Esche

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Beseitigung einiger Beschwerden erfordert die Anwendung verschiedener Medikamente und Wirkstoffe. Dabei müssen diese nicht obligatorisch der Pharmaindustrie entspringen. So stellt beispielsweise die Esche eine nützliche Alternative zur Schulmedizin dar.

Vorkommen & Anbau der Esche

Beheimatet ist die Pflanze in Westeuropa. Teilweise kann sie in Skandinavien lokalisiert werden. Dabei nimmt der Bestand seit Jahren ab aufgrund eines Schlauchpilzes.

Bei der Esche handelt es sich um einen Baum. Mit ungefähr 40 Metern Wuchshöhe gehört sie zu den größten Bäumen Europas. Bei weniger optimalen Bedingungen erreicht die Esche jedoch in der Regel nur 15 bis 20 Meter. Die Esche tritt in den meisten Beständen an der Seite von Buchen auf. Dabei vermehrt sie ihr Vorkommen auf feuchteren und eher trockenen Böden, weil die Buche hier weniger Einfluss auf das Wachstum der Esche nehmen kann. Eschen werden ungestört etwa 250 bis 300 Jahre alt.

Beheimatet ist die Pflanze in Westeuropa. Teilweise kann sie in Skandinavien lokalisiert werden. Dabei nimmt der Bestand seit Jahren ab aufgrund eines Schlauchpilzes. Gleichzeitig wird die Esche wegen ihres Holzes gefällt. Dieses verfügt über sehr biegsame Eigenschaften und wird häufig verwendet. Der Stamm weist normalerweise eine gerade Form ohne Gabelungen auf. Das Aussehen von Rinde und Holz hängt von dem Alter des Baums ab. So wirken jüngere Pflanzen grünlich und glänzend, während sich die Rinde nach etwa 15 bis 40 Jahren verändert und robuster wird.

Bei einer 90 jährigen Esche kann mit einem Wurzelsystem von zirka 350 Zentimetern Breite und 150 Zentimetern Länge gerechnet werden. Die Blätter der Esche sind grün. An dünnen Stielen wachsen die Früchte des Baums. Ihre volle Reifung erreichen sie im Herbst, zwischen Oktober und November. Sobald sie sich von den Ästen lösen, können sie eine Entfernung von ungefähr 60 Metern von ihrem Ausgangspunkt erreichen. In einigen Fällen wurde beobachtet, dass die Schraubenflieger Distanzen von bis zu 125 Metern überwunden.

Wirkung & Anwendung

Die medizinische Anwendung der Esche erfolgt nur auf volksmedizinischer Ebene. Bisher wurde die Wirksamkeit noch nicht ausreichend durch Studien untersucht und belegt. Versuche haben jedoch ergeben, dass die Inhaltstoffe vor allem schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Aufgrund mangelnder Erweise hat die Kommission E die Wirksamkeit als negativ eingestuft. Die Erfahrungsheilkunde empfindet eine solche Einstufung jedoch als nicht gerechtfertigt.

Generell soll die Esche bei einer Vielzahl von Beschwerden unterstützend sein. Ihre Heilkraft wird durch eine Kombination aus anderen Präparaten verstärkt. So hilft die Esche sowohl bei innerlichen als auch äußerlichen Beschwerden. Obwohl die Heilpflanze in der Regel nicht von Ärzten verschrieben wird, spricht normalerweise nichts gegen eine medizinische Anwendung. Ausschlaggebend für die Wirkung der Esche sind ihre Inhaltsstoffe. Bei diesen handelt es sich vor allem um Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe sowie Cumarine und Triterpene.

Einige mögliche Anwendungen sind Gelenkschmerzen, Fieber und Harnwegsbeschwerden. Normalerweise wird aus den Blättern der Esche ein Tee gekocht. Dafür werden täglich zwischen 10 und 30 Gramm der getrockneten Blätter verwendet. Für jede Tasse Tee werden 1,5 bis 5 Gramm mit heißem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Bei einigen Erkrankungen kann der Tee sinnvoll durch weitere Zutaten ergänzt werden. Das ist zum Beispiel bei Harnwegsbeschwerden der Fall.

Hier können dem Tee zudem Birkenblätter oder Brennnessel hinzugefügt werden. Die Rinde eignet sich nicht für einen heißen Aufguss. Aus ihr kann jedoch eine Tinktur für äußerliche Beschwerden gefertigt werden. Zudem enthalten einige Salben und Cremes Inhaltsstoffe der Esche. Die genaue Anwendung ist auf der Packung vermerkt.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Gesundheitlich betrachtet eignet sich die Esche insbesondere zur Behandlung von bestehenden Beschwerden. So kann sich die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bei verschiedenen Problemen zunutze gemacht werden. Zu diesen gehören neben Fieber auch Erkrankungen wie Rheuma und Gicht. Hier helfen die Inhaltsstoffe zwar weniger dabei, die Krankheiten auszuheilen. Die Wirkstoffe sind jedoch dazu in der Lage, die oft empfundenen Schmerzen zu mildern und auf diese Weise die Lebensqualität zu erhöhen.

Den Iridoiden und Cumarinen gelingt es, die Produktion von bestimmten Vermittlern zu hemmen, die für Entzündungsreaktionen verantwortlich sind. Darüber hinaus erhöht die Anwendung der Esche die Produktion von Harn im menschlichen Körper. Wird mehr Flüssigkeit ausgespült, können auch die Harnwege besser gereinigt werden. Bakterien verlassen schneller die Blase, wodurch eventuelle Entzündungen zügiger abklingen. Dementsprechend eignet sich die Esche zur Behandlung von Blasen- und Nierenleiden.

Insbesondere die Bitterstoffe wirken sich auf Magen und Darm aus. So können sie zum Beispiel einen mangelnden Appetit reizen. Im Rahmen von Abführmitteln gilt die Esche als von der Kommission E als positiv bewertetes Mittel. Es kann beispielsweise bei bestehenden Verstopfungen angewendet werden. Ausschlaggebend für die abführenden Eigenschaften ist der Inhaltsstoff Mannitol. Dieser sorgt für einen erhöhten Wassergehalt im Stuhl. Unter Umständen ist es ratsam, zunächst einen Arzt zu kontaktieren.

Dies gilt insbesondere bei generellen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts wie beispielsweise bei bestehenden Geschwüren. Generell ist jedoch nicht mit gefährlichen Nebenwirkungen aufgrund der Anwendung von Esche zu rechnen. Des Weiteren konnten bisher keine negativen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten festgestellt werden. Vorsicht gilt jedoch für Menschen mit Nierenerkrankungen oder Herzschwäche. Hier sollte auf eine Anwendung verzichtet werden. Dasselbe gilt für Schwangere, Stillende und Personen unter 18 Jahren aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Studien über die Unbedenklichkeit.


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