Omega 3 Fettsäuren
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Omega 3 Fettsäuren gehören zu der Gruppe der ungesättigten Fettsäuren. Sie sind für den Menschen lebensnotwendig und sehr gesund, da sie verschiedene Krankheiten vorbeugen können. Früher wurden Omega 3 Fettsäuren auch als Vitamin F bezeichnet. Besonders in Meeresfrüchten und Seefisch kommen Omega 3 Fettsäuren vor.
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Wirkunsgweise von Omega 3 Fettsäuren
Der Körper kann zahlreiche Stoffe, die er zum Funktionieren benötigt, selbst herstellen. Omega 3 Fettsäuren gehören leider nicht dazu. Sie gehören zu den essentiellen Fettsäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Omega 3 Fettsäuren sind sowohl in pflanzlicher, als auch in tierischer Nahrung enthalten und kommen in verschiedenen Formen vor. Es gibt jedoch drei besonders wichtige Omega 3 Fettsäuren, die Alpha-Linolensäure, die Eicosapentaensäure sowie die Docosahexaensäure.
Bei allen dreien handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in fettem Seefisch vorkommen.
Omega 3 Fettsäuren spielen besonders für das Gehirn eine große Rolle. Fast 40% der dortigen Fettsäuren sind DHA (Docosahexaensäure). Doch auch für die Sehkraft sind Omega 3 Fettsäuren von höchster Wichtigkeit. Mehr als zwei Drittel der Fettsäuren in der Netzhaut sind DHA.
Bedeutung für Gesundheit & Sport
Doch nicht nur im Kopfbereich werden Omega 3 Fettsäuren benötigt. Sie haben zum Beispiel auch einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel. Eine verstärkte Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren sorgt dafür, dass sich die Blutfettwerte enorm verbessern. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Menge an gesättigten Fettsäuren gleichzeitig gesenkt wird.
Bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck konnte man ebenfalls gute Resultate durch den gezielten Einsatz von Omega 3 Fettsäuren herbeiführen. Ein Blutdruck im Normalbereich senkt das Risiko, an Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten zu erkranken, enorm.
Auch bei manchen Erkrankungen werden Omega 3 Säuren als Unterstützung zur medikamentösen Behandlung eingesetzt. Besonders bei chronischen Entzündungen wie Schuppenflechte oder Arthritis konnte durch den verstärkten Verzehr von Omega 3 Fettsäuren eine Besserung erreicht werden.
Vorkommen in Lebensmitteln
Auch mit zahlreichen Ölen, wie zum Beispiel Walnuss- oder Sojaöl, lässt sich der Tagesbedarf decken. Allerdings ist in den Ölen lediglich eine Vorstufe der Omega 3 Fettsäuren enthalten. Der Körper kann jedoch aus diesen Bausteinen Omega 3 Fettsäuren herstellen. Zu bedenken ist dabei, dass die aufgenommene Menge an Omega 3 Fettsäuren im Vergleich zu einer Fischmahlzeit um einiges geringer sein wird.
Ein weiterer vegetarischer Lieferant von Omega 3 Fettsäuren sind Leinsamen. Die ungesättigten Fettsäuren sind auch in daraus hergestelltem Öl vorhanden. Um seinen täglichen Bedarf an Omega 3 Fettsäuren zu decken, muss man keine großen Mengen der angegebenen Lebensmittel verzehren. 0,5 Gramm der ungesättigten Fettsäuren benötigt der Körper pro Tag, um einwandfrei arbeiten zu können.
Je nach Fischart reichen 10 bis 100 Gramm vollkommen aus. Bei den Ölen ist es entsprechend weniger, weshalb sich eine Kombination aus Fisch und Öl anbietet. Nahrungsergänzungsmittel decken den Tagesbedarf an Omega 3 Fettsäuren hingegen exakt und zuverlässig.
Quellen
- Gerok, W., Huber, C., Meinertz, T., Zeidler, H. (Hrsg.): Die innere Medizin – Referenzwerk für den Facharzt. Schattauer, Stuttgart 2007
- Löffler, G.: Basiswissen Biochemie. Springer, Berlin 2008
- Schänzler, N., Bieger, W.P.: Laborwerte. Gräfe und Unzer, München 2009