Wie Sie einen Bienenstich am besten behandeln
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Bienen sind nützliche Tiere, der Stich jedoch ist alles andere als das. Er schmerzt und juckt, aber kann schlimmstenfalls beim Betroffenen auch einen allergischen Schock auslösen. Doch es gibt einige gute Möglichkeiten, um den Bienenstich zu behandeln. Es sollte so wenig wie möglich Gift in der Wunde verbleiben, denn dann sind die Schmerzen auch geringer und der Stich klingt umso schneller wieder ab.
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Was passiert, wenn eine Biene zugestochen hat?
Die erste Reaktion ist bei einem Bienenstich meist gleich: Es wird ziemlich schnell ein stechender, sehr unangenehmer Schmerz empfunden, der viele Stunden lang anhält. Die Stelle schwillt zudem gewöhnlich an und es entsteht eine rötliche Färbung. In der Regel können verschiedene Hausmittel und Präparate eine Linderung nach einem Bienenstich verschaffen
Ein Bienenstich kann neben den Schmerzen und dem Jucken jedoch auch schlimmere Folgen haben, sodass teilweise sogar ärztliche Hilfe erforderlich ist, beispielsweise bei einer allergischen Reaktion. Es ist wichtig, nach dem Stich nicht zu kratzen, um eine sekundäre Wundinfektion zu vermeiden. Diese kann zu schwer heilenden Eiterungen und sogar zu einer Blutvergiftung führen. In diesem Fall reichen die Hausmittel nicht mehr aus, sodass ein Arzt verständigt werden muss.
Was tun unmittelbar nach dem Stich?
- Stachel entfernen
- Stelle reinigen
- Franzbranntwein darauf träufeln
- Einstichstelle kühlen, beispielsweise mit einem Eispad, Kühlakku, Eiswürfel
Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise, Spitzwegerich auf die Einstichstelle zu legen, Ammoniak, Teebaumöl oder Tiger Balm darauf zu schmieren oder die Stelle mit einer Zwiebel zu bedecken. Beim Entfernen des Stachels muss darauf geachtet werden, die Giftblase nicht zu quetschen, da sonst weiteres Gift in die Stelle gerät. Gut geeignet sind zum Herausziehen eine feine Pinzette oder eine Zeckenkarte.
6 Tipps, um einen Bienenstich zu behandeln
1. Eis auflegen
Nachdem der Stachel entfernt wurde, sollte die Einstichstelle sofort gekühlt werden. Hierfür sind beispielsweise Eiswürfel ideal. Die Blutgefäße ziehen sich aufgrund der Kälte zusammen, sodass der Blutfluss mit dem Bienen-Gift verlangsamt und eine größere Schwellung verhindert wird. Die Kühlung wirkt zudem schmerzlindernd. Wenn die Beschwerden später wieder auftreten, kann erneut gekühlt werden. Eiskalte Dinge sollten jedoch niemals direkt auf die Haut gelegt werden.
2. Honig auf die Stichstelle auftragen
Der Honig ist ein alternatives Hausmittel, das auf die Wunde geschmiert werden kann. Er soll das Gift heraus ziehen. Auch wird kurzzeitig der Schmerz verringert.
3. Hausmittel: Essig, Backpulver und Zahncreme
Essig bietet sich an, um das säurehaltige Gift der Biene zu neutralisieren, denn er reagiert alkalisch. Hierfür wird ein Teelöffel Essig im Glas Wasser verdünnt. Danach wird diese Flüssigkeit auf einen Wattebausch geträufelt und auf die Einstichstelle gerieben.
Auch mit Backpulver können die entstehenden Schmerzen und Rötungen bei einem Bienenstich gelindert werden. Hierfür wird aus dem Backpulver und Wasser eine Paste zubereitet, die auf die Stelle gestrichen und trocknen gelassen wird. Nach dem Abwaschen kann dieser Vorgang bei Bedarf wiederholt werden.
Zahnpasta ist ein weiteres Heilmittel bei einem Bienenstich. Sie wird auf die Stelle getupft und nach einigen Minuten lassen die Symptome nach. Nach etwa fünf Stunden oder beim erneuten Auftreten der Symptome kann die Zahnpasta nochmals aufgetragen werden.
4. Hydrocortisoncreme
Beim Hydrocortison handelt es sich um einen Wirkstoff, der zur Gruppe der Glucocorticoide gehört. Die Hydrocortisoncreme hat entzündungshemmende, antiallergische und juckreizlindernde Eigenschaften und eignet sich daher gut bei einem Bienenstich. Das Mittel kann ein- bis zwei Mal am Tag zwei Wochen lang dünn aufgetragen werden.
5. Antihistamincreme
Auch Antihistaminika haben sich zur äußerlichen Anwendung bei einem Bienenstich optimal bewährt. Der Grund dafür ist, dass sie die Histaminrezeptoren blockieren und somit den Juckreiz, die Rötung und eine Entzündung verhindern sollen. In der Apotheke sind verschiedene kühlende Gele mit den histaminhemmenden Inhaltsstoffen erhältlich.
6. Rohe Kartoffel
Der Schmerz des Bienenstichs kann auch gelindert werden, indem eine Scheibe der rohen Kartoffel auf die Einstichstelle gelegt wird. Dies sorgt für eine Erleichterung nach dem Stich und trägt zur schnelleren Heilung bei. Ganz gleich, zu welchem Mittel gegriffen wird, grundsätzlich gilt: Je schneller nach dem Stich der Biene reagiert und die Einstichstelle behandelt wird, desto schneller klingen auch die Beschwerden ab.
Fazit: Was tun bei einer allergischen Reaktion?
Ein Allergiker muss nach einem Bienenstich unbedingt einen Arzt aufsuchen. Meist ist die Haut stark gerötet und angeschwollen. In den folgenden Tagen können zudem Quaddeln oder großflächige Hautirritationen auftreten. Reagiert der Allergiker mit einer Übelkeit, einem Erbrechen, Blutdruckveränderungen in einer besonders starken Form oder mit einer Atemnot auf den Bienenstich, muss sofort ein Notarzt gerufen werden, da ein anaphylaktischer Schock eine lebensgefährliche Situation ist.