Seniorenbesteck (Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkung)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Seniorenbesteck ist speziell gestaltetes Besteck mit großen Griffen, das selbst bei Bewegungseinschränkung leicht und sicher in der Hand gehalten werden kann. Es wird auch als Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkung bezeichnet. Die Entwicklung dieses Bestecks ist noch nicht allzu alt und folgt dem Trend, diesem Personenkreis mit einfach zu bedienenden Gegenständen den Alltag selbständig zu ermöglichen.
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Was ist ein Seniorenbesteck?
Als Seniorenbesteck oder Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkung wird Besteck bezeichnet, das speziell an die noch gebliebene Beweglichkeit der Hände und Finger angepasst ist.
Manche Erkrankungen wie Gicht, Rheuma oder Parkinson erschweren es mit zunehmendem [[Alterung|Alter und Verlauf, alltägliche Gegenstände wie Besteck zu verwenden. Da gerade Besteck dünn gestaltet ist, können Senioren und Menschen mit Bewegungseinschränkung es nicht mehr selbständig halten. Sie verlieren damit die Fähigkeit, selbständig zu essen und sind bei dieser elementaren Tätigkeit auf ständige Hilfe angewiesen.
Seniorenbesteck besitzt dickere Griffe, was bedeutet, dass es selbst von Personen gehalten und benutzt werden kann, deren Hände und Finger kaum beweglich sind. Die Dicke der Griffe kann dem Zustand der Hände angepasst werden. Für Senioren, denen normales Besteck lediglich zu umständlich geworden ist, gibt es relativ gewöhnlich aussehendes Seniorenbesteck. Für fortgeschrittene Schwierigkeiten gibt es dagegen Seniorenbesteck mit sehr dicken, runden Griffen, die kaum eine Bewegung der Hände erfordern.
Formen, Arten & Typen
Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkung dagegen orientiert an einer Erkrankung, die das Greifen von kleinen, filigranen Gegenständen erschwert. Die Griffe des Bestecks sind wesentlich dicker und runder gestaltet. Sie passen damit in die natürliche, nur leicht angewinkelte Form der menschlichen Hand und orientieren sich an der minimalen Beweglichkeit. Selbst, wenn sich die Grunderkrankung im Laufe des Lebens verschlimmert, schubweise schlimmer wird oder der betroffene Patient so gut wie gar nicht mehr greifen kann, bleibt ihm damit die Fähigkeit, selbständig und ohne fremde Hilfe zu essen.
Aufbau & Funktionsweise
Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkung und Seniorenbesteck unterscheiden sich in seinem Aufbau und der Funktionsweise nicht von normalem Besteck, mit dem der betroffene Mensch ein Leben lang gelebt hat. Es gibt Gabeln, Messer, Löffel und teilweise sogar spezielleres Besteck wie Fischmesser in verschiedenen Größen.
Der Unterschied beginnt beim Griff, der mehr oder weniger größer, dicker und rundlicher gestaltet ist. Will der Betroffene bei seinem bisherigen Besteck bleiben, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Griffe mit speziellen Polstern auszustatten, die sie in ihrer Form leichter greifbar machen. Das hat den Vorteil, dass kein kompletter neuer Satz Besteck gekauft werden muss und dass speziellere Besteckteile behalten werden können - sie werden lediglich leicht modifiziert.
Besteck für Menschen mit Bewegungseinschränkungen und Seniorenbesteck ist üblicherweise spülmaschinenfest und kann in verschiedenen Designs gekauft werden. Aufgrund der Form der Griffe kann es leicht aufgehoben und fest genug in der Hand gehalten werden, um damit Lebensmittel zu schneiden und diese selbständig zu essen. Griffe zum Anbringen an das eigene, gewöhnliche Besteck werden nach der Verwendung einfach wieder entfernt und das Besteck kann wie gewohnt gepflegt werden. Dadurch kann es problemlos von allen Familienmitgliedern weiter verwenden werden.
Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen
Diese und weitere Erkrankungen können die Greiffähigkeit der Hände sowie die Beweglichkeit der Fingergelenke so sehr beeinträchtigen, dass eine normale Bewegung der Hände nicht mehr möglich ist. Dies kann den Alltag so sehr einschränken, dass der Betroffene aufgrund der dünnen Form normalen Bestecks schubweise nicht mehr eigenständig essen kann. Das Besteck soll das selbständige Wohnen somit erleichtern, da gerade ältere Menschen oft alleine wohnen.
Seniorenbesteck ist oft nicht deutlich anders als herkömmliches Besteck gestaltet und soll bei kleineren Bewegungseinschränkungen Abhilfe schaffen. Senioren entwickeln oft auch ohne Erkrankung Einschränkungen der gesunden Beweglichkeit ihrer Hände: dies ist altersbedingt, da die Lebenskräfte nachlassen. Das angepasste Besteck erleichtert ihnen den Alltag und kann dafür sorgen, dass sie keine Schmerzen mehr in den Händen verspüren, aufgrund zu kleiner Messer und Gabeln, oder aber die alltäglichen Mahlzeiten zu anstrengend für sie werden. Da Seniorenbesteck kaum anders aussieht, greifen viele ältere Menschen gerne darauf zurück, um ihre Hände nicht unnötig zu belasten und den Alltag mit weniger Anstrengung zu bewältigen.