So klappt es mit der Bikinifigur

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Sommer steht vor der Tür. Der Bikini ist gekauft, der Urlaub gebucht nur die Bikini-Figur ist noch nicht in Sichtweite. Daran ist vor allem einer Schuld: der ungeliebte Heißhunger. Schokolade, Kekse, Gummibärchen, Chips, Nüsse oder gesalzene Brezen: mit allem davon lockt er uns gerne, bis wir irgendwann nachgeben. Wie wir den Heißhunger in den Griff bekommen und die Bikini-Figur nicht aus den Augen verlieren.

Inhaltsverzeichnis

Wieso wir Heißhunger bekommen

Wer sein Essen genießt anstatt zu schlingen, hat weniger oft Heißhunger. Beim Essen auf das Essen konzentrieren und keine Nebenbeschäftigungen unterhalten.
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Halt deine Freunde nah und deine Feinde noch näher. An diesem Satz ist so einiges dran. Damit wir uns mit dem Feind Heißhunger erfolgreich anlegen können, müssen wir ihn erst einmal nahe an uns heranlassen, um ihn von allen Seiten zu begutachten. Nur wer seinen Heißhunger genauso gut versteht wie den besten Freund, wird bei der Bekämpfung dauerhaft erfolgreich sein und. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt auf dem Weg zur Bikini-Figur.

Die Ursachen für Heißhunger können vielfältig sein. Die mitunter häufigste Ursache ist der Blutzuckerspiegel. Wenn wir essen, gelangt Zucker ins Blut. Unser Blutzuckerspiegel steigt an und Insulin wird produziert, das den Blutzuckerspiegel wieder senkt. Beim Verzehr von Süßigkeiten und Weißmehlprodukten ist Blutzuckeranstieg extrem und verläuft rasant.

Der hohe Spiegel hält aber nicht lange an, sondern fällt ebenso schnell wieder ab. Dieser Abfall lässt und Heißhunger entwickeln. Unserem Körper signalisiert ein niedriger Blutzuckerspiegel auch dann unzureichende Nahrungsaufnahme, wenn wir aktuell ein paar Pfunde zu viel haben. Um uns vorm Hungertod zu bewahren, leitet unser Organismus die Heißhungerattacke ein. Glücklicherweise können wir unserem Körper durch die richtige Lebensmittelwahl klarmachen, dass wir nicht am Verhungern sind.

Statt Weizenmehlprodukten lieber Vollkornprodukte, Proteine oder Salat mit Eis und Käse auf den Speiseplan setzen. Die Heißhungerattacken bleiben damit gering. Neben falscher Ernährung können Müdigkeit, Dauerstress oder psychische Probleme für die Attacken verantwortlich sein. Vorsicht: auch Erkrankungen können hinter Heißhunger stecken, so vor allem Krankheiten der Schilddrüse. Im Zweifelsfall also den Hausarzt konsultieren.

Hungerattacken während der Diät

Es ist Frühjahr oder Sommerbeginn. Wir sind festentschlossen, die Bikini-Figur zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir uns ein ausgiebiges Sportprogramm zusammengestellt und halten strikte Diät. Die ersten Tage laufen gut, bis uns aus dem Nichts der Heißhunger überfällt. An Weizenmehlernährung kann es dieses Mal nicht liegen: schließlich haben wir den Dickmacher von unserem Speiseplan gestrichen.

Woher kommt die Fressgier nach Süßem, Salzigem oder Fettigem während der Diät dann her? In den meisten Fällen sprechen Heißhungerattacken während der Diät für eine falsche Ernährung. Speziell bei zu einseitigen Diäten fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, die zur Energiegewinnung und dem Erhalt der Gesundheit zwingend benötigt werden.

Die extremste Diät ist die Nulldiät. Der Körper hat in diesem Fall gutes Recht, nach Nahrung zu verlangen. Da wir während Diäten auch noch sportlich aktiv sind, geht uns bei einseitigen Diäten besonders schnell die Energie aus. Wiederholte Heißhungerattacken während Diäten daher immer ernst nehmen und gegebenenfalls die Diät umstellen.

Was tun, wenn es Sie überkommt?

Selbstverständlich wird auch in einer angemessenen Diät mal ein Tag dabei sein, der uns eine Heißhungerattacke erleiden lässt: sei es aus Gewohnheit, wegen eines stressigen Tags oder aus Langeweile. Wer aus dem Nichts von Heißhunger überfallen wird, kann die Attacke mit ein paar Sofortmaßnahmen besiegen. Der beste Tipp ist der Griff zum Pfefferminzkaugummi.

Obst eignet sich weniger: auch darin ist massenhaft Zucker enthalten, der eine weitere Heißhungerattacke zur Folge haben kann. Pfefferminzkaugummi ist dagegen scharf und heizt dem Heißhunger solange ein, bis er sich verzieht. Die wichtigste Sofortmaßnahme lautet allerdings nicht Kaugummi, sondern Ablenkung. Idealerweise besteht diese Ablenkung aus Sport.

So kommen wir der Bikini-Figur noch ein Stück näher und vergessen dabei, dass wir eigentlich Hunger hatten. Außerdem kann Sport Stress abbauen, der häufig die primäre Heißhungerursache ist. In manchen Fällen interpretieren wir auch Durstgefühle fälschlicherweise als Heißhunger. Daher kann auch das Wasser-Trinken die Attacke oft abwenden.

Heißhungerattacken vorbeugen

Im besten Fall müssen wir den Heißhunger gar nicht bekämpfen, weil er uns erst gar nicht überkommt. Zahlreiche Vorbeugemaßnahmen stehen Schlaf, Sport und einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitsaufnahme zur Verfügung.

Nicht mit Hungergefühl einkaufen

Wer weder Süßes, noch Salziges oder Fettiges im Haus hat, kann eine einsetzende Heißhungerattacke ohnehin nicht befriedigen. Wieso kaufen wir dann gerade während Diäten so viele Lebensmittel, die uns die Bikini-Figur streitig machen können?

Weil wir meist bereits mit Hungergefühl zum Einkaufen aufbrechen. Wer gar mit einer akuten Heißhungerattacke ins Geschäft geht, kauft allerlei Dickmacher. Vor dem Einkaufen also immer etwas Leichtes essen, um nicht mit unnötigen Versuchungen heimzukehren. Essen genießen

Essen genießen

Wer sein Essen genießt anstatt zu schlingen, hat weniger oft Heißhunger. Beim Essen auf das Essen konzentrieren und keine Nebenbeschäftigungen unterhalten. Genießerisch zu essen, macht zufriedener und zufriedene Menschen haben weniger imperativen Appetit. Auch Esspausen gehören zum genießerischen Essen. Eine Zwischenmahlzeit an Vor- oder Nachmittag ist in Ordnung, aber ständige Snacks stimulieren aufgrund der Blutzuckerbewegungen den Heißhunger.

Keine Verbote bei der Diät

Eine Diät mit strikten Verboten macht die verbotenen Nahrungsmittel nur noch anziehender. Idealerweise erlauben wir uns eine kleine Sünde hier und da. Kleine Sünden am besten als Nachtisch anlegen. Wenn wir zuvor etwas Gesundes gegessen haben, steigt unser Blutzuckersiegel langsamer an und Heißhunger ist vorgebeugt.

7 Tipps, wie Sie Ihren Appetit zügeln können

Auch unabhängig von waschechten Heißhungerattacken wünschen wir und bei einer Diät oder im Alltag gerne, dass wir unseren Appetit besser zügeln könnten. Neben altbewährten Tipps wie dem Wasserkonsum stehen dazu einige „Psycho-Tricks“ zur Verfügung. Hier zusammenfassend die effektivsten.

  • Den Verzehr von bestimmten Lebensmitteln einfach in allen Details vorstellen. Forschern zufolge hilft das bei der Zügelung des Verlangens.
  • Von roten Tellern essen. Rot signalisiert dem Menschen automatisch ein Verbot. Daher wird ungern von rotem Geschirr gegessen.
  • Kleinere Portionen auf den Teller aufladen. Sogar, wenn wir keinen Hunger mehr haben, essen wir vollbeladene Teller leer. Schließlich wurde es uns von klein auf so beigebracht.
  • Eine Suppe vor der Hauptmahlzeit wirkt füllend.
  • Proteine wirken appetitzügelnd.
  • Wer langsam isst, isst weniger.
  • Bei Hunger auf Süßes ein Glas Zitrus-Wasser trinken.


Manchmal ist nachgeben besser

Klar wäre eine ideale Bikini-Figur toll. Aber seien wir mal ehrlich: lebenswichtig ist sie nicht. Wer sich selbst nicht zu ernst nimmt, tut sich mit Diäten generell leichter. Das gilt vor allem für dauerhafte Gewichtsreduktion und langfristige Appetitzügelung.

Gerade beim Thema Heißhunger gilt es, den größeren Rahmen der Diät zu überdenken und weniger strikt vorzugehen. Mit etwas Gelassenheit und einer Auflockerung des Diätplans erledigt sich meist auch der Heißhunger von selbst.

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