Gewöhnliches Katzenpfötchen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Beim Gewöhnlichen Katzenpfötchen handelt es sich um ein Heilkraut, das in Deutschland kaum bekannt ist, beziehungsweise aufgrund seiner Seltenheit in der Homöophatie kaum eingesetzt wird. Dabei kann es so sinnvolle Dienste leisten und ist neben den bekannten Wirkungen äußerlich sogar bei Schürfwunden anwendbar.
Vorkommen & Anbau des Gewöhnlichen Katzenpfötchens
Das Gewöhnliche Katzenpfötchen mit dem lateinischen Namen Antennaria dioica gehört zur Familie der Korbblütler. Sie ist in Deutschland sehr selten und steht unter Naturschutz. So selten sogar, dass sie auf der Roten Liste vermerkt ist. Man findet das Gewöhnliche Katzenpfötchen in den gemäßigten und kalten Gebieten in Europa, in Nordamerika und Asien. Es bevorzugt trockene und nährstoffarme Böden wie es bei Magerassen oder in Wäldern der Fall ist.Das Heilkraut erreicht als immergrüne Pflanze eine Höhe von bis zu 30 cm. Erst im zweiten Jahr treibt die Pflanze Blüten, die insbesondere auch für die Zusammenstellung von Wildblumensamen sehr beliebt sind. Von Mai bis Juli zeigt die Pflanze ihre getrenntgeschlechtigen Blütenstände. Zwischen drei und zwölf Teilblütenstände unterscheiden sich in weibliche Körbchen, die rosafarbene bis purpurrote Blätter zeigen sowie in männliche Körbchen, die charakteristisch weißlich-rosafarbene oder auch dunkelrote Blätter vorweisen.
Bestäubt wird die Pflanze durch Falter. Wer es ernten will, muss hoch hinaus: Erst in den Alpen ab 2400 m über dem Meeresspiegel finden sich die frühesten Exemplare dieser Pflanze mit dem ungewöhnlichen Namen.
Wirkung & Anwendung
Damit eignet sich das Gewöhnliche Katzenpfötchen besonders für alle grippalen Infekte, Problematiken und Reizungen der Schleimhäute, wie Bronchitis, Asthma, Entzündungen des Rachenraums und der Mundhöhlen, aber auch bei Durchfall und Gallen- sowie Leberbeschwerden. Das Heilkraut bekämpft durch seine Beschaffenheit Bakterien und hilft durch die auswerfenden Eigenschaften festsitzende Verschleimungen zu lösen. Dafür sorgen insbesondere ihre Bestandteile, zu denen Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe und Cumarine zählen. Außerdem soll die Heilpflanze die Stoffwechselstörungen positiv beeinflussen.
Aus den getrockneten Blüten wird klassisch ein Tee zubereitet, für den etwa zwei Löffel der Heilpflanze mit heißem Wasser übergossen werden und kurz nach den Mahlzeiten getrunken wird. Er soll die Gallentätigkeit anregen und wirkt harntreibend. Statt des Tees kann auch eine Tinktur zubereitet werden. Dazu werden Blüten in ein verschließbares Behältnis gegeben und hochprozentiger Schnaps (wichtig ist, dass der Alkohol hochprozentig ist) darüber gegossen.
Das vorher heiß ausgespülte Glas wird verschlossen und kurz auf den Kopf gestellt, danach wieder in seine Ursprungsposition gebracht. Danach sollte es mindestens 10 Tage auf der Fensterbank in der Sonne stehen und ziehen. Die Tinktur kann nun tropfenweise zu sich genommen oder aber äußerlich zum Gurgeln und Spülen angewendet werden. Im Bereich der fertigen Arzneiprodukte findet sich das Gewöhnliche Katzenpfötchen in vielen Teesorten bei den Indikationen Leber- und Gallenbeschwerden sowie Nieren- und Blasenproblematiken.
Die Einnahme von Präparaten mit dem Heilkraut kann bei der gleichzeitigen Einnahme Einfluss auf die Wirkung von anderen Medikamenten nehmen. Deshalb ist es wichtig, diese Pflanze oder entsprechende Tees nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Heilkundigen oder Arzt einzusetzen.
Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung
Die Pflanze wirkt antibakteriell und auswerfend: So können kleinste Vorboten eines Infektes direkt ausgeschwemmt und die Grippe abgewendet werden. Wer also regelmäßig mit dem Gewöhnlichen Katzenkraut gurgelt oder eine Tasse Tee trinkt, kann damit seine Abwehrkräfte stärken. Durch die unterstützende Stoffwechselwirkung eignen sich die Tees auch im Falle einer Diät.
Der Körper entgiftet während der Entschlackungsphase effektiver und unterstützt so den Prozess des Abnehmens. Doch Vorsicht: Wer regelmäßig Medikamente nehmen muss, sollte die Anwendung dieses Krautes unbedingt abstimmen. Denn seine Wirkstoffe können Einfluss auf andere Medikamente nehmen und diese verändern.
Aufgrund seiner Seltenheit wird die Pflanze auch gerne in Wildblumensaaten beigesetzt. Sie ist eine extrem anspruchslose Pflanze und damit für Stein- und Ziergärten besonders geeignet. Auch an Mauerfugen gedeiht sie problemlos. Obendrein kann sie durch die Bildung von Ausläufern schnell dekorative Flächen bilden. Sie benötigt lediglich einen sonnigen Platz, ansonsten ist keine weitere Pflege erforderlich, wie Wässerung oder Düngung.
Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist eine komplett frostharte Pflanze und damit ein dankbarer Bestandteil eines Ziergartens. Außerdem wird mit der Integration der Pflanze im heimischen Garten ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.