Burn-Out - Konsequenzen und Abhilfe für Betroffene

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. Dezember 2018
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unsere Zeit ist hektischer geworden. Dies gilt nicht nur für den Berufsalltag, sondern auch für das Privatleben. Doch gerade in der Arbeitswelt sind viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber dem permanenten Stress nicht gewachsen. Die Folge ist bei vielen Menschen der Burn-Out. Welche Gründe gibt es dafür und wie macht er sich bemerkbar? Und noch viel wichtiger: Wie kann man vorbeugen und den Folgen abhelfen?

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einem Burn-Out?

Gerade in der Arbeitswelt sind viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber dem permanenten Stress nicht gewachsen. Die Folge ist bei vielen Menschen der Burn-Out.

Burn-out kommt aus dem Englischen und bedeutet „ausbrennen“. Der Begriff beschreibt das Gefühl, das Betroffene haben. Die Ursachen sind vielfältig und es handelt sich eher um ein Bündel an Symptomen, welche sich nach und nach oder klammheimlich in das Leben von uns Menschen einschleichen können.

Zwar können die Begriffe Anspannung und Überarbeitung eine erste Orientierung für die Herkunft des Leidens bieten. Sie genügen aber nicht, da beispielsweise die soziale Kompetenz eines Menschen, sein Charakter und seine Organisationsfähigkeit ebenso zum letztendlichen Burn-Out beitragen können.

Auch lässt sich das Syndrom nicht auf gewisse Berufsgruppen beschränken. Es steht jedoch fest, dass einige, wie beispielsweise Lehrer, Manager oder Selbstständige, eher davon betroffen sind als andere.

Symptomatik

Das Problem bei einem Burn-Out ist, dass im Leben nahezu aller Menschen Stress und Überreizung vorkommen. Die einzelnen Symptome können singulär auftreten und sind für sich genommen nichts Ungewöhnliches. Wer mehrere Anzeichen an sich bemerkt, sollte in jedem Falle achtsam bleiben.

Weitere Ratgeber wie beispielsweise ein Artikel des Fachportals Lexware.de geben dazu Hinweise. Wer beispielsweise nicht durchschläft oder chronisch müde ist, sollte versuchen, darauf zu achten, wo die Ursachen dafür liegen.

Weiterhin sind anhaltende Nervosität, Schwindel oder Kopfschmerzen Anzeichen. Kreislaufprobleme oder Kopfschmerzen sollten ebenfalls potenziell Betroffene aufhorchen lassen.

Folgen im Alltag

Es gibt soziale, mentale, emotionale oder körperliche Folgen, die sich nach und nach im Alltag von Burn-Out-Betroffenen bemerkbar machen. Schlafprobleme können sich zu einer Unfähigkeit, überhaupt Ruhe zu finden, auswachsen. Tinnitus oder Hörsturz können bei hohen Belastungen über einen längeren Zeitraum ebenfalls eintreten.

Erkältungen, Erschöpfung oder andere, leichtere Beschwerden sind ebenfalls zu verzeichnen. Der übermäßige Konsum von Alkohol oder der Abusus anderer Stimulanzien (Koffein, Nikotin) deuten ebenfalls manchmal darauf hin. Zu den hier genannten körperlichen Konsequenzen kann auch sexuelle Unlust hinzukommen.

Doch auch im sozialen Bereich finden sich viele Probleme. Generell ist ein Abstumpfen anderen Menschen gegenüber und ein sukzessiver Rückzug aus allen menschlichen Beziehungen, beispielsweise von Freunden oder Partnern, zu beobachten. Die abnehmende Fähigkeit oder der fehlende Wille sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, resultiert beispielsweise in Krankmeldungen oder dem permanenten Canceln von Terminen mit sozialer Interaktion.

Emotional erleben die Betroffenen zunächst Hilflosigkeit, sich aus ihrer Lage zu befreien. Damit geht eine leichte Erregbarkeit einher. Eine Desillusionierung, die bis hin zu einer diagnostizierten Depression oder Selbstmordgedanken reichen kann, ist eine weitere, drastische emotionale Konsequenz.

Probleme, sich zu erinnern, Überforderung und fehlende Entscheidungsfähigkeit, aber auch ein Mangel an kreativer Energie sind als intellektuelle oder mentale Probleme anzuführen.


Vorbeugung & Abhilfe

Ein wichtiger Begriff, der sich in der heutigen Arbeitswelt auch durchgesetzt hat, ist in diesem Zusammenhang der der „Work-Life-Balance“. Dies bedeutet, dass die Arbeit nicht überhand nehmen und streng von der Freizeit getrennt werden sollte.

In der heutigen Zeit sind wir über Kurznachrichten, Mails, Telefon, sprich, durch Internet und Mobiltechnologie beinahe überall und jederzeit erreichbar. Arbeitgeber wie Arbeitnehmer sollten hier wenn möglich mit dem Feierabendbeginn einen klaren Schlussstrich ziehen. Auch ein Tag vollkommener Ruhe, an dem der Rechner nicht hochgefahren wird und das Telefon klingeln kann, solange es will, sind vielleicht geeignete Ideen. Dies gilt übrigens auch für das Fernsehen.

Ansonsten eignen sich Sport und Entspannungstechniken, die man nicht erst beginnen sollte, wenn es schon zu spät ist. Sport stärkt das Immunsystem, das Selbstbewusstsein und fördert die Gesundheit im Allgemeinen. Hier sollte man allerdings eine Sportart finden, die man selbst mag. Ansonsten wird die Motivation darunter leiden.

Vorbeugend kann jeder Arbeitgeber auch überlegen, ob er entweder Betriebssport (etwa in der Mittagspause) anbietet, Gutscheine für Fitnessstudios oder ähnliches. Gutscheine sind bis zu einem gewissen Betrag sogar steuerlich absetzbar. Es gibt heutzutage sehr viele Bürojobs, bei denen Bewegungsmangel und damit viele körperliche Leiden vorprogrammiert scheinen. Daher ist dies nicht nur für potenzielle Burn-Out-Kandidaten sinnvoll.

Häufig hilft es schon, mit vertrauten Menschen in entspannter Atmosphäre zu reden. Soziale Kontakte sollten gestärkt werden – vielleicht ohne sich zu viel vorzunehmen. Dazu gehört auch, sich mal etwas zu gönnen, anstatt seine Energie nur in die Arbeit zu stecken. Auch wenn es ungewöhnlich klingt: Humor am Arbeitsplatz erzeugt eine gute und entspannende Atmosphäre. Privat gibt es viele Möglichkeiten. Man kann einfach eine Stunde in der Sonne liegen, mit alten Freunden ins Fußballstadion, ein Schaumbad mit Kerzenlicht oder ein Essen in einem tollen Restaurant genießen – hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.

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