Augenarzt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Spezialrichtung der Medizin ist die Augenheilkunde. Innerhalb dieses Fachgebietes ist der Augenarzt tätig. Die Augenärzte teilen sich wiederum spezielle Aufgaben, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen zu können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Augenarzt?

Die Aufgaben der Augenärzte sind sowohl allgemeiner als auch ganz spezifischer Natur. Die Augenheilkunde basiert auf der Diagnostik, der Beratung, der Behandlung und der Nachsorge durch den Augenarzt.

Die Aufgaben der Augenärzte sind sowohl allgemeiner als auch ganz spezifischer Natur. Die Augenheilkunde, die auch als Ophthalmologie oder Ophthalmiatrie bekannt ist, basiert auf der Diagnostik, der Beratung, der Behandlung und der Nachsorge durch den Augenarzt.

Darüber hinaus befasst sich der Augenarzt ebenso mit präventiven, also vorbeugenden Maßnahmen.

Hinter dem Begriff Augenarzt verbirgt sich ein Mediziner, der im Rahmen der phthalmolund ophthalmologischen Möglichkeiten tätig ist. In diesem Zusammenhang sind auch chirurgische Eingriffe üblich. Der Augenarzt braucht für seine Aufgabenbereiche die Verbindung zu anderen medizinischen Zweigen.

Dies sind in der Regel die Nasen-Ohren-Heilkunde sowie die Inneren und Hautmedizin sowie die Nervenheilkunde. Darüber hinaus komplettieren auch allgemeinärztliche und chirurgische Kenntnisse die Arbeitsdisziplinen vom Augenarzt.

Ausbildung & Qualifikation

Ein Augenarzt, auch Ophthalmologe genannt, ist ein medizinischer Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten spezialisiert hat. Um Augenarzt zu werden, muss man zunächst ein Medizinstudium absolvieren, das in der Regel sechs Jahre dauert und mit dem Staatsexamen abgeschlossen wird. Nach dem Medizinstudium folgt eine fünfjährige Facharztausbildung in der Augenheilkunde, die theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten in der Diagnostik und Behandlung von Augenerkrankungen vermittelt. Diese Ausbildung schließt mit einer Facharztprüfung ab.

Das Berufsbild des Augenarztes umfasst eine breite Palette von Aufgaben, darunter die Untersuchung und Diagnose von Sehproblemen, die Verschreibung von Brillen oder Kontaktlinsen, die Durchführung von Augenoperationen, wie Katarakt- oder Glaukomoperationen, und die Behandlung von Augenerkrankungen, die durch systemische Erkrankungen wie Diabetes verursacht werden.

Augenärzte tragen eine erhebliche ethische Verantwortung, da sie oft frühzeitig ernsthafte Erkrankungen erkennen müssen, die das Sehvermögen und die Lebensqualität der Patienten betreffen. Sie müssen Patienten umfassend über Behandlungsmöglichkeiten und Risiken informieren und bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Der Unterschied zwischen einem Augenarzt und ähnlichen Berufsgruppen, wie Optikern oder Optometristen, liegt in der Ausbildung und den Befugnissen. Optiker und Optometristen sind auf die Anpassung von Sehhilfen spezialisiert, während Augenärzte umfassend medizinisch ausgebildet sind und operative Eingriffe durchführen dürfen.

Aufgabenbereich

Der Aufgabenbereich eines Augenarztes, auch Ophthalmologe genannt, ist umfassend und erstreckt sich über die Diagnose, Behandlung und Prävention von Augenkrankheiten sowie die Verbesserung des Sehvermögens. Als medizinischer Facharzt mit einer Spezialisierung auf die Augenheilkunde ist der Augenarzt für eine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich, die sowohl konservative als auch operative Behandlungen umfassen.

Diagnose und Prävention

Eine der Hauptaufgaben eines Augenarztes ist die Diagnose von Augenerkrankungen. Dies umfasst Routineuntersuchungen zur Früherkennung von Sehstörungen und Augenkrankheiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und Presbyopie. Der Augenarzt führt spezialisierte Untersuchungen durch, um ernstere Erkrankungen wie Glaukom, Katarakt (Grauer Star), Makuladegeneration und diabetische Retinopathie zu erkennen. Die Früherkennung dieser Erkrankungen ist entscheidend, um das Sehvermögen zu erhalten und eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen.

Behandlung und Management von Augenerkrankungen

Nach der Diagnose leitet der Augenarzt geeignete Behandlungen ein. Dies kann die Verschreibung von Brillen oder Kontaktlinsen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten oder die Verordnung von Medikamenten zur Behandlung von Infektionen, Entzündungen oder chronischen Erkrankungen wie Glaukom umfassen. Der Augenarzt ist auch für die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Behandlung verantwortlich, insbesondere bei chronischen Erkrankungen, die eine langfristige Betreuung erfordern.

Chirurgische Eingriffe

Ein wesentlicher Bestandteil des Aufgabenbereichs eines Augenarztes ist die Durchführung von chirurgischen Eingriffen am Auge. Dazu gehören sowohl routinemäßige als auch komplexe Operationen. Zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen gehören die Kataraktoperation (Entfernung des Grauen Stars) und die Laserchirurgie zur Korrektur von Sehfehlern oder zur Behandlung von Netzhauterkrankungen. Der Augenarzt kann auch operative Eingriffe zur Behandlung von Glaukom, Netzhautablösungen oder Tumoren im Auge durchführen. Nach solchen Operationen ist der Augenarzt für die postoperative Versorgung und die Überwachung des Heilungsprozesses verantwortlich.

Beratung und Patientenaufklärung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Aufgabenbereichs eines Augenarztes ist die Beratung und Aufklärung der Patienten. Der Augenarzt informiert die Patienten über ihre Erkrankungen, die möglichen Behandlungsoptionen und die damit verbundenen Risiken. Er unterstützt sie bei der Entscheidungsfindung und vermittelt ihnen die notwendigen Kenntnisse, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen.

Forschung und Weiterbildung

Viele Augenärzte sind auch in der Forschung und in der akademischen Lehre tätig. Sie beteiligen sich an klinischen Studien zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und Technologien in der Augenheilkunde. Zudem tragen sie zur Ausbildung der nächsten Generation von Augenärzten bei, indem sie als Dozenten oder Ausbilder in medizinischen Einrichtungen tätig sind.

Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten

Augenärzte arbeiten oft eng mit anderen medizinischen Fachrichtungen zusammen, insbesondere in Fällen, in denen Augenkrankheiten mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Autoimmunerkrankungen verbunden sind. In solchen Fällen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig, um eine umfassende und effektive Behandlung sicherzustellen.

Spezialisierungen

Augenärzte haben nach Abschluss ihrer Facharztausbildung die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen der Augenheilkunde weiterzubilden und zu spezialisieren. Diese Spezialisierungen ermöglichen es ihnen, sich auf spezifische Erkrankungen oder Behandlungsmethoden zu konzentrieren und fortgeschrittene Kenntnisse in bestimmten Bereichen zu erwerben.

Eine der häufigsten Spezialisierungen ist die Refraktive Chirurgie, die sich auf operative Verfahren zur Korrektur von Sehfehlern wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus konzentriert. Augenärzte, die sich auf dieses Gebiet spezialisieren, führen Verfahren wie LASIK und PRK durch.

Eine weitere Spezialisierung ist die Vitreoretinale Chirurgie, die sich auf Erkrankungen der Netzhaut und des Glaskörpers fokussiert. Augenärzte in diesem Bereich behandeln komplexe Fälle wie Netzhautablösungen, Makuladegeneration und diabetische Retinopathie.

Die Glaukomspezialisierung konzentriert sich auf die Diagnose und Behandlung von Glaukom, einer Erkrankung, die den Sehnerv schädigt und zur Erblindung führen kann. Diese Ärzte sind Experten für die Anwendung von medikamentösen, laserbasierten und chirurgischen Behandlungsmethoden.

Weitere Spezialisierungen umfassen die Pädiatrische Augenheilkunde, die sich auf Augenerkrankungen bei Kindern konzentriert, und die Ophthalmoonkologie, die sich mit Tumoren des Auges und der Augenanhangsgebilde befasst.

Durch diese Spezialisierungen können Augenärzte ihre Expertise in spezifischen Bereichen der Augenheilkunde vertiefen und Patienten mit komplexen oder seltenen Erkrankungen gezielt behandeln.

Behandlungen

Die Behandlung durch den Augenarzt bezieht sich auf die Beratung, die Empfehlung und Bereitstellung von Heil-und Hilfsmitteln, geeignete chirurgische Verfahren, die Orthoptik, die Pleoptik sowie die Okklusionstherapie bei Sehstörungen und operativen Augenkorrekturen, welche für die Augen und den Sehapparat von Bedeutung sind.

Vordergründige Erkrankungen der Augen und des Sehsystems sind insbesondere der Grüne- und Graue Star, Fehlstellungen der Augen, Zerstörungen der natürlichen Augenlinse und die Presbyopie. Darüber hinaus fallen ins das Fachgebiet vom Augenarzt krankhafte Beeinträchtigungen des Sehvermögens durch die als Stabsichtigkeit, Kurz- und Weitsichtigkeit bekannten Einschränkungen.

Im Rahmen der sogenannten Fehlentwicklungen und Fehlbildungen ist der Augenarzt versiert in der Diagnostik und Therapie des Schielens, der Nacht- und Farbblindheit sowie dem unkontrollierten Augenzittern. Die Aufgabengebiete vom Augenarzt sind bei weitem noch nicht erschöpft. Der Augenarzt therapiert Augenerkrankungen, die ganz speziell auf einzelne anatomische Bereiche des Auges und des Sehsystems bezogen sind.

In diesem Zusammenhang sind die als systemische Erkrankungen bezeichneten Störungen des Sehens für den Augenarzt relevant. Abweichungen von der normalen Abbildungsfähigkeit des Auges und von der Anpassungsfähigkeit an nah stehende Gegenstände fallen ebenso in das Aufgabengebiet vom Augenarzt.

Diagnose- & Untersuchungsmethoden

Die Augen sind überaus empfindliche Organe und können bei Störungen der Sehfähigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Um rechtzeitig die Auslöser für diese Abnormitäten zu finden, setzt der Augenarzt zum Teil äußerst komplizierte und ebenso einfache Untersuchungsmethoden und -geräte ein.

Zu den vom Augenarzt verwendeten medizinischen Geräten gehören die Vorrichtungen zur Bestimmung des Augeninnendruckes sowie zur Diagnostik des Gesichtsfeldes. Durch den Einsatz der Spaltlampenmikroskopie kann der Augenarzt feinste mikroskopische Strukturen unterschiedliche Abschnitte des Auges vornehmen.

Weitere diagnostische Geräte beim Augenarzt sind die Vorrichtungen für eine Untersuchung der Fehlsichtigkeit, zur Bestimmung der vorliegenden Sehschärfe und des sogenannten Kammerwinkels. Mittels entsprechenden technischen Hilfsmitteln ist der Augenarzt in der Lage, eine direkte und indirekte Darstellung der Beschaffenheit des Augenhintergrundes vorzunehmen.

Bei der Behandlung von Augenerkrankungen nutzt der Augenarzt die Laser im Zusammenhang mit der hochmodernen LASIK-Technologie und verschiedene Vorrichtungen im Rahmen der Augenheilkunde. Gerade im Bereich der refraktiven Linsenchirurgie benötigt der Augenarzt diese fortschrittlichen technischen und elektronischen Entwicklungen.

Bedeutsam für den Augenarzt und die Patienten sind ebenfalls computergestützte Behandlungsmethoden, wie dies die Optische Coheränz-Tomografe und Topografie sind. Außerdem stehen dem Augenarzt modernste Arzneistoffe und sinnvolle optische Hilfsmittel zur Verfügung.

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Moderne Technologien und Hilfsmittel

Ein Augenarzt verwendet eine Vielzahl von diagnostischen Geräten, Instrumenten und Ausrüstungen, um eine präzise Diagnose zu stellen und Behandlungen durchzuführen. Eines der grundlegendsten Instrumente ist das Ophthalmoskop, das es ermöglicht, den Augenhintergrund zu betrachten und Krankheiten wie Glaukom, Netzhautablösungen oder diabetische Retinopathie zu erkennen.

Ein weiteres essentielles Gerät ist die Spaltlampe, die in Kombination mit einer Lupe detaillierte Ansichten der vorderen Augenabschnitte, einschließlich [[Hornhaut (Auge) |Hornhaut]], Iris und Linse, ermöglicht. Diese Untersuchung ist entscheidend für die Diagnose von Erkrankungen wie Katarakt oder Hornhautentzündungen.

Für die Messung des Augeninnendrucks, was für die Diagnose von Glaukom wichtig ist, verwendet der Augenarzt ein Tonometer. Das häufigste Verfahren ist die Applanationstonometrie, bei der ein kleiner Druck auf die Hornhaut ausgeübt wird.

Die Perimetrie, ein Test zur Beurteilung des Gesichtsfeldes, hilft, Defekte im peripheren Sehen zu identifizieren, die auf Glaukom oder andere neurologische Erkrankungen hinweisen können.

Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein modernes, nicht-invasives bildgebendes Verfahren, das detaillierte Querschnittsbilder der Netzhaut liefert. Es ist besonders nützlich zur Diagnose und Überwachung von Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration und diabetischer Retinopathie.

Zusätzlich nutzt der Augenarzt Autorefraktometer zur automatischen Bestimmung von Sehfehlern und Funduskameras zur Dokumentation von Veränderungen im Augenhintergrund. Diese Geräte sind entscheidend für die umfassende Untersuchung und präzise Diagnostik in der Augenheilkunde.

Worauf sollte der Patient achten?

Mit dem Gang zum Augenarzt tun sich viele Menschen schwer, weil sie Angst vor den Untersuchungen haben. Dies ist durchaus berechtigt. Bei der Auswahl vom Augenarzt ist es deshalb wichtig, sich schon vom ersten Eindruck der Praxis her wohl zu fühlen. Sind die Warteräume lieblos ausgestaltet, das Personal unwirsch und überfordert, sollte man lieber einen anderen Arzt wählen.

Unverzichtbar bei der Wahl vom Augenarzt ist die Beachtung von dessen Qualifikation und den möglichen Diagnose- sowie Behandlungsspektren. Insbesondere Spezialbereiche sind unter Umständen entscheidend für die Wahl.

Unter Umständen kann es günstig sein, wenn ein Augenarzt auch gutachterlich tätig werden kann. Grundsätzlich sollte man beim Augenarzt nicht das Gefühl bekommen, nicht bedürfnisorientiert aufgenommen zu werden und hektisch abgearbeitet zu werden.

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