Symptome einer Sinusitis

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. November 2022
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ist es noch ein Schnupfen oder schon eine Sinusitis: Die Symptome einer Sinusitis. Der Unterschied zwischen einem Schnupfen und einer Sinusitis ist fließend. Die Symptome ähneln zunächst denen einer Erkältung. Eine behandlungsbedürftige akute Sinusitis lösen Viren oder Bakterien aus. Viele Erwachsene leiden mindestens einmal im Jahr unter einer Nasennebenhöhlenentzündung. Sie lässt sich an bestimmten Anzeichen erkennen.

Inhaltsverzeichnis

Wie kommt es zu einer Sinusitis?

Die Ursachen für eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung sind zumeist eine unzureichende Durchlüftung der Nasennebenhöhlen, die dann verengt sind. Ebenso gelten eine schiefe Nasenscheidewand, Nasenpolypen und vergrößerte Nasenmuscheln zu den Auslösern.
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Die Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, bei der es zu einem Sekretstau kommt. Die Nasennebenhöhlen sind mit den Nasenhöhlen verbundene und mit Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume im Schädel. Es gibt insgesamt vier paarige Nasennebenhöhlen: Stirnhöhle, Kiefernhöhle, Keilbeinhöhle und Siebbeinzellen – dort entwickelt sich meist die Entzündung. Kommt es zu einer Sinusitis, dann haben sich Keime festgesetzt und die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen entzünden sich.

Im Normalfall transportieren winzige Flimmerhärchen in den Nasennebenhöhlen das mit Schmutz, Krankheitserregern oder Staubpartikeln besetzte Sekret aus den Nebenhöhlen in Richtung Nase und Rachen ab – durch Schlucken oder Naseputzen gelangt es dann aus dem Körper.

Sind die feinen Verbindungskanäle zwischen der Nasenhöhle selbst und den Nebenhöhlen verstopft und zudem die Schleimhäute entzündet sowie geschwollen, funktioniert der Abtransport nicht mehr richtig. Darum ist es wichtig, die ersten Sinusitis Anzeichen zu erkennen und die Nasennebenhöhlenentzündung zu behandeln.

Habe ich eine Sinusitis? Nasennebenhöhlenentzündung erkennen

Im Gegensatz zu einer klassischen Erkältung treten bei einer akuten Sinusitis Gesichts- und Kopfschmerzen auf, die hinter der Stirn sitzen und sich vor allem beim Vornüberbeugen zeigen. Typische Sinusitis Anzeichen sind auch Schmerzen im Kiefer, ähnlich wie Zahnschmerzen. Hinzu kommen ein eingeschränkter Geruchssinn, klebriges Sekret im Rachen, Fieber und teilweise sogar geschwollene Gesichtspartien. Zusätzlich wird die eigene Stimme wie durch einen Nebel wahrgenommen und klingt gepresst.

Sinusitis Sympome: akut oder schon chronisch?

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung kann mehrmals im Jahr auftreten.i Halten die Beschwerden länger als drei Monate an, sprechen Fachleute von einer chronischen Sinusitis. Die Symptome sind bei beiden Varianten ähnlich – bei der chronischen Form meist nur schwächer ausgeprägt.

Akute Sinusitis: Anzeichen

Eine lange andauernde behinderte Nasenatmung kann zahlreiche Folgen für die Gesundheit nach sich ziehen.

Allein in Deutschland sind pro Jahr etwa neun Millionen Patienten von einer akuten Sinusitis betroffen, in der Regel Erwachsene. Die Schleimhäute sind geschwollen, das Sekret kann nicht abfließen.

Die akute Sinusitis lässt sich vor allem an folgenden Symptomen erkennen: verstopfte Nase, erschwerte Nasenatmung, Eiteransammlungen in den Nebenhöhlen sowie drückende Schmerzen im Gesicht, Fieber und Kopfschmerzen. Mediziner können eine Nasennebenhöhlenentzündung mithilfe eines PCR-Abstriches erkennen und entsprechend behandeln.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündung erkennen

Ursachen für die chronische Nasennebenhöhlenentzündung sind zum Beispiel: Allergien, Asthma, ein allergischer Schnupfen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand. Auch Rauchen (passiv oder aktiv) kann das Risiko für die Erkrankung erhöhen.

Die Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ähneln denen der akuten Form. Typische Anzeichen sind Geruchs- und Geschmacksstörungen, geschwollene Augen, eitriger Schnupfen, Mundgeruch und Zahn- oder Ohrenschmerzen. Es handelt sich dabei um einen Dauerzustand, bei dem die Schleimhaut ständig geschwollen, gereizt und entzündet ist.

Sinusitis Symptome behandeln

Unter Nasenspray sind solche Arzneimittel zu verstehen, die in Form eines Sprühnebels in die Nase eingebracht werden, um dort ihre Wirkung zu entfalten.

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung klingt – auch ohne sie zu behandeln – meist nach ein bis zwei Wochen ab. Betroffene können dennoch bereits bei den ersten Anzeichen einer Sinusitis reagieren. Sowohl bei einer akuten als auch chronischen Sinusitis können kortisonhaltige Nasensprays Linderung verschaffen. Feuchte Nasenschleimhäute, kein Rauchen, viel Bewegung an der frischen Luft und möglichst viel Schlaf kann unter Umständen die Genesung fördern. Antibiotika haben meist keinen Nutzen.

Eine Nasenspülung mit Meersalzlösung kann die Schleimhaut beruhigen und dabei helfen, den verstopfenden Schleim abzutransportieren. Wie bei einem Schnupfen gilt auch bei der Behandlung von Sinusitis Symptomen: Viel trinken kann dabei helfen, die Abwehrkraft zu erhöhen. Am besten sind Wasser oder ungezuckerte Kräutertees geeignet, genau wie viel Obst und Gemüse, die das Immunsystem noch zusätzlich ankurbeln.

Lösen die Symptome einer Sinusitis Schmerzen aus, helfen Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen. Um bei einem schweren Krankheitsverlauf ernste Komplikationen zu vermeiden, ist der schnelle Einsatz von Antibiotika unerlässlich.

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann sehr belastend sein und die Lebensqualität verringern. Kortisonhaltige Nasensprays können hier ebenfalls eine Linderung der Symptome bewirken – ebenso wie abschwellende Nasensprays und -tropfen, Inhalation, Nasenspülungen, Schmerzmittel und Biologika.

Sind die Schmerzen sehr stark und lassen sich durch Medikamente nicht in den Griff bekommen, kann eine Operation infrage kommen. Über die Vor- und Nachteile sollten Betroffene jedoch mit ihrem Arzt sprechen.

Quellen

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