Haut
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Beschaffenheit der Haut ist nicht nur ein Hinweis auf vorliegende Erkrankungen. Die Haut spielt auch im Zusammenhang mit der Ästhetik und dem optischen Erscheinungsbild eines Menschen eine vorrangige Rolle. Außerdem übernimmt die Haut zahlreiche Funktionen.
Was ist die Haut?
Die Haut ist eine natürliche Hülle, welche aus mehreren Schichten besteht. Sie umgibt nicht nur den äußerlich sichtbaren Teil des Körpers. Die Haut ist ein Organ, welches auch viele innere Organe auskleidet oder umhüllt. Sie ist auch unter dem Namen Cutis oder Derma in der Medizin bekannt.
Auf der Haut befindet sich eine sichtbare Schicht aus Mikroorganismen, welche fachlich richtig als Hautflora bezeichnet wird. Eine intakte Hautflora ist die Voraussetzung für die gesunde Haut und deren uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit sowie Schönheit. Darüber hinaus unterliegt die Haut wie jedes Organ den naturgegebenen Alterungsprozessen und kann durch verschiedene Einflüsse erkranken.
Anatomie & Aufbau
Sicher wissen schon viele Menschen, dass die Haut ein Komplex aus verschiedenen Schichten ist, welche wiederum aus unterschiedlichen Geweben und diese wiederum aus variierenden Zellen bestehen. Würde die Haut durchgeschnitten werden, könnte im Querschnitt zunächst die äußere Hautschicht ist die Oberhaut, die Epidermis.
Unter dieser befindet sich als zweite Schicht der Haut die Lederhaut, deren Bezeichnung Corium ebenfalls richtig ist. Die unterste Schicht der Haut ist die Unterhaut oder Sub (-unter) cutis. Innerhalb der Strukturen der Haut ist noch ein weiteres anatomisches Medium erkennbar. Die faserartige Kollagensubstanz verleiht der Haut ihre begrenzte Elastizität und Widerstandsfähigkeit.
Die einzelnen Schichten der Haut bleiben ein Leben lang erhalten. Die Haut erneuert sich dadurch, dass die verhornten und nicht mehr funktionstüchtigen Hautzellen einfach abfallen.
Funktionen & Aufgaben
Bei der Funktion der Haut kommt es auf mehrere Bereiche an. Die natürliche Hülle hält den gesamten Körper innen und außen zusammen und übernimmt außerdem eine ganze Reihe von Schutzfunktionen.
Ist die Haut intakt, gilt diese als idealer Schild gegen tiefe und hohe Außentemperaturen. Die Haut übernimmt somit einen wesentlichen Anteil im Rahmen der "Klimatisierung" des Organismus. Sie kann bei Überwärmung überschüssige Energie abgeben und bei Unterkühlung die Wärme bei sich behalten. Die Haut ist dadurch ein wichtiger Temperaturregulator.
Die Haut gewährleistet einen weiteren Schutz gegen UV-Strahlung, gegenüber mechanischen Einflüssen und chemischen Substanzen. Außerdem dient die Haut in gewissem Umfang als "Gleitorgan" und zum Anfeuchten in Form der Schleimhäute. Darüber hinaus stellt die Haut eine natürliche Barriere gegenüber den Verlust von Flüssigkeit dar und verhindert den Zugang von Mikroorganismen.
Innerhalb der Sinnesorgane ist der Mensch in der Lage, über die in den Nerven befindlichen Rezeptoren über die Haut Bewegungen und Schmerzen zu fühlen. Temperaturunterschiede und abweichende Drücke werden durch die Haut empfangen. Die Haut wird beim Tasten wie ein Fühler eingesetzt. Außerdem ist die Haut ständig mit ihrer Instandsetzung beschäftigt.
Krankheiten
So verlässlich die Haut auch ist, so verletzlich ist sie gleichermaßen. Eine ganze Reihe von Erkrankungen der Haut wird in der Dermatologie therapiert. Diese beinhalten sowohl im Laufe des Lebens erworbene als auch angeborene Defekte der Haut oder Erkrankungen.
Hautkrankheiten zeichnen sich durch verschiedene Beschwerden die das Schuppen, einen lästigen Juckreiz, Rötungen, Schorfbildung, Nässen, Quaddeln, Papeln, Pusteln und Ausschlag aus. Zu den klassischen Erkrankungen der Haut gehören unter anderem die Gürtelrose, die Neurodermitis, die Schuppenflechte, Akne, Pilzerkrankungen, Heroes, Ekzeme, Warzen und das Feuermal. Die einzelnen Hautkrankheiten sind durch unterschiedliche Verlaufsformen gekennzeichnet und zeigen eine mehr oder weniger gute Prognose.
Die Haut reagiert äußerst sensibel auf abnorme Veränderungen des Organismus. Diese können bei der Haut auf physischen oder psychischen Beeinträchtigungen zu Erkrankungen führen. Der Scheidenpilz, Soor, eine Hyperhidrose und ein Haarausfall gelten ebenfalls als Erkrankungen der Haut. Einzelne Krankheiten der Haut beziehen sich insbesondere auf die Schleimhäute oder nur spezielle Hautgewebe.
Eine Vielzahl von Erkrankungen der Haut kann schon erblich oder genetisch bedingt sein. Darüber hinaus entstehen einige Beschwerden der Haut erst im Erwachsenenalter.
Typische & häufige Erkrankungen
- Vitiligo (Weißfleckenkrankheit)
- Hautausschlag
- Hautpilz
- Rosacea (Rosazea)
- Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
- Hautkrebs
10 Dinge, die Sie über die Haut wissen sollten
Was ist die Hauptfunktion der Haut?
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und dient als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse wie Bakterien, Viren, Chemikalien und UV-Strahlung. Sie reguliert die Körpertemperatur, schützt vor Flüssigkeitsverlust und spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem.
Wie trägt die Haut zur Temperaturregulation bei?
Die Haut reguliert die Körpertemperatur durch das Schwitzen und die Erweiterung oder Verengung der Blutgefäße. Bei Hitze erweitern sich die Blutgefäße, und Schweiß wird produziert, um die Körpertemperatur durch Verdunstung zu senken. Bei Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, um Wärme zu speichern.
Welche Bedeutung hat die Haut für das Immunsystem?
Die Haut ist eine erste Verteidigungslinie des Immunsystems. Sie enthält Zellen wie Langerhans-Zellen, die Krankheitserreger erkennen und dem Immunsystem signalisieren, diese zu bekämpfen. Auch Talg und Schweiß enthalten antimikrobielle Substanzen, die die Haut vor Infektionen schützen.
Wie beeinflusst die Ernährung die Gesundheit der Haut?
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Antioxidantien, ist entscheidend für eine gesunde Haut. Vitamine wie A, C und E sowie Mineralstoffe wie Zink fördern die Hautregeneration und schützen vor Schäden durch freie Radikale. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält die Haut hydratisiert und elastisch.
Welche Rolle spielt der pH-Wert der Haut?
Der pH-Wert der Haut liegt normalerweise im leicht sauren Bereich, etwa zwischen 4,5 und 5,5. Dieser Säureschutzmantel ist wichtig, um die Hautbarriere aufrechtzuerhalten und das Wachstum schädlicher Bakterien zu hemmen. Eine Störung des pH-Werts kann zu Hautproblemen wie Akne, Trockenheit oder Infektionen führen.
Wie verändert sich die Haut im Alter?
Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und Feuchtigkeit, was zu Faltenbildung und Trockenheit führen kann. Die Produktion von Kollagen und Elastin nimmt ab, und die Haut regeneriert sich langsamer. Auch die Schutzbarriere der Haut wird schwächer, was sie anfälliger für Umwelteinflüsse macht.
Warum ist Sonnenschutz für die Haut so wichtig?
UV-Strahlung kann die DNA der Hautzellen schädigen und zu vorzeitiger Hautalterung sowie Hautkrebs führen. Regelmäßiger Sonnenschutz mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor (LSF) schützt die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne und reduziert das Risiko von Hautschäden erheblich.
Wie erkennt man, ob die Haut dehydriert ist?
Dehydrierte Haut fühlt sich oft gespannt und trocken an und kann schuppig oder rissig werden. Sie verliert an Elastizität und zeigt möglicherweise feine Linien oder Trockenheitsfältchen. Ausreichendes Trinken und die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten können helfen, die Haut zu rehydrieren.
Wie beeinflusst Stress die Hautgesundheit?
Chronischer Stress kann die Haut negativ beeinflussen, indem er Entzündungen fördert und die Hautbarriere schwächt. Stress kann auch Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme oder Psoriasis verschlimmern, da er das Immunsystem und die Hautregeneration beeinträchtigt.
Warum ist regelmäßige Hautpflege wichtig?
Regelmäßige Hautpflege hilft, die Haut gesund und geschützt zu halten. Sie unterstützt die Haut dabei, ihre Schutzbarriere zu erhalten, beugt Feuchtigkeitsverlust vor und schützt vor Umweltschäden. Eine abgestimmte Pflege kann auch spezifische Hautprobleme wie Akne, Trockenheit oder Pigmentflecken behandeln und die Hautalterung verlangsamen.
10 Tipps für eine gesunde Haut
Eine gesunde Haut ist ein Spiegelbild der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens. Um die Haut in bestmöglichem Zustand zu halten, gibt es einige wichtige Tipps, die helfen können, ihre Gesundheit zu fördern und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen:
Tägliche Reinigung:
Reinigen Sie Ihre Haut täglich, um Schmutz, überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Verwenden Sie milde Reinigungsmittel, die den natürlichen pH-Wert der Haut bewahren und ihre Schutzbarriere nicht beeinträchtigen.
Regelmäßiges Peeling:
Ein sanftes Peeling ein- bis zweimal pro Woche hilft, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Hauterneuerung zu fördern. Dies kann das Hautbild verbessern und die Haut glatter und strahlender machen. Verwenden Sie sanfte Peelingprodukte, die die Haut nicht reizen.
Ausreichend Feuchtigkeit spenden:
Tragen Sie täglich eine Feuchtigkeitscreme auf, um die Haut hydratisiert und geschmeidig zu halten. Besonders wichtig ist dies nach dem Reinigen und Peeling, da die Haut dann besonders aufnahmefähig ist. Achten Sie darauf, eine Feuchtigkeitscreme zu wählen, die zu Ihrem Hauttyp passt.
Sonnenschutz verwenden:
Schützen Sie Ihre Haut täglich vor UV-Strahlen, auch an bewölkten Tagen. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30, um vor Hautschäden und vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Sonnenschutz hilft auch, das Risiko von Hautkrebs zu reduzieren.
Ausreichend Wasser trinken:
Trinken Sie genügend Wasser, um Ihre Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit zu versorgen. Eine gute Hydration unterstützt die Elastizität und Geschmeidigkeit der Haut und hilft, Trockenheit und Faltenbildung zu verhindern.
Gesunde Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten, liefert wichtige Nährstoffe für die Haut. Antioxidantien wie Vitamin C und E sowie Omega-3-Fettsäuren fördern eine gesunde Haut und schützen vor Schäden durch freie Radikale.
Stress reduzieren:
Stress kann die Hautgesundheit beeinträchtigen und Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme verschlimmern. Finden Sie Wege, Stress zu bewältigen, sei es durch regelmäßige Bewegung, Meditation oder entspannende Hobbys, um die Haut gesund zu halten.
Ausreichend schlafen:
Während des Schlafs regeneriert sich die Haut und repariert Schäden. Stellen Sie sicher, dass Sie jede Nacht ausreichend Schlaf bekommen, um der Haut Zeit zur Erholung zu geben. Ein erholsamer Schlaf trägt auch zur Verringerung von Augenringen und einem frischen Teint bei.
Rauchen vermeiden:
Rauchen beschleunigt die Hautalterung, fördert die Bildung von Falten und reduziert die Durchblutung der Haut. Das Aufhören mit dem Rauchen verbessert die Hautgesundheit erheblich und sorgt für ein jugendlicheres Aussehen.
Regelmäßige Bewegung:
Körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und fördert den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Hautzellen. Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, die Haut strahlend und gesund zu halten und die natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers zu unterstützen.
Durch die Einhaltung dieser Tipps können Sie die Gesundheit Ihrer Haut erhalten und verbessern, was sich positiv auf Ihr allgemeines Wohlbefinden auswirkt.
Hautpflege
Hautpflege ist ein essenzieller Aspekt der persönlichen Hygiene und Gesundheit, der dazu beiträgt, die Hautbarriere zu schützen, Feuchtigkeit zu bewahren und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu bewahren. Eine gut gepflegte Haut ist nicht nur ein Zeichen von Schönheit, sondern auch ein Indikator für allgemeines Wohlbefinden. Die Haut ist das größte Organ des Körpers und erfüllt viele wichtige Funktionen, darunter Schutz vor schädlichen Mikroorganismen, Regulierung der Körpertemperatur und Abwehr von UV-Strahlung.
Tägliche Reinigung und Feuchtigkeitspflege
Eine grundlegende Hautpflegeroutine beginnt mit der täglichen Reinigung. Die Reinigung entfernt Schmutz, Öl und andere Verunreinigungen, die sich im Laufe des Tages ansammeln. Es ist wichtig, ein mildes Reinigungsmittel zu verwenden, das den natürlichen pH-Wert der Haut respektiert und ihre Schutzbarriere nicht zerstört. Nach der Reinigung sollte die Haut immer mit Feuchtigkeit versorgt werden, um ihre Geschmeidigkeit zu bewahren und Trockenheit vorzubeugen. Feuchtigkeitscremes sollten an den individuellen Hauttyp angepasst sein—leichte Lotionen für fettige Haut und reichhaltigere Cremes für trockene Haut.
Sonnenschutz
Sonnenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege. UV-Strahlung ist eine der Hauptursachen für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Ein täglicher Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 schützt die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne. Sonnenschutz sollte auch an bewölkten Tagen und im Winter angewendet werden, da UV-Strahlen die Haut das ganze Jahr über erreichen können.
Ernährung und Hydratation
Eine gesunde Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für die Hautgesundheit. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien wie Vitamin C und E sind, schützen die Haut vor freien Radikalen und fördern die Kollagenproduktion, was die Haut straff und elastisch hält. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Nüssen und Samen vorkommen, helfen, die Haut zu nähren und Entzündungen zu reduzieren. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls entscheidend, da sie die Haut von innen mit Feuchtigkeit versorgt und ihr hilft, ihre Elastizität zu bewahren.
Schlaf und Stressmanagement
Schlaf und Stressmanagement sind oft übersehene Aspekte der Hautpflege. Während des Schlafs regeneriert sich die Haut, repariert Schäden und produziert neue Zellen. Ein Mangel an Schlaf kann zu einem fahlen Teint, Augenringen und einer Verschlechterung von Hautproblemen wie Akne führen. Stress kann ebenfalls die Haut belasten und Entzündungen fördern, die zu verschiedenen Hautproblemen führen. Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Haut gesund und ausgeglichen zu halten.
Vermeidung von schädlichen Gewohnheiten
Der Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum ist entscheidend für die Hautgesundheit. Rauchen beschleunigt die Hautalterung, indem es die Durchblutung verringert und den Kollagenabbau fördert. Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit und kann zu Trockenheit und Rötungen führen. Die Pflege der Haut erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl äußerliche als auch innerliche Faktoren berücksichtigt.
Haut und die Auswirkungen von Luftverschmutzung
Luftverschmutzung ist ein globales Problem, das nicht nur die Umwelt und die Atemwege betrifft, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Hautgesundheit hat. Die Haut ist die erste Barriere, die unser Körper gegen Umwelteinflüsse aufbaut, und sie wird täglich durch Schadstoffe in der Luft belastet. Diese Schadstoffe können tief in die Haut eindringen und eine Vielzahl von Hautproblemen verursachen, die von vorzeitiger Hautalterung bis hin zu Hauterkrankungen reichen.
Wie Luftverschmutzung die Haut schädigt
Luftverschmutzung besteht aus einer Mischung von Partikeln und Gasen, darunter Feinstaub (PM), Stickstoffdioxid (NO2), Ozon (O3), Schwefeldioxid (SO2) und flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Diese Schadstoffe können direkt auf die Haut einwirken, indem sie oxidative Schäden verursachen. Oxidativer Stress entsteht, wenn die Hautzellen durch freie Radikale, die in verschmutzter Luft vorkommen, angegriffen werden. Diese freien Radikale schädigen die Zellmembranen, Proteine und DNA, was zu Entzündungen, Pigmentstörungen und einer beschleunigten Hautalterung führt.
Vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die in städtischen Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, häufiger Anzeichen vorzeitiger Hautalterung aufweisen. Feinstaub und Ozon tragen zur Bildung von feinen Linien, Falten und Pigmentflecken bei, indem sie den Abbau von Kollagen und Elastin in der Haut fördern. Diese Proteine sind für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich, und ihre Schädigung führt zu einem Verlust von Hautstraffheit und dem Auftreten von Falten.
Hauterkrankungen durch Luftverschmutzung
Luftverschmutzung kann auch das Risiko für Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme und Psoriasis erhöhen. Die entzündungsfördernden Eigenschaften von Schadstoffen können bestehende Hautprobleme verschlimmern und die Hautbarriere schwächen, was zu erhöhter Empfindlichkeit und Reizungen führt. Darüber hinaus kann die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien in der Luft allergische Reaktionen auslösen, die sich in Form von Hautausschlägen und Juckreiz äußern.
Schutz der Haut vor Luftverschmutzung
Um die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu schützen, ist es wichtig, eine effektive Hautpflegeroutine zu etablieren. Die tägliche Reinigung der Haut hilft, Schadstoffe zu entfernen, bevor sie tiefer in die Haut eindringen können. Antioxidative Hautpflegeprodukte, die Vitamin C, Vitamin E oder Niacinamid enthalten, können die Hautzellen vor oxidativem Stress schützen. Auch der Einsatz von Feuchtigkeitscremes stärkt die Hautbarriere und verhindert, dass Schadstoffe tief in die Haut eindringen.
Zusätzlich kann das Tragen eines breiten Sonnenschutzmittels mit LSF helfen, die Haut vor den kombinierten schädlichen Effekten von UV-Strahlung und Luftverschmutzung zu schützen. Eine gesunde Ernährung, reich an Antioxidantien, unterstützt den Körper dabei, freie Radikale zu neutralisieren und die Haut von innen heraus zu stärken.
Haut und der Einfluss von Schlafmangel
Schlaf ist essenziell für die Regeneration und Gesundheit der Haut. Während wir schlafen, durchläuft die Haut wichtige Reparaturprozesse, die notwendig sind, um Schäden zu beheben und die Hautzellen zu erneuern. Schlafmangel kann diese Prozesse erheblich stören und zu verschiedenen Hautproblemen führen, die sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch die allgemeine Hautgesundheit beeinträchtigen.
Die Rolle des Schlafs in der Hautregeneration
Während des Schlafs, insbesondere in den Tiefschlafphasen, erhöht der Körper die Produktion von Wachstumshormonen, die die Reparatur von Geweben und Zellen fördern. Diese Hormone unterstützen die Produktion von Kollagen, einem Protein, das der Haut Festigkeit und Elastizität verleiht. Kollagen ist entscheidend, um die Haut glatt und straff zu halten, und sein Mangel kann zu Faltenbildung und einem schlaffen Hautbild führen.
Schlaf ist auch die Zeit, in der die Haut den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt wiederherstellt. Während der Nacht verliert die Haut weniger Wasser durch Verdunstung, und die Durchblutung der Haut wird gesteigert, was die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff zu den Zellen verbessert. Dies hilft, die Haut prall und strahlend zu halten.
Folgen von Schlafmangel für die Haut
Schlafmangel kann sich schnell auf das Hautbild auswirken. Eine der ersten sichtbaren Folgen sind dunkle Augenringe und Schwellungen unter den Augen. Diese entstehen durch eine verringerte Durchblutung und Ansammlung von Flüssigkeit, die sich in den empfindlichen Hautbereichen um die Augen staut.
Ein weiterer Effekt von Schlafmangel ist ein fahler Teint. Wenn die Haut nicht ausreichend Zeit zur Erholung hat, erscheinen die Hautzellen weniger lebendig und gesund. Die Haut kann trockener und weniger elastisch wirken, da die Regeneration und Feuchtigkeitsversorgung gestört sind.
Langfristig kann chronischer Schlafmangel zu vorzeitiger Hautalterung führen. Da die Kollagenproduktion beeinträchtigt wird, neigt die Haut dazu, schneller Falten zu entwickeln. Zudem kann Schlafmangel Entzündungen fördern, was das Risiko für Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme oder Psoriasis erhöhen kann.
Wie ausreichend Schlaf die Hautgesundheit fördert
Um die Haut gesund und jugendlich zu erhalten, ist es wichtig, jede Nacht ausreichend Schlaf zu bekommen, idealerweise 7 bis 9 Stunden. Eine gute Schlafhygiene, wie das Einhalten regelmäßiger Schlafzeiten und das Schaffen einer ruhigen Schlafumgebung, unterstützt die Qualität des Schlafs.
Zusätzlich kann eine abendliche Hautpflegeroutine, die auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt ist, die Regeneration unterstützen. Die Anwendung von Feuchtigkeitscremes und antioxidativen Seren vor dem Schlafengehen hilft der Haut, über Nacht zu heilen und sich zu erneuern.
Indem wir ausreichend und qualitativ hochwertigen Schlaf priorisieren, geben wir der Haut die beste Möglichkeit, sich zu regenerieren, was zu einem strahlenden und gesunden Hautbild führt.
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Quellen
- Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013
- Tortora, G.J., Derrickson, B.H.: Anatomie und Physiologie. Wiley-Blackwell, Oxford 2006
- Sterry, W. (Hrsg.): Kurzlehrbuch Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2011