Intimpflege

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. September 2023
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Behandlungen Intimpflege

Intimpflege: Tipps gegen Pickel und Irritationen

Intimpflege ist ein Thema, über das nicht oft gesprochen wird. Aber eine gute Pflege ist wichtig, um Pickel und Irritationen im Intimbereich zu vermeiden. In diesem Beitrag geben wir Tipps, wie jeder seine Intimpflege verbessern kann, um sich rundum wohl zu fühlen.

Inhaltsverzeichnis

Intimpflege: Warum ist es wichtig?

Die gesundheitliche Aufgabe, die der Körperhygiene zugrundeliegt, ist das Verhindern von Krankheiten. Mangelnde Körperhygiene kann z.B. zu Pilzbefall und einer Ansammlung von Bakterien führen.

Pickel im Intimbereich sind besonders unangenehm. Sie sitzen an Stellen die von Natur aus empfindlich sind. Hinzu kommt, dass unsere Bewegungsmuster dazu führen, dass Kleidung oder Flächen (z.B.) beim Sitzen, automatisch Reibung oder Druck ausüben, die die Pickel im Intimbereich zusätzlich reizen. Vorbeugen ist bei diesem unangenehmen Thema in jedem Fall besser als heilen.

Eine richtige Intimpflege ist nicht nur wichtig für die Hygiene, sondern auch für die Gesundheit des Intimbereichs. Durch eine regelmäßige Reinigung können Infektionen und Entzündungen vermieden werden. Der pH-Wert der Schleimhäute im Intimbereich sollte dabei beachtet werden, da er sich von dem pH-Wert der Haut unterscheidet. Eine zu aggressive Reinigung kann den natürlichen Schutzfilm der Haut zerstören und Irritationen verursachen.

Auch das Tragen von atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden von synthetischen Materialien kann dazu beitragen, dass sich keine Bakterien im Intimbereich ansiedeln können, die zu Pickelbildung führen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr können ebenfalls helfen, den Intimbereich gesund zu halten.

Ein gesunder Intimbereich: Was ist zu beachten

Es ist wichtig, auf die ersten Anzeichen von Pickeln oder Irritationen zu achten und diese sofort zu behandeln. Dabei sollten geeignete Produkte verwendet werden, die speziell für den Intimbereich entwickelt wurden. Durch eine richtige Intimpflege können lästige Pickel und Irritationen vermieden werden und ein gesunder Intimbereich gefördert werden.

Die Intimpflege ist ein wichtiges Thema, über das man nicht oft genug sprechen kann. Doch was genau muss man bei der Pflege des Intimbereichs beachten, um Pickel und Irritationen zu vermeiden?

Zunächst einmal sollte man den Intimbereich täglich reinigen. Hierbei sollte man jedoch auf aggressive Seifen und Reinigungsmittel verzichten und stattdessen milde Produkte verwenden, die den pH-Wert der Haut im Intimbereich nicht stören. Wichtig ist es, die Reinigung in der richtigen Richtung vorzunehmen, um keine Darmbakterien in den Intimbereich zu wischen.

Im Sommer gehen wir besonders gerne Schwimmen. Nasse Badekleidung, die am Körper trocknet ist ein hervorragender Quell für Keime. Zum einen sind die Materialien oft synthetisch und die feuchte Wärme lassen die Zahl der Keime rasch in enorme Höhen steigen.

Irritationen der Haut treten vor allem bei Rasieren oder Waxing auf. Daher sollte man beim Rasieren oder Waxing darauf achten, dass man keine stumpfen Klingen verwendet und die Haut vorher mit warmem Wasser und einem milden Peeling auf die Behandlung vorbereitet. Nach der Behandlung können kühlende Umschläge mit entzündungshemmenden Tinkturen aus Kamille die beanspruchte Haut beruhigen und Irritationen vermeiden.

Das Sexualleben wirkt sich stark auf die Gesundheit des Intimbereichs aus. Zum einen wirken sexuelle Begegnungen immer reizend auf die Haut und die Intimhygiene des Sexualpartners kann Grund dafür sein, selbst von Irritationen oder Pickeln betroffen zu sein oder im schlimmsten Fall sogar zur Übertragung von Infektionskrankheiten führen.

Menschen mit Normalgewicht merzen zumindest schon einmal die Gefahr aus, dass sich Irritationen in Hautfalten bilden, wie sie bei Übergewicht verstärkt auftreten. Auch der sogenannte Wolf (Intertrigo) tritt bei Übergewichtigen häufiger auf und kann bis in den Intimbereich reichen.

Bei ersten Anzeichen von Pickeln oder Irritationen sollte man auf keinen Fall kratzen oder reiben, da dies die Haut zusätzlich reizt und Entzündungen fördert. Keime unter den Fingernägeln können Infektionen dann auch auf andere Körperteile übertragen.

Was sind die ersten Anzeichen von Pickeln und Irritationen im Intimbereich?

Schematische Darstellung zur Anatomie der Haut sowie die Ursachen und Symptome bei allergischen Hautekzemen und Hautrötungen. Klicken, um zu vergrößern.

Bei Irritationen sind die betroffenen Stellen gerötet und jucken oft stark. Manchmal ist die gerötete Oberfläche der Haut bereits nässend, wenn zum Beispiel beim Gehen die Haut aufgerieben wird. Auch kleine Pickel und Pusteln können sich bilden.

Pickel bilden sich meist langsamer. Sie sind anfangs kleine Erhebungen der Haut und erreichen teilweise enorme Größen. Es ist allgemein bekannt, dass ein Herumdrücken an Pickeln nicht empfohlen wird, trotzdem neigen wir dazu, genau dies zu tun. Im Intimbereich ist dies aber besonders gefährlich, weil die Haut dort besonders empfindlich ist. Zudem können Darmbakterien in aufgedrückte Pickel eindringen und diese deutlich verschlimmern.

Einige Geschlechtskrankheiten gehen mit Irritationen oder Pickeln im Intimbereich einher. Je eher diese erkannt und behandelt werden, desto besser. Wenn die ersten Anzeichen von Pickeln und Irritationen im Intimbereich auftreten, ist es also wichtig, schnell zu handeln, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.

Was sind die besten Tipps, um Pickel und Irritationen zu behandeln?

Im gewöhnlichen Alltag ist Desinfektion die gängigste Methode im Kampf gegen Keime. Ob Markenprodukte oder einfach nur heißes Wasser und Essig – vollkommene Keimfreiheit ist eine Illusion.
© SpicyTruffel – stock.adobe.com

Um Pickel und Irritationen im Intimbereich zu behandeln, gibt es einige effektive Tipps, die man befolgen kann.

Zinksalbe hilft bei leichten Irritationen sehr gut. Im feuchten Milieu können Salben aber auch Keime entwickeln, die dann kontraproduktiv wirken. Zinksalbe lässt sich nicht gut abwaschen, weil sie ziemlich fest in der Konsistenz ist. Irritationen, die bereits schmerzen, sollten daher nicht damit behandelt werden.

Bei Pickeln hat sich Zugsalbe bewährt, sie ist allerdings schwarz und verunreinigt die Kleidung. Das kann durch Auflegen von Kompressen oder Nutzen von Slipeinlagen verhindert werden.

In schwereren Fällen heißt es, einen Arzt aufzusuchen. Das über die Problematik nicht gesprochen wird, heißt nicht, dass sie nicht existiert. Tatsächlich sind diese Probleme weit verbreitet und für Ärzte gehören sie zu den täglichen Behandlungen, die sie vornehmen müssen. Scham ist daher unnötig und sollte unbedingt überwunden werden.

Fazit: Durch eine richtige Intimpflege lästige Pickel und Irritationen vermeiden

Die Intimpflege trägt zur Gesundheit bei, indem sie die Sauberkeit und Hygiene im Intimbereich und am gesamten Körper aufrechterhalten, was das Risiko von Infektionen und Hautproblemen reduziert und das Wohlbefinden fördert.

Durch die Einhaltung einfacher Regeln wie das Tragen atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden von aggressiven Pflegemitteln können wir Irritationen und Pickel im Intimbereich vermeiden.

Sollten dennoch erste Anzeichen von Pickeln oder Irritationen auftreten, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier empfiehlt es sich, auf sanfte Pflegeprodukte zurückzugreifen und auf rasches Eincremen nach dem Duschen oder Baden zu achten. Auch der Besuch beim Arzt kann in manchen Fällen notwendig sein.

Insgesamt lässt sich sagen, dass eine regelmäßige und sorgfältige Intimpflege uns nicht nur vor unangenehmen Beschwerden schützt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Gesundheit und Hygiene darstellt.

Mit einer guten Intimpflege übernehmen wir auch Verantwortung anderen gegenüber, denn Infektionen können sich durch die Nutzung von öffentlichen Toiletten (Schmierinfektionen) oder Geschlechtsverkehr übertragen und dann auch andere Menschen betreffen.

Das könnte Sie auch interessieren