Anzeichen für die Geburt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Tage beziehungsweise ein paar Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, kommt es zu zahlreichen Veränderungen im Körper der Frau. Die Anzeichen für die Geburt äußern sich auf verschiedenste Weisen. So lässt einerseits der Druck auf Rippen sowie Brustbein nach, andererseits bemerkt die Schwangere, dass das Ungeborene nach unten drückt. Das erste Anzeichen, dass die Schwangerschaft bald vorbei ist und der Geburtsvorgang beginnen kann.

Inhaltsverzeichnis

Der Körper sendet Vorboten

Tage vor der Geburt bemerken Frauen immer wieder, dass sich die Form ihres Bauchs verändert hat. Ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt das Ungeborene nämlich seine Lage zu verändern und begibt sich sozusagen in „Startposition“.
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Schwangere Frauen, die keine Lust mehr auf ihren Bauch und ihren Umstand haben, schwanger zu sein, stehen in vielen Fällen bereits kurz vor der Geburt ihres Kindes. Die „Unlust“ ist nämlich eines der ersten Anzeichen, dass es bald losgehen kann. Appetit- und Schlaflosigkeit, Durchfall und auch der Austritt von Vormilch sind weitere Anzeichen.

Mitunter können jene Anzeichen für die Geburt schon mit der 36. Schwangerschaftswoche eintreten. Im Endeffekt spielt es aber keine Rolle, wie viele Anzeichen wahrgenommen werden; wie lange es noch dauert, bis der Geburtsvorgang tatsächlich startet, kann - auf Grund der Anzahl der Anzeichen - nicht definitiv gesagt werden. Der Körper sendet zwar immer wieder Vorboten, die sehr wohl darauf hinweisen, dass es nicht mehr lange dauern wird.

Und doch können auch noch mehrere Wochen vergehen, bis es tatsächlich zur Geburt des Kindes kommt. Oftmals nehmen die werdenden Mütter die Vorboten nicht dahingehend wahr, der Körper hingegen beginnt sich bereits umzustellen und sich auf die Geburt des Kindes vorzubereiten.

Senk- & Übungswehen

Tage vor der Geburt bemerken Frauen immer wieder, dass sich die Form ihres Bauchs verändert hat. Ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt das Ungeborene nämlich seine Lage zu verändern und begibt sich sozusagen in „Startposition“. Senkwehen, die mitunter 30 bis 40 Sekunden lang sein können, sind ein Anzeichen dafür, dass das Kind „tiefer nach unten“ gerutscht ist.

Ein Vorteil: Wenn die Schwangere unter Sodbrennen litt, wird dieses nun verschwunden sein. Ein Nachteil: Das Kind liegt nun auf der Blase, sodass die Schwangere das Gefühl hat, ständig die Toilette aufsuchen zu müssen. Ein Umstand, der auch als sehr unangenehm wahrgenommen werden kann, aber bedeutet, dass das Kind bereit wäre, aus dem Körper zu kommen.

Kann die Schwangere jedoch den Unterschied zwischen Senkwehen oder Geburtswehen nicht eindeutig erkennen, kann ein warmes Vollbad (38 Grad Wassertemperatur) für schnelle Aufklärung sorgen. Hört die Wehentätigkeit auf, waren es lediglich Senkwehen. Werden die Schmerzen aber stärker, sind es wahrscheinlich Geburtswehen.

Eindeutiges Signal: der Schleimpropf

Der Schleimpfropf erfüllt eine der wichtigsten Funktionen in der Schwangerschaft, da er den Muttermund vor Keimen sowie Bakterien und somit das Ungeborene schützt. Viele Schwangere haben davon berichtet, dass sich der Schleimpfropf wenige Tage oder auch wenige Stunden vor der Geburt gelöst hat. Das Erscheinungsbild ist unterschiedlich.

In vielen Fällen handelt es sich um einen durchsichtig und klaren Schleim; mitunter kann er aber auch leicht wässrig oder auch blutig sein. Der Schleimpfropf kann mit einem Schwall abgehen oder auch nach und nach sichtbar werden beziehungsweise in „Stücken“ abgehen. Das Ablösen des Schleimpfropfs bedeutet, dass sich der Muttermund geöffnet hat beziehungsweise mit dem Öffnungsvorgang startet.

Pauschal kann nicht gesagt werden, wie viele Tage oder Stunden noch vergehen, bis die Geburt tatsächlich beginnt. Doch Dokumentation von Hebammen haben ergeben, dass der Abgang des Schleimpfropfs ein sehr sicheres Anzeichen dafür ist, dass damit gerechnet werden kann, dass die Schwangerschaft nur noch wenige Tage dauert beziehungsweise in wenigen Tagen die Geburt des Kindes stattfindet.

40 SSW - jetzt kann es jeden Moment losgehen

Ab der 40. Schwangerschaftswoche muss die Schwangere damit rechnen, jeden Moment Wehen zu bekommen. Anzeichen für die Geburt wird sie bereits genügend wahrgenommen haben; ein weiteres sicheres Anzeichen ist der sogenannte Blasensprung. Das bedeutet, dass die Fruchtblase reißt und in weiterer Folge Fruchtwasser austritt. Das Fruchtwasser ist klar, kann aber - wenn die Schwangere über den errechneten Geburtstermin ist - auch gelblich, grünlich oder auch bräunlich sein.

Der Blasensprung verursacht keine Schmerzen! Wie in Filmen gerne dargestellt, muss der Flüssigkeit aber nicht mit einem Schwall austreten. Der Kopf des Kindes kann oft als Dichtung angesehen werden, sodass das Fruchtwasser nicht auf einmal, sondern in unterschiedlichen Abständen austreten kann. Schwangere, die sich bereits in oder über der 40. Schwangerschaftswoche befinden, sollten verstärkt auf Anzeichen achten, die darauf schließen lassen, dass der Geburtsvorgang eingeleitet wird.

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Wann sollte man in die Klinik fahren?

Viele Schwangere sind, wenn es sich um ihre erste Schwangerschaft handelt, unsicher, wann es tatsächlich so weit ist. Schlussendlich hat man Angst, ständig einen „Fehlalarm“ auszulösen beziehungsweise „panisch“ zu wirken. Treten Anzeichen auf, die für eine Geburt sprechen, sollte umgehend ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Ein Blasensprung oder Geburtswehen sind ein sicheres Anzeichen, sich unverzüglich ins Krankenhaus zu begeben, da die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Und wenn es sich tatsächlich um einen Fehlalarm handelt, ist keiner der Geburtshelfer oder Mediziner böse oder verärgert. Viele Ärzte sind sogar froh darüber, wenn Frauen - auch wenn es keine tatsächlichen Anzeichen eines Geburtsvorgangs gibt - das Krankenhaus aufsuchen; lieber einmal mehr als zu spät beziehungsweise lieber vorsichtig sein.

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