Haut

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 2. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Beschaffenheit der Haut ist nicht nur ein Hinweis auf vorliegende Erkrankungen. Die Haut spielt auch im Zusammenhang mit der Ästhetik und dem optischen Erscheinungsbild eines Menschen eine vorrangige Rolle. Außerdem übernimmt die Haut zahlreiche Funktionen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Haut?

Schematische Darstellung zur Anatomie und Aufbau der Haut. Die Haut ist ein sensibles Organ. Tägliche Pflege und medizinische Vorsorge helfen gegen Hautalterung und Hauterkrankungen. Klicken, um zu vergrößern.

Die Haut ist eine natürliche Hülle, welche aus mehreren Schichten besteht. Sie umgibt nicht nur den äußerlich sichtbaren Teil des Körpers. Die Haut ist ein Organ, welches auch viele innere Organe auskleidet oder umhüllt. Sie ist auch unter dem Namen Cutis oder Derma in der Medizin bekannt.

Auf der Haut befindet sich eine sichtbare Schicht aus Mikroorganismen, welche fachlich richtig als Hautflora bezeichnet wird. Eine intakte Hautflora ist die Voraussetzung für die gesunde Haut und deren uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit sowie Schönheit. Darüber hinaus unterliegt die Haut wie jedes Organ den naturgegebenen Alterungsprozessen und kann durch verschiedene Einflüsse erkranken.

Anatomie & Aufbau

Sicher wissen schon viele Menschen, dass die Haut ein Komplex aus verschiedenen Schichten ist, welche wiederum aus unterschiedlichen Geweben und diese wiederum aus variierenden Zellen bestehen. Würde die Haut durchgeschnitten werden, könnte im Querschnitt zunächst die äußere Hautschicht ist die Oberhaut, die Epidermis.

Unter dieser befindet sich als zweite Schicht der Haut die Lederhaut, deren Bezeichnung Corium ebenfalls richtig ist. Die unterste Schicht der Haut ist die Unterhaut oder Sub (-unter) cutis. Innerhalb der Strukturen der Haut ist noch ein weiteres anatomisches Medium erkennbar. Die faserartige Kollagensubstanz verleiht der Haut ihre begrenzte Elastizität und Widerstandsfähigkeit.

Die einzelnen Schichten der Haut bleiben ein Leben lang erhalten. Die Haut erneuert sich dadurch, dass die verhornten und nicht mehr funktionstüchtigen Hautzellen einfach abfallen.

Funktionen & Aufgaben

Bei der Funktion der Haut kommt es auf mehrere Bereiche an. Die natürliche Hülle hält den gesamten Körper innen und außen zusammen und übernimmt außerdem eine ganze Reihe von Schutzfunktionen.

Ist die Haut intakt, gilt diese als idealer Schild gegen tiefe und hohe Außentemperaturen. Die Haut übernimmt somit einen wesentlichen Anteil im Rahmen der "Klimatisierung" des Organismus. Sie kann bei Überwärmung überschüssige Energie abgeben und bei Unterkühlung die Wärme bei sich behalten. Die Haut ist dadurch ein wichtiger Temperaturregulator.

Die Haut gewährleistet einen weiteren Schutz gegen UV-Strahlung, gegenüber mechanischen Einflüssen und chemischen Substanzen. Außerdem dient die Haut in gewissem Umfang als "Gleitorgan" und zum Anfeuchten in Form der Schleimhäute. Darüber hinaus stellt die Haut eine natürliche Barriere gegenüber den Verlust von Flüssigkeit dar und verhindert den Zugang von Mikroorganismen.

Innerhalb der Sinnesorgane ist der Mensch in der Lage, über die in den Nerven befindlichen Rezeptoren über die Haut Bewegungen und Schmerzen zu fühlen. Temperaturunterschiede und abweichende Drücke werden durch die Haut empfangen. Die Haut wird beim Tasten wie ein Fühler eingesetzt. Außerdem ist die Haut ständig mit ihrer Instandsetzung beschäftigt.

Krankheiten

So verlässlich die Haut auch ist, so verletzlich ist sie gleichermaßen. Eine ganze Reihe von Erkrankungen der Haut wird in der Dermatologie therapiert. Diese beinhalten sowohl im Laufe des Lebens erworbene als auch angeborene Defekte der Haut oder Erkrankungen.

Hautkrankheiten zeichnen sich durch verschiedene Beschwerden die das Schuppen, einen lästigen Juckreiz, Rötungen, Schorfbildung, Nässen, Quaddeln, Papeln, Pusteln und Ausschlag aus. Zu den klassischen Erkrankungen der Haut gehören unter anderem die Gürtelrose, die Neurodermitis, die Schuppenflechte, Akne, Pilzerkrankungen, Heroes, Ekzeme, Warzen und das Feuermal. Die einzelnen Hautkrankheiten sind durch unterschiedliche Verlaufsformen gekennzeichnet und zeigen eine mehr oder weniger gute Prognose.

Die Haut reagiert äußerst sensibel auf abnorme Veränderungen des Organismus. Diese können bei der Haut auf physischen oder psychischen Beeinträchtigungen zu Erkrankungen führen. Der Scheidenpilz, Soor, eine Hyperhidrose und ein Haarausfall gelten ebenfalls als Erkrankungen der Haut. Einzelne Krankheiten der Haut beziehen sich insbesondere auf die Schleimhäute oder nur spezielle Hautgewebe.

Eine Vielzahl von Erkrankungen der Haut kann schon erblich oder genetisch bedingt sein. Darüber hinaus entstehen einige Beschwerden der Haut erst im Erwachsenenalter.


Typische & häufige Erkrankungen

Quellen

  • Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013
  • Tortora, G.J., Derrickson, B.H.: Anatomie und Physiologie. Wiley-Blackwell, Oxford 2006
  • Sterry, W. (Hrsg.): Kurzlehrbuch Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2011

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