Manuka Honig - wirksames Naturheilmittel aus Neuseeland

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. November 2022
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Honig ist seit vielen tausend Jahren ein wertvolles und geschätztes Lebens- und Naturheilmittel. Das belegen Wandmalereien aus der Steinzeit. Honig kann die Gesundheit schützen und steigert in Maßen genossen das Wohlbefinden. Manuka Honig aus Neuseeland ist der vielleicht wertvollste Honig der Welt. Alles, was Sie über die wichtigen Inhaltsstoffe und Wirkungen dieses einzigartigen Honigs wissen sollten, lesen Sie in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis

Woher stammt Manuka Honig?

Die Heimat des original Manuka Honig ist Neuseeland. Hier gedeihen die Myrtengewächse, deren Nektar der Ausgangsstoff für den Honig ist. Der Honig wird seit vielen tausend Jahren von den neuseeländischen Ureinwohner für unterschiedliche medizinische Zwecke eingesetzt. Erst vor ein paar Jahren haben westliche Wissenschaftler das Potenzial dieses einzigartigen Honigs entdeckt.

Wie wird Manuka Honig gewonnen?

Im Bienenhonig konnten bisher mehr als 250 natürliche Inhaltsstoffe gefunden werden. Darunter sind viele Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Honig besteht grob beschrieben aus 72 Prozent Einfachzucker, 18 Prozent Wasser, 8 Prozent Mehrfachzucker und 2 Prozent sonstigen Stoffen.

Manuka Honig wird ausschließlich aus dem Blütennektar der neuseeländischen Südseemyrte gewonnen. Bienen der Art Apis Mellifera sammeln den Nektar aus den Blüten. Insofern unterscheidet sich Manuka Honig nicht von anderen Honigsorten. Die neuseeländischen Südseemyrte zählt zu den Teebaumgewächsen. Die Pflanzen werden daher auch zur Gewinnung von Teebaumöl genutzt. Einheimische verwenden verschiedene Pflanzenteile, um unangenehm Gerüche zu vertreiben.

Ein Stoffwechselabbauprodukt der Bienen und der Entzug von Wasser in den Bienenwaben machen aus dem Honig der Südseemyrte einen besonderen Honig mit einem hohen MGO Gehalt. Den Manuka Honig. Die Vermischung mit bieneneigenen Stoffwechselprodukten erfolgt bereits auf dem Flug zum Bienenstock.

Wie wird die Reinheit des Manuka Honig sichergestellt?

Die Reinheit von Manuka Honig wird auf ganz natürliche Weise gewahrt. Die Bienenart, welche in Neuseeland den kostbaren Nektar von den Manuka Pflanzen sammelt, sammelt diesen Nektar ausschließlich von den Sträuchern. So ist von Natur aus sichergestellt, dass Manuka Honig wirklich ein reines Produkt ist und nicht mit anderem Honig vermischt wird.

Was ist das Besondere am Manuka Honig?

Das einzigartige und besondere am Manuka Honig ist der sehr hohe MGO Gehalt. MGO ist die Abkürzung für Methylglyoxal. Diese auch in anderen Honigsorten vorkommenden Substanz hat eine in zahlreichen Studien nachgewiesene entzündungshemmende Wirkung. MGO ist der Grund, warum warme Milch mit einem beliebigen Honig ein bewährtes Hausrezept gegen Halsschmerzen und Halsentzündungen ist.

Der MGO Gehalt ist in Manuka Honig jedoch um ein Vielfaches höher als in herkömmlichen Bienenhonig aus unseren Breitengraden. Heimischer Honig enthält nur rund 5 bis 20 mg dieser Substanz pro Kilogramm. Manuka-Honig kann dagegen mit einem Gehalt von bis zu 800 Milligramm pro Kilogramm aufwarten. Entsprechend stärker ist die Wirkung von Manuka Honig bei bestimmten Erkrankungen.

Welche Wirkungen hat Manuka Honig?

Die Haut des Betroffenen zeigt sich bei Neurodermitis durch eine sehr empfindliche und trockene Haut, zudem Hautrötungen. Auf äußere Reize, ist sie besonders anfällig. Es kommt schnell zu Juckreizen. Typische Stellen sind meistens die Armbeugen, die Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie.

Es gibt verschiedene Einsatzgebiete und Beschwerden, bei denen Manuka-Honig eine gute Wirkung erzielen kann. Hierzu zählen insbesondere:

  • Entzündungen - im Mund und Rachenraum

Die Wirkung von Manuka Honig ist bei Wundinfektionen sehr gut, wenn diese durch Staphylokokken ausgelöst worden. Durch die antiseptische Wirkung ist Manuka Honig eine gute natürliche Hilfe bei leichten oberflächlichen Verletzungen wie Schürfwunden.

Neurodermitis und Schuppenflechte sind weitere Anwendungsgebiete. Darmbeschwerden und Durchfallerkrankungen, die durch Kolibakterien ausgelöst werden, können mit Manuka Honig gut behandelt werden. Rachen- und Halsschmerzen, aber auch Anzeichen für Lippenherpes können mit Manuka-Honig gelindert werden.

Wie wird Manuka Honig angewendet?

Manuka Honig kann wie andere Honige für die Behandlung unterschiedlicher Beschwerden innerlich und äußerlich angewendet werden.

Äußere Anwendung von Manuka Honig

Kleine Schnittwunden und Entzündungen der Haut beispielsweise bei Akne oder Neurodermitis können direkt mit Manuka-Honig behandelt werden. Zu diesem Zweck wird ein wenig Honig auf die verletzten oder entzündeten Stellen aufgetragen und anschließend (bei akuten Verletzungen) mit einem Pflaster oder Verband abgedeckt.

Mit einer speziellen Manuka Honig Gesichtsmaske kann das Erscheinungsbild der Gesichtshaut grundsätzlich verbessert werden. Bei Akne hilft die Zugabe von etwas Kurkuma zur Maske noch einmal, die entzündungshemmende Wirkung zu steigern.

Innere Anwendung von Manuka Honig

Halsschmerzen und Halskratzen treten meist im Rahmen einer Erkältung oder Angina tonsillaris auf.

Wenn die Behandlung von Halsschmerzen, Husten oder Schluckbeschwerden möglichst frühzeitig beginnt, dann reicht es oft, einen Teelöffel voll Honig lange im Mund zu halten und den Honig langsam zergehen zu lassen. So kann sich der Honig im Hals und Rachenraum verteilen und seine Wirkung entfalten.

Wem die direkte Behandlung mit reinem Honig nicht zusagt, der kann den Honig auch in Tee auflösen und den Tee langsam schluckweise trinken. Der Hauptwirkstoff des Manuka Honig, das MGO ist sehr temperaturbeständig. Heißer Tee kann dem Wirkstoff nichts anhaben. Zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden kann das Naturheilmittel problemlos in andere Nahrungsmittel gemischt und verzehrt werden.

Zum Beispiel anstelle von herkömmlichem Zucker oder Honig im Frühstücks-Joghurt. Aber auch hier können Tees mit diesem Honig können bei Magen-Darm-Beschwerden für eine schnelle Linderung sorgen.

Wer sollte keinen Manuka-Honig verzehren?

Im Allgemeinen ist Manuka Honig sehr gut verträglich. Es gibt dir doch, wie auch für andere Honigsorten verschiedene Kontraindikationen, bei denen von einem Verzehr des Honigs abzuraten ist.

Wer an Diabetes leidet, der sollte beim Verzehr von Manuka Honig vorsichtig sein, da dieser Honig wie alle anderen Honig Arten sehr viel Zucker enthält. Wenn eine Unverträglichkeit oder Allergie gegenüber bestimmten Honig-Inhaltsstoffe bekannt ist, dann sollte auch auf den Verzehr von Manuka Honig verzichtet werden.

Nicht zuletzt ist an einer Immunschwäche leidenden Personen vom Verzehr des Honigs aus Neuseeland abzuraten.

Ist Manuka Honig für Kinder geeignet?

In einem natürlichen Honig wie Manuka Honig findet sich zumindest in geringen Mengen das Bakterium Clostridium botulinum. Für Erwachsene und größere Kinder sind diese Bakterien kein Problem. Bei Säuglingen und Kleinkindern können sie jedoch den sogenannten Botulismus verursachen. Diese Erkrankung tritt in der Regel in Verbindung mit einer Fleisch- oder Wurstvergiftung aus. Kinder bis zum Alter von 1 Jahr sollten daher weder Manuka-Honig noch einen anderen Honig essen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu einem Alter von etwa 12 Monaten ist der Verdauungstrakt noch nicht so weit ausgebildet, dass er selbst kleinste Mengen dieser Bakterien unschädlich machen kann. Erst ab etwa einem Jahr kann der Darm mit diesen Bakterien umgehen, ohne dass sie Probleme verursachen. Erst dann ist der Verzehr von Manuka Honig für Kinder unbedenklich.

Der besondere Manuka Honig wird oft als Superfood bezeichnet, da er für viele Anwendungsbereiche verwendet werden kann. Bedingt durch seinen hohen MGO Gehalt von bis zu 800 mg / kg hat dieser Honig eine sehr gute antiseptische Wirkung. Manuka Honig ist insgesamt gesehen ein wertvoller Schatz der Natur, welcher für die Behandlung unterschiedlicher entzündlicher Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt werden kann.

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