Brustvergrößerung: Darauf sollten Sie bei einer OP achten
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2020Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Zu den Klassikern im Bereich plastische Chirurgie gehört unter anderem die Brustvergrößerung. Viele Frauen, die unter einem kleinen Busen leiden, möchten diesen operativ vergrößern lassen und versprechen sich davon mehr Selbstbewusstsein und einen attraktiveren Körper. Auch wenn es sich bei dieser Operation für erfahrene Chirurgen um einen Routineeingriff handelt, birgt sie jedoch einige Risiken: Nicht für jede Frau ist eine operative Brustvergrößerung gleichermaßen geeignet. Der folgende Artikel zeigt, worauf Sie bei dieser OP achten müssen, woran Sie einen seriösen plastischen Chirurgen erkennen und wann dieser Eingriff nicht für Sie infrage kommt.
Warum wünschen sich viele Frauen eine Brustvergrößerung?
Die Brustvergrößerung, in Fachkreisen auch Mammaaugmentation genannt, ist ein häufig durchgeführter chirurgischer Eingriff. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland knapp 66.000 Eingriffe dieser Art vorgenommen. Der Grund für die anhaltende Beliebtheit der Brustvergrößerung ist, die Tatsache, dass die weibliche Brust als eines der hauptsächlichen Merkmale des weiblichen Geschlechts gilt.
Ein zu klein geratener Busen beeinträchtigt das Selbstbild und damit einhergehend nicht zuletzt auch das Selbstbewusstsein: Die Betroffenen fühlen sich weniger weiblich und deshalb in ihrem Körper nicht wohl. Möchten auch Sie eine Brustvergrößerung vornehmen lassen, stehen Ihnen dafür bundesweit zahlreiche plastische Chirurgen zur Verfügung.
Diese nutzen in vielen Fällen bereits eine 3D-Visualisierung Ihrer möglichen Brustvergrößerung, mit der Sie vorab einen genauen Eindruck vom erzielten Ergebnis erhalten. Besonders für Frauen, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob die Operation für sie geeignet ist.
Ab welchem Alter ist eine Brustvergrößerung sinnvoll?
Bei vielen Mädchen entsteht bereits in der Pubertät der Wunsch nach einer Brustvergrößerung. Gerade in dieser schwierigen Entwickelungsphase vergleichen sich Jugendliche häufig miteinander und sind nicht selten dem Spott Gleichaltriger ausgesetzt, wenn die körperliche Entwicklung auf sich warten lässt.
Ein operativer Eingriff zur Vergrößerung des Busens wird aber in den meisten Fällen erst dann vorgenommen, wenn diese vollständig abgeschlossen ist. Mediziner operieren Minderjährige nur in Einzelfällen – zum Beispiel bei optischen oder medizinischen Auffälligkeiten, die negative physische oder psychische Folgen mit sich bringen. Normalerweise wird aber gewartet, bis keine gravierenden körperlichen Veränderungen und damit auch kein potenzielles Wachstum der Brust mehr zu erwarten ist.
Die Altersgrenze liegt in diesem Zusammenhang meist bei achtzehn Jahren und somit beim Eintritt in die Volljährigkeit. In Einzelfällen kann es allerdings auch sein, dass der behandelnde Arzt sich erst ab einem Mindestalter von etwa zwanzig Jahren entscheidet, eine Brustvergrößerung vorzunehmen. Die meisten Eingriffe in diesem Bereich werden bei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 durchgeführt.
Medizinische oder psychologische Notwendigkeit des Eingriffs
Während manche Frauen lediglich eine Vergrößerung ihres Busens anstreben, um sich attraktiver zu fühlen und sich ihrem persönlichen Idealbild anzunähern, leiden andere stark unter ihrem kleinen Busen. Wenn es zu schweren psychischen Belastungen wie Depressionen oder ähnlichem kommt, so ist es möglich, die Kosten für eine entsprechenden Eingriff zur Brustvergrößerung durch die Krankenkasse übernehmen zu lassen.
Dafür ist aber vorab eine eingehende Untersuchung erforderlich, auf deren Basis ein Gutachten erstellt wird. Eine Kostenübernahme wird nur dann gewährt, wenn eindeutig bewiesen werden kann, dass die kleine Brust eine deutliche Einschränkung darstellt und die Lebensqualität dadurch gemindert ist. Wenn Sie Ihre Brustvergrößerung aus eigener Tasche bezahlen möchten, können Sie den Eingriff selbstverständlich jederzeit unabhängig von der Krankenkasse durchführen lassen.
Wie teuer ist eine Brustvergrößerung bei einem Experten?
Eine pauschale Aussage zu den entstehenden Kosten für eine Mammaaugmentation lässt sich nicht ohne weiteres treffen. Es gibt mehrere Faktoren, die in diesem Zusammenhang relevant sind und maßgeblich zu den Gesamtkosten beitragen. Dazu gehören unter anderem die folgenden Punkte:
- Die Größe und Form der Implantate
- Die genaue Operationsmethode
- Der tatsächliche Aufwand des Eingriffs
Grundsätzlich müssen Sie für eine professionelle Brustvergrößerung mit Kosten zwischen etwa 5500 und 7000 Euro rechnen. Den genauen Gesamtpreis kann Ihnen der behandelnde Arzt nennen, nachdem zunächst ein persönliches Gespräch stattgefunden hat. In diesem erörtern Sie Ihre genauen Wünsche und besprechen den Ablauf und die Durchführung des Eingriffs sowie potenzielle Risiken und Nachsorge.
So finden Sie einen seriösen Schönheitschirurgen
Auf dem Markt gibt es viele plastische Chirurgen. Da die Bezeichnung „Schönheitschirurg“ in Deutschland nicht geschützt ist, darf sich theoretisch jeder so nennen. Ist der jeweilige plastische Chirurg aber Mitglied in der Fachgesellschaft der Plastischen Chirurgen, die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), ist dies ein Zeichen für Seriosität und eine entsprechende Ausbildung.
Es lohnt sich also, sich vorab über den plastischen Chirurgen zu informieren. Hierbei können auch Bewertungen anderer Patienten hilfreich sein, die Sie im Internet finden. Nicht zuletzt spielt der persönliche Eindruck eine entscheidende Rolle: Vereinbaren Sie einen Termin bei einer Schönheitschirurgischen Klinki, aber sehen Sie sich diese vorher genau an und sprechen Sie ausführlich mit dem Mediziner.
Nur, wenn Sie dabei ein gutes Gefühl haben, sollten Sie sich auf eine Brustvergrößerung bei diesem Anbieter einlassen. Prinzipiell lässt sich sagen, dass vor allem in Berlin eine Großzahl qualitativer Schönheitschirurgen zu finden ist.
So wichtig ist das Beratungsgespräch vor der Operation
Wenn Sie sich für eine Brustvergrößerung interessieren, sollten Sie sich vorab ganz genau über die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, den Ablauf des Eingriffs und alle weiteren relevanten Themen rund um die Operation informieren. Im Internet finden Sie bereits detaillierte Angaben, auf die Sie bereits vor einem Termin bei einem ausgebildeten Schönheitschirurgen zurückgreifen können.
Haben Sie sich für eine Klinik beziehungsweise einen Mediziner entschieden, wird ein Beratungsgespräch vereinbart. Dieses ist essenziell, um herauszufinden, ob Sie sich wirklich gut aufgehoben fühlen, denn nicht zuletzt spielt auch die Chemie zwischen Arzt und Patientin eine entscheidende Rolle.
Was wird im Vorgespräch mit dem Chirurgen besprochen?
Im Verlauf des persönlichen Gesprächs haben Sie die Möglichkeit, Ihre genauen Wünsche und Vorstellungen zu erläutern. Dazu gehört auch der gewünschte Brustzuwachs, der durch den Eingriff erreicht werden soll. Dieser entscheidet maßgeblich über die Art der Operation. Soll neben der Brustvergrößerung auch eine Straffung erfolgen, erhöht sich nicht nur die Dauer des Eingriffs, sondern auch der Preis für die OP.
Der plastische Chirurg bespricht mit Ihnen die genaue Operationsmethode sowie die Schnitttechnik, die zu Ihnen und Ihren Ansprüchen passt. Auch der Ablauf der Brustvergrößerung sowie die damit verbundenen potenziellen Risiken sind Gegenstand des Beratungsgesprächs vor Ort, ebenso wie die erforderliche Nachsorge.
Sollten Sie feststellen, dass Sie sich in der Praxis oder Klinik nicht wohlfühlen und mit dem behandelnden Arzt nicht „klarkommen“, ist es ratsam, einen anderen Mediziner aufzusuchen. Das gilt auch, wenn Sie das Gefühl haben, dass nicht professionell gearbeitet wird oder hygienische Mängel bestehen. Im Idealfall sehen Sie sich mehrere Schönheitskliniken an und sprechen mit mehr als einem Chirurgen.
Wissenswertes rund um Operationsmethoden und Techniken
Abhängig davon, welchen Brustzuwachs Sie wünschen, können bei der Mammaaugmentation unterschiedliche Operationstechniken zum Einsatz kommen. Möchten Sie Ihre Brust nur etwa um einen Dreiviertel-Cup vergrößern, ist es oftmals möglich, die Brustvergrößerung mit Eigenfett durchzuführen. Diese Methode ist oftmals besser verträglich und birgt ein geringeres Abstoßungsrisiko, da kein Fremdkörper in die Brust gegeben wird.
Als Folge kommt es seltener zu Entzündungen, Kapselfibrosen und anderen Abstoßungsreaktionen. Allerdings ist diese Methode nicht geeignet, wenn eine deutliche Vergrößerung des Busens angestrebt wird: In diesem Fall müssen Implantate zum Einsatz kommen. Diese Art der Mammaaugmentation ist dauerhaft: Moderne Silikonkissen können bis zu 15 Jahre im Körper verbleiben und präsentieren sich dabei sehr formstabil.
In Einzelfällen kann es nach dem Einsetzen der Implantate allerdings zu Problemen wie einem Verdrehen der Silikonkissen oder einer Kapselfibrose kommen. Das Risiko liegt hier allerdings bei nur etwa 5 Prozent. Im persönlichen Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt kann die geeignete Operationsmethode ebenso erörtert werden wie die damit verbundenen Risiken.
Medizinische Untersuchung essenziell vor der Brustvergrößerung
Wenn Sie sich entschieden haben, eine Brustvergrößerung in bspw. Berlin vornehmen zu lassen und auch einen geeigneten plastischen Chirurgen in der Hauptstadt gefunden haben, kann dieser alle entsprechenden Schritte für den Eingriff einleiten. Vorab ist es allerdings auch erforderlich, dass eine umfassende medizinische Untersuchung stattfindet, denn ein guter Gesundheitszustand ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation.
Nur, wenn Ihre körperliche Verfassung einen chirurgischen Eingriff zulässt, wird der Mediziner sein „Okay“ für die Brustvergrößerung geben. Leiden Sie etwa an einem Infekt wie einer Erkältung oder befindet sich eine Entzündung in Ihrem Körper, muss der Eingriff verschoben werden, bis diese auskuriert sind. Weitere Faktoren, die gegen eine operative Vergrößerung der Brust sprechen, sind etwa die Folgenden:
- Mangelhafte Durchblutung des Brustgewebes
Wenn bei Ihnen ein genetisch erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht, wird Ihnen der plastische Chirurg mitteilen, dass es durch das Einsetzen von Silikon-Implantaten zu Schwierigkeiten bei einer Mammographie kommen kann. Die Krebsdiagnose wird auf diese Weise deutlich erschwert: Im Zweifelsfall wird Ihnen der Experte von einem Eingriff abraten.
Welche Risiken birgt der Eingriff zur Brustvergrößerung selbst?
Da es sich bei einer Vergrößerung der Brust um einen operativen Eingriff handelt, gibt es, wie bei jeder anderen Operation auch, gewisse Grundrisiken und potenzielle Komplikationen. Diese treten zwar nur bei einem geringen Prozentsatz der Patienten auf; der behandelnde Schönheitschirurg muss aber dennoch jede Interessentin für eine Brustvergrößerung umfassend darüber informieren. In diesem Zusammenhang kann es während beziehungsweise nach dem Eingriff zu folgenden Komplikationen kommen:
- Verletzung der Milchdrüsen/des Brustmuskels
- Nachblutungen
- Wundheilungsstörungen
Durch eine professionelle und kompetente Durchführung der Operation können viele Risiken bereits deutlich minimiert werden, ebenso wie durch ausreichend Hygiene in der Schönheitschirurgie. Auch Sie als Patientin selbst können die Gefahr von Komplikationen reduzieren, indem Sie sich genau an die Anweisungen des Arztes und des Klinikpersonals halten.
So läuft der Eingriff zur Brustvergrößerung ab
Wird Ihre Brust-OP bspw. bei prof. Sinis in Berlin durchgeführt, checken Sie am Tag des Eingriffs in der Klinik ein. Vor dem Eingriff werden die genauen Schnitte sowie die Lage der Implantate auf Ihrer Brust eingezeichnet. Anschließend werden Sie auf die Narkose vorbereitet.
Ob die Operation in Teil- oder Vollnarkose durchgeführt wird, hängt vom Umfang derselben ab. Werden Implantate verwendet, wird in den meisten Fällen eine Vollnarkose eingeleitet. Sobald Sie ausreichend narkotisiert sind, kann der behandelnde plastische Chirurg mit der Brustvergrößerung beginnen. Handelt es sich um eine Vergrößerung mit Eigenfett, muss zunächst eine Fettabsaugung am Bauch oder Po erfolgen.
Anschließend wird dieses Fett steril aufbereitet und dann kann für die Vergrößerung des Busens verwendet werden. Bei einer Mammaaugmentation mit Implantaten werden etwas größere Schnitte gemacht und die Silikonkissen in der gewünschten Position eingefügt. Moderne Schönheitschirurgen verwenden selbstauflösende Fäden, mit denen das spätere Ziehen der Fäden hinfällig wird.
Das sollten Sie nach Ihrer Brust-OP beachten
Für die meisten gut ausgebildeten und erfahrenen plastischen Chirurgen ist eine Brustvergrößerung ein Routineeingriff. Oftmals ist es bereits möglich, dass Sie etwa eine Stunde nach der Operation bereits wieder aufstehen können. Dennoch werden viele Kliniken darauf bestehen, dass Sie einige Stunden bis zu einer Nacht im Krankenhaus bleiben und sich dort unter Beobachtung von dem Eingriff erholen.
Wenn Sie anschließend nach Hause entlassen werden, kommt es ganz auf die richtige Nachsorge an: Nur, wenn Sie die Anweisungen des Arztes beachten, kann eine rasche Heilung erfolgen. So sollten Sie etwa drei bis vier Tage lang nach der Operation auf das Duschen verzichten. Sport und anderweitige körperliche Anstrengungen sind für ein bis zwei Wochen tabu, damit die Nähte nicht versehentlich wieder aufreißen.
Nach Ablauf von etwa 14 Tagen können Sie aber wieder leichten sportlichen Tätigkeiten nachgehen. Für einen Zeitraum von sechs Wochen müssen Sie zudem einen Kompressions-BH tragen. Mindestens ein bis zwei Monaten nach der Brustvergrößerung lang raten Mediziner dazu, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden – das gilt auch für den Besuch im Solarium.
Fazit: Brustvergrößerung ist ein Routineeingriff
Wenn Sie die Vergrößerung Ihrer Brust in Betracht ziehen, läuft dieser Eingriff in den meisten Fällen reibungslos und ohne Komplikationen ab. Bei der Wahl des Chirurgen sollten Sie für Ihre Brust-OP darauf achten, dass dieser der der Fachgesellschaft der Plastischen Chirurgen, die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) angehört oder andere Qualifikationen vorzuweisen hat.
Beim persönlichen Beratungsgespräch vor Ort merken Sie schnell, ob Sie sich in der Klinik wohlfühlen: Nur, wenn sowohl die Kompetenz als auch die Chemie stimmt, sollten Sie einen Operationstermin vereinbaren. Erforderlich ist zunächst eine umfassende körperliche Untersuchung, die Auskunft darüber gibt, ob Vorerkrankungen gegen den Eingriff sprechen.
Möglich ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett aus Po oder Bauch oder das Vergrößern des Busens mit einem Silikonimplantat. Welche Variante für Sie infrage kommt, besprechen Sie mit dem plastischen Chirurgen im Rahmen des Beratungsgesprächs. Halten Sie sich an alle Anweisungen des Arztes, was die Nachsorge nach dem Eingriff betrifft, verheilen die Narben meist problemlos.