Damenbinde

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Damenbinde (auch einfach Binde genannt) ist ein Produkt der Menstruationshygiene, das das Menstruationsblut auffängt und in seinem Geruch neutralisiert. Sie wird in die Unterwäsche gelegt und beim Toilettengang gewechselt.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Damenbinden?

Binden sind dazu gedacht, das Menstruationsblut aufzufangen und es so trocken wie möglich einzuspeichern, bis die Damenbinde durch eine neue ersetzt werden kann.

Damenbinden sind stark saugfähige, dünne Einlagen für die Unterwäsche, die von menstruierenden Frauen genutzt werden. Sie sind dazu gedacht, das Menstruationsblut aufzufangen und es so trocken wie möglich einzuspeichern, bis die Damenbinde durch eine neue ersetzt werden kann. Auf diese Weise tropft das Blut weder in die Unterwäsche noch in die Kleidung.

Am häufigsten werden Binden zur einmaligen Verwendung benutzt, es gibt allerdings auch mehrfach verwendbare Varianten. Die Wegwerf-Binde besteht aus künstlichen Materialien, die die aufgefangene Flüssigkeit davon abhalten, wieder auszulaufen. Im Inneren befindet sich ein saugstarker Kern, der das Blut auffängt und fest einlagert. Moderne Binden besitzen zusätzlich Bestandteile, die Gerüche neutralisieren.

Damenbinden zur mehrfachen Verwendung werden mit einem speziellen Monatshöschen getragen, das im vorherigen Jahrhundert gängig war, in dem wiederverwendbare Stoffbinde befestigt werden können.

Geschichte

Die Geschichte der Damenbinde reicht bis in die Antike zurück, als Frauen improvisierte Materialien wie Stoffreste, Wolle oder Papyrus verwendeten, um den Menstruationsfluss aufzufangen. Diese frühen Methoden waren jedoch weder besonders hygienisch noch bequem. Im 19. Jahrhundert wurde das Thema Menstruationshygiene zunehmend öffentlich diskutiert, und erste Ansätze moderner Damenbinden entstanden.

Die industrielle Entwicklung von Damenbinden begann im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als absorbierende Materialien wie Zellstoff in die Produktion einflossen. 1888 brachte das Unternehmen Johnson & Johnson die ersten kommerziell verfügbaren Damenbinden namens „Lister’s Towels“ auf den Markt. Diese frühen Binden waren jedoch teuer und hatten Schwierigkeiten, sich am Markt durchzusetzen.

Ein Durchbruch kam während des Ersten Weltkriegs, als Krankenschwestern entdeckten, dass Zellwatte, die ursprünglich zur Versorgung verwundeter Soldaten verwendet wurde, auch sehr saugfähig für Menstruationsblut war. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung von kommerziellen Einwegbinden. In den 1920er Jahren führte das Unternehmen Kimberly-Clark die „Kotex“-Binde ein, die aus Zellstoff bestand und als Einwegprodukt konzipiert war.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelten sich Damenbinden weiter, mit der Einführung von Klebestreifen in den 1970er Jahren, die das Tragen erleichterten, sowie neuen Materialien, die den Komfort und die Saugfähigkeit verbesserten. Heute sind Damenbinden in verschiedenen Formen und Größen erhältlich, angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Anwenderinnen.

Vorteile & Nutzen

Damenbinden bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber vergleichbaren Menstruationsprodukten wie Tampons oder Menstruationstassen. Einer der größten Vorteile ist die einfache Anwendung. Damenbinden werden einfach in die Unterwäsche gelegt, ohne dass sie in den Körper eingeführt werden müssen. Dies macht sie besonders für junge Mädchen oder Frauen, die sich mit der Verwendung von Tampons oder Menstruationstassen unwohl fühlen, attraktiv.

Ein weiterer Vorteil ist die geringere Gefahr von Gesundheitsrisiken wie dem toxischen Schocksyndrom (TSS), das mit der Verwendung von Tampons in Verbindung gebracht wird. Da Damenbinden extern getragen werden, besteht kein Risiko, dass sie Infektionen im Körper begünstigen.

Damenbinden sind auch ideal für Frauen mit starken Menstruationsblutungen, da sie in verschiedenen Saugstärken erhältlich sind und größere Mengen an Blut aufnehmen können, ohne dass sie so häufig gewechselt werden müssen wie Tampons.

Sie bieten außerdem eine gute Alternative für die Nacht, da sie eine größere Fläche abdecken und so ein Auslaufen im Liegen verhindern können. Darüber hinaus können Damenbinden leichter überwacht werden, da das Menstruationsblut sichtbar auf der Oberfläche bleibt, was es einfacher macht, den Blutverlust zu kontrollieren und die Binde rechtzeitig zu wechseln.

Schließlich sind Damenbinden für Frauen mit vaginaler Trockenheit oder empfindlicher Haut eine schonendere Option, da sie nicht in den Körper eingeführt werden und weniger Reizungen verursachen.

Formen, Arten & Typen

Die Binde besitzt eine glatte, auslaufsichere Oberfläche und einen saugfähigen Kern im Inneren. An der Unterseite der Binde befindet sich ein Klebestreifen, mit dem sie in der Unterhose befestigt werden kann. Gedacht sind Damenbinden zum Tragen in einer gewöhnlichen Unterhose, lediglich bei Strings und Tangas kann die Binde zu breit werden. Manche Produkte haben neben dem Klebestreifen sogenannte Flügel an den Rändern der Binde, die unter die Unterhose geklebt werden und ihr einen besseren Halt verleihen sollen.

Unter den Binden zur einmaligen Verwendung gibt es verschiedene Abstufungen je nach Intensität der Monatsblutung. Während manche Damenbinden für sehr leichte Blutungen gedacht sind, halten andere eine ganze Nacht ohne einen Wechsel und sind nicht nur saugfähiger, sondern oft auch länger.

In der Geburtshilfe werden ebenfalls Damenbinden verwendet, allerdings sind diese extrem saugstark, da sie mit der Wochenblutung oder mit Fruchtwasser konfrontiert werden. Diese werden auch als Vorlagen bezeichnet. Neben den Einweg-Damenbinden gibt es auch heutzutage noch Mehrweg-Binden. Im vergangenen Jahrhundert waren sie die gängige Art, Menstruationsblut aufzufangen. Heute werden sie in ein normal aussehendes Monatshöschen eingelegt und nach dem Wechsel gewaschen.

Aufbau & Funktionsweise

Die Damenbinde hat die Funktion, auslaufendes Menstruationsblut aufzufangen und dieses so lange sicher einzulagern, bis die Binde ersetzt werden kann. Individuelle Anforderungen können zudem die besondere Flexibilität der Damenbinde sein, da mit ihr beispielsweise Sport getrieben wird oder sich die Nutzerin im Schlaf viel bewegt. Dazu schützt die Damenbinde den kompletten Intimbereich und kann das Menstruationsblut auffangen, sobald es aus der Scheide austritt.

Der wichtigste Bestandteil der Damenbinde ist der saugfähige Kern im Inneren. In diesem wird das Menstruationsblut gebunden, die auslaufsichere Oberfläche der Binde hält sie im Kern. In der saugfähigen Mitte moderner Damenbinde sind oft Bestandteile enthalten, die dafür sorgen, dass keine unangenehmen Gerüche entstehen. Diese können durch den Eigengeruch des Menstruationsblutes sowie durch eine längere Tragedauer der Damenbinde schnell entstehen und sind für die betroffene Frau sehr unangenehm.

Mehrweg-Damenbinden aus Stoff haben ebenfalls eine saugfähige Mitte, der Stoff kann zusätzlich zum Schutz vor dem Auslaufen beschichtet sein.

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Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen

Die Damenbinde gilt in vielen Glaubensgemeinschaften als einziges erlaubtes Mittel, Menstruationsblut aufzufangen. Tampons, Menstruationstassen oder andere Mittel, die direkt in die Scheide eingeführt werden, stehen im Verdacht, das Hymen der Frau beschädigen zu können, sodass sie vor allem für unverheiratete und junge Frauen verboten sind. Aus medizinischer Sicht sind diese Befürchtungen meist unbegründet, da das Hymen in den meisten Fällen bereits durch normale, alltägliche Bewegung einreißt.

Damenbinden sind grundsätzlich gut geeignet für Frauen, die unter Scheidentrockenheit bei der Verwendung von Tampons leiden oder die Schwierigkeiten haben, Tampons einzuführen. Bei Pilzinfektionen empfehlen sich ebenfalls Damenbinden statt Tampons, da der Pilz sich durch den Tampon besser vermehren kann und die Infektion vielleicht nicht so schnell abklingt, wie sie ohne den Tampon heilen würde. Da der Tampon die Schleimhaut austrocknet, bietet sich dem Scheidenpilz eine noch bessere Möglichkeit der Vermehrung.

Binden sind bei ausreichend häufigem Wechsel alle paar Stunden hygienisch unbedenklich. Empfohlen werden sie auch unmittelbar nach der Geburt bei den ersten Regelblutungen - besonders, wenn die Frau bei der Geburt an der Scheide operiert wurde oder ein Dammschnitt notwendig war. Durch die lange Heilungsdauer kann die Einführung eines Tampons noch schmerzhaft oder zumindest unangenehm sein.

Je nach Stärke der Menstruationsblutung muss die Damenbinde entsprechend saugfähig gewählt werden, in Ausnahmefällen sind dafür die medizinischen Vorlagen erforderlich. Das ist allerdings meistens nur nach Operationen oder nach einer Geburt der Fall, wenn die Blutung wesentlich stärker und länger ausfällt.

Anwendung & Sicherheit

Die Anwendung von Damenbinden ist unkompliziert und besteht darin, die Binde direkt in die Unterwäsche zu legen, wobei der klebende Streifen auf der Rückseite der Binde dafür sorgt, dass sie an Ort und Stelle bleibt. Einige Binden haben zusätzlich Flügel, die um die Seiten des Slips gefaltet werden, um mehr Halt zu bieten und das Risiko von Auslaufen zu minimieren. Die Binde sollte regelmäßig, etwa alle 4 bis 6 Stunden, je nach Stärke der Menstruation, gewechselt werden, um eine gute Hygiene zu gewährleisten.

In Bezug auf die Sicherheit gelten Damenbinden als eine der sichersten Menstruationsprodukte, da sie extern angewendet werden und somit das Risiko von Infektionen oder dem toxischen Schocksyndrom (TSS) verringern. Es ist jedoch wichtig, die Binden regelmäßig zu wechseln, um das Wachstum von Bakterien zu vermeiden, das bei zu langer Tragedauer auftreten kann.

Die Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Damenbinden ist streng geregelt. Hersteller unterziehen die Materialien einer gründlichen Überprüfung auf Hautverträglichkeit und Saugfähigkeit. Moderne Damenbinden bestehen in der Regel aus mehreren Lagen: einer weichen, hautfreundlichen Schicht, die Feuchtigkeit aufnimmt, und einem saugfähigen Kern, der das Menstruationsblut bindet. Die Materialien müssen hypoallergen und frei von Schadstoffen sein, um Hautirritationen zu verhindern. Hersteller führen umfangreiche Tests durch, um sicherzustellen, dass die Binden hohen Hygienestandards entsprechen und keine schädlichen Chemikalien enthalten.

Alternativen

Es gibt mehrere Alternativen zu Damenbinden, die in Betracht gezogen werden können, insbesondere wenn deren Verwendung nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Tampons sind eine der gängigsten Alternativen. Sie werden in die Vagina eingeführt und absorbieren das Menstruationsblut direkt im Körper. Tampons bieten diskreten Schutz und ermöglichen eine größere Bewegungsfreiheit, insbesondere beim Sport oder Schwimmen. Sie erfordern jedoch sorgfältige Handhabung und regelmäßigen Wechsel, um das Risiko eines toxischen Schocksyndroms (TSS) zu vermeiden.

Eine weitere Alternative sind Menstruationstassen. Diese wiederverwendbaren Silikon- oder Gummitassen werden ebenfalls in die Vagina eingeführt, sammeln das Blut statt es aufzusaugen und können bis zu 12 Stunden getragen werden. Sie sind umweltfreundlich, da sie wiederverwendbar sind, und bieten eine kosteneffiziente Lösung auf lange Sicht.

Für Frauen, die keine internen Produkte verwenden möchten, bieten Stoffbinden eine wiederverwendbare Alternative zu Einweg-Damenbinden. Sie bestehen aus weichen, saugfähigen Stoffen und sind waschbar. Diese Option ist umweltfreundlicher und wird von Frauen bevorzugt, die auf chemische Inhaltsstoffe in Einwegprodukten empfindlich reagieren.

Periodenunterwäsche ist eine weitere Alternative. Diese spezielle Unterwäsche enthält mehrere saugfähige Schichten, die das Menstruationsblut aufnehmen. Sie ist besonders praktisch, da sie wie normale Unterwäsche getragen wird und sich gut in den Alltag integriert.

Diese Alternativen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile in Bezug auf Komfort, Umweltschutz und persönliche Vorlieben.

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