Essstörungen und Appetitlosigkeit bei Babys und Kleinkindern

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 9. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Jede gut beobachtende Mutter weiß, dass ihr Baby bei Veränderung der Ernährung oder auch bei Nachlässigkeiten in der Pflege leicht einen Durchfall bekommt und mangelhafte Gewichtszunahme zeigt. Dies hat seinen Grund darin, dass in der Säuglingszeit die Belastung des Organismus durch die Umstellung auf die Ernährung – und auf alle anderen geforderten Leistungen – wesentlich größer ist als im späteren Alter, wodurch ein Versagen der entsprechenden Funktionen schnell eintreten kann.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Essstörungen bei Babys?

Eine beginnende Ernährungsstörung müssen wir immer dann in Betracht ziehen, wenn sich die Stimmung des Kindes offensichtlich ändert.

Das gilt ganz besonders für die Arbeit des Verdauungsapparates, so dass die sogenannte Ernährungsstörung die häufigste Folge aller Schädigungen des Babyorganismus ist.

Als Essstörung bezeichnen wir nicht nur eine Darmkrankheit, die mit Durchfällen einhergeht, sondern auch eine chronische Wachstumsstörung des Kindes, die sich in mangelhafter Gewichtszunahme oder in einer Gewichtsabnahme ausdrückt. Neben dem Versagen der Verdauung im Magen-Darm-Kanal liegt das Wesen der Ernährungsstörung beim Baby besonders auch in einer mangelhaften Funktion des gesamten Stoffwechsels. Die auslösenden Ursachen dieser Störung können vielfältig sein.

Sie alle führen aber zu einem mehr oder weniger einheitlichen, charakteristischen Krankheitsbild, das etwas ausführlicher beschrieben werden soll, damit jede Mutter oder Pflegerin schon die Anfangssymptome dieser Störung bemerkt und sich im richtigen Augenblick ärztlichen Rat holen kann. Denn auch hier gilt der Grundsatz, dass eine Behandlung im Anfangsstadium der Krankheit unter Umständen ernste Gefahren für das Kind abwenden hilft.

Symptome, Beschwerden & Anzeichen

Eine beginnende Ernährungsstörung müssen wir immer dann in Betracht ziehen, wenn sich die Stimmung des Kindes offensichtlich ändert. Das sonst muntere Kind wird weinerlich, unruhig und schläft auch nicht mehr so fest und so lange wie bisher. Schwindet zudem die rosige Gesichtsfarbe des Babys, und kommt auch noch Appetitlosigkeit hinzu, oder verweigert das Kind die Nahrung plötzlich ganz, droht mit Sicherheit eine Esssstörung.

Je früher diese Störungen dabei erkannt und diagnostiziert werden, desto besser wirkt sich dies auf den weiteren Verlauf der Erkrankung aus. Durch die Essstörungen und Appetitlosigkeit bei Babys und Kleinkindern nehmen die Kinder ab und verlieren wichtige Nährstoffe und Vitamine. Es kommt daher zu verschiedenen Mangelerscheinungen und zu einer deutlich verzögerten Entwicklung.

Auch das Wachstum des Kindes wird durch diese Störungen stark verzögert, sodass es im späteren Leben zu verschiedenen Beschwerden und Komplikationen kommen kann. Ebenso wird der Stoffwechsel des Kindes durch die Beschwerden gestört, was auch zu einer schweren Vergiftung und zu Erbrechen führen kann. Im schlimmsten Falle verstirbt das Kind dabei an den Folgen dieser Essstörungen.

Allerdings muss nicht jedes Kind, das plötzlich die Nahrung verweigert, eine Störung im Magen-Darm-Bereich haben. Manchmal kann bei einem Säugling die Nase durch Schnupfen verstopft sein, was ihn am Trinken hindert. Auch andere Krankheiten und Beschwerden, wie zum Beispiel Schmerzen im Bereich des Magens oder des Darms können Grund für eine vorübergehende Appetitlosigkeit sein. Hierbei ist keine direkte Behandlung der Essstörungen, sondern die der Grunderkrankung notwendig.

Ein weiteres, sehr ernst zu nehmendes Anzeichen für eine Ernährungsstörung liegt allerdings vor, wenn das Kind mehrmals erbricht. Sein Befinden kann sich dadurch innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verändern, weil dem Körper mit dem Erbrechen Flüssigkeit und auch Salze entzogen werden. Ein Mangel an Flüssigkeit und Salzen wiederum verursacht eine Störung sämtlicher Stoffwechselfunktionen, und so kann es bei anhaltendem Erbrechen zu einem schweren Vergiftungszustand kommen. Der Säugling wird dabei sehr matt, manchmal sogar bewusstlos und ist ganz erheblich im Allgemeinbefinden gestört.

Dasselbe kann durch die auf dem Höhepunkt einer akuten Ernährungsstörung eintretenden Durchfälle hervorgerufen werden. Während das normale Flaschenkind täglich ein bis zwei feste, geformte, bräunlich gefärbte Stühle entleert, treten bei einem durchfallgestörten Baby mehrmals am Tage dünne, übelriechende, manchmal sogar auch wässrige Stühle auf, in denen die festen Bestandteile ungebunden als körnige erbsengroße Teilchen schwimmen.

Wenn bei einem Brustkind, das voll gestillt wird, dennoch eine Ernährungsstörung auftritt, so hat diese ihren Grund entweder in einer Überernährung oder Unterernährung des Babys oder auch in Fehlern bei der Pflege des Kindes.

Außerdem ist die Stuhlfarbe nicht mehr braun, sondern wird immer heller, braungelb bis gelb, und eventuell sogar grün. Die Entleerungen können auch eitrig und schleimhaltig sein und Blutbeimischungen enthalten, was immer auf eine Entzündung der Darmschleimhaut zurückzuführen ist.

Wenn das Erbrechen und der Durchfall des Kindes nicht durch entsprechende Maßnahmen aufzuhalten sind, setzt eine erhebliche Wachstumsstörung ein. Das Baby nimmt nicht mehr an Gewicht zu, sondern sogar rapide ab, die Haut wird trocken und blass, und gelegentlich kann auch Fieber auftreten.

Die meisten schweren und lebensbedrohlichen Ernährungsstörungen verlaufen allerdings ohne Fieber, weshalb wir uns in der Beurteilung des Gesundheitszustandes unseres Kindes nicht ausschließlich von der Erhöhung der Körpertemperatur leiten lassen sollen. Es wäre also falsch, wenn eine Mutter trotz der eben genannten Anzeichen einer Essstörung die Sprechstunde des Kinderarztes nicht aufsucht, nur weil das Kind kein Fieber hat.


Ursachen

Stellen wir uns nun die Frage nach den Ursachen der Ernährungsstörung und ob wir sie bei sachgemäßer Pflege vermeiden können. Noch immer ist die Meinung sehr verbreitet, dass Essstörungen stets nur eine Folge fehlerhafter Fütterung sein können oder auch durch die Milchnahrung selbst bedingt sind. Wie wenig das zutrifft, wird aus der Tatsache ersichtlich, dass Brustkinder ebenfalls Ernährungsstörungen bekommen können, obwohl die Brustmilch niemals unzweckmäßig zusammengesetzt ist und dem Kind immer in frischer und unverdorbener Form zugeführt wird, so dass durch sie auf keinen Fall eine Essstörung beim Säugling ausgelöst werden kann.

Wenn bei einem Brustkind, das voll gestillt wird, dennoch eine Ernährungsstörung auftritt, so hat diese ihren Grund entweder in einer Überernährung oder Unterernährung des Babys oder auch in Fehlern bei der Pflege des Kindes. Eine Überernährung des Brustkindes kann entstehen, wenn es zu häufig angelegt wird oder wenn ein sehr kleines Kind an einer allzu milchreichen Brust gestillt wird. In diesen Fällen können alle Anzeichen auftreten, die auf eine beginnende Ernährungsstörung hinweisen. Das Kleinkind wird blass und unruhig, es erbricht, und manchmal kommt auch Durchfall hinzu.

Eine Überernährung ist zu vermeiden, wenn das Kind bei den geringsten Anzeichen einer Störung mehrere Tage hindurch vor und nach jeder Mahlzeit gewogen wird, um die Trinkmenge zu kontrollieren. Stellt sich dabei heraus, dass ein Baby, das älter als eine Woche ist, pro Tag weit mehr als 1/5 seines Körpergewichts an Milch trinkt, empfiehlt es sich, es einmal weniger zu Stillen oder auch die Stillzeit zu verkürzen.

Viel häufiger als eine Überernährung wird beim Brustkind jedoch eine Unterernährung beobachtet, das heißt, das Kind nimmt nicht mehr genügend zu, und die normale Gewichtszunahme pro Tag, die ungefähr 20-30 Gramm beträgt, kann nicht erreicht werden. Die Ursache dafür ist meist eine mangelnde Funktionstüchtigkeit der Brust der Mutter. In solchen Fällen kann häufiges, eventuell auch doppelseitiges Anlegen des Babys die Milchproduktion verbessern. Alle anderen sogenannten milchtreibenden Mittel, wie Malzbier, Höhensonnenbestrahlung und ähnliches, haben keine sichere Wirkung.

Auffälliger Stuhlgang

Viel häufiger als eine Überernährung wird beim Brustkind jedoch eine Unterernährung beobachtet, das heißt, das Kind nimmt nicht mehr genügend zu, und die normale Gewichtszunahme pro Tag, die ungefähr 20-30 Gramm beträgt, kann nicht erreicht werden.

In diesem Zusammenhang muss noch betont werden, dass beim Brustkind der Stuhl normalerweise etwas dünner als beim künstlich mit Kuhmilch ernährten Kind ist. Das gesunde Brustkind entleert täglich drei bis vier goldgelbe, säuerlich aromatisch riechende und manchmal auch grünlich verfärbte Stühle mit etwas Schleimgehalt.

Oft schlägt die goldgelbe Farbe des Stuhls auch erst einige Zeit nach der Entleerung durch Veränderung des Stuhlfarbstoffes infolge Sauerstoffzutritts aus der Luft ins Grünliche um. Diese Grünfärbung ist ohne Bedeutung, solange das Baby gut an Gewicht zunimmt, munter ist und rosig aussieht.

Wenn die stillende Mutter starke Raucherin ist oder abführende Stoffe enthaltende Nahrungsmittel, wie beispielsweise Rhabarber, zu sich nimmt, kann es vorübergehend auch zu dünneren Stühlen beim Säugling kommen. Diese Störungen lassen sich aber durch eine vernünftige Lebensweise der Mutter sofort wieder beheben. Eine echte Essstörung liegt beim Brustkind erst dann vor, wenn mehr als fünfmal täglich Stuhlgang entleert wird und alle obengenannten Erscheinungen, wie Durchfall, Appetitlosigkeit und Erbrechen, auftreten.

Viele Mütter sind auch darüber beunruhigt, dass ihr an der Brust gesäugtes Kind zu wenig, sogar nur alle zwei Tage, Stuhl entleert. Ihnen sei gesagt, dass dies bei einem Brustkind, das trotz allem gut wächst, eine harmlose Erscheinung ist, die keiner Behandlung bedarf. Manchmal ist es jedoch auch Ausdruck dafür, dass das Kind an der Brust nicht richtig satt wird. In hartnäckigen Fällen kann die Darmtätigkeit durch Zufütterung von ein bis zwei Teelöffeln Malzextrakt oder Biomalz angeregt werden.

Im Allgemeinen gibt sich diese Erscheinung aber, sobald im dritten bis vierten Lebensmonat Obstsaft oder auch Gemüse gefüttert werden. Auf keinen Fall ist es ratsam – wie es immer wieder geschieht -, täglich Seifenzäpfchen einzuführen oder kleine Klistiere vorzunehmen, da infolge mechanischer Reizung der Mastdarmschleimhaut sehr leicht Einrisse und Entzündungen in diesem Bereich eintreten können.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Wenn das Kind keinen Appetit hat, muss das nicht immer ärztlich abgeklärt werden. Bei einem Infekt oder einer bloßen Erkältung verspüren Babys und Kleinkinder meistens weniger Hunger – nach der Genesung gleichen sie die Defizite dann von ganz alleine wieder aus. Bleibt die Essstörung allerdings über eine längere Zeit bestehen, muss das Kind zu einem Arzt gebracht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich weitere Beschwerden einstellen. Geht die Appetitlosigkeit beispielsweise mit Magen-Darm-Beschwerden oder Fieber einher, sollte ein Mediziner hinzugezogen werden.

Falls das Kind auch nichts mehr trinkt, wird am besten sofort ein Arzt konsultiert. Auch sollte ein Arzt eingeschaltet werden, wenn die Appetitlosigkeit länger als eine Woche anhält oder das Kind generell einen müden Eindruck macht. Kinder, die Vorerkrankungen haben, sollten mit Essstörungen und Appetitlosigkeit rasch beim Kinderarzt vorstellig werden. Bei Anzeichen einer Dehydration oder Mangelerscheinungen empfiehlt sich ein Besuch in der nächstgelegenen Klinik. Eine engmaschige ärztliche Überwachung ist dann auf jeden Fall notwendig.

Überhitzung & Hitzestich als Ursache

Unter den Pflegeschäden ist besonders die Gefahr der Überhitzung des Kindes in den Sommermonaten hervorzuheben. Längerer Aufenthalt in der prallen Sonne und übermäßige Kleidung an warmen Tagen können beim Baby sehr schnell zur Überhitzung und damit zu einer Störung des Allgemeinbefindens führen, die nicht selten eine ernste Essstörung auslöst.

Es ist eine alte kinderärztliche Erfahrung, dass ungefähr 2/3 aller Kinder zu warm und nur wenige Prozent zu leicht bekleidet sind. Überängstliche Mütter sollten sich deshalb vor Augen halten, dass im Sommer eine Überhitzung durch ungeeignete Kleidung mindestens ebenso schädlich ist wie eine Unterkühlung infolge zu leichter Kleidung während der kalten Jahreszeit. Beides kann zu erheblichen Wachstumsstörungen des Kindes führen, weshalb dieser Hinweis von jeder Mutter beachtet werden sollte.

Wir können also festhalten, dass eine Ernährungsstörung des Brustkindes, sei sie akut oder chronisch, niemals Ausdruck dafür ist, dass dem Säugling die Brustmilch nicht bekommt, sondern die Ursache immer beim Kind selbst zu suchen ist. Es gibt keine unverträgliche Muttermilch, und das Absetzen des Kindes von der Brustmilch ist in diesen Fällen nicht sinnvoll.

Aussicht & Prognose

Die Prognose der Essstörungen und Appetitlosigkeit bei Babys und Kleinkindern ist abhängig von einer professionellen Hilfe und dem Umgang der Eltern mit dem Nachwuchs. Je mehr Druck auf das Kind bei der Nahrungsaufnahme ausgeübt wird, desto stärker sind die Folgeschäden.

Meist haben Frühgeborene Probleme mit der Umstellung der Ernährung. Sie werden anfänglich mit einer Sonde ernährt und sind daher eine Aufnahme der Nahrung über den Mund nicht gewohnt. Es benötigt Geduld, Leichtigkeit und ein spielerisches Verständnis im Umgang mit den Kindern, um die Essstörungen zu heilen. Je verständnisvoller die Eltern im Alltag sind, desto besser ist die Prognose.

Bei der Inanspruchnahme einer psychischen Betreuung verbessert sich die Prognose immens. Die Kinder sollten die Möglichkeit haben, die Lebensmittel anfassen zu können. Die vorübergehende Nahrungsaufnahme mit den Fingern kann hilfreich sein, um eine Verbesserung der Essstörung zu erzielen. Bei einem strengen Umgang, einer zu starken Sauberkeit und starren Regeln, verschlechtert sich der Gesundheitszustand.

Eine ungünstige Prognose ist zu erwarten, sobald die Nahrung mit aller Gewalt in den Mund des Kindes transportiert wird. Kurzfristig wird das Ziel erreicht, aber die Vulnerabilität für Folgeschäden und einer dauerhaften Essstörung bleibt bestehen. Zudem können weitere psychische Erkrankungen entstehen, die eine Aussicht auf Heilung zusätzlich erschweren.


Nachsorge

Litt ein Kind unter einer Essstörung oder Appetitlosigkeit, sollte eine bestimmte Nachsorge befolgt werden. Gerade im Kindesalter sollte auf die richtige Ernährung der Kinder geachtet werden. Wenn es in diesem Bereich schon in dieser Zeit Probleme gibt, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Kind nach erfolgreicher Therapie eine gesunde und regelmäßige Nahrungseinnahme vorgelebt bekommt.

Auch wenn es zuvor an Appetitlosigkeit litt, sollten dem Kind gesunde Lebensmittel schmackhaft gemacht werden. Ein professionell zusammengesetzter Ernährungsplan kann dabei helfen. Auch für Eltern ist es schwer die perfekte Nachsorge für Ihr Kind zu gestalten. Genau deshalb gibt es geschulte Personen die in den Bereichen Ernährung eine echte Stütze für die Familie sein können.

Wenn das Kind auf dem Weg der Besserung ist, sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass es regelmäßig Nahrung zu sich nimmer und keinen Rückschlag erleidet. Die Eltern oder andere Betreuungspersonen spielen dabei eine große Rolle. Wenn diese Richtlinien befolgt werden, wird sich das Kind bald wieder auf dem Weg der Besserung befinden.

Das können Sie selbst tun

So vielfältig wie die Ursachen für Essstörungen und Appetitlosigkeit bei Babys und Kleinkindern sind, so vielfältig sind auch Maßnahmen, die vor allem die Eltern der betroffenen Kinder ergreifen können.

Wichtig ist zunächst, dass betroffene Kinder nicht zum Essen gezwungen werden, insofern noch keine gesundheitlichen Schäden durch die mangelnde Nährstoffaufnahme aufgetreten sind. Das Anbieten von gern genommenen Speisen in zu bewältigenden Portionierungen sollte im Vordergrund stehen. Zwischenmahlzeiten und kleinere Snacks sollten ausgesetzt werden - unabhängig davon, ob es sich um Rohkost oder Süßigkeiten handelt.

Auch kann das Verabreichen von Bitterstoffen hilfreich sein. Pflanzen, die diese in ausreichender Menge enthalten, sollten ein wenig gesüßt werden (Honig) und als Saft oder Tee verabreicht werden. Auch Pomeranzensirup eignet sich als Hausmittel bei Appetitlosigkeit.

Die Nahrungsgabe kann auch spielerisch erfolgen, um kleine Kinder zum Essen zu motivieren. Das gemeinsame Essen mit dem Kind kann zu einem Nachahmungsverhalten führen. Essen Eltern und Kind zudem das Gleiche, kann das Kind in seiner Motivation zu essen gestärkt werden, da es sich an ein Vorbild hält.

Sind die Ursachen für Essstörungen und Appetitlosigkeit hingegen krankheitsbedingt, müssen sie behandelt werden. In jedem Falle einer verringerten Nahrungsaufnahme ist darauf zu achten, dass dennoch genug Flüssigkeit aufgenommen wird und kein starker Gewichtsverlust eintritt.

Quellen

  • Biesalski, H.-K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 2010
  • Gortner, L., Meyer, S., Sitzmann, F.C.: Duale Reihe Pädiatrie. Thieme, Stuttgart 2012
  • Kerbl, R. et al.: Checkliste Pädiatrie. Thieme, Stuttgart 2011

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