Antiparasitika

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 4. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Antiparasitika finden bei der Bekämpfung von verschiedenen Parasiten Einsatz. Sie wirken gegen Parasiten die auf dem Wirt leben (Ektoparasiten) als auch Parasiten, die das Innere des Wirts befallen (Endoparasiten). Es gibt auch Präparate, die gegen beide Parasitenformen gleichzeitig wirken.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Antiparasitika?

Antiparasitika bekämpfen die zahlreichen verschiedenen Arten von Parasiten. Zu den äußerlichen Parasiten zählen z.B. Läuse, Zecken und Milben.

Antiparasitika bekämpfen die zahlreichen verschiedenen Arten von Parasiten. Parasiten sind unterschiedliche Lebensformen, die den Menschen entweder äußerlich oder innerlich befallen können. Zu den äußerlichen Parasiten zählen z.B. Läuse, Zecken und Milben. Innere Parasiten wären der Bandwurm und sonstige Wurmarten, die den Darm besiedeln und es gibt auch verschiedene Einzeller, die ihren Wirt innerlich befallen können.

Parasiteninfektionen können unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen, in manchen Fällen auch schwerwiegende Probleme oder Folgeerkrankungen auslösen. Deshalb sollte ein Parasitenbefall immer mit einem entsprechenden Antiparasitika behandelt werden.

Je schneller dabei die Behandlung erfolgt, umso rascher sind auch alle Parasiten bekämpft. Je mehr diese sich auf oder im Körper ausbreiten, umso aufwändiger wird in der Regel auch die erfolgreiche Bekämpfung.

Medizinische Anwendung, Wirkung & Gebrauch

Es gibt verschiedene Arten von Antiparasitika. Sie entscheiden sich sowohl in ihrem Wirkstoff als auch ihrer Wirkungsweise. Manche Antiparasitika enthalten bestimmte Gifte, die die Parasiten gezielt abtöten. Dabei werden auch die Larven und Eier der Parasiten zuverlässig abgetötet.

Andere Präparate wirken nicht ganz so radikal und sorgen z.B. lediglich für eine Unfruchtbarkeit bei den weiblichen Tieren. Dadurch kann sich der Parasitenstamm nicht mehr fortpflanzen. Allerdings sind schon abgelegte Eier häufig noch völlig intakt. Aus diesem Grund muss nach einem bestimmten zeitlichen Abstand eine erneute Behandlung erfolgen.

Daneben gibt es noch eine weitere Wirkweise, die z.B. bei Läusen gerne Anwendung findet. Ein Shampoo enthält einen besonderen Wirkstoff, der die Atemöffnungen der Läuse verklebt und sie somit ersticken lässt. Ob dabei auch die schon abgesetzten Eier ebenfalls abgetötet werden, kann von Präparat zu Präparat unterschiedlich sein.

Es empfiehlt sich deshalb immer, den Beipackzettel genau zu lesen und die Anweisungen darin ohne Kompromisse zu befolgen. Wie ein Antiparasitika angewandt wird, hängt natürlich absolut von der Art der Parasiten ab. Bei inneren Parasiten kann nur eine Wirkung erzielt werden, wenn das Antiparasitika oral verabreicht wird. Handelt es sich um äußerliche Parasiten, wie z.B. Milben oder Läuse, muss natürlich auch die Anwendung äußerlich stattfinden um eine Wirkung zu erzielen.

Pflanzliche, natürliche, homöopathische & pharmazeutische Antiparasitika

Unter den Antiparasitika gibt es viele verschiedene Formen. Zunächst gibt es chemische und pharmazeutische Präparate, die eine gezielte Zusammensetzung gegen den jeweiligen Parasiten beinhalten.

Häufig kommen hierbei Insektizide zum Einsatz, die nicht immer als völlig unbedenklich angesehen für den Menschen werden. Sie sind allerdings in der Regel hoch wirkungsvoll und garantieren somit eine schnelle und reibungslose Abtötung der Parasiten. Das Risiko für Folgeerkrankungen ist somit enorm minimiert.

Neben den chemischen Mittelt steht eine Reihe weiterer Antiparasitika zur Verfügung. Verschiedene pflanzliche Wirkstoffe sollen ganz natürlich gegen bestimmte Parasitenarten als Antiparasitika helfen. So soll z.B. Kokosöl gegen Läuse helfen, aber auch bei Wurmbefall helfen können. Auch verschiedene Kräuter und –mischungen, sollen einem Parasitenbefall entgegenwirken können. Und natürlich hält auch die Homöopathie einige Antiparasitika bereit.

Welches Antiparasitika Anwendung findet, ist vor allem eine Glaubenssache. Während die einen Menschen ausschließlich pharmazeutische Antiparasitika verwenden, weil sie an die Wirkung von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln nicht glauben, würden andere niemals Chemie verwenden um Parasiten zu bekämpfen. Zu groß sehen diese Menschen das Risiko, dass der menschliche Körper durch die chemischen Wirkstoffe einen Schaden nimmt.


Risiken & Nebenwirkungen

Antiparasitika haben in der Regel immer mögliche Nebenwirkungen. Vor allem bei chemischen und pharmazeutischen Präparaten besteht die Gefahr für Unverträglichkeitsreaktionen. Diese können sich z.B. in Form von Hautausschlägen zeigen. Bei der äußerlichen Anwendung von Antiparasitika kann es bei einer Überempfindlichkeit gegen den beteiligten Wirkstoff auch zu Juckreiz auf der Haut kommen, in schlimmen Fällen kann die Haut sich röten und entzünden.

Pflanzliche Antiparasitika aus der Natur und homöopathische Antiparasitika haben dagegen keine ernsthaften Nebenwirkungen. Allerdings ist ihre Wirkung durchaus umstritten.

Egal für welche Behandlungsform man sich entscheidet, sie sollte gewissenhaft und genau nach Anleitung durchgeführt werden. Zudem ist der Erfolg der Behandlung in jedem Fall zu überprüfen, damit unter Umständen weitere Maßnahmen eingeleitet werden können, um die Parasiten endgültig zu mit Antiparasitika bekämpfen.

Unbehandelt können einige Parasiten teils schwere Folgeerkrankungen und Beschwerden auslösen. Deshalb sollte in Parasitenbefall nie auf die leichte Schulter genommen und gewissenhaft behandelt werden.

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