Pflanzliche Wirkstoffe bei Potenzproblemen – was hilft wirklich
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 20. April 2023Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Eine Studie zeigt, dass rund 18 Millionen Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren unter Potenzproblemen leiden. Doch auch Frauen können davon betroffen sein. Anstatt sofort zur Chemiekeule zu greifen, gibt es viele pflanzliche Ansätze, die dabei helfen können, die Probleme in den Griff zu bekommen. Welche pflanzlichen Wirkstoffe bei Potenzproblemen helfen können, zeigt dieser Artikel.
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Ginseng
Ein beliebter pflanzlicher Stoff, der bei Potenzproblemen eingesetzt werden kann, ist der Ginseng. Es handelt sich um eine Wurzel, die in Asien bereits seit Jahrtausenden als Naturheilmittel bekannt ist. Ihm werden eine Reihe positiver Eigenschaften nachgesagt.
In Sachen Potenzprobleme wirkt Ginseng auf zweierlei Art: Zum einen verbessert die Pflanze die Durchblutung, welche für eine Erektion nötig ist. Zum anderen reduziert sie auch Müdigkeit und Stress, welche grundlegende Faktoren für Potenzprobleme sind. Ginseng kann also auch luststeigernd wirken, was ihn zu einem wahren Potenz-Geheimtipp macht.
Es gibt einige Nahrungsergänzungsmittel mit Ginseng, doch auch Tees mit dem Wirkstoff sind bekannt. In der Homöopathie greift man auch gerne zu Ginseng-Tropfen, welche oral eingenommen werden.
Maca
Eine weitere Wurzel, die gern als Naturheilmittel eingesetzt wird, ist Maca. Sie stammt aus Südamerika und gilt dort sogar als Nahrungsmittel. Zudem ist sie für ihre potenzsteigernde Wirkung bekannt. Zwar gibt es noch keine bahnbrechenden Forschungsergebnisse, doch kleinere Studien und Tierversuche deuten darauf hin, dass die Maca-Wurzel tatsächlich dazu in der Lage ist, die Lust zu steigern und Potenzprobleme zu verringern.
Maca wird auch als Peru-Ginseng bezeichnet. Damit soll sie nicht nur die Potenz, sondern auch die Leistungsfähigkeit steigern. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen pflanzliche Eiweiße, Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Mineralstoffe. Auch die sekundären Pflanzenstoffe haben es in sich: Neben ungesättigten Fettsäuren sind in Maca natürliche Steroide enthalten.
Yohimbin
Als natürliches Viagra bezeichnet erfreut sich Yohimbin großer Beliebtheit. Es handelt sich um einen Wirkstoff, der aus den Blättern und der Rinde eines afrikanischen Baums gewonnen wird: des Yohimbebaums.
Das Extrakt soll in der Lage sein, die Blutgefäße positiv zu beeinflussen sowie psychoaktiv zu wirken. In der glatten Muskulatur von Blutgefäßen sitzen sogenannte Alpha-2-Rezeptoren. Yohimbin kann diese blocken und erweitert dadurch auf ganz natürliche Weise die Gefäße. Die Blutzufuhr in den Schwellkörper wird gesteigert, was Potenzprobleme effektiv reduzieren kann.
Des Weiteren sind Effekte im zentralen Nervensystem festzustellen. Die psychoaktiven Substanzen setzen im Gehirn Noradrenalin frei. Dadurch können mögliche Versagensängste und andere negative Gedanken, die eine Erektion verhindern könnten, abgeschwächt werden. Denn nicht selten sind Potenzprobleme seelisch bedingt und entspringen depressiven Verstimmungen, Stress und anderen psychischen Beschwerden.
Muira Puama
Bei Muira Puama handelt es sich um ein indianisches Aphrodisiakum. Es soll die Libido steigern und die Leistungsfähigkeit verbessern. Außerdem eignet sich dieses natürliche Mittel gegen Potenzprobleme sowohl für Männer als auch für Frauen.
Gewonnen wird es aus den Wurzeln und der Rinde eines Baums, der vorwiegend im Amazonas wächst. Man nennt ihn nicht ohne Grund „Potenzbaum“. Die Indianer Südamerikas nutzen die Fähigkeiten des Baums bereits seit langer Zeit. Ein Aufguss aus Rinde und Wurzeln soll viele verschiedene Beschwerden lindern können. Nicht nur Potenzprobleme, sondern auch Rheuma und Herz-Kreislaufbeschwerden werden mit Muira Puama behandelt.
Nach Europa kam der Wirkstoff durch europäische Siedler, die die Pflanze entdeckten. Sie wurde sogleich ins britische Arzneibuch aufgenommen und galt dort lange als Mittel, mit dem man Impotenz heilen, Unfruchtbarkeit behandeln und auch Muskelschmerzen lindern konnte.
Der Wirkstoff, der Muira Puama so beliebt macht, ist ein Alkaloid namens Muirapuanin. Es ist in keiner anderen Pflanze enthalten. Die aphrodisierende Wirkung soll vor allem von dem enthaltenen Beta-Sitosterol ausgehen.
Ursache der Potenzprobleme herausfinden
In einigen Fällen – vor allem bei leichten oder nur zeitweise auftretenden Potenzproblemen – können die Schwierigkeiten mit pflanzlichen Mitteln behoben werden. Der große Vorteil davon ist, dass pflanzliche Stoffe vom Körper oft viel besser aufgenommen werden und dadurch weniger riskant auf Neben- oder Wechselwirkungen sind.
Doch manchmal lassen die sexuelle Probleme selbst durch pflanzliche Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel nicht nach. In diesem Fall sollte man sich unbedingt genauer mit den Beschwerden auseinandersetzen und sich auf die Suche nach der Ursache machen.
In einigen Fällen liegt es an psychischen Problemen, doch auch körperliche Dysfunktionen sind ein häufiger Auslöser für Potenzprobleme. Um dem auf den Grund zu gehen, ist der Besuch beim Arzt unumgänglich. Dieser kann feststellen, woran es wirklich liegt und entsprechende Therapien oder Maßnahmen einleiten, um die Potenzprobleme ein für alle Mal loszuwerden.
Fazit
Es gibt verschiedene nicht-medikamentöse Ansätze, um Potenzprobleme zu behandeln oder zu reduzieren. Hier sind einige Tipps:
Änderungen im Lebensstil: Ein gesunder Lebensstil kann helfen, Potenzprobleme zu reduzieren. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, Gewichtsverlust bei Übergewicht und die Vermeidung von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen.
Stressmanagement: Stress kann ein wichtiger Faktor bei Potenzproblemen sein. Eine Entspannungstechnik wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung kann helfen, den Stress zu reduzieren und die sexuelle Funktion zu verbessern.
Psychotherapie: Manchmal können Potenzprobleme durch psychische Faktoren wie Angst, Depressionen oder Beziehungsprobleme verursacht werden. Eine Psychotherapie kann dabei helfen, diese Probleme anzugehen und die sexuelle Funktion zu verbessern.
Akupunktur: Einige Studien haben gezeigt, dass Akupunktur bei Potenzproblemen helfen kann, indem es den Blutfluss und die sexuelle Funktion verbessert.
Sexuelle Stimulation: Regelmäßige sexuelle Aktivität oder Stimulation kann dazu beitragen, die Durchblutung des Penis zu verbessern und die sexuelle Funktion zu verbessern.
Heilpflanzen: Es gibt verschiedene Heilpflanzen, die zur Unterstützung der männlichen Potenz eingesetzt werden können. Wie zum Beispiel: Ginkgo biloba, Rote Ginsengwurzel, Muira Puama, Maca oder Yohimbe.