
  • Bananenschalen: Das Innere einer Bananenschale enthält Enzyme, die helfen können, die Warze aufzuweichen. Die Schale wird mit der Innenseite auf die Warze gelegt und über Nacht befestigt.
  • Zitronensaft und Apfelessig: Die saure Natur von Zitronensaft und Apfelessig kann helfen, die oberen Schichten der Warze aufzulösen. Die betroffene Stelle täglich damit betupfen.
  • Warmes Wasser: Das Einweichen der Warze in warmem Wasser kann helfen, sie aufzuweichen. Dies erleichtert das Abtragen der Warze mit einem Bimsstein oder einer Feile.
  • Salizylsäure: Over-the-counter-Produkte mit Salizylsäure können die Warze allmählich auflösen. Es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Produkt zu befolgen und die umliegende Haut zu schützen.
  • Gefriermethoden: Spezielle Gefriersprays, die in Apotheken erhältlich sind, können dazu verwendet werden, die Warze zu Hause einzufrieren. Diese Methode sollte vorsichtig angewendet werden, um die umliegende Haut nicht zu schädigen.
  • Vermeidung von Kontamination: Um die Ausbreitung von Warzen zu verhindern, ist es wichtig, direkten Kontakt mit Warzen zu vermeiden, Handtücher oder andere persönliche Gegenstände nicht zu teilen und in öffentlichen Duschen oder Umkleideräumen Schuhe zu tragen.

Diese Tipps und Hausmittel können bei der Behandlung von Warzen nützlich sein, doch ist es wichtig zu beachten, dass ihre Wirksamkeit individuell variieren kann. Bei hartnäckigen oder schmerzhaften Warzen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

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