Augenkrankheiten bei Senioren

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. September 2022
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Diese Augenkrankheiten treten bei Senioren häufig auf:

Mit zunehmendem Alter verringert sich bei fast jedem Menschen die Sehschärfe. Das ist ein normaler Vorgang. Der Grund dafür ist, dass sich die Augäpfel ein wenig verformen und die Funktionstüchtigkeit der Augen im Laufe der Zeit etwas verringert. Es handelt sich daher eher um eine Verschleißerscheinung. Allerdings gibt es auch verschiedene Krankheiten der Augen, die bei älteren Menschen häufig auftreten. Welche es sind, wird nachfolgend näher beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Die häufigsten altersbedingten Augenkrankheiten

Das Auge ist ein besonders empfindliches Organ. Einige Augenerkrankungen werden von Reizen der Umwelt verursacht, die schließlich zur Entzündung führen.
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Zu den besonders häufig auftretenden Augenerkrankungen bei Senioren gehören diese:

  • Altersbedingte Makuladegeneration
  • Diabetische Retinopathie
  • Grüner Star
  • Grauer Star

Das Tückische dieser Krankheiten ist, dass sie völlig unbemerkt auftreten. Sie verursachen keine Schmerzen und die Sehschärfe verringert sich nur sehr langsam. Deshalb spüren betroffene Personen meistens gar nicht, dass sie unter einer Augenkrankheit leiden. Meistens wird es erst dann bemerkt, wenn die Sehkraft deutlich nachgelassen hat.

Allerdings lässt sich im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr viel machen. Bei allen Augenerkrankungen ist es immer so, dass eine frühzeitige Diagnose den größten Erfolg bietet.

Die altersbedingte Makuladegeneration

Schematische Darstellung zur Anatomie des Auges und zum Unterschied zwischen gesundem Auge und Makuladegeneration. Klicken, um zu vergrößern.

Diese Krankheit wird oftmals nur als AMD abgekürzt. Es gibt jedoch zwei unterschiedliche Varianten. Diese sind die trockene und die feuchte AMD. Besonders häufig tritt die trockene Form auf. Etwa 20 Prozent aller Senioren, die älter als 65 Jahre sind, leiden unter dieser Krankheit.

Ab dem 80. Lebensjahr ist schon fast jeder Dritte davon betroffen. Von allen Patienten, die unter dieser Augenkrankheit leiden, bekommen 85 Prozent die trockene Variante und die restlichen 15 Prozent leiden unter der feuchten AMD.

Die altersbedingte Makuladegeneration entsteht, weil Abfallprodukte des natürlichen Stoffwechsels nicht mehr abgeleitet werden können. Dadurch bilden sich unter der Netzhaut kleinere Ablagerungen, die der Augenarzt als Drusen bezeichnet. Diese führen dazu, dass die Sehzellen der Makula absterben. Das führt zu einer völligen Erblindung.

Bei der feuchten AMD reagiert der Körper auf diese Ablagerungen und versucht sie zu bekämpfen. Dadurch bilden sich krankhafte Gefäße, die in die Netzhaut einwachsen. Zudem bildet sich eine Flüssigkeit, die den Druck im Auge erhöht. Letztendlich führt auch die feuchte AMD zur vollständigen Erblindung.

Viele Patienten schenken den Symptomen keine Beachtung

Tritt die altersbedingte Makuladegeneration auf, spüren die betroffenen Personen meistens nichts davon. Schmerzen entstehen nicht. Auch die Sehschärfe verändert sich zum Beginn der Krankheit nicht. Im Laufe der Zeit treten dann verschiedene Phänomene auf.

Insbesondere beim Lesen kann es Probleme geben, weil einzelne Buchstaben nicht mehr scharf gesehen werden. Manchmal treten zudem graue Flecken im Sichtbereich auf. Spätestens dann sollte unbedingt ein Augenarzt wie das luxaugenzentrum.ch aufgesucht werden.

Sowohl für die trockene als auch für die feuchte AMD gibt es mittlerweile sehr gute Behandlungsmethoden. Manchmal hilft schon die Einnahme bestimmter Substanzen, um ein Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Mitunter müssen unter örtlicher Betäubung Medikamente direkt in den Glaskörper gespritzt werden.

Mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden lässt sich die altersbedingte Makuladegeneration deutlich verlangsamen, sodass die Sehkraft lange erhalten bleibt.

Die Retinopathie tritt zumeist bei Diabetikern auf

Da die Krankheit in der Regel immer durch Diabetes auftritt, leiden die Betroffenen dabei auch an der Zuckerkrankheit. In erster Linie kommt es dabei zu verschiedenen Sehstörungen und im Allgemeinen zu einer Sehschwäche.
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Es gibt unzählige ältere Menschen, die an Diabetes leiden. Diese Augenkrankheit führt zur Erblindung, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Da es sich beim Diabetes um eine Stoffwechselkrankheit handelt, finden mitunter auch Veränderungen an der Netzhaut in den Augen statt.

Dort entstehen zunächst kleine Auswüchse. Davon spürt der Patient jedoch nichts. Diese behindern auch nicht die Sehschärfe. Allerdings können diese Auswüchse so stark werden, dass sie eine Zugkraft auf die Netzhaut ausüben. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Netzhaut von der Aderhaut gelöst wird.

In dem Fall wird sie nicht mehr mit den wichtigen Nährstoffen versorgt und stirbt nach und nach ab. Dann kann auch der Augenarzt nicht mehr helfen.

Eine Retinopathie und die damit einhergehenden Folgen lassen sich nur bei einer rechtzeitigen Erkennung behandeln. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Diabetiker regelmäßig ihren Augenarzt aufsuchen. Das sollte auch dann geschehen, wenn die Sehkraft noch völlig intakt ist. Der Augenarzt kann sehr genau feststellen, ob sich kleine Auswucherungen bilden.

Dazu gibt er Tropfen in die Augen, die zur Erweiterung der Pupillen führen. Durch die erweiterten Pupillen kann er die Netzhaut nach Veränderungen absuchen. Dabei entdeckt er schon kleinste Wucherungen. Falls er etwas in dieser Richtung diagnostiziert, ist der Augenarzt jedoch nicht allein mit der Therapie befasst. Der Patient muss dann auf jeden Fall alles dafür tun, damit sein Blutzuckerspiegel wieder in einem normalen Bereich liegt.

Er sollte sich deshalb unbedingt bei einem Diabetologen in Behandlung begeben. Manchmal liegen auch noch weitere Herz-Kreislauf-Beschwerden vor. Diese können am besten von einem Kardiologen therapiert werden. Hat sich der Allgemeinzustand des Patienten verbessert, bilden sich manchmal auch die Auswucherungen wieder zurück.

Das passiert jedoch nur bei einer rechtzeitigen Diagnose. Nur im fortgeschrittenen Stadium der Retinopathie muss der Augenarzt eine Therapie einleiten. Diese besteht je nach Schwere aus einer medikamentösen oder einer chirurgischen Behandlung.

Der Grüne Star befällt viele Senioren

Infogramm zur Anatomie und Aufbau des Auges bei Grünem Star. Bild anklicken, um zu vergrößern.

Der Augenarzt bezeichnet den Grünen Star als Glaukom. Manchmal tritt diese Augenkrankheit als eigenständige Beschwerde auf. Es gibt aber auch andere Krankheiten, die einen Grünen Star zur Folge haben. Bei dieser Augenerkrankung können verbrauchte Stoffwechselprodukte nicht mehr richtig aus den Augen abließen.

Dadurch erhöht sich der Augeninnendruck. Auch davon spürt der Patient in der Regel nichts. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Druck sehr stark ansteigt. Das kann dazu führen, dass der Sehnerv abgeklemmt wird. In dem Fall erblindet die betroffene Person.

Aber auch beim Grünen Star ist eine Therapie möglich. Ist es jedoch schon zur Erblindung gekommen, lässt sich diese nicht mehr rückgängig machen. Deshalb findet eine Behandlung schon bei einer leichten Erhöhung des Augeninnendrucks statt. Der Augenarzt verordnet dem Patienten Augentropfen, die er regelmäßig nutzen muss.

Der Graue Star lässt sich nur chirurgisch behandeln

Schematische Darstellung Augenoperation bei Grauem Star. Klicken, um zu vergrößern.

Bei einem Grauen Star, der vom Augenarzt als Katarakt bezeichnet wird, trübt sich die Linse des Auges. Es handelt sich dabei um Kalkablagerungen. Diese führen zu einer Beeinträchtigung der Sehschärfe. Im Anfangsstadium spürt der Patient die Verringerung der Sehkraft meistens gar nicht. Erst im späteren Verlauf macht sich das Problem deutlich bemerkbar. Das Lesen fällt zunehmend schwer und Farben können oftmals nicht mehr richtig erkannt werden.

Eine medikamentöse Behandlung ist beim Grauen Star nicht möglich. Der Augenarzt wartet in der Regel so lange, bis die Sehkraft deutlich schlechter geworden ist. Dann findet ein Eingriff statt, bei dem die eingetrübte Linse entfernt wird. Sie wird dann durch eine neue künstliche Linse ersetzt. Der größte Vorteil für den Patienten besteht darin, dass die Linse perfekt an seine Sehkraft angepasst ist. Falls zuvor eine Brille getragen werden musste, ist diese nach der Behandlung überflüssig.

Fazit

Das größte Problem bei den meisten Augenkrankheiten im Alter besteht darin, dass die Patienten nichts davon spüren. Probleme werden meistens erst dann erkannt, wenn die Sehschärfe deutlich nachlässt. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, regelmäßig einen Augenarzt zur Kontrolle der Augen aufzusuchen.

Quellen

  • Augustin, A.J.: Augenheilkunde. Springer, Berlin 2007
  • Dahlmann, C., Patzelt, J.: Basics Augenheilkunde. Urban & Fischer, München 2014
  • Kaufmann, H., Steffen, H. (Hrsg.): Strabismus. Thieme, Stuttgart 2012

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