Teebaumöl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 11. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Medikamente Teebaumöl

Teebaumöl, eigentlich australisches Teebaumöl, gehört zur Gruppe der ätherischen Öle. Der in Australien beheimatete Teebaum wird zur Gewinnung des Öls angebaut und kultiviert.

Vorkommen & Gewinnung

Teebaumöl wird das ätherische Öl genannt, welches aus den Zweigen und Blättern des hauptsächlich in Australien vorkommenden Teebaums gewonnen wird.

Teebaumöl wird das ätherische Öl genannt, welches aus den Zweigen und Blättern des Teebaums gewonnen wird. Dieser Baum kommt hauptsächlich in Australien vor und wird deshalb auch Australischer Teebaum genannt, die lateinische Bezeichnung lautet Melaleuca alternifolia.

Diese zu den Myrtengewächsen gehörende Pflanzenart wächst insbesondere in den australischen Bundesstaaten New South Wales und Queensland. James Cook gab dem Tea Tree seinen Namen, als er im Rahmen einer Expedition 1770 an der Ostküste Australiens landete. Das durch Wasserdampfdestillation gewonnene Teebaumöl ist seit Jahrhunderten bei den einheimischen Aborigines als Heilmittel für viele Krankheiten bekannt.

Bereits zwischen 1920 – 1930 stieß das Teebaumöl auf wissenschaftliches Interesse und wurde in Australien im schulmedizinischen Bereich als Lokalantiseptikum verwendet. In den letzten Jahren ist Teebaumöl als heilkräftiger Naturstoff wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.

Wirkung & Anwendung

Die Wirkung des Teebaumöls beruht vor allen Dingen auf dem Hauptinhaltsstoff Terpinen-4-ol. Diese chemische Verbindung ist zu etwa 40% im Teebaumöl enthalten und verleiht ihm auch seinen typischen frischen und würzigen Geruch.

In einem guten Teebaumöl für die häusliche Verwendung sollte noch mindestens ein Anteil von 30% an Terpinen-4-ol vorhanden sein. Insgesamt jedoch wurden bei chemischen Analysen circa 100 verschiedene Inhaltsstoffe identifiziert. Teebaumöl ist für seine äußerst effiziente antibakterielle, antiseptische und antimykotische Wirkung bekannt. Schon die Ureinwohner Australiens verwendeten es deshalb als Mittel zur Wundheilung, bei Infektionen der Haut, bei Erkältungskrankheiten und Entzündungen im Bereich des Mundraumes.

Diese Anwendungsmöglichkeiten wurden von der modernen Wissenschaft aufgegriffen und so entstanden Produkte wie Shampoos, Badezusätze, Deodorants, Zahnpflegemittel und Seifen, die mit Teebaumöl versetzt wurden. Je nach Verwendung müssen die Präparate das Öl in einer entsprechenden Konzentration enthalten, insbesondere bei der Anwendung im Mundraum ist es stark zu verdünnen. Teebaumöl ist auch in verschiedenen Kosmetika als Konservierungsstoff enthalten.

In seiner reinen Form ist es ebenfalls im Handel erhältlich und kann so den verschiedensten Zwecken dienen. Einige Tropfen Teebaumöl in Wasser gelöst, ergeben ein hervorragendes Mundwasser. Bei Insektenstichen lindert das Öl den Juckreiz und die Schwellung. Prophylaktisch kann es auch als Duftstoff pur oder in einer Aromalampe als Insektenschutzmittel angewendet werden. Auch Cremes mit Teebaumöl zur Behandlung von Akne sind auf dem Markt, ebenso wie Haarpflegemittel gegen Schuppenbildung oder Läusebefall der Kopfhaut.

Selbst in der Tiermedizin gibt es Medikamente, die mit dem ätherischen Öl des Teebaumes angereichert sind, wie zum Beispiel Mittel zur Bekämpfung von Hautparasiten. Teebaumöl ist auch bei Tieren äußerst vielfältig anwendbar, jedoch ist eine Überdosierung unbedingt zu vermeiden und vor einer Anwendung in jedem Fall der Tierarzt zu Rate zu ziehen, denn unter Umständen können die Inhaltsstoffe des Öls bei Tieren Vergiftungserscheinungen hervorrufen.


Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Teebaumöl bekämpft Bakterien, Viren und Pilze und hat sich aufgrund dessen einen festen Platz in der Alternativmedizin erobern können.

Verschiedene Hauterkrankungen, wie Akne, Schuppenflechte, Dellwarzen und Hautpilz können damit erfolgreich und auf natürliche Art behandelt werden. Auch Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises gehören zum Behandlungsspektrum des Teebaumöls. Bei Husten, Raucherhusten und Erkältungen kann Teebaumöl zu einer schnelleren Heilung verhelfen. Jedoch ist immer auf eine richtige Dosierung zu achten, da einige Bestandteile des Öls von ausgesprochen starker Wirkung sind und unter Umständen zu Kontaktallergien oder gar Vergiftungen führen können.

Hochprozentiges, reines Teebaumöl ist aus diesem Grund vom Bundesinstitut für Risikobewertung als gesundheitsschädliche Substanz eingestuft worden. Bei den handelsüblichen Präparaten handelt es sich jedoch um geprüfte Kosmetika bzw. Naturheilmittel, so dass eventuell auftretende Allergien bei einigen Personen auf deren individuelle Veranlagung zurückzuführen sind. Doch im allgemeinen ist Teebaumöl gut verträglich und aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung vielseitig anwendbar.

Teebaumöl ist ein kleiner Alleskönner und kann sogar als Zusatz zu Reinigungsmitteln für die Desinfektion von Räumen und die Verhinderung der Bildung von Schimmelpilzen sorgen. In jedem Fall sollte beim Kauf von Teebaumöl oder Produkten mit dem ätherischen Öl des Australischen Teebaums auf eine gute Qualität und ökologische Herstellung geachtet werden, denn die Qualität und Reinheit des Teebaumöls bestimmen dessen Wirkungsgrad.

Das könnte Sie auch interessieren