Hausmittel gegen kalte Füße

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Besonders an eisigen Wintertagen stecken in den meisten Schuhen kalte Füße, doch einige Menschen leiden das ganze Jahr über an einer verminderten Durchblutung der Extremitäten. Diese besonders an den Füßen spürbare Unterversorgung wirkt sich meist als Kälte-, mitunter aber auch als Kribbel- oder Schmerzgefühl aus, welches je nach Ursache mit einfachen Hausmitteln gelindert werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen kalte Füße?

Kneippanwendungen stärken das Immunsystem und fördern eine gute Durchblutung.

Das Blut hat neben seiner Tätigkeit als Sauerstoff- und Nährstofflieferant ebenso die Funktion eines Wärmetransportmittels, womit als Hauptursache von kalten Füßen generell eine mangelhafte Blutversorgung derselben gilt.

Genauere Ursachen für kalte Füße reichen von zu engem Schuhwerk oder durch Schweißfüße hervorgerufene Nässebildung über Durchblutungs-, Nerven- und/oder Hormonstörungen sowie Gefäßerkrankungen bis hin zu psychisch bedingten Auslösern wie Angstzuständen (kalte Füße bekommen). Zudem leiden vermehrt Diabetiker und Raucher an kalten Füßen.

Natürlich kann das “Kalte-Füße-Symptom“ durch bewährte Hausmittel gelindert werden, doch die Ursache bleibt vor allem bei Störungen des vegetativen Nervensystems bestehen. Deshalb sollte bei anhaltenden Kältebeschwerden, insbesondere wenn diese mit Schmerzen, (farblichen) Hautveränderungen, Schwellungen, Krämpfen oder Fieber einhergehen, ein zur Diagnose geeigneter Fachmann (Arzt oder Heilpraktiker) aufgesucht werden.

Im Falle von chronisch kalten, ansonsten jedoch gesunden Füßen bieten sich verschiedene Hausmittel und einfache Tipps an. Neben kreislaufstärkender Bewegung (inklusive Fußgymnastik, eventuell mit einem “Igelball“) und dem Verzicht auf Rauchwaren trägt eine ausgewogene und gesunde Ernährung maßgeblich zur Verhinderung von Durchblutungsstörungen und in weiterer Folge von kalten Füßen bei.

Weitere Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung kalter Füße sind Wechselbäder und Kneipp-Anwendungen. Diese fordern einerseits das dadurch gestärkte Immunsystem und fördern andererseits die Durchblutung der Gliedmaßen. Der Vorgang mit abwechselnd kaltem und warmem Wasser kann auch im Zuge der täglichen Dusche erfolgen, wobei eine nachfolgende Fußmassage die Durchblutung zusätzlich “anheizt“.

Schnelle Hilfe

Da sich der Körper bei kühler und nasser Witterung darauf einrichtet, sein Zentrum mit den lebenswichtigen Organen sowie das Gehirn warm zu halten, konzentriert sich der Blutkreislauf vor allem auf diese Regionen. Somit werden die Extremitäten weniger durchblutet, was sich unter anderem durch kalte Füße bemerkbar macht. In diesem Fall versprechen (neben dem Tragen warmer Socken und dichtem, aber nicht zu engem Schuhwerk) folgende “Schritte“ schnelle Hilfe.

Heißgetränke wie Kräutertees spenden dem Körper sofortige und langanhaltende Wärme und sorgen zudem für eine verbesserte Durchblutung. Eine auf die warmmassierten Füße aufgetragene natürliche Pflegecreme mit hohem Fettanteil (keine Feuchtigkeitscreme) stellt eine optimale Schutzschicht gegen Kälte und Nässe “auf die Beine“.

Bei schweißanfälligen Personen gilt das sofortige Trocknen der Füße samt Sockenwechsel als wirkungsvoll, um das Verdunsten des Schweißes und somit das Auskühlen der Füße zu vermeiden. (Babypuder oder dergleichen verringert die Schweißbildung der Füße übrigens von vornherein recht gut.) Ein etwa zehnminütiges warmes Fußbad mit zwei ausgepressten Zitronen oder einem Schuss Latschenkiefernöl und eine anschließende Fuß- und Beinbehandlung mit einer Massagebürste wärmt und belebt die Füße gleichermaßen.


Alternative Heilmittel

Als alternatives Heilmittel, um nicht nur "Eisfüße", sondern den ganzen Körper von innen zu wärmen, empfiehlt sich ein in Scheiben geschnittenes Stück Ingwer oder ein Teelöffel Rosmarinöl, das in einer Tasse mit heißem Wasser einige Minuten ziehen gelassen und anschließend zügig getrunken wird.

Ein weiteres “alternatives Rezept“ für kalte Füße: Einige kleingehackte Knoblauchzehen mit etwas Schweineschmalz oder Vaseline mischen, einen Tag ziehen lassen und vor dem Schlafengehen die Füße und Beine damit einreiben. (Knoblauch gilt übrigens als überaus durchblutungsförderndes und blutreinigendes Nahrungsmittel.) Eine intensive und gründliche Massage der Füße und Beine (entweder mit den Händen oder mit einem Massagehandschuh) lässt das wärmende Blut in den kalten Füßen zirkulieren.

Morgendliches Barfußlaufen auf einer sommerlich betauten Wiese oder auch durch eine winterliche Schneelandschaft härtet bei regelmäßiger Anwendung die Füße ab und stärkt das Immunsystem nachhaltig (insofern dabei keine Kälteschmerzen auftreten). Die danach neubelebten und gutdurchbluteten Füße gründlich abtrocknen und mit einer natürlichen Pflegecreme verwöhnen.

7 wirksame Heilpflanzen gegen kalte Füße

Kalte Füße sind ein häufiges Problem, das oft durch schlechte Durchblutung verursacht wird. Einige Heilpflanzen können dabei helfen, die Blutzirkulation zu verbessern und kalte Füße zu erwärmen. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen gegen kalte Füße:

Ingwer: Ingwer ist bekannt für seine wärmenden Eigenschaften. Er regt die Blutzirkulation an und kann helfen, kalte Füße zu erwärmen. Ein heißer Ingwertee oder ein Fußbad mit Ingwer kann effektiv sein.

Ginkgo Biloba: Diese Pflanze verbessert die Durchblutung und kann daher helfen, die Symptome kalter Füße zu lindern. Ginkgo fördert die Mikrozirkulation, was besonders nützlich ist, um die Blutversorgung in den Extremitäten zu verbessern.

Cayennepfeffer: Cayennepfeffer enthält Capsaicin, das die Durchblutung fördert und die Füße wärmt. Eine Salbe oder ein Fußbad, das Cayennepfeffer enthält, kann helfen, die Füße zu erwärmen.

Rosmarin: Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd und kann so helfen, kalte Füße zu behandeln. Ein Fußbad mit Rosmarinöl oder getrockneten Rosmarinblättern kann wohltuend sein.

Zimt: Zimt verbessert die Blutzirkulation und wirkt natürlich wärmend. Ein Tee aus Zimt oder ein Fußbad mit Zimtöl kann die Füße effektiv wärmen.

Knoblauch: Knoblauch verbessert die Durchblutung und hilft, Blutgefäße gesund zu halten. Regelmäßiger Verzehr von Knoblauch kann helfen, die allgemeine Blutzirkulation zu verbessern und kalte Füße zu vermeiden.

Weißdorn: Weißdorn ist bekannt für seine herzstärkenden und kreislaufunterstützenden Eigenschaften. Die Einnahme von Weißdorn als Tee oder Extrakt kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und kalte Füße zu lindern.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Tees, Fußbädern, Salben oder Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, um die Durchblutung zu fördern und kalte Füße zu bekämpfen. Es ist jedoch ratsam, vor der Anwendung neuer Behandlungsmethoden einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Sie bereits unter gesundheitlichen Bedingungen leiden oder Medikamente einnehmen.

7 wirksame Tipps bei kalten Füßen

Kalte Füße können sowohl unangenehm als auch ein Zeichen schlechter Durchblutung sein. Hier sind sieben wirksame Tipps und Hausmittel, die Ihnen helfen können, Ihre Füße zu wärmen:

Warme Socken tragen: Investieren Sie in gute Qualitätswollsocken oder thermische Socken. Diese Materialien sind ideal, um die Wärme zu speichern und Ihre Füße auch bei kaltem Wetter warm zu halten.

Fußbäder: Regelmäßige warme Fußbäder können die Durchblutung fördern und die Füße wärmen. Fügen Sie dem Wasser für zusätzlichen Komfort ein wenig Epsomsalz hinzu.

Massagen: Eine sanfte Massage der Füße kann die Blutzirkulation verbessern. Verwenden Sie eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder ein Massageöl, um die Füße zu massieren, was auch hilft, trockene Haut zu pflegen.

Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die gesamte Durchblutung. Selbst einfache Übungen wie Gehen oder Fußkreisen können dazu beitragen, die Blutzirkulation zu den Füßen zu erhöhen.

Wechselbäder: Tauchen Sie Ihre Füße abwechselnd in warmes und kaltes Wasser. Dies fördert die Durchblutung durch den Wechsel der Temperatur, was letztlich zu wärmeren Füßen führt.

Fußwärmer oder Heizkissen: Verwenden Sie elektrische Fußwärmer oder Heizkissen, um Ihre Füße in kalten Nächten warm zu halten. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Geräte sicher verwenden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Ausreichende Ernährung: Eisenmangel kann zu einer schlechten Blutzirkulation führen. Achten Sie darauf, eisenreiche Lebensmittel in Ihre Ernährung aufzunehmen, wie rotes Fleisch, Spinat und Linsen, um die allgemeine Gesundheit und die Durchblutung zu fördern.

Diese Tipps und Hausmittel können effektiv dazu beitragen, das Problem kalter Füße zu lindern, besonders in den kälteren Monaten oder für Menschen, die generell zu schlechter Durchblutung neigen.

Quellen

  • "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
  • "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
  • "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag

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