Kardiologe

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Kardiologe beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Funktionsweise sowie mit Erkrankungen des Herzens. Die Kardiologie ist ein Fachgebiet der Inneren Medizin.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Kardiologe?

Der Kardiologe beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Funktionsweise sowie mit Erkrankungen des Herzens. Die Kardiologie ist ein Fachgebiet der Inneren Medizin.

Ein Kardiologe ist ein Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt der Kardiologie, welcher sich mit Funktionsstörungen des Herz-Kreislauf-Systems befasst. Er diagnostiziert, therapiert und überwacht Erkrankungen, welche das Herz selbst betreffen. Beispielsweise behandelt er angeborene oder erworbene Herzfehler, altersbedingte Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Kardiologen arbeiten eigenständig in Praxen, häufig in Krankenhäusern und in der Notfallmedizin. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Medizinstudium spezialisieren sich Kardiologen meist in Richtung der Allgemeinen Inneren Medizin.

Der Schwerpunkt Kardiologie wird durch eine qualifizierende Weiterbildung erworben. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt Kardiologe umfasst in der Regel sechs Jahre. Die Kinderkardiologie ist in Deutschland ein eigenständiges Teilgebiet.

Behandlungen

Kardiologen behandeln alle Erkrankungen, die das Herz und das Herz-Kreislaufsystem betreffen. Darunter fallen zum einen angeborene und erworbene Herzerkrankungen wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen und Herzklappenfehler. Zum anderen aber auch kreislaufbedingte Krankheiten wie Schlaganfall, Bluthochdruck und arterielle Verschlusskrankheiten, die nicht unbedingt direkt mit dem Herzen zu tun haben müssen.

Gerade altersbedingte Erkrankungen wie die Herzinsuffizienz und die koronare Herzkrankheit werden vom Kardiologen behandelt. Des Weiteren therapieren sie entzündliche Erkrankungen wie etwa eine Herzmuskelentzündung oder Herzerkrankungen nach einem Infekt wie beispielsweise mit Streptokokken.

Nicht selten kommt es zu einer Überschneidung und Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten der Medizin. Nur so kann eine optimale Versorgung des Patienten gewährleistet werden.

Kardiologen sind oft intensivmedizinisch tätig, beispielsweise nach Herzinfarkten oder Schlaganfällen oder auch nach akuten Verschlusserkrankungen. Sie übernehmen die Herzschrittmachertherapie und sowie die Nachsorge und stehen dem Patienten beratend zur Seite.

Sie entscheiden nach Diagnostik und genauer Untersuchung, ob Operationen wie das Einsetzen eines implantierbaren Defibrillator notwendig sind oder Medikamente verabreicht werden müssen. Kardiologen sind zudem in Rehabilitationsverfahren tätig und beurteilen Patienten hinsichtlich ihrer beruflichen Belastungsfähigkeit.

Diagnose- & Untersuchungsmethoden

Einem Kardiologen stehen eine ganze Reihe medizinischer Gerätschaften für die Diagnostik und die Therapieüberwachung zur Verfügung. Da diese Geräte meist sehr teuer sind, arbeiten oft mehrere Kardiologen in einer Praxisgemeinschaft. Wichtige Geräte für eine erste Untersuchung und Anamnese sind das Blutdruckmessgerät, das Stethoskop und das Labor.

Dies vermittelt einen ersten Eindruck über den Zustand des Patienten geben. Je nach Krankheitsbild kann ein EKG, unter anderem auch ein Langzeit-EKG, zur ausführlicheren Diagnostik beitragen. Eine weitere wichtige Untersuchungsmethode ist der Ultraschall. Hiermit können wesentliche Daten wie Größe des Herzens und der umliegenden Blutgefäße, Herzrhythmus und Durchblutung erfasst werden. Gerade der Ultraschall bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Kardiologen nutzen aber auch CT und MRT im kardiologischen Bereich. Dies macht eine genauere Diagnosestellung möglich und kann entscheidend für operative Eingriffe sein.

Eine sehr gängige Methode sind die sogenannten Katheteruntersuchungen mit oder ohne Kontrastmitteleinsatz. Dabei wird zwischen Links- und Rechtsherzkatheter unterschieden, wobei Letztere seltener durchgeführt wird. Dieser minimalinvasive Eingriff ermöglicht eine umfassende Untersuchung. Zugleich können auch Eingriffe wie die Aufdehnung von Gefäßen vorgenommen werden.

Dies erspart Zeit und macht die Belastung für den Patienten so gering wie möglich, da ein zweiter Eingriff vermieden werden kann. Teilweise werden die verschiedenen Diagnoseverfahren im Ruhe- und im Belastungszustand durchgeführt.


Worauf sollte der Patient achten?

Für jede erfolgreiche Behandlung ist ein solides und vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arzt und Patient notwendig. Besonderer Wert sollte bei der Wahl eines Kardiologen auch auf die fachlichen Qualifikationen gelegt werden.

Gerade wenn es sich bei der Erkrankung nicht um eine Routineerkrankung handelt. Es gibt auch unter den Kardiologen Spezialisierungen und fachliche Unterschiede.

Genauere Informationen können Berufsverbände und Krankenkassen erteilen. Einer der ersten Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er kann ebenfalls bei der Wahl behilflich sein.

Die Einrichtung der Praxis ist ein weiteres Kriterium bei der Wahl. Wenn viele Untersuchungen notwendig sind, ist es oft besser, eine Praxis mit umfangreichen Untersuchungsmöglichkeiten zu wählen. Dies erspart nicht nur Zeit, sondern ist zudem weniger belastend für den Patienten.

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