Ruby Cup

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Menstruation ist ein Thema, das mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft. Es ist so facettenreich, dass es nicht verwundert, dass es unendlich viele Informationen im Internet und in Büchern darüber gibt. Für die Mädchen und Frauen in Deutschland ist eine der wichtigsten Fragen die Wahl der richtigen Hygieneprodukte. Wenn man zum ersten Mal seine Menstruation bekommt, ist diese Wahl meistens von der eigenen Mutter oder Schwester beeinflusst. Tampons und Binden sind hierbei jedoch mit Abstand die am häufigsten verwendete Lösung um sich während der Regel zu schützen. Sie sind kostengünstig, einfach anzuwenden und fast überall verfügbar. Außerdem gibt es sie schon lange und die Anwendung ist unkompliziert, da man sie nach der Anwendung einfach im Hygienebeutel in einem WC-Mülleimer entsorgt.

Menstrual Cups: eine nachhaltige Alternative zu Binden & Tampons

Menstrual Cups sehen aus wie ein kleiner Eierbecher, werden einfach zusammengefaltet und ähnlich wie ein Tampon in den Körper eingeführt.

Seit geraumer Zeit gibt es jedoch auch im Bereich Menstruationshygiene nachhaltige Alternativen zu Binden und Tampons. Zum einen gibt es diese Produkte aus fairem Handel und aus ökologischer Baumwolle, zum anderen gibt es so genannte Menstrual Cups (auch Menstruationstassen oder Menstruationskappen genannt).

Ein Beispiel ist z.B. Ruby Cup. Ruby Cup ist im Gegensatz zu Wegwerfprodukten wiederverwendbar. Menstrual Cups wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden, waren damals jedoch aus Gummi hergestellt, wogegen manche Frauen allergisch sind. Heutzutage besteht kein Allergierisiko mehr, da das Material und Design weiterentwickelt wurde. Aus 100% medizinischem Silikon hergestellt bieten Menstrual Cups der umwelt- und gesundheitsbewussten Frau die Möglichkeit sich mit nur einem Produkt bis zu 10 Jahre lang während ihrer Regel zu schützen.

Menstrual Cups sehen aus wie ein kleiner Eierbecher, werden einfach zusammengefaltet und ähnlich wie ein Tampon in den Körper eingeführt. Nach 6-12 Stunden werden sie einfach entleert, kurz ausgespült oder ausgewischt und wieder eingeführt. Die Menstruationsflüssigkeit wird im Cup gesammelt anstatt aufgesaugt. Hier kann man mehr erfahren über die Anwendung. Ähnlich wie Tampons und Binden gibt es Menstrual Cups in verschiedenen Größen, Klein und Mittel.

Somit kann man je nach der Stärke der Blutung wechseln. Gynäkologen empfehlen z.B. Patientinnen mit wiederkehrenden bakteriellen Infektionen (Scheidenpilz und Vaginose) Menstrual Cups zu verwenden. Dadurch dass Tampons nicht nur das Menstruationsblut, sondern auch Schweiß oder Feuchtigkeit aufsaugen, ist das Risiko eines solchen Infekts erhöht, insbesondere bei Aktivitäten wie Sauna und Schwimmen.

Man geht davon aus, dass eine Frau in ihrem Leben im Schnitt bis zu 12.000 Binden oder Tampons verwendet. Hinzukommt noch die Verpackung der Produkte und, wie z.B. In den USA, Plastikapplikatoren, die das Einführen erleichtern sollen. Das heißt, dass die Menstruation ein großer Umweltfaktor ist, wenn man es global betrachtet. Es ist jedoch nicht nur der Umweltfaktor, der bedacht werden sollte.

Studien haben gezeigt, dass in vielen Tampons und Binden gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe enthalten sind, wie z.B. Bleichmittel (deshalb sehen die Produkte so weiß aus), aber auch Duftstoffe und Plastikfasern, die aus der Umhüllung in das Produkt übergehen. All das gelangt über die Schleimhäute in den Körper. Menstrual Cups hingegen sind dank des medizinischen Silikons hypoallergen und frei von Phtalaten und Duftstoffen.

Hier kann man mehr lesen zu den medizinischen Vorteilen von Menstrual Cups.

Es stellt sich die Frage, warum sich diese Alternative noch nicht durchgesetzt hat. Die Antwort darauf ist relativ simpel, wenn man einmal darüber nachdenkt. Für den Einzelhandel sind Binden und Tampons, bzw. Wegwerfartikel generell, profitabler als z.B. ein Menstrual Cup. In den USA kann man aber bereits sehen, dass mit steigender Nachfrage immer mehr Geschäfte Menstrual Cups anbieten und somit die Sichtbarkeit dieser Alternative steigt.

Der Mangel an Menstruationshygiene als globales Problem

Bislang noch nicht erwähnt ist das Thema Menstruation als Problem in Schwellenländern. In vielen Teilen der Erde haben Mädchen und Frauen keinen Zugang zu Menstruationshygieneprodukten. Entweder sind Binden und Tampons zu teuer, oder einfach nicht verfügbar.

Die Folge daraus ist, dass z.B. in Kenia, Mädchen während der Periode nicht zur Schule gehen, einfach aus Angst durchzubluten und sich zu blamieren. Da Menstruation ein Tabu ist, bekommt dieses Thema zu wenig Öffentlichkeit bzw. fehlt es an Aufklärung. Viele Mädchen glauben z.B., dass sie krank sind und wissen nicht, dass Menstruation ein natürlicher Vorgang ist.

Glücklicherweise ist in den vergangenen Jahren ein Netzwerk entstanden aus Aktivisten, Organisationen und Unternehmen, die an diesem Problem arbeiten und die Verfügbarkeit von Menstruationshygiene sicherstellen wollen.

Schon ein Ruby Cup reicht, um ein Mädchen während ihrer gesamten Schulzeit zu begleiten, ohne dass sie sich um ihre Regel sorgen muss. Für jeden Ruby Cup, der online gekauft wird, gibt Ruby Cup einen an eine kenianische Schülerin.

Die gemeinsame Mission ist es Menstruationshygiene weltweit zu verbessern und Mädchen und Frauen aufzuklären und mit einer nachhaltigen und gesunden Alternative zu Binden und Tampons zu versorgen.

Seit 2014 gibt es auch einen Internationalen Tag, den International Menstrual Hygiene Day. Als Konsumentin kann man dabei helfen. Mit jedem Ruby Cup (einem Menstrual Cup), den man erwirbt, spendet man einen nach Kenia. Mit Sitz in Berlin arbeitet Ruby Cup gemeinsam mit Partnerorganisationen in Kenia daran, möglichst viele Mädchen und Frauen mit einem Produkt zu versorgen und über Menstruation aufzulären.

Hier kann man mehr über die soziale Mission lesen.


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