HNO-Arzt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 4. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der HNO-Arzt, oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt, ist ein speziell ausgebildeter Facharzt auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohren-Medizin. Er kann sich sowohl mit einer eigenen Praxis niederlassen, als auch in einer Klinik tätig sein.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein HNO-Arzt?

Der HNO-Arzt behandelt Verletzungen, Fehlbildungen, Erkrankungen und andere gesundheitliche Einschränkungen und Störungen im Bereich von Nase, Ohren, Mund, Rachen, Hals, Kehlkopf und Speiseröhre.

Der HNO-Arzt behandelt Verletzungen, Fehlbildungen, Erkrankungen und andere gesundheitliche Einschränkungen und Störungen im Bereich von Nase, Ohren, Mund, Rachen, Hals, Kehlkopf und Speiseröhre. Um als HNO-Arzt zugelassen zu werden muss man zunächst das reguläre Medizin-Studium absolvieren, mit einer Regelstudienzeit von sechs Jahren und drei Monaten.

Danach erfolgt eine fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. In dieser Weiterbildungszeit muss der Arzt eine bestimmte Anzahl von Untersuchungen, Behandlungen und Operationen durchführen. Die ersten drei Jahre der Facharztausbildung widmen sich den Basisthemen der HNO-Heilkunde, in den letzten zwei Jahren werden Fertigkeiten und Wissen zu speziellen medizinischen Fällen erlernt.

Die Tätigkeit des HNO-Arztes überschneidet sich oft mit anderen medizinischen Fachgebieten wie beispielsweise der Ästhetischen Chirurgie (Schönheitschirurgie), der Mund-Kiefer-Chirurgie, der Dermatologie (Erkrankungen der Haut) oder der Neurologie (Nervenerkrankungen).

Behandlungen

Der HNO-Arzt ist spezialisiert auf Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen im Kopfbereich. Er ist zuständig bei Beschwerden der Nase und der Nasennebenhöhlen wie beispielsweise bei Rhinitis, allergischem Schnupfen (Heuschnupfen), Störungen in der Nasenatmung oder Sinusitis.

Hier kann auch die Zusammenarbeit mit einem Zahnarzt oder Mund- und Kieferchirurg nötig sein, da eine Entzündung der Nebenhöhlen auch auf die Kieferhöhle übergreifen kann. Weiterhin behandelt der HNO-Arzt sämtliche Erkrankungen, die das Ohr und die Ohrmuschel betreffen. Dazu gehören Tinnitus, Hörverlust oder Hörschwäche, Infektionen des Ohres, Mittelohrentzündung oder Schäden am Trommelfell. Auch für das Gleichgewichtsorgan innerhalb des Ohres, sowie für Neuralgien (Nervenerkrankungen) im Kopfbereich ist er zuständig.

Bei letzterem kann auch ein Neurologe mit einbezogen werden. Auch Verletzungen und Erkrankungen des Mund- und Rachenraums sowie der Speiseröhre gehören zum Behandlungsspektrum des HNO-Arztes. Er behandelt Entzündungen, Verletzungen oder Folgestörungen von Verletzungen, Missbildungen, Schluckbeschwerden oder Tumorerkrankungen in diesem Bereich. Auch Schädelfrakturen, Nasen- und Kieferbrüche können von einem HNO-Arzt behandelt werden und je nach Spezialisierung ist er auch Ansprechpartner für kosmetische chirurgische Eingriffe an Ohr, Mund und Nase.

Diagnose- & Untersuchungsmethoden

Der HNO-Arzt nutzt verschiedene medizinische Geräte um eine Diagnose zu erstellen oder zur Behandlung. Das Innere des Ohrs wird mittels eines Trichters untersucht und dabei mit einer Stirnlampe zur besseren Sicht beleuchtet. Für eine genauere Untersuchung verwendet der HNO-Arzt das Ohrmikroskop.

Ist das Ohr mit Ohrenschmalz verstopft, so führt er eine Ohrenreinigung mittels eines speziellen Geräts zur Ohrspülung durch. Mit einer Rhinoskopie (Nasenspiegelung) wird das Innere der Nase untersucht. Dabei kann sich der HNO-Arzt die Nasenschleimhaut ansehen, sowie eventuelle Ansammlungen von Sekret, Blut oder Eiter aufspüren, Tumoren oder Missbildungen entdecken. Es wird unterschieden zwischen vorderer, mittlerer und hinterer Rhinoskopie.

Für die vordere Nasenspiegelung wird, ähnlich wie bei der Ohruntersuchung, ein Trichter an das Nasenloch angesetzt und mit einer Stirnlampe das Innere ausgeleuchtet.

Bei der mittleren Rhinoskopie kommt ein Nasenendoskop (winzige Kamera mit Lichtquelle an flexiblem Kabel) zum Einsatz, das Bilder aus den Nasengängen und den Ausgängen der Nebenhöhlen liefert. Die hintere Rhinoskopie führt der HNO-Arzt mit einem Spiegel durch, der über die Mundhöhle und den Rachen in die hintere Nasenregion eingeführt wird.

Weitere Untersuchungsmethoden sind bildgebende Verfahren wie der Ultraschall, Röntgenbilder, die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CTG). Zur Untersuchung des Kehlkopfs setzt der HNO-Arzt ein Stroboskop ein, mit dem er die Schwingungen der Stimmlippen sichtbar macht. Er prüft die Luftdurchlässigkeit der Nase mit einem Nasenfunktionstest und die Hörfähigkeit mit einem Hörtest. Manche HNO-Ärzte verfügen über ein Schlaflabor, in dem sie spezielle Untersuchungen bezüglich der Ursachen von Schnarchen oder Atemaussetzern während des Schlafs durchführen können.


Worauf sollte der Patient achten?

Um den richtigen HNO-Arzt für seine Bedürfnisse zu finden, sollte man auf die Spezialisierungen des Arztes achten. Der Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde ist ein sehr umfassendes Feld und die einzelnen Arztpraxen und Kliniken sind oft auf bestimmte Sachgebiete spezialisiert.

So wird nicht jeder niedergelassene HNO-Arzt über ein Schlaflabor verfügen oder Eingriffe aus der ästhetischen Chirurgie durchführen. In der Regel arbeiten die Praxen aber mit Kollegen aus den verschiedenen Spezialgebieten zusammen, so dass man als Patient in jedem Fall kompetent versorgt wird.

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