Kokosnuss

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Kokosnuss ist aufgrund des köstlichen Geschmacks sowie der positiven Eigenschaften seit Jahrtausenden schon sehr beliebt. Sie gehört zur Familie der Palmengewächse. Botanisch gehört die Kokosnuss nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Kokosnuss wissen

Bei einem Großteil der pflanzlichen Fette, die in der Kokosnuss enthalten sind, handelt es sich um kurzkettige Säuren, die sehr gut verdaulich sind.

Die Kokospalmen, an der die Kokosnuss wächst, wird mehr als 20 Meter hoch. Der Baum, der 120 Jahre alt werden kann, trägt ganzjährig Früchte in verschiedenen Entwicklungsstadien, sodass ständig Kokosnüsse nachreifen und die Kokosnuss das ganze Jahr über gekauft werden kann.

Pro Jahr liefert eine Palme rund 30 bis 40 Früchte. Die Hauptanbauländer der Kokosnuss sind beispielsweise Indonesien, Indien, die Philippinen und Brasilien. Die in Deutschland erhältlichen Kokosnüsse sind lediglich der innere Teil, der mit einigen Bastfäden umgeben ist. Die äußeren Schichten werden in den Anbauländern bereits entfernt. Die Kokosnuss besteht aus einer grünen, gelben oder hellbraunen dünnen und lederartigen Schale sowie einer trockenen, dicken und fasrigen Unterschicht. Die gesamte Kokosnuss kann ein Gewicht von zwei Kilogramm erreichen.

Unter der sehr harten Schale befinden sich die Haut, das weiße Fruchtfleisch sowie im inneren Hohlraum das Kokoswasser.

Insbesondere in den unreifen Kokosnüssen, die ungefähr sieben Monate alt sind, befindet sich sehr viel davon. Das Kokoswasser verfügt über einen leicht süß-sauren Geschmack, der erfrischend ist. Aus dem Kokoswasser bildet sich mit einer zunehmenden Reife dann das Fruchtfleisch, das sich während des Prozesses verfestigt und holzig wird. Das weiße Fruchtfleisch schmeckt sehr aromatisch und ist ein bis zwei Zentimeter dick. Obwohl die Kokosnuss botanisch zu den Steinfrüchten und nicht zu den Nüssen gehört, schmeckt das weiße Fruchtfleisch tatsächlich nussähnlich. Das Kokoswasser hingegen, das sich im Inneren der Kokosnuss befindet, weist einen süßlichen und gleichzeitig leicht säuerlichen Geschmack auf.

Bedeutung für die Gesundheit

Bei einem Großteil der pflanzlichen Fette, die in der Kokosnuss enthalten sind, handelt es sich um kurzkettige Säuren, sie sehr gut verdaulich sind. Die Fettsäuren des Kokosöls können zahlreiche Erkrankungen vorbeugen, zum Beispiel des Kreislaufsystems und des Stoffwechsels.

Außerdem liefern sie dem Körper schnelle Energie, werden jedoch selten in den Fettdepots eingelagert. Zudem befindet sich im Öl der Kokosnuss kein schlechtes Cholesterin, das für die Arteriosklerose verantwortlich gemacht wird. Ganz im Gegenteil, denn der Anteil an gesundem Cholesterin (HDL) ist im Öl hoch auf. Dieser soll das Herz und vor einer Verkalkung der Arterien schützen. Auch die Gehirnfunktion soll verbessert werden. Bereits eine Portion des frischen Fruchtfleisches liefert mehr als 15 Prozent des täglichen Bedarfs an Kupfer. Dieses Spurenelement aktiviert Enzyme, welche dafür sorgen, dass Neurotransmitter gebildet werden.

Diese übertragen Informationen von einer zur anderen Zelle. Dies verspricht eine Möglichkeit, Erkrankungen wie Alzheimer einzudämmen. Die Kokosmilch soll des Weiteren bei Akne helfen und eine Unterfunktion der Schilddrüse regulieren. Die Kokosnuss soll ebenso für Diabetiker gesund sein, denn es wird vermutet, dass die mittellangen Fettsäuren die Insulinresistenz senken. Zudem wird die Bauchspeicheldrüse angeregt, mehr Insulin zu produzieren.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 354 Fettgehalt 33 g
Cholesterin 0 mg Natrium 20 mg
Kalium 356 mg Kohlenhydrate 15 g
Eiweiß 3,3 g Ballaststoffe 9 g

Die Kokosnuss ist in ihren Herkunftsländern ein fester Bestandteil der Ernährung, was an den wertvollen Inhaltsstoffen liegt. Ebenso von Vorteil ist die enthaltene lebensnotwendige Linolsäure, die der Körper nicht selber herstellen kann und daher über die Nahrung zugeführt werden muss. 100 Gramm Kokosnuss enthalten rund 350 Kalorien und 35 Gramm Fett. Zudem sind in der Steinfrucht neben dem Wasser Eiweiß, Ballaststoffe, Zucker, Kalzium, Kalium, Selen, Phosphor, Natrium, Magnesium und Vitamin C, E und B-Vitamine enthalten.

Unverträglichkeiten & Allergien

Die Kokosnuss ist nach der Karenzphase gut verträglich. Sie gehört zu den fruktosearmen Obstsorten, sodass sie auch für Menschen mit einer Unverträglichkeit meist gut geeignet ist. Dennoch sollte nicht zu viel auf einmal von der Kokosnuss gegessen werden, um Probleme zu vermeiden. Da die Kokosnuss reichlich pflanzliches Fett enthält, sollte sie vor allem während einer Diät maßvoll verzehrt werden.


Einkaufs- & Küchentipps

Beim Kauf der Kokosnuss sollte darauf geachtet werden, dass sie frisch ist. Dies kann anhand des Schütteltestes geprüft werden: Wenn es hierbei hörbar gluckert, hat die Kokosnuss in der Regel einen optimalen Zustand. Je frischer die Steinfrucht ist, desto mehr Kokoswasser ist noch darin enthalten.

Bei ausgetrockneten Nüssen schmeckt das Fruchtfleisch seifig, sodass es ungenießbar ist. Die frische Kokosnuss hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Wochen. Da das Fruchtfleisch sehr sättigend ist, kann die gesamte Kokosnuss oftmals nicht mit einmal verbraucht werden. Reste einer geöffneten Nuss können in eine Schüssel gegeben werden, in die so viel Wasser eingefüllt wird, dass die Kokosnussteile bedeckt sind. Im Anschluss kann die Schüssel dann in den Kühlschrank gestellt und die Kokosnuss innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage verzehrt werden.

Das Wasser wird jedoch mindestens einmal am Tag gewechselt. Viele Menschen scheuen die Vorbereitung, obwohl das Knacken der steinharten Frucht mit etwas Übung gar nicht so schwierig ist. Hierfür wird ein harter und spitzer Gegenstand benötigt, beispielsweise ein Schraubenzieher, ein Hammer sowie ein spitzes Messer. Mit dem Schraubenzieher werden die beiden zugewachsenen so genannten „Augen“ vergrößert, sodass das Kokoswasser ablaufen kann. Nun wird mit dem Hammer in der Mitte der Kokosnussschale rundherum geschlagen, bis sich ein Riss bildet. An diesem entlang kann die Kokosnuss leicht aufgebrochen werden. Nun ist es möglich, das Fruchtfleisch mit einem Messer aus den beiden Hälften zu lösen.

Zubereitungstipps

In den Anbauländern der Kokosnuss wird sie gekühlt als Erfrischungsgetränk angeboten. Die Nuss selber dient dabei als Gefäß. Dadurch ist es auch möglich, an das Fruchtfleisch zu gelangen. Mit einem Löffel kann dieses ausgekratzt werden. Frisches Fleisch schmeckt pur als Knabberei, aber auch in der geriebenen oder gewürfelten Form bereichert es Obstsalate, Cremes, Puddings, Kuchen, Torten sowie Eis, wodurch die Speisen nicht nur ein köstlicher, sondern auch ein gesunder Genuss werden.

Selbst herzhafte Speisen werden mit der Kokosnuss perfekt ergänzt, denn Fleisch, Fisch und Gemüse können mit Kokosraspeln paniert werden. Eine exotische Gemüse-Reis-Pfanne sowie eine herrlich cremige Kürbiskernsuppe sind beliebte Klassiker. Zum aromatischen Curry darf die Kokosmilch natürlich nicht fehlen. Die Kokosmilch ist im Übrigen für Menschen, die Kuhmilch nicht vertragen, ein guter Ersatz.

Sie ergänzt außerdem die vegane Küche optimal. Die beliebte Kokosmilch wird dadurch hergestellt, dass das Fleisch der Kokosnuss mit Wasser püriert und anschließend auspresst wird. Das Kokoswasser ist auch häufig die Basis für leckere Cocktails oder Saucen. Wer spürt bei diesem Gedanken allein nicht das Südseefeeling? Beim Kopra handelt es sich um das getrocknete Fruchtfleisch. Daraus werden Kokosfett, -öl, -flocken und -paste gewonnen.

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