Der Stoffwechsel - Turbo beim Abnehmen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 7. November 2022
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Grundlegend beschreibt der Stoffwechsel die Geschwindigkeit, mit der ein Körper Kalorien zur Energiegewinnung verbrennt. Diese Geschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Geschlecht, Körperfett, Muskelmasse, Aktivitätsniveau und Genetik.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Soffwechsel?

Der Stoffwechsel in seinen verschiedenen Formen spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit und damit die Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers.
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Als Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper spielt der Stoffwechsel ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es ums Thema Wohlfühlgewicht oder Gewichtsverlust geht.

Der sogenannte Metabolismus ist zuständig für die Körpertemperatur, die Atmung und die Verwertung der Nährstoffe, die wir uns beim Essen zuführen. Dadurch haben wir es ein Stück weit auch selbst in der Hand und können über die Nahrung einen positiven Einfluss auf die Fettverbrennung nehmen.

Der Körper in Balance mit einem gesunden Stoffwechsel

Es ist ein altbekanntes Problem: Die Kilos wollen einfach nicht von der Hüfte, obwohl man weniger und auch gesünder isst als zuvor, eventuell Kalorien zählt und regelmäßig Sport macht.

Nach ein paar Wochen eiserner Disziplin kommt dann die Ernüchterung, später die Frustration und letztendlich geben viele Menschen ihr Vorhaben, abzunehmen, wieder auf. Oft liegt das Problem beim Stoffwechsel, der durch falsche Ernährung oder Extrem-Diäten aus der Balance gebracht wurde.

Als Motor des Körpers umfasst der Stoffwechsel alle wichtigen biochemischen Prozesse unserer Körperzellen. Laufen alle diese Prozesse nach Plan ab, herrscht Balance innerhalb unserer Zellen. Zu einer Gewichtszunahme kommt es dann, wenn hier etwas aus den Fugen gerät.

Ein gesunder Stoffwechsel? Essen macht den Unterschied!

Im Zusammenhang mit Gesundheit und Krankheit ist eine ausgewogene Ernährung ein entscheidender Faktor.

Ein gesunder, gut funktionierender Stoffwechsel ist mitunter die Grundlage für unser körperliches Wohlbefinden. Aber was regt den Stoffwechsel an, wie kann man ihn positiv anregen, um auch Gewicht zu verlieren?

Die Antwort lautet: Essen!

Nur wer sich richtig ernährt und ausreichend bewegt, bringt den Stoffwechsel in sein Gleichgewicht. Mit einigen sehr wirksamen Turbos der Nahrung kann der Stoffwechsel kräftig angekurbelt werden – und damit auch die Fettverbrennung.

Diese Lebensmittel zünden den Stoffwechsel-Turbo

Gewichtsabnahme bringt auch immer einen Verlust von wichtigen, körpereigenen Substanzen, wie Salz und Mineralien, mit sich. In erster Linie greift der Körper beim Gewichtsverlust auf die Kohlenhydrate und erst dann auf die Fettreserven zurück.
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Eiweiß

Anders als bei Süßigkeiten oder einfachen Kohlenhydraten wie Weißbrot, kommt der Stoffwechsel bei der Verwertung von fettarmen Proteinen wie Fisch, Putenfleisch, Eiern und roten Linsen auf Hochtouren.

Gesunde Öle

Hochwertige Öle, wie beispielsweise Oliven- Raps- Lein- oder Kokosöl können dank der enthaltenen Omega3-Fettsäuren den Stoffwechsel anregen und ihn dadurch ebenfalls beschleunigen.

Gewürze

Chili, Kümmel oder Zimt sind allesamt ganz natürliche Abnehm-Turbos: Chili heizt dem Körper ordentlich ein. Die Erhöhung der Körpertemperatur bringt auch den Stoffwechsel auf Hochtouren. Kümmel wiederum stimuliert die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse und kann somit ebenfalls sehr gut für die Verdauung sein. Zimt wiederum kann den Fettabbau beschleunigen, da das leckere Gewürz die Insulinproduktion drosselt.

Apfelessig

Apfelessig wirkt appetithemmend, beugt Heißhungerattacken vor und sorgt für ein besseres Sättigungsgefühl. Er lässt sich ganz einfach in die Ernährung integrieren, beispielsweise zum Salat oder man nimm ihn verdünnt mit Wasser zu sich: Ein Glas stilles Wasser mit 2 TL Apfelessig vor dem Frühstück getrunken wirkt belebend auf die Verdauung und den gesamten Stoffwechsel, außerdem wird der Körper mit wichtigen basischen Mineralien versorgt.

Flüssigkeit

Viel stilles Wasser erhöht den Stoffwechsel und fördert die Verdauung. Besonders kaltes Wasser kann den Stoffwechsel anregen, da der Körper mehr Energie aufwenden muss, um es auf die Körpertemperatur zu erwärmen. Ebenfalls bestens geeignet, um den Metabolismus auf Trab zu bringen, sind Grüner Tee oder Ingwer-Tee. Als Bonus gilt hier: Wer viel kalorienarme Flüssigkeit zu sich nimmt, verspürt weniger Appetit.

Langkettige Kohlenhydrate

Käsebrot, Pasta mit Sahnesoße und Schokoladen-Kekse enthalten kurzkettige Kohlenhydrate, die den Metabolismus herunterfahren. Der Grund: Der Körper muss nicht viel leisten, um die kurzkettigen Kohlenhydrate aufzuspalten und sie schnell in Zucker umzuwandeln. Wird die zugeführte Energie jedoch nicht sofort verbraucht, speichert sie der Körper in Form von Fettzellen ab. Idealerweise sollte auf langkettige Kohlenhydrate, die sog.

“Good Carbs”, gesetzt werden, diese sind vor allem in Gemüse und Hülsenfrüchten zu finden. Der Körper kann sie nicht so schnell abbauen. Langkettige Kohlenhydrate liefern über eine längere Zeit Energie und halten zudem den Insulinspiegel auf einem konstanten Niveau.

Außerdem wichtig: gründlich kauen!

Langsames Essen und gründliches Kauen helfen nicht nur dem Darm in der Verwertung der zugeführten Nahrung, auch wird dem Körper so ausreichend Zeit gelassen, damit er signalisieren kann, wann er satt ist. Menschen die schnell essen neigen häufig dazu, zu viel Nahrung aufzunehmen.

Natürlich gehören zu einem Stoffwechsel-fördernden Lebensstil neben der Ernährung auch die körperliche Bewegung und die entsprechenden Ruhephasen. Einmal mehr zeigt sich, dass ein gesundes Leben jenes ist, das in Balance gelebt wird.

Quellen

  • Arasteh, K., et. al.: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Kugler, P.: Der Menschliche Körper. Anatomie, Physiologie, Pathologie. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
  • Schwegler, J., Lucius, R.: Der Mensch – Anatomie und Physiologie. Thieme, Stuttgart 2016

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