Wie findet man einen guten Arzt in der Nähe
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2023Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Einen guten Arzt im Telefonbuch des Handys eingespeichert zu haben, ist nie ein Fehler. Wenn er dann seine Arztpraxis auch noch in der Nähe hat, umso besser. Denn wer erst die Arztsuche beginnt, wenn er bereits von Schmerzen geplagt ist, der ist damit oft zu spät dran.
Niemand möchte sich gerne erst dann der oft langwierigen Arztrecherche annehmen, wenn er bereits über Beschwerden klagt, die mitunter die Konzentration und Wahrnehmungsfähigkeit einschränken. Zudem kommt, dass viele Ärzte neue Patienten nicht sofort an die Reihe nehmen oder gar wegen Überlastung ablehnen. Stammpatienten hingegen bekommen schnell einen Arzttermin. Abgesehen davon soll es schließlich nicht irgendein Arzt sein, sondern ein Mediziner, dem Vertrauen entgegengebracht werden kann.
Um einen wirklich guten Arzt zu finden, bei dem sich ein gutes Gefühl einstellt, gut aufgehoben zu sein, bedarf es etwas Zeit und einen klaren Kopf. Beides hat man jedoch gerade dann nicht, wenn bereits ein medizinischer Notfall eingetreten ist und sich die Gedanken nur mehr um die möglichen Ursachen der Beschwerden drehen. Wie aber lässt sich ein guter Arzt finden?
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Empfehlungen anderer Patienten
Der beste Weg, um einen guten Arzt zu finden, besteht darin, auf die Empfehlungen zufriedener anderer Patienten vertrauen zu können. Im Idealfall sind es Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige, die bereits gute Erfahrungen mit einem Arzt haben und diesen wärmstens weiterempfehlen können. Sie wissen auch Bescheid über die Bedingungen vor Ort, ob man vor der Praxis beispielsweise gut parken kann oder ob der Arzt auch Hausbesuche macht.
Über solche Kontakte lässt sich auch viel über die Wartezeiten, die Freundlichkeit des Personals und andere Rahmenbedingungen erfahren. Solche Empfehlungen sind natürlich Gold wert, da sie authentisch sind und die Empfehlenden den Arzt schließlich nicht weiterempfehlen würden, wenn sie nicht von ihm überzeugt wären. Gerade Menschen, die erst kürzlich in eine neue Stadt gezogen sind, haben solche Kontakte aber nicht immer. Sie müssen sich bei der Arztsuche daher auf andere Methoden verlassen.
Adresslisten und Internetsuche
Die Suche nach einem guten Arzt führt viele ins Internet. Dort nämlich finden sich selbstverständlich Adresslisten von Ärzten. Außerdem lässt sich so gleich sehr einfach feststellen, wie weit der Arzt vom eigenen Wohnort entfernt ist und wie es um die Öffnungszeiten steht.
Selbst Rezensionen lassen sich in solchen Arzt Verzeichnissen, wie beispielsweise auf gelbeseiten.de, schnell finden. Auf diese Weise lässt sich etwa herausfinden, ob die Patienten im Allgemeinen eher zufrieden oder unzufrieden mit der Behandlung waren, ob mit langen Wartezeiten zu rechnen ist oder ob das Personal in der Praxis als freundlich wahrgenommen wird. Dies sind wichtige Informationen, wenn es darum geht, einen Arzt zu finden, der auch langfristig der Arzt des Vertrauens bleiben soll.
Wann es sich lohnt, einen weiteren Weg zum Arzt in Kauf zu nehmen
Für die meisten Menschen ist es sehr wichtig, dass sich die Arztpraxis in der Nähe befindet und leicht zu erreichen ist. Das gilt vor allem für den Allgemeinarzt. In einigen Fällen kann es jedoch notwendig sein oder sinnvoll erscheinen, doch einen längeren Weg zum Arzt in Kauf zu nehmen.
Das ist etwa dann der Fall, wenn die Dienste eines Facharztes benötigt werden, aber sich ein solcher nicht in der Nähe befindet. Gerade dann, wenn es um langfristig angesetzte Therapien oder auch operative Eingriffe geht, wägen Patienten durchaus länger und genauer ab, welchem Arzt sie sich anvertrauen.
Je nach Indikation der Erkrankung bzw. Beschwerde sind einige Fachärzte zudem nur im Krankenhaus zu finden oder in speziellen medizinischen Anstalten wie Gesundheitszentren. Diese finden sich üblicherweise nur in größeren Städten. Wer im ländlichen Bereich wohnt, kommt daher nicht darum umhin, für den Arztbesuch in die Stadt zu fahren.
Lässt sich im Gesundheitszentrum ein guter Arzt finden?
Eine gute Anlaufstelle bei Erkrankungen und Beschwerden unterschiedlicher Art können Gesundheitszentren sein. Dabei handelt es sich um Gebäude, in denen verschiedene Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen eingemietet sind.
Diese agieren unabhängig voneinander, allerdings arbeiten sie in direkter räumlicher Nähe zueinander. Das kann insbesondere bei komplexen Erkrankungen von Vorteil sein, wenn die Expertise verschiedener Ärzte in Anspruch genommen werden muss. Doch auch wer Zahnarzt, HNO-Arzt und Hautarzt einfach alle am selben Ort vorfinden will, ist in einem Gesundheitszentrum gut aufgehoben.
Zu beachten ist allerdings, dass es sich dabei häufig um Privatärzte handelt, deren Leistungen nicht immer voll von der Krankenkasse abgedeckt werden. Daher ist es wichtig, die Abdeckung der Kosten vorab genau zu erfragen. Der Vorteil solcher Ärzte hingegen ist wiederum, dass nur selten sehr lange auf einen Termin gewartet werden muss.
Die Bewertung eines guten Arztes
Jeder Mensch ist individuell und hat daher auch individuelle Maßstäbe, an denen ein guter Arzt festgemacht wird. Wer Vorerkrankungen in einem bestimmten Bereich hat, wird z.B. der Fachkenntnis eines Arztes mehr Gewicht geben als andere Menschen.
Personen, die vor einem Arztbesuch eher zurückscheuen, werden hingegen viel mehr Wert auf das Vertrauensverhältnis und das persönliche Wesen des Mediziners wert legen. Ihnen ist wichtig, ob der Arzt sich ausreichend Zeit für sie nimmt und ob sie das Gefühl haben, dass ihre Meinung und Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Daneben gibt es noch einige andere Punkte, die allgemeingültig dafür angesehen werden, ob es sich um einen guten Arzt handelt. Das beinhaltet beispielsweise auch ein breites Wissen über verschiedenste medizinische Bereiche. Hat der Arzt das Gefühl, dass in einem Fall der Gang zu einem Facharzt besser wäre, sollte er das auch offen seinen Patienten gegenüber ansprechen.
Ob ein Arzt wirklich gut ist und für die persönlichen Anliegen geeignet, lässt sich in der Regel leider erst nach einiger Zeit feststellen. Wenn die verordneten Therapien wirklich wirken und zu guten Ergebnissen ohne dramatische Nebenwirkungen führen, versteht der Arzt sein Gebiet.
Zu einem Teil ist es natürlich möglich, sich dabei auf die Erfahrungen anderer Menschen zu verlassen, doch da jede Gesundheitsgeschichte anders ist und jeder Mensch anders auf Therapien und Medikamente reagiert, ist es schließlich an jedem selbst, sich darauf einzulassen, dem Arzt zu vertrauen und zu sehen, ob sich eine Besserung des Zustandes einstellt.
Vor allem auch, ob und wie der Arzt darauf reagiert, wenn Beschwerden nicht schnell verschwinden, kann ein deutliches Indiz dafür sein, ob es sich um einen guten Mediziner handelt.