Hände

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Hände sind die Greiforgane des Menschen. Sie liegt an den oberen Extremitäten und ermöglicht durch den Daumen den so genannten Pinzettengriff. Auch davon ist die Hand eines der wichtigsten Körperteile.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Hände?

Die Hand hat grundsätzlich die Funktion, Dinge zu greifen.
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Hände sind die Greiforgane an den oberen Extremitäten und spielen eine zentrale Rolle im Alltag des Menschen. Sie ermöglichen es uns, eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen, von feinmotorischen Tätigkeiten wie dem Schreiben und Nähen bis hin zu schwereren Arbeiten wie dem Heben und Tragen von Gegenständen. Sowohl Menschen als auch einige Primaten haben Hände, wobei der opponierbare Daumen, der das Greifen und Manipulieren von Objekten besonders präzise macht, nur wenigen Affenarten und dem Menschen vorbehalten ist. Der Daumen unterscheidet sich durch seine Beweglichkeit und Kraft von den anderen Fingern und verleiht der Hand ihre einzigartige Funktionalität.

Die Hände werden nicht nur zum Greifen und Zerkleinern verwendet, sondern sind auch für viele weitere Tätigkeiten unverzichtbar. Sie ermöglichen es uns, Werkzeuge zu benutzen, Musikinstrumente zu spielen und feinste Arbeiten zu erledigen, die Fingerspitzengefühl erfordern. Darüber hinaus sind die Hände ein wichtiger Bestandteil der nonverbalen Kommunikation. Gesten, wie das Winken, das Zeigen oder das Händeschütteln, haben in allen Kulturen eine bedeutende Rolle im sozialen Miteinander. Auch in der Gebärdensprache spielen die Hände eine zentrale Rolle, indem sie komplexe Bedeutungen durch spezifische Bewegungen und Positionen ausdrücken.

Die menschliche Hand kann jedoch auch von verschiedenen Erkrankungen und Verletzungen betroffen sein. Neben Frakturen, die häufig durch Stürze oder Unfälle verursacht werden, können entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Karpaltunnelsyndrom die Handfunktion stark beeinträchtigen. Diese Erkrankungen führen oft zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen, was den Alltag erheblich erschwert.

Auch angeborene Fehlstellungen oder Missbildungen, wie Polydaktylie (zusätzliche Finger) oder Syndaktylie (verwachsene Finger), kommen vor und können die Funktion der Hand beeinträchtigen. Diese Anomalien können chirurgisch korrigiert werden, um die Handfunktion zu verbessern und dem Patienten eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Komplexität der Hand und ihre Bedeutung für das tägliche Leben machen ihre Pflege und Gesundheit besonders wichtig.

Anatomie & Aufbau

Anatomisch gesehen besteht die Hand aus 27 Einzelknochen. Dabei besteht die Handwurzel aus den Handwurzelknochen, also Kahnbein, Kopfbein, Mondbein, Großes Vieleckbein, Kleines Vieleckbein, Erbsenbein, Dreieckbein und Haken. Diese Knochen sind gelenkig miteinander verbunden und liegen in zwei Reihen. Sie bilden das distale Handgelenk. Daneben existiert noch das proximale Handgelenk, welches Dreieckbein, Kahnbein, Mondbein und Speiche liegt. Es ist für die funktionelle Nutzung der Hand deutlich bedeutsamer.

Neben der Handwurzel liegt die Mittelhand, welche wiederum aus fünf langgestreckten Mittelhandknochen besteht. Zuletzt besteht die Hand aus fünf Fingern, welche frei beweglich sind. Sie bestehen aus insgesamt 14 Fingerknochen, wobei der Daumen aus zwei Knochen und die anderen Finger aus drei Knochen gebildet werden.

Während die Knochen das Grundgerüst für die menschliche Hand bilden, sind die Muskeln essentiell für die Bewegung. Die Muskulatur in der Hand besteht aus 33 Muskeln. Der Großteil liegt jedoch im Unterarm und sendet lediglich seine Sehnen in die Hand. Daneben liegen in der Hand die so genannten Thenar-Muskeln auf der Daumenseite und die Hypothenar-Muskeln auf der Seite des kleinen Fingers. Auch zwischen den Mittelhandknochen liegen Muskeln.

Neben Muskeln und Knochen, ist die Hand von drei Nerven durchzogen. Dem Nervus ulnaris, dem Nervus medianus und dem Nervus radialis. Sie sind Teil des Karpaltunnels und ermöglichen die Blutversorgung. Auch Haut und Adern sind ein Teil der Hand.

Funktion & Aufgaben

Die Hand hat grundsätzlich die Funktion, Dinge zu greifen. Dabei unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Griffarten. Zum einen gibt es den Kraftgriff, welcher für schwere und große Objekte genutzt wird. Zum anderen den Präzisionsgriff für feine Instrumente und kleine Gegenstände.

Für den Kraftgriff ist die gesamte Handinnenfläche einschließlich Finger und Daumen zuständig. Dadurch ist es möglich, größere Gegenstände zu halten und mit optimaler Krafteinwirkung zu führen. Die Kraft, die dabei ausgeübt werden kann, beträgt mehrere Hundert Newton. Wird der Daumen nicht genutzt, spricht man auch vom Affengriff.

Der Präzisionsgriff wird durch die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger ermöglicht. Manchmal kommt auch die Kuppe des Mittelfingers zum Einsatz. Je nachdem, welche Größe das zu bewegende Element hat, spricht man vom Pinzettengriff, dem Zangengriff, dem Schlüsselgriff oder dem Dreipunktgriff.

Darüber hinaus kann die Hand zur Faust geballt werden, was in früheren Zeiten einen großen Kampfvorteil mit sich brachte. Heutzutage erfüllt diese Funktionen nur noch selten überlebenswichtige Aufgaben. Auch das Krümmen der Hand ist eine wichtige Funktion. Insbesondere beim Schöpfen von Wasser und ähnlichen Tätigkeiten.

Ferner werden die Hände zur Kommunikation genutzt. Vom einfachen Zeigen über Gesten bis hin zur Gebärdensprache und anderen Signalsystemen haben die Hände hier einen großen Nutzen. Insbesondere im Computerzeitalter sind die Hände und speziell die Finger für das Tippen auf Tastaturen und die Verwendung von berührungsempfindlichen Bildschirmen unabdingbar.

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Krankheiten & Beschwerden

Neben diversen Knochenbrüchen und Sehnenverletzungen können die Hände auch von Nervenerkrankungen und anderen Beschwerden betroffen sein. Dazu zählt etwa Rheuma an Sehnen oder Gelenken der Hand oder Sulcus ulnaris.

Dabei handelt es sich um eine Druckschädigung des Nervus ulnaris. Ferner kann der so genannte schnellende Finger auftreten. Dieses Syndrom äußert sich dadurch, dass der Finger sich unkontrolliert bewegt. Sind die Nerven verletzt, kann es zu Versteifungen der Hände oder einzelner Finger kommen. Diesen Schädigungen ist auch mit modernen chirurgischen Mitteln nur schwer beizukommen. Sehnenverletzungen sind ebenso schwerwiegend und lassen sich nicht immer vollständig heilen. Kommt es zu Tumoren in der Hand, ist eine Behandlung in den meisten Fällen möglich.

Weiterhin können Mondbeintod, Mondbeinzysten, Ganglion (Schwellungen) oder ein Enchondrom auftreten. Angeborene Fehlbildungen wie etwa die die Syndaktylie, bei welcher die Finger zusammengewachsen sind, gehören zu den schwerwiegenden Syndromen. Ebenso eine angeborene Beugestellung des Daumens. Durch die erwähnten Beschwerden im Bereich der Hände treten im Alltag große Probleme auf. Chirurgische Maßnahmen können angeborene Schädigungen zumindest Teilweise oder vollständig beheben.

10 Dinge, die Sie über Hände wissen sollten

Warum sind Hände besonders anfällig für das Übertragen von Keimen?

Hände kommen ständig mit verschiedenen Oberflächen, Gegenständen und Menschen in Kontakt, wodurch sie leicht Keime aufnehmen. Da wir oft unbewusst das Gesicht, insbesondere Mund, Nase oder Augen, berühren, können Keime leicht in den Körper gelangen und Infektionen verursachen.

Wie oft sollte man sich die Hände waschen?

Es wird empfohlen, sich die Hände regelmäßig zu waschen, besonders vor dem Essen, nach dem Toilettengang, nach dem Husten oder Niesen sowie nach dem Kontakt mit öffentlichen Oberflächen. Gründliches Händewaschen sollte mindestens 20 Sekunden dauern, um Keime effektiv zu entfernen.

Ist Händedesinfektion genauso wirksam wie Händewaschen?

Händedesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol kann in Situationen, in denen kein Wasser und Seife verfügbar sind, effektiv sein. Es entfernt jedoch nicht alle Arten von Keimen und ist weniger wirksam bei stark verschmutzten Händen. Händewaschen bleibt die beste Methode zur gründlichen Reinigung.

Welche gesundheitlichen Probleme können durch trockene Hände entstehen?

Trockene Hände können Risse in der Haut verursachen, die das Eindringen von Bakterien und Keimen erleichtern. Dies erhöht das Risiko für Hautinfektionen und kann zu schmerzhaften Entzündungen führen. Regelmäßiges Eincremen hilft, die Hautbarriere intakt zu halten.

Wie kann man trockene Hände vermeiden, besonders im Winter?

Das Tragen von Handschuhen, die Verwendung von sanfteren Seifen und das regelmäßige Eincremen der Hände mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen oder Cremes, die Urea oder Glycerin enthalten, helfen, trockene Haut zu vermeiden. Auch das Vermeiden von heißem Wasser kann helfen, die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.

Warum sollte man Fingernägel kurz halten?

Kurze Fingernägel verringern das Risiko, dass sich Schmutz und Keime darunter ansammeln, was Infektionen vorbeugen kann. Längere Nägel erschweren eine gründliche Reinigung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien und Viren unter den Nägeln verbleiben.

Welche Hautkrankheiten können an den Händen auftreten?

Hände sind anfällig für Ekzeme, Kontaktdermatitis, Pilzinfektionen und bakterielle Infektionen. Besonders häufig treten Hautreizungen durch übermäßigen Kontakt mit Wasser, Chemikalien oder Allergenen auf.

Kann das ständige Tragen von Handschuhen schädlich sein?

Längeres Tragen von Handschuhen, besonders aus Latex oder anderen Materialien, kann die Hände schwitzen lassen und Hautirritationen oder Ekzeme fördern. Es ist wichtig, die Handschuhe regelmäßig zu wechseln und die Hände trocken zu halten.

Warum sollte man Wunden an den Händen besonders gut pflegen?

Da die Hände häufig genutzt werden und mit Keimen in Kontakt kommen, können Wunden an den Händen leicht infiziert werden. Eine gute Wundpflege mit Desinfektion und Schutzpflastern verhindert das Eindringen von Bakterien und beschleunigt die Heilung.

Wie kann man die Handmuskulatur stärken und wozu ist das wichtig?

Handübungen wie das Drücken eines weichen Balls, Fingerstreckungen oder Greifübungen stärken die Muskulatur und verbessern die Beweglichkeit. Dies ist besonders wichtig, um Überlastungen oder Erkrankungen wie dem Karpaltunnelsyndrom vorzubeugen.

10 Tipps für gesunde Hände

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen

Händewaschen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Gesundheit der Hände zu erhalten und die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Verwenden Sie lauwarmes Wasser und eine milde Seife, und waschen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit öffentlichen Oberflächen.

Verwenden Sie Feuchtigkeitscreme

Trockene Hände neigen zu Rissen, die das Eindringen von Keimen erleichtern können. Verwenden Sie nach jedem Händewaschen eine feuchtigkeitsspendende Handcreme, um die Hautbarriere intakt zu halten und die Haut vor dem Austrocknen zu schützen.

Vermeiden Sie heißes Wasser

Heißes Wasser kann die Haut zusätzlich austrocknen und reizen. Waschen Sie Ihre Hände stattdessen mit lauwarmem Wasser, um die natürliche Feuchtigkeit der Haut zu bewahren.

Tragen Sie Handschuhe bei Haus- und Gartenarbeit

Wenn Sie Ihre Hände Chemikalien, Reinigungsmitteln oder starker Beanspruchung aussetzen, wie beim Putzen oder Gartenarbeit, sollten Sie Handschuhe tragen. Dies schützt die Haut vor Irritationen, Austrocknung und Verletzungen.

Schützen Sie Ihre Hände vor Kälte

Im Winter trocknet kalte Luft die Haut besonders stark aus. Tragen Sie Handschuhe, wenn Sie nach draußen gehen, um Ihre Hände vor der Kälte zu schützen und die Haut geschmeidig zu halten.

Schneiden Sie Ihre Nägel regelmäßig

Kurze Nägel sind leichter sauber zu halten und verringern die Ansammlung von Schmutz und Keimen unter den Nägeln. Achten Sie darauf, Ihre Nägel regelmäßig zu schneiden und die Ränder zu glätten, um Verletzungen oder Nagelrisse zu vermeiden.

Achten Sie auf Wundpflege

Selbst kleine Schnitte oder Risse an den Händen sollten sorgfältig gereinigt und abgedeckt werden, um Infektionen zu vermeiden. Verwenden Sie antiseptische Salben und Pflaster, um die Heilung zu unterstützen und die Hände sauber zu halten.

Vermeiden Sie übermäßigen Kontakt mit Desinfektionsmitteln

Während Desinfektionsmittel im Alltag nützlich sind, können sie bei übermäßigem Gebrauch die Haut austrocknen. Verwenden Sie Desinfektionsmittel nur dann, wenn Wasser und Seife nicht verfügbar sind, und tragen Sie anschließend eine feuchtigkeitsspendende Creme auf.

Vermeiden Sie ständiges Reiben der Hände

Häufiges Reiben oder zu starkes Abtrocknen der Hände kann die Haut reizen. Tupfen Sie Ihre Hände nach dem Waschen sanft mit einem weichen Handtuch trocken, um die Haut zu schonen.

Stärken Sie die Handmuskulatur

Regelmäßige Übungen zur Kräftigung der Hände und Finger, wie das Drücken eines weichen Balls oder Fingerstreckungen, helfen, die Beweglichkeit und Stärke der Hände zu bewahren. Dies beugt Überlastungen und Erkrankungen wie dem Karpaltunnelsyndrom vor und fördert die allgemeine Gesundheit der Hände.

Handpflege für geschmeidige Haut und starke Nägel

Die Hände sind tagtäglich vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt, die die Haut beanspruchen und strapazieren können. Eine umfassende Handpflege ist daher essenziell, um die Haut geschmeidig und die Nägel stark zu halten. Mit der richtigen Pflege lassen sich nicht nur trockene und rissige Hautstellen vermeiden, sondern auch die allgemeine Gesundheit der Hände verbessern.

Peeling für die Hände

Ein regelmäßiges Peeling ist eine effektive Methode, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Hauterneuerung zu fördern. Ein sanftes Handpeeling, das etwa einmal pro Woche angewendet wird, hilft, raue Stellen zu glätten und die Hände geschmeidiger zu machen. Es gibt viele fertige Peelings auf dem Markt, aber auch Hausmittel wie Zucker oder gemahlene Haferflocken in Kombination mit Olivenöl sind ideal für ein sanftes, natürliches Peeling.

Pflege der Nagelhaut

Die Nagelhaut schützt die Basis des Nagels vor Keimen und Infektionen, weshalb sie besondere Pflege benötigt. Es ist wichtig, die Nagelhaut regelmäßig zurückzuschieben, aber niemals zu schneiden, da dies Infektionen begünstigen kann. Spezielle Nagelhautpflegeprodukte, die oft feuchtigkeitsspendende Öle enthalten, sorgen dafür, dass die Haut elastisch bleibt und nicht einreißt.

Öle und intensive Handmasken

Für eine besonders intensive Pflege können Handmasken oder -packungen eingesetzt werden. Diese Masken versorgen die Haut mit einer Extraportion Feuchtigkeit und Nährstoffen. Eine selbstgemachte Maske aus Olivenöl, Honig und Joghurt ist eine einfache und effektive Lösung. Auch spezielle Handöle, wie Argan- oder Mandelöl, können vor dem Schlafengehen aufgetragen werden, um die Haut über Nacht zu pflegen. Besonders im Winter sind solche reichhaltigen Pflegeprodukte hilfreich, um die Hände weich und geschmeidig zu halten.

Sonnenschutz für die Hände

Während das Gesicht häufig mit Sonnencreme geschützt wird, wird die Pflege der Hände oft vernachlässigt. UV-Strahlen können jedoch auch die Haut der Hände schädigen und zur vorzeitigen Hautalterung führen. Eine Handcreme mit integriertem Sonnenschutz ist daher vor allem in den Sommermonaten ratsam, um Pigmentflecken und Faltenbildung vorzubeugen.

Gesunde Ernährung für Nägel und Haut

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für gesunde Hände und Nägel. Lebensmittel, die reich an Vitaminen wie Biotin, Vitamin E und C sowie an Mineralstoffen wie Zink und Silizium sind, tragen zur Stärkung der Nägel und zur Verbesserung der Hautstruktur bei. Nüsse, grünes Gemüse, Eier und Vollkornprodukte sind ausgezeichnete Quellen für diese Nährstoffe.

Regelmäßige Pflege-Termine

Regelmäßige Termine zur professionellen Maniküre tragen ebenfalls zur Handpflege bei. Eine Maniküre sorgt nicht nur für gepflegte Nägel, sondern stärkt auch die Nagelstruktur und kann helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Wer zu Hause keine umfangreiche Nagelpflege durchführen möchte, kann durch gelegentliche Maniküre-Behandlungen dennoch von schönen und gesunden Händen profitieren.

Prävention und Behandlung des Karpaltunnelsyndroms

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eine der häufigsten Nervenkompressionsstörungen und betrifft den Mittelarmnerv (Nervus medianus), der durch den Karpaltunnel im Handgelenk verläuft. Es tritt auf, wenn der Druck auf diesen Nerv aufgrund von Schwellungen oder Entzündungen im Karpaltunnel zunimmt, was zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen und Schwäche in der Hand führen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Das Karpaltunnelsyndrom entwickelt sich oft aufgrund von wiederholten Bewegungen, die die Handgelenke stark beanspruchen, wie zum Beispiel langes Tippen, Arbeiten mit Werkzeugen oder das Spielen von Musikinstrumenten. Auch bestimmte Gesundheitszustände wie Arthritis, Diabetes oder Schwangerschaft können das Risiko erhöhen, da sie Entzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Karpaltunnel begünstigen. In einigen Fällen kann eine genetische Veranlagung das Syndrom verursachen, besonders wenn der Karpaltunnel von Natur aus enger ist.

Symptome des Karpaltunnelsyndroms

Die häufigsten Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind Kribbeln oder Taubheit, insbesondere im Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Diese Symptome treten oft nachts oder in den frühen Morgenstunden auf und können den Schlaf stören. Mit fortschreitender Erkrankung kann auch eine Schwäche in der Hand auftreten, was das Greifen von Gegenständen erschwert. In schweren Fällen können Muskeln an der Daumenbasis schwinden, was zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen kann.

Prävention des Karpaltunnelsyndroms

Um das Risiko eines Karpaltunnelsyndroms zu reduzieren, sind ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz und in der Freizeit entscheidend. Menschen, die lange am Computer arbeiten, sollten sicherstellen, dass ihre Handgelenke während des Tippens gerade gehalten werden, um den Druck auf den Karpaltunnel zu minimieren. Ergonomische Tastaturen und Handgelenkauflagen können dabei helfen, die richtige Position beizubehalten.

Regelmäßige Pausen bei repetitiven Handbewegungen und Dehnübungen für die Handgelenke sind ebenfalls hilfreich. Stretching-Übungen, die den Druck auf den Karpaltunnel verringern, stärken die Flexibilität und Muskeln im Handgelenkbereich und können einer Überbeanspruchung entgegenwirken.

Behandlungsmöglichkeiten

Im Frühstadium kann das Tragen einer Handgelenkschiene, besonders nachts, helfen, die Symptome zu lindern, indem das Handgelenk in einer neutralen Position gehalten wird. Entzündungshemmende Medikamente, wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), können vorübergehend Schmerzen und Schwellungen reduzieren.

Sollte das Karpaltunnelsyndrom fortschreiten oder konservative Behandlungen nicht wirksam sein, kann eine Operation notwendig werden. Dabei wird der Karpaltunnel chirurgisch erweitert, um den Druck auf den Nerv zu entlasten. Diese Operation wird meist ambulant durchgeführt, und viele Patienten erleben danach eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome.

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um dauerhafte Schäden und Funktionsverlust in der Hand zu verhindern.

Quellen

  • Grillparzer, M.: Körperwissen. Gräfe und Unzer, München 2007
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Klinke, R. & Silbernagl, S.: Lehrbuch der Physiologie. Thieme, Stuttgart 2005

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