Wärmflasche

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Wärmflaschen gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen. Sie bestehen aus Kunststoff mit Gelfüllung für die Mikrowelle oder sie sind als Hohlkörper erhältlich, der ebenfalls aus Kunststoff aber auch aus Kupfer bestehen kann und der vor Gebrauch mit heißem Wasser zu befüllen ist. Wärmflaschen dienen als wohltuende Wärmespender und werden mitunter gezielt zu wärmetherapeutischen Zwecken eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Wärmflasche?

Eine Wärmflasche wirkt besonders gut bei Bauchschmerzen und Schüttelfrost. In keinem Haushalt sollte sie daher fehlen.

Eine Wärmflasche besteht aus zwei Komponenten, einem Füllkörper mit Einfüllöffnung und einem soliden Schraubverschluss, der ein Ausfließen des Wassers verhindern soll. Der Körper des Wärmespenders besteht heute nicht mehr aus Gummi, er wird aus einem widerstandsfähigen und hitzebeständigen PVC hergestellt. Der Kunststoff neigt nicht wie Gummi zum Brüchigwerden, er ist über Jahre und sogar über Generationen haltbar.

Eine kompakte Einheit bilden Gelwärmflaschen, da sie nicht befüllt werden müssen. Sie sind mit einer nicht abnehmbaren Stoffhülle versehen und werden vor Gebrauch in der Mikrowelle erwärmt.

Die Vorläufer der Bettwärmer bestanden aus Kupfer. Das rötlich glänzende Metall besitzt nicht nur eine schöne Optik, es leitet Wärme hervorragend. Die Wärmflasche aus Kupfer gewinnt deshalb wieder an Beliebtheit.

Formen, Arten & Typen

Wärmflaschen aus farbigem Kunststoff weisen in ihrer klassischen Ausführung eine abgerundete Rechteckform auf. Weitere Formvarianten sind schlauchförmige Körper, sie gleichen einer Nackenrolle, die in jede beliebige Form gebogen werden kann.

Eine weitere Modifikation ist die runde Form. Ihr mittiger Verschluss ist eindrückbar, daher nimmt sie die Gestalt eines Zierkissens an. Verspielte Versionen zeigen sich in Herzform. Ihre praktische Funktion unterscheidet sie dabei nicht von anderen Varianten, es ist lediglich ihre dekorative Optik, die sie aufwertet.

Die Bettwärmer aus Kupfer sind meist oval und ungefähr eine handbreit hoch. Fast in Vergessenheit geraten ist die Wärmerolle aus dem besagten Metall, kalte Hände können den zylindrischen Körper praktisch umfassen. Der sattelförmige Bettwärmer aus Kupfer zeigt sich in U-Form und wird direkt über die jeweilige Körperpartie gelegt. Für Babys und Kinder gibt es Wärmflaschen in entsprechend geringeren Größen.

Aufbau, Funktion & Wirkungsweise

Damit sich eine Wärmflasche als solche bewährt, wird sie per Mikrowellen erwärmt beziehungsweise mit heißem Wasser befüllt. Die meiste Wärme gibt sie über ihren Flaschenkörper ab, da dieser die größte Oberfläche des Gegenstandes bildet.

Der Wärmespender sollte daher möglichst schnell unter Decken und Kissen gelegt werden. Decken und Kissen haben die Eigenschaft, Wärme nicht weiterzuleiten und bewahren den Flaschenkörper vor dem Auskühlen.

Eine direkte Berührung mit dem Wärmespender ist eher unangenehm, da sich die innere Temperatur auf den Außenbereich weitestgehend überträgt. Hierfür gibt es Schutzhüllen aus Vlies oder Frottee, die mit einem Gummizug oder Klettverschluss versehen sind. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Mustern und Motiven. Extra für Kinder gibt es Hüllen in Form von Stofftieren.

Kupferbettwärmer werden durch ihre Metallstruktur besonders heiß und kühlen schneller aus als ihre PVC-Pendants. Für Wärmflaschen aus Kupfer gibt es Hüllen mit Zugband, diese sind meist aus Häkelspitze gefertigt, seltener aus Vlies oder Frottee.


Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen

Wärmflaschen werden ebenso in Therapiepraxen eingesetzt wie sie als Ergänzung zu Hausmitteln Verwendung finden. Der Einfluss der Wärme wirkt entspannend, krampflösend, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd.

Bei Muskelzerrungen und Gelenksverletzungen werden, neben ärztlichen Verordnungen, Wärmequellen eingesetzt. Durch die Temperatur entspannt sich das Gewebe und nimmt Heilmittel wie Salben leichter auf. Nach Massagen gegen Verspannungen oder gar gegen Krämpfe dienen Wärmeauflagen nachhaltig zur Muskelentspannung und lindern Schmerzen und Beschwerden.

Im Alter von zwei, drei Jahren beginnen Kinder ihre Träume bewusst wahrzunehmen und wachen deshalb nachts schreiend auf. Eine Wärmequelle in Stofftierform gibt ihnen Geborgenheit und lässt sie diese Zeit leichter überbrücken. Bei Erkältungskrankheiten werden kalte Waden- oder Ganzkörperwickel eingesetzt und um den Hals wird eine Schlauchwärmflasche gebunden.

Bei Schlafstörungen während heißer Sommernächte werden Kältequellen zum Einsatz gebracht. Hierfür eignet sich die Eigenschaft von Kupfer besonders gut. Die Wärmflasche aus Metall wird kurz vor dem Zubettgehen mit eisgekühltem Wasser befüllt.

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