Elektrischer Rasierer
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 24. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der erste elektrische Rasierer kam im Jahre 1915 auf den Markt. Im Vergleich zu den Nassrasierern war die Trockenrasur zunächst nicht so gründlich. Für empfindliche Haut ist ein elektrischer Rasierer jedoch besser geeignet.
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Was ist ein elektrischer Rasierer?
Der elektrische Rasierer wurde bereits im Jahre 1898 patentiert. Im Jahre 1915 kam dann der erste Trockenrasierer auf den Markt. Er arbeitete jedoch noch auf der Grundlage eines mechanischen Aufziehmotors, welcher rotierende Klingen antrieb. Erst in den dreißiger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts wurden kleine Elektromotoren für den Rasierer entwickelt. Die Trockenrasur wurde dann auch als Sicherheitsrasur bezeichnet, weil der Messerblock durch eine Scherfolie geschützt wird. Verletzungen konnten nicht mehr auftreten.
Später wurde von Jakob Schick ein Elektrorasierer mit einem Schwingankermotor entwickelt. Dabei handelt es sich um ein oszillierendes System. Auf den Markt kam dieses Gerät im Jahre 1937 durch die Firma Remington aus den USA.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich das im Jahre 1939 von der Firma Philips entwickelte rotierende 3-Klingen-Schersystem durchsetzen. Die Entwicklung der Elektrorasierer hat heute zu einer ähnlich guten Qualität bei der Rasur geführt wie bei Handrasierern. Hautreizungen treten bei Elektrorasierern sogar seltener auf als bei Nassrasierern.
Formen, Arten & Typen
Der Grundaufbau eines Elektrorasierers ist sehr einfach. Er besteht nur aus einem Schneideteil und einem Elektromotor. Heute gibt es Rasierer, die eingebaute Emulsionen freigeben, um eine noch perfektere Rasur zu erreichen. Teilweise erlaubt es die Technik bereits, die Rasur mit Elektrorasierer gegenüber der Nassrasur zu übertreffen. In jedem Fall sind die Kosten für die Rasur mit Elektrorasierern deutlich niedriger als bei der Nassrasur, da bei jener nach 8 bis 12 Rasuren die Klinge ausgewechselt werden sollte.
Zu den modernsten Hightech-Modellen von Elektrorasierern zählen heute unter anderem Rotationsrasierer, Trockenrasierer mit Dichtesensor, Trockenrasierer mit Laser oder der Trockenrasierer mit Kühlung. Rotationsrasierer gewährleisten einen effektiven Hautkontakt durch bewegliche Schwingköpfe. Beim Trockenrasierer mit Dichtesensor wird die Barthaardichte bestimmt und gleichzeitig die Schwingungsfrequenz des Rasierers daran angepasst. Mit dem Laser-Trockenrasierer wird die genaue Schneidelinie angezeigt, wodurch die Trockenrasur besonders akkurat gestaltet werden kann. Bei Trockenrasierern mit Kühlung wird die Haut schon während des Rasierens angenehm gekühlt.
Bei den elektrischen Rasierern gibt es auch spezielle Modelle für Frauen. Diese Geräte werden umgangssprachlich als Lady-Shaver bezeichnet. Dabei handelt es sich jedoch mehr um einen Marketing-Trick als um die Notwendigkeit Rasierer speziell für Frauen oder Männer entwickeln zu müssen.
Aufbau & Funktionsweise
Vor der Rasur mit einem elektrischen Rasierer sollte das Gesicht gründlich gereinigt werden. Allerdings ist es wichtig, dass das Barthaar vor der Trockenrasur auch trocken ist. Der Trockenrasierer schneidet auf trockener Haut am effektivsten.
In welche Richtung der Rasierapparat während des Rasierens bewegt wird, hat keinen Einfluss auf die Rasur. Allerdings sollten zunächst die empfindlichsten Stellen rasiert werden, weil sich der Apparat mit der Zeit aufwärmt. Empfindliche Hautstellen reagieren ansonsten mit Hautreizungen bei Erwärmung. Nach der Rasur wird die Anwendung eines Aftershaves empfohlen, da es die Haut erfrischt und auch entzündungshemmend wirkt.
Meist ist die Rasur nicht so perfekt wie bei der Nassrasur, weil die Barthaare nicht direkt auf der Haut abgeschnitten werden. Bei empfindlicher Haut ist die Trockenrasur der Nassrasur jedoch vorzuziehen. Die Trockenrasur mit dem Elektrorasierer ist außerdem nicht so zeitaufwendig wie die Nassrasur.
Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen
Gesundheitliche Aspekte spielen jedoch für eine Rasur nur sehr selten eine Rolle. Eher handelt es sich um kulturelle, religiöse oder rituelle Aspekte. Auch das aktuelle Schönheitsideal ist ausschlaggebend. Die Rasur gehört bei vielen Männern aber auch bei Frauen zur Körperpflege, um attraktiv zu wirken. Meist wird ihre Bedeutung jedoch nicht hinterfragt.
Wichtiger ist jedoch, den Einfluss einer Rasur auf die Hautreaktionen zu hinterfragen. Zuweilen kommt es vor, dass nach einer Rasur Hautirritationen auftreten. Besonders empfindliche Haut kann mit Hautrötungen und Jucken reagieren. Meist zeigen sich diese Hautreizungen bei Nassrasuren, weil hier die Klinge eher Hautkontakt hat als bei einer Trockenrasur.
So ist bei einer empfindlichen Haut eher eine Rasur mit einem Elektrorasierer zu empfehlen. Aber auch hier kommt es zuweilen zu Hautreaktionen. Ein gutes Aftershave kann durch seinen kühlenden und desinfizierenden Effekt das Risiko für Hautprobleme jedoch weitgehend senken.
Manche Probleme zeigen sich jedoch bereits vor der Rasur. So kann es besonders bei gekräuseltem Haar vorkommen, dass es in die Haut einwächst. Dabei wandert das Haarende beim Wachsen wieder zurück und wächst an die Haut an. In diesen Fällen sollte vor der Trockenrasur ein regelmäßiges Peeling durchgeführt werden. Dabei wird die obere Hornhautschicht chemisch oder mechanisch entfernt, wobei neben der Lösung eingewachsener Haare auch Hornschüppchen, Talg und Schmutz entfernt werden.