Hilfe bei Schlafstörung - das hilft wirklich

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer. nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. Februar 2025
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Etwa sechs Prozent der Deutschen haben zumindest gelegentlich Schlafstörungen. Regelmäßige Schlafstörungen können neben Gereiztheit und Müdigkeit schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Personen die regelmäßig Probleme mit dem gesunden Schlaf haben, leiden häufig unter einem chronischen Schlafmangel.

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Von Schlafstörungen spricht man, wenn betroffene Probleme dabei haben richtig einzuschlafen oder durchzuschlafen. Die durchschnittliche Schlafdauer beträgt 7 Stunden und 15 Minuten. Wenn ein Mensch allgemein länger braucht, um einzuschlafen, ist häufig nicht mehr genug Zeit zur Erholung übrig. Aber auch andauernde Unterbrechungen durch Aufwachen, verändern die Schlafqualität signifikant in das Negative.

Inhaltsverzeichnis

Die Ursachen sind vielfältig

Von Schlafstörungen spricht man nur, wenn der Betroffene über einen längeren Zeitraum hinweg nur wenig oder gar nicht normal schlafen kann.

Im 21. Jahrhundert gibt es mehr Ursachen als je zuvor, die Menschen davon abhalten sich nachts ordentlich ausruhen zu können. Ein bekannter Übeltäter ist auch hier wieder das Smartphone. Es beeinflusst unser Schlafverhalten auf vielen verschiedenen Wegen. Die Nutzung, kurz vor dem Schlafen-gehen, kann unser Gehirn so sehr reizen, dass es nicht mehr richtig „runterkommen“ kann. Es ist noch so sehr auf den Instagram Feed, das YouTube-Video und das Action Game fokussiert, dass es sich nicht so schnell in den Ruhemodus stellen kann.

Aber auch das blaue Licht, das vom Smartphone-Bildschirm, von PCs und Fernsehern ausgeht, beeinträchtigt die wichtige Ruhephase. Das Licht hemmt nämlich die Melanin-Produktion, da dem Körper vorgetäuscht wird es wäre noch mitten am Tag. Melatonin ist das Hormon, dass uns müde werden lässt und uns hilft gut durchschlafen zu können. Viele verschiedene Krankheiten können auch negativen Einfluss auf unseren Schlaf haben. Sowohl etliche psychische Erkrankungen als auch körperliche Leiden machen den Schlaf oft zu einer schweren Aufgabe. Sehr häufig sind auch nächtliche Atmungsstörungen.

Das häufigste Symptom für die Atemprobleme nachts sind schnarchen und grunzen. Schwerwiegendere Atemstörungen wie das Schlafapnoe Symptom, bei dem die Luft für einige Minuten angehalten wird, können gefährliche Auswirkungen auf Organe und Gefäße haben, da die Sauerstoff-Versorgung für einige Minuten oft nicht einwandfrei für den gesamten Körper zur Verfügung steht. Häufig wird auch mit der Einnahme eines neuen Medikaments festgestellt, dass der Schlaf nicht mehr so einfach funktioniert, wie vor Einnahme des Arzneimittels. Auch das ist möglich und sogar recht häufig.

Sehr oft sind psychosoziale Probleme ebenso ein Auslöser für Störungen der nächtlichen Ruhephase. Stress, Angst und Sorgen. All das kann ein Auslöser für einen erhöhten Stresspegel und somit Problem beim Schlafen sein.

Wie kann man die Probleme nun beheben?

Schlafstörungen beeinträchtigen die Lebensfreude und steigern den Mißmut bis zur Reizbarkeit.

Natürlich gibt es hier keine universelle Lösung, die alle Betroffenen von heute auf morgen von ihrem Problem befreien kann. Hier steht Ursachenforschung an erster Stelle. Wenn Sie bereits wissen, was denn der Auslöser für Ihre nächtlichen Probleme ist, können Sie versuchen verschiedene Methoden auszuprobieren. Die wichtigste Anlaufstelle für alle, egal was denn der Auslöser ist, ist der Arzt. Dieser kann sich Ihre individuellen Symptome ansehen und auswerten.

Er kann Ihnen dann einen auf Sie zugeschnittenen Therapievorschlag machen. Besonders, wenn Sie schon sehr stark unter Ihrem Schlafmangel leiden, sollten Sie nicht zögern Kontakt mit einem Spezialisten aufzunehmen. Wenn Sie aber noch keine sehr starken Probleme haben, oder zusätzlich zur ärztlichen Behandlung etwas unternehmen möchten, können Sie einige Hausmittelchen, Tipps und Tricks probieren, die bereits vielen Betroffenen geholfen haben.

Digital Detox – zumindest im Bett

„Digital Detox“ ist inzwischen vielen Menschen ein Begriff. Es bedeutet so viel wie „digitales Entgiften“. Im Bezug auf Ihren Schlaf, sollten Sie versuchen mindestens eine Stunde vor dem zu Bett gehen das Smartphone nicht mehr zu nutzen. Sehen Sie das Bett als freie Zone von Handy, PC und Co. So können Sie Ihrem Körper symbolisieren, dass das Bett nur zum Ausruhen da ist. Nicht zum Surfen, nicht zum Arbeiten und Spielen.

Nahrungsergänzung als Stütze

Einen Lavendeltee trinken oder Lavendelöl auf die Schläfen geben, kann beim Einschlafen helfen.

In Apotheken, Drogerien und Online gibt es bereits ein breites Spektrum an verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln. Wie der Name bereits vermuten lässt, sollen Nahrungsergänzungsmittel ergänzen. An Vitaminen und Hormonen die eventuell durch Nahrung und Lebensstil alleine nicht zu genüge aufgenommen werden können. Die Einnahme von Baldrian und Lavendel-Kapseln eventuell zusammen mit Melatonin haben häufig positive Auswirkungen. Auch ein Mangel an einigen Vitaminen, wie Vitamin B6 kann Schlafprobleme verursachen.

CBD das Mittel aus der Cannabispflanze, das schmerzstillend und beruhigend wirkt, hat sich bereits in vielen Fällen bewährt, nicht nur in Sachen Schlafqualitätsförderung. CBD gibt es inzwischen in vielen Ausführungen und Dosierungen und einige Plattformen bieten einen Vergleich an, der es Ihnen erleichtert das richtige Präparat zu finden.

Gönnen Sie sich Ruhe, auch bevor Sie Schlafen gehen!

Psychologen sind in vielen Bereichen wichtig, unter anderem behandeln sie Menschen mit psychischen Störungen. Psychologen sind zudem in den Bereichen Forschung, Notfallmedizin, Marketing, Wirtschaft, Bildungswesen und Rechtswissenschaften tätig.

Da psychosoziale Probleme eine der häufigsten Ursachen für Schlafprobleme sind, ist es umso logischer, dass Sie sich von Ihrem emotionalen Stress befreien sollten. Versuchen Sie Probleme und Streit mit Mitmenschen unbedingt zu klären. Schließen Sie Ihre Aufgaben für den Tag immer so weit ab, dass Sie mit gutem Gewissen zu Bett gehen können und sich nicht die ganze Nacht noch Gedanken über Arbeit machen müssen. Sprechen Sie über Ihre Probleme.

Sei es eine Vertrauensperson wie der Partner oder Freunde und Verwandte. Auch Vorgesetzte können eine gute Anlaufstelle bei vielerlei Problemen sein. Und sollten alle Stricke reißen, vertrauen Sie sich einem Arzt oder Psychologen an. Viele Menschen fühlen schon nach einem klärenden Gespräch eine enorme Erleichterung. Fürchten Sie sich auch nicht davor ein paar Tränen zu vergießen. Auch Trauer gehört zum Leben dazu und sollte nicht immer mit sich alleine ausgemacht werden müssen.

Viele Menschen sind leider auch überarbeitet und leiden dadurch an einem enormen Stress. Vielleicht hilft Ihnen ein Wellness-Wochenende in der Therme, oder kleinere Dinge wie eine Maniküre, oder eine Gesichtsmaske zuhause. Stunden in denen Sie nichts anderes tun, als sich auf sich selbst konzentrieren.

Schlafprobleme, so individuell wie Sie!

Besonders wichtig bei der Behandlung Ihrer Schlafprobleme ist, verlieren Sie nie die Geduld! Sie werden irgendwann wieder richtig ausspannen und sich erholen können. Auch wenn es momentan aussichtslos scheint, diese Müdigkeit wird irgendwann vergehen. Gehen Sie möglichst Gelassen mit Ihrer Situation um. Es hilft nichts in Traurigkeit und Trübseligkeit zu versinken, im Gegenteil.

Es hält Sie eher davon ab auf Ihren Körper und seine Fähigkeiten zu vertrauen. Schlafprobleme sind so individuell wie jeder Mensch auf dieser Erde, daher kann es oft länger dauern bis für jeden Betroffenen die perfekte Lösung gefunden wird. Aber auch hier gibt es für jeden Topf den passenden Deckel.

Quellen

  • Petermann, U.: Entspannungstechniken für Kinder und Jugendliche. Beltz Verlag, Weinheim 2007
  • Stuck, B., Maurer, J., Schredl M., Wees H.-G.: Praxis der Schlafmedizin. Springer, Heidelberg 2009
  • Wendlandt, W.: Entspannung im Alltag. Beltz Verlag, Weinheim 2002

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