CBD-Blüten und Cannabidiol-Extrakte im Vergleich
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 4. Mai 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen CBD-Blüten und Cannabidiol-Extrakte im Vergleich
Hanföl als erstes CBD-Produkt fand in kürzester Zeit viele Freunde. Nachdem seine positiven Wirkungen auf Mensch und Tier bekannt wurden, entstand ein regelrechter Boom, der bis heute anhält. Heute gibt es eine breite Produktpalette an CBD-Mitteln, von Kristallen und Kapseln über getrocknete Blüten bis zu Salben sowie Cremes.
Konsumenten stellen sich aufgrund des großen Angebots häufig die Frage, welches das Beste unter ihnen ist. Nachstehender Vergleich von Blüten und Extrakten aus der vielfältigen CBD-Welt bringt ein wenig Lichts ins Dunkel.
Begriffserklärung CBD-Blüten
Es handelt sich dabei um die Blüten der Cannabispflanze, die – wie sich bereits aus der Bezeichnung ergibt – CBD enthalten. Die speziellen Sorten laufen in der EU unter dem Namen Industrie- oder auch Nutzhanf. Die Blüten verfügen über den höchsten Cannabinoid-Gehalt, deshalb werden sie anderen Pflanzenteilen wie beispielsweise den Hanfblättern vorgezogen.
Welche Produkte enthalten CBD-Extrakte?
Die Auswahl an Mitteln mit CBD-Extrakten ist groß. Dazu gehören unter anderem:
- Öle
- Kapseln
- Kristalle
- Tabletten
- Cremes
Weit verbreitet sind insbesondere CBD-Öle. Sie werden direkt über die Schleimhaut aufgenommen und gelangen rasch in den Blutkreislauf. Nutzer profitieren von einer sehr schnellen Wirkung.
Unterschiede zwischen CBD-Blüten und –Extrakten
Jedes CBD-Produkt geht mit individuellen Eigenschaften und somit mit unterschiedlichen Vor- sowie Nachteilen einher. Nachfolgend haben wir einige Differenzierungen zusammengestellt.
Cannabinoid-Werte
Bei der Herstellung von CBD-Mitteln werden insbesondere die Blüten der weiblichen Hanfpflanze verwendet. Sie enthalten naturgemäß kaum mehr als vier Prozent Cannabinoid. Für die Produktion eines stärker konzentrierten Extrakts (ohne Überschreitung der gesetzlichen Grenze von 0,2 Prozent bezogen auf den Cannabinoid-THC-Gehalt) muss CBD aus der Nutzpflanze extrahiert werden.
Es gibt verschiedene Extraktionsverfahren, sie unterschieden sich zum Beispiel in der Qualität des Ergebnisses sowie im Kostenaufwand. Mit extrahiertem CBD können Produkte mit mehr als 40-prozentigem CBD-Gehalt hergestellt werden – sie sind teilweise im Handel erhältlich. Wer eine ähnlich hohe Dosis direkt über die Blüten einnehmen möchte, benötigt eine deutlich höhere Menge.
Herstellungsprozess
Für Extrakte wird in der Regel die Decarboxylierung herangezogen, um – mit einfachen Worten ausgedrückt – das CBD zu aktivieren. Es handelt sich dabei um einen chemischen Vorgang, der durch Wärme erzeugt wird. Reine CBD-Blüten werden nicht so behandelt, sodass man selbst dafür sorgen muss.
Produktionskosten
Anbau und Pflege der Nutzpflanzen gestaltet sich immer gleich. Aufgrund der Tatsache, dass CBD-Blüten nach dem Trocknen direkt verkauft werden können, liegen die Produktionskosten deutlicher niedriger. Die meist kostenintensiven Verfahren für die Herstellung von Extrakten spiegeln sich selbstverständlich auch im Verkaufspreis wider.
Haltbarkeitsdauer
Im Bereich der Haltbarkeit haben CBD-Extrakte die Nase vorn. Blüten beinhalten einen geringen Wasseranteil. Deshalb unterliegen sie – ebenso wie alle anderen Naturprodukte – einem natürlichen Zerfall. Im Zuge dessen lässt die Qualität der CBD-Blüten mit der Zeit nach.
Einfache Dosierung
Bezüglich der Dosierung sind Extrakte gleichfalls im Vorteil. Der exakte CBD-Gehalt von Blüten ist aufgrund natürlicher Schwankungen nur schwer bestimmbar. Gleiches gilt für die Abmessung der konsumierten Menge.
Beispielsweise bei Öl ist der genaue Gehalt an CBD bekannt. Die Dosierung erfolgt in standardisierter Tropfenform. In anderen Cannabinoid-Produkten wie Kapseln wird ein bestimmter Gehalt an CBD integriert.
Leichte Einnahme
Sowohl CBD-Blüten als auch -Extrakte können auf verschiedenen Wegen eingenommen bzw. genutzt werden. Letztere lassen sich leicht herunterschlucken oder auf die Haut auftragen. Erstere hingehen erfordern zunächst etwas Aufwand, darunter das Drehen einer Zigarette, die Zubereitung eines Tees oder Gebäcks.
Möchte man kurzfristig eine schnelle Wirkung erreichen, greift man am besten auf CBD-Extrakte zurück. Wer sowieso Backtag hat oder sich täglich einen Smoothie zubereitet, kommt mit Cannabinoid-Blüten ebenso gut klar.
Gesundheit
Erfahrungen zeigen, dass sich CBD positiv auf die Gesundheit auswirkt. Nicht vergessen sollte man, dass Rauchen grundsätzlich als gesundheitsschädlich gilt. Zieht man Cannabinoid-Blüten zur Bereicherung der Nahrung oder von Getränken hinzu, lässt sich jedoch von ausnahmslos allen CBD-Produkten profitieren.
Einsetzen der Wirkung und deren Dauer bei CBD-Blüten und Co.
Grundsätzlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente etc. Auch die Verstoffwechselung erfolgt bei einigen schneller als bei anderen. Einfluss auf die Wirkung von CBD-Blüten sowie -Extrakten können beispielsweise folgende Faktoren haben:
- Lebensalter des Nutzers
- Körpergewicht des Anwenders
- genetische Veranlagung
- Körperverfassung
- Art der Beschwerden sowie weitere Krankheiten und dafür eingesetzte Medikamente
- jeweilige Ausprägung von Vorerkrankungen
- Regelmäßigkeit und Häufigkeit der Einnahme
- Umweltfaktoren
Daneben spielt das ausgewählte Cannabinoid-Produkt eine Rolle, genauer gesagt der Weg, auf dem es eingenommen wird. So ist bekannt, dass beim Rauchen und Verdampfen von CBD-Blüten bereits innerhalb weniger Minuten eine Wirkung spürbar ist.
Bei der oralen, sublingualen Einnahme unter der Zunge liegt die Durchschnittszeit hingegen bei 25 Minuten. In Verbindung mit Lebensmitteln sowie Getränken dauert es noch länger, denn die Entfaltung der Wirkstoffe und deren Freigabe sind mit dem Verdauungsprozess verknüpft.
Wirkungszeit nach Erfahrungen
CBD-Blüten, -Kristalle und –E-Liquids (geraucht oder verdampft): ab etwa fünf Minuten
CBD-Öl: zwischen 15 Minuten (sublingual eingenommen) und einer Stunde (in Speisen und Getränken)
CBD-Kapseln: von 30 Minuten bis zwei Stunden
CBD-Kosmetik: zwischen 15 und 30 Minuten
Wirkungsdauer nach Erfahrungen CBD-Blüten, -Kristalle und –E-Liquids (geraucht oder verdampft): zwei bis drei Stunden
CBD-Öl: bis zu sechs Stunden
CBD-Kapseln: bis zu acht Stunden
CBD-Kosmetik: bis zu vier Stunden
Nebenwirkungen von Cannabinoid-Produkten auf Menschen
Gleich, ob man CBD-Blüten oder andere Mittel einnimmt, im Vergleich zu herkömmlichen Schmerzmitteln sind erstere deutlich besser verträglich. Cannabinoid wird als äußerst nebenwirkungsarm beschrieben, darüber hinaus macht es nicht abhängig. Einige Menschen berichten nach der Einnahme von einem Schläfrigkeitsgefühl oder von Mundtrockenheit. In seltenen Fällen wurde durch Untersuchungen bei einigen Studienteilnehmern ein niedriger Blutdruck festgestellt.
Wechselwirkungen
Mit Nahrungsergänzungsmitteln
Bei der Einnahme einiger Nahrungsergänzungsmittel bei gleichzeitiger Nutzung von CBD-Produkten besteht die Möglichkeit, dass es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommt. Sie tauchen beispielsweise in Form von einer zunehmenden Müdigkeit auf. Festgestellt wurde ein derartiger Effekt in Zusammenhang mit Hopfen, Katzenminze, Kava, Johanniskraut, L-Tryptophan und Melatonin.
Mit Medikamenten
Wissenschaftler vermuten eine Interaktion von Cannabinoid mit Rezeptoren verschiedener Körperfunktionen. Sie gehen deshalb davon aus, dass sich dieser Vorgang auch auf die Enzyme auswirkt, die für den Medikamenten-Abbau erforderlich sind. Bestätigt sich ihr Verdacht, ist eine Wirkungsmilderung oder -verstärkung von Arzneimitteln möglich. Wechselwirkungen könnten dann zum Beispiel bei der Einnahme von Gerinnungs- und Säurehemmern, Neuroleptika sowie Schmerzmitteln auftreten.
Neben- und Wechselwirkungen von Cannabinoid-Produkten auf Tiere
Auch bei Tieren werden Erfolge mit CBD-Blüten und –Extrakten verzeichnet. Bedeutende Nebenwirkungen kommen auch bei Vierbeinern nicht vor. Begleiterscheinungen könnten nach der Eingabe von Cannabinoid-Mitteln Blutdrucksenkung, Durchfall, Mundtrockenheit sowie Schläfrigkeit sein.
Fundierte Erkenntnisse bezüglich der Wechselwirkungen von CBD-Produkten auf Tiere gibt es ebenso wenig wie im Humanbereich. Generell sollte der Einsatz von Cannabinoid mit dem zuständigen Tierarzt oder -heilpraktiker besprochen werden. Weiterhin empfiehlt es sich, die Vierbeiner während der Eingabe von CBD gut zu beobachten.