Massage
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 4. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Massage ist eine im Osten Afrikas und im chinesischen und indischen Bereich entwickelte Technik von Handgriffen, die positiven Einfluss auf die Muskulatur des Körpers nimmt. Der Ursprung der Massage geht bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Das deutsche Wort Massage hat seine etymologische Wurzel aus unterschiedlichen Sprachen, u. a. Griechisch „massein“ übersetzt kneten und Französisch „masser“ übersetzt massieren. Eine Massage sind Handgriffe wie z. B. Drücken und Dehnen an gewissen Muskelpartien, die die Durchblutung fördern, um ein Wohlbefinden zu erzeugen. Mittlerweile haben sich im medizinischen Bereich weitere Einsatzbereiche ergeben.
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Funktionen, Wirkung & Ziele
Hauptfunktion der Massage ist es durch mechanische Stimulation die Durchblutung in der angesprochenen Körperpartie zu steigern. Diese gesteigerte Durchblutung bei einer Massage hat vielfältige Wirkungen. Eine im Sport eingesetzte Massage hat das Ziel durch die höhere Durchblutung Einfluss auf die Entspannung in der Muskulatur zu nehmen.
Sowohl vor, als auch nach einer starken Beanspruchung kann mit einer Massage das Verletzungsrisiko gesenkt und die nachfolgende Regeneration gefördert werden. Auch auf Narben und Wundheilungen hat eine Massage einen positiven Einfluss.
Es hat sich herausgestellt, dass Massagen durch eine positive Reizung von Nervenpartien, die Stimulation an innere Organe weiterleitet und deren Zustand verbessert. Doch für eine Massage gibt es nicht nur physische, sondern auch psychische Effekte die erzielt werden können. Stressreduzierung und mentale Entspannung sind nachgewiesene Wirkungen der Massage.
Formen & Typen
Durch die vielen Einsatz- und Kulturbereiche der Massage haben sich in den Jahrtausenden unendlich viele verschiedene Formen der Massage gebildet. Grob können diese Formen der Massage in zwei Oberkategorien eingeteilt werden. Die direkte Massage, bei der der betroffene Bereich wie z. B. ein schmerzender Muskel behandelt wird und die reflektorische Massage, bei der äußere Körperstellen repräsentativ für innere Organe massiert werden.
Die bekanntesten Vertreter der zweiten Variante sind Akupressur und die Massage der Reflexzonen an Fuß und Hand. Die schwedische oder auch klassische Massage, die Thai-Massage, die Ayurveda Massage und die Lymphdrainage sind die geläufigsten Vertreter der direkten Massage.
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Massage in der Therapie & Behandlung
Die unterschiedlichen Handgriffe der Massage zielen auf unterschiedliche Ebenen des Körpers. Streichungen regen eher die Durchblutung in den oberen Hautschichten an, Kneten die Muskulatur und bei der vibrierenden Technik werden auch tiefere Regionen stimuliert. Die Lymphdrainage wird vor allen Dingen bei Stauungen im Gewebe eingesetzt. Nach operativen Eingriffen können besonders die Extremitäten von Ödemen und Schwellungen betroffen sein. Aber auch Schwellungen, die durch orthopädische Verletzungen hervorgerufen sind, können mit der Lymphdrainage behandelt werden.
Statt die Durchblutung anzuregen, fördert die Lymphdrainage den Fluss in den Lymphgefäßen und sorgt für Linderung. Die therapeutischen Einsatzgebiete von der reflektorischen Massage sind fast unbegrenzt. Von Schmerztherapie, über Schlafstörungen, bis zu Funktionsstörungen einzelner Organe kann diese Art der Massage eine unterstützende Wirkung haben.
Quellen
- Federspiel, F., Herbst, V.: Die andere Medizin. Stiftung Warentest, Berlin 2005
- Kaptchuk, T. J.: Das große Buch der chinesischen Medizin. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2006
- Kraft, K., Stange, R. (Hrsg): Lehrbuch Naturheilverfahren. Hippokrates, Stuttgart 2010