Kiwifrucht

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 11. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Kiwi oder Kiwifrucht wird die Beerenfrucht der Strahlengriffel bezeichnet. Hierbei gibt es verschiedene Arten, wobei ein Großteil der im Handel erhältlichen Kiwis von der Actinidia deliciosa stammt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Kiwifrucht wissen

Kiwis besitzen in etwa doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Bereits eine große Kiwi kann den Tagesbedarf an Vitamin C decken.

Eine andere Bezeichnung für die Kiwi ist Chinesische Stachelbeere. Die Früchte sind oval bis walzenförmig und werden bis zu acht Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit. Sie können auf beiden Seiten abgeflacht sein. Die Schale der Kiwi ist grünlich oder braun und zumeist dünn. Daneben besitzt sie eine fellartige Oberfläche mit feinen Haaren, die etwas an Filz erinnert. Das Innere der Kiwifrucht ist unverwechselbar.

Seine Färbung ist am äußeren Rand hell- bis dunkelgrün. Die innen liegende Fruchtachse hingegen ist cremefarben und ist fleischig. Kiwis sind in der Regel sehr saftig. Im Querschnitt der Kiwi sind strahlenförmige Achsen zu erkennen. Um den inneren, helleren Ring des Fleisches liegt ein Ring aus schwarzen Samen. Der Name Kiwi wurde aus Marketinggründen vom Kiwi-Vogel abgeleitet und ist in Neuseeland bereits seit 1959 in Gebrauch. Die Kiwifrucht selbst stammt ursprünglich aus Südchina. Von dort aus wurde sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Neuseeland importiert. Heute ist Italien der weltweit führende Kiwiproduzent, gefolgt von Chile, Griechenland, Neuseeland, der Türkei, Frankreich und Japan. In Taiwan und China werden Kiwis bis heute angebaut.

Von der Kiwifrucht gibt es verschiedene Sorten - darunter Allison, Bruno, Abbott und Monty. Weltweit führend ist allerdings die Sorte Hayward. Sie besticht durch ihren Geschmack und lange Haltbarkeit. Zusätzlich sind die Früchte im Schnitt größer als bei anderen Kiwisorten.

In Deutschland ist die Kiwi seit rund 40 Jahren zu finden und ist zu einer sehr beliebten Obstsorte geworden. Inzwischen finden sich auch sogenannte Gold-Kiwis mit gelbem Fruchtfleisch und glatter Schale im Handel. In den Supermärkten und im Obst- und Gemüsehandel finden sie sich ganzjährlich zum etwa gleichen Preis. Kiwis sind nicht mehr saisonal bedingt. Der Geschmack der Kiwi ist sehr eigen und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das Fruchtfleisch ist säuerlich-süß, wobei gelbe Kiwis etwas süßer sind als grüne und einen leichten Bananen- oder Mangogeschmack aufweisen können.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Früchte besitzen einen moderaten Kaloriengehalt und haben sehr wenig Fett. Da sie viele Ballaststoffe und einige Vitamine beinhalten, eignen sie sich besonders für Personen, die abnehmen möchten.

Im Sommer sind Kiwis besonders beliebt, da das Säuerliche erfrischt und den Tagesbedarf an Vitaminen zu einem guten Teil abdeckt. Sie eignen sich aufgrund ihrer Inhalts- und Mineralstoffe auch als Zwischensnack, der ohne Reue genossen werden kann.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 61 Fettgehalt 0,5 g
Cholesterin 0 mg Natrium 3 mg
Kalium 312 mg Kohlenhydrate 15 g
Eiweiß 1,1 g Vitamin C 92,7 mg

Kiwis besitzen in etwa doppelt so viel Vitamin C wie Orangen. Bereits eine große Kiwi kann den Tagesbedarf an Vitamin C decken. So stecken in 100 Gramm der Früchte zwischen 80 und 120 Milligramm des Vitamins. Außerdem enthalten Kiwis B- und E-Vitamine und verschiedene Mineralstoffe.

Dazu gehören Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor. Daneben stecken in Kiwifrüchten Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Eine Kiwi besitzt etwa 61 Kilokalorien und beinhaltet wertvolle Ballaststoffe. Zusätzlich findet sich das Enzym Actinidin in Kiwis, das zur Eiweißspaltung führt. In rohem Zustand sollten die Früchte nicht mit Milchprodukten zusammen gegessen oder vermischt werden, da diese in dem Fall einen bitteren Geschmack annehmen.

Eine Kiwi deckt 95 % des Vitamin-C-Bedarfs eines Erwachsenen. Bei Kalium macht sie schon 15 % aus, bei Kalzium 5 und bei Magnesium immerhin 8 %.

Unverträglichkeiten & Allergien

Im Prinzip kann der Mensch gegen nahezu jedes Lebensmittel allergisch sein oder zumindest eine Unverträglichkeit aufweisen. Zumeist handelt es sich bei Lebensmitteln meistens um Unverträglichkeiten, die auf Enzymdefekte zurückzuführen sind. Bei der Kiwi treten diese oftmals in Verbindung mit anderen Allergien auf. Die Bezeichnung hierfür lautet Kreuzallergie. Oftmals leiden Menschen, die Probleme mit Heuschnupfen haben, an Lebensmittel-Unverträglichkeiten. Pollen-Allergiker haben demnach ein recht hohes Risiko, solche Kreuzallergien zu entwickeln. So können auch Kiwis allergische Reaktionen hervorrufen.

Nahrungsmittelallergien treten meistens bereits kurze Zeit nach dem Verzehr auf. Späte Reaktionen sind hingegen eher selten. Allergische Reaktionen auf Kiwis beschränken sich vorwiegend auf den Mund- und Rachenraum. So können sich die Zungen- und Mundschleimhaut entzünden. Dabei kann es auch zu Bläschenbildung kommen. Auch ein Jucken im Mundbereich tritt manchmal auf. Die Säure in Kiwis kann zusätzlich auch zu Brennen und Überempfindlichkeitsreaktionen führen.


Einkaufs- & Küchentipps

Beim Einkauf von Kiwi sollte besonders auf die Qualität geachtet werden. Sie sind abgepackt oder stückweise im Handel erhältlich. Oftmals sind Kiwis beim Einkauf noch recht hart. Daran zeigt sich, dass sie noch nicht reif sind, wobei sie in der Regel noch nachreifen und weicher werden. In manchen Fällen können Kiwifrüchte jedoch auch hart bleiben und kaum Geschmack ausbilden.

Kiwis sollten am besten dann gekauft werden, wenn sie bei leichtem Druck etwas nachgeben. In diesem Fall hat die Kiwi die beste Konsistenz und ein angenehmes Aroma. Gelbe Kiwis kommen meistens bereits im reifen Zustand in die Läden und können sofort verzehrt werden. Dementsprechend halten sie sich allerdings auch weniger lang.

Bei Zimmertemperatur halten sich reife Kiwis etwa ein bis zwei Tage, ehe sie sehr weich oder gar matschig werden. Ansonsten bleiben grüne Kiwis im Kühlschrank bis zu zwei Wochen frisch, während gelbe sich maximal eine Woche lang halten.

Um das Fruchtfleisch auszulöffeln, reicht es, die Kiwifrucht einfach zu halbieren. Daneben kann sie allerdings auch zu Würfeln oder Scheiben verarbeitet werden. Außerdem kann das Fruchtfleisch auch püriert werden. Dazu muss sie vorher mit einem Sparschäler oder spitzen Messer geschält werden.

Zubereitungstipps

Das Fruchtfleisch reifer Kiwis lässt sich zu Fruchtmark verarbeiten, welches beispielsweise als Topping bei Obstsalaten, Eis oder Cremes dienen kann. Daneben können Kiwis auch mit Milch zu Fruchtshakes verarbeitet werden. Eine andere Option ist es, aus Fruchtfleisch, Milch und gecrushtem Eis Speiseeis zu machen. Kiwis passen zu fast allem.

Sie können als Belag für tropische Obstkuchen oder als Beilage für Kokosdesserts dienen. Auch zu Milchreis werden Kiwis gerne gegessen, wobei sie entweder erst vor dem Verzehr hinzu gegeben oder aber vorher kurz mit heißem Wasser übergossen werden sollten. Dadurch hat das eiweißzersetzende Enzym entweder keine Möglichkeit zu wirken oder wird gänzlich zerstört. Das Gleiche gilt auch bei der Nutzung von Kiwis in Quark oder Joghurts. So kann der bittere Geschmack der Milchprodukte aufgrund der Zersetzung verhindert werden.

Eine andere Möglichkeit der Nutzung von Kiwis in der Küche ist ihre Verarbeitung zu Cocktails oder Früchte-Bowle.

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