Rotlichtlampe
Die Anwendung von Wärme gehört zu den ältesten Therapien in der Medizin. Deshalb spricht man auch von Heilwärme. Sie verbessert die Durchblutung, lindert Schmerzen, macht kollagenes Bindegewebe dehnbarer und vermindert die Viskosität der Gelenkflüssigkeit. Ein probates Mittel in der lokal angewandten medizinischen Wärmetherapie sind Rotlichtlampen.
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Was ist eine Rotlichtlampe?

Die Rotlichtlampe geht zurück auf die Erfindung der Glühlampe durch den Amerikaner Thomas Alva Edison in den 1880er Jahren. Schon seine Kohlefadenlampe hatte das Maximum ihrer Strahlungm im infraroten Spektralbereich, der in der Definition zwischen dem sichtbaren Licht und längeren Submillimeterwellen, den man als nahes Infrarot bezeichnet, liegt.
Innerhalb des Infrarot-Segments können Strahlen hoch intensiviert werden, um Laser zu erzeugen. In dieser Form ist Infrarotstrahlung aus vielen Bereichen der Zahnmedizin, der Augenheilkunde und der Dermatologie zum Schneiden, Messen, Veröden, Koagulieren und in der Lichttherapie nicht wegzudenken. Als Laserstrahlung ist nahes Infrarot für die ungeschützte Haut und ungeschützte Augen gefährlich.
Nahes Infrarot im niedrigeren Bereich liefern die Rotlichtlampen, die auch in der häuslichen Gesundheitspflege zum Einsatz kommen. Hier kommen die sogenannten IR-A zum Einsatz, die mit 780 nm bis 1400 nm dem sichtbaren Licht am nächsten sind.
Weil sie Wärme generieren, werden die Rotlichtlampen schon lange eingesetzt. Rotlichtlampen sind geeignet, örtliche Entzündungen zu lindern. Soll der ganze Körper mit Infrarotstrahlung behandelt werden, kommen Infrarotwärmekabinen zum Einsatz. In Form von Heizplatten werden sie in Infrarotsaunen verwendet.
Formen, Arten & Typen
Wenn Babys im Haus sind, sind Infrarot-Wärmestrahler beispielsweise eine wunderbare Wärmequelle für den Wickeltisch.
Aufbau & Funktion
Im Aufbau sind die Glühlampen der Rotlichtlampe mit verschiedenen Überzügen versehen. Dadurch wird der Anteil des sichtbaren Lichts vom Anteil der Wärmestrahlung übertroffen.
Die Funktion wird durch das Eindringen der IR-Strahlen einige Millimeter in das Gewebe gewährleistet. Auch Bindegewebe, Unterhautfettgewebe und Gelenke werden erreicht. Die Gewebetemperatur steigt an. Dadurch erweitern sich die Gefäße und der erwünschte therapeutische Effekt einer verbesserten lokalen Durchblutung tritt ein.
Anwendung
Die Anwendung ist relativ simpel. Wer seine Rotlichtlampe im häuslichen Badezimmer einsetzen will, sollte beachten, dass keine Feuchtigkeit in das elektrische Gerät eindringen darf.
Rotlichtlampen verfügen über Zeitschaltuhren, die verhindern, dass man zu lange bestrahlt. Einige Minuten reichen bei einer Sitzung meist völlig aus. Der Mindestabstand von 30 cm zur Rotlichtlampe muss immer eingehalten werden. Sonst könnten Verbrennungen die Folgen sein.
Die Verbrennungsgefahr besteht auch, wenn Schmuckstücke bei der Bestrahlung nicht abgelegt werden. Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt bleiben. Die Augen schützt man durch das Tragen einer Schutzbrille.
Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen
So wird der festsitzender Schleim verflüssigt, gelöst und abtransportiert, was die gewünschte Heilung effektiv fördert. Abszesse und verschiedene Hautkrankheiten sollten mit Infrarotbestrahlung gelindert werden.
Schaltet man einen speziellen Wasserfilter vor den Rotlichtstrahler, können Warzen behandelt werden. Dieses relativ neue, effektive Verfahren wirkt sich zudem zur allgemeinen Gesunderhaltung der Haut positiv aus.
Die Rotlichtanwendung kann durch die sogenannte Diathermie effektiv unterstützt werden. Dabei wird das Köpergewebe noch zusätzlich durch elektrischen Strom erwärmt. So werden auch tiefer gelegene Schichten der Haut erreicht. Lästige Ohrenschmerzen oder Beschwerden bei Mittelohrentzündungen werden durch die Wärmewirkung der Rotlichtbestrahlung gelindert. Wohlige Wärme aus Rotlichtlampen schützt die neugeborenen Babys vor Unterkühlung.
Bestrahlungen mit der Rotlichtlampe stärken das gesamte Immunsystem und verfügen zudem über einen geballten Wellness-Faktor.