Borstige Taigawurzel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Borstige Taigawurzel ist eine sehr kraftspendende Pflanze, die aufgrund ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe nachweislich stärkend auf das Immunsystem wirkt. Ob nach langer Krankheit oder zur Vorbeugung von Stress - diese Heilpflanze hat einen sehr guten Ruf. Sie wird auch Teufelsbusch, Sibirischer Ginseng oder Stachelpanax genannt und trägt den lateinischen Namen Eleutherococcus senticosus.

Vorkommen & Anbau der Borstigen Taigawurzel

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Borstige Taigawurzel als Alternative zur bis dato kostenintensiveren europäischen Ginseng-Variante empfohlen.

Die Borstige Taigawurzel gehört zur Familie der Araliengewächse und ist in Ländern wie Sibirien, Japan, Nordkorea sowie in der Mandschurei und China beheimatet. Trotz ihrer guten Wirksamkeit war sie in Europa lange nicht bekannt. In Sibirien hingegen hat die Pflanze eine lange Tradition und wird seit Jahrhunderten zur Kräftigung und Stärkung des Körpers eingesetzt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Borstige Taigawurzel als Alternative zur bis dato kostenintensiveren europäischen Ginseng-Variante empfohlen.

Beide Pflanzen besitzen ähnliche Wirkungsfelder und kommen sogar in ähnlichen Regionen vor. Die Borstige Taigawurzel wird in Sibirien bereits seit Jahren professionell kultiviert. Besonders der Name „Sibirischer Ginseng“ lässt vermuten, dass die Pflanze als Arznei eingesetzt wird. Die Borstige Taigawurzel wird maximal sieben Meter hoch und ist ein sogenannter sommergrüner Strauch mit dunklen Früchten in blau und schwarz. An den Zweigen finden sich kleine Stacheln, die Blätter sind oval.

Nach einem gelben Blütenstand, der im Juli ausgebildet wird und zwittrigen Charakter hat, bilden sich die Früchte. Die Pflanze wird von Bienen und Faltern bestäubt. Die Borstige Taigawurzel ist ein wahrer Alleskönner, geht es um Vitalität und Kraft und das hat auch seinen Grund: Neben Substanzen wie der Cholorogensäure, die als Hauptinhaltsstoff mit bis zu 1,7 Prozent enthalten ist, sorgen auch Polysaccaride und die Lignane Syringin und Liriodendrin für die hohe Wirksamkeit der Heilpflanze.

Wirkung & Anwendung

Während die Blätter für die Zubereitung von Tee verwendet werden, ist die Wurzel für die Fertigung der Droge erforderlich. Die gute Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen, es wurden sowohl menschliche als auch tierische Probanden getestet, die geschlossen eine leistungssteigernde Wirkung bestätigten. Es handelt sich bei der Borstigem Taigawurzel um ein „Adaptogen“, was bedeutet, dass sie in der Lage ist, dem Körper zu zeigen, wie er sich an Stress gewöhnen kann.

Außerdem sagt man der Pflanze eine unterstützende Wirkung der Nebenniere zu. Der Sauerstoffgehalt in den Muskeln wird verbessert, weshalb auch bei sportlichen Aktivitäten eine Unterstützung durch ein Präparat der Pflanze sinnvoll sein kann. Es gibt mittlerweile russische Studien, die eine gute Abwehr vor Chemikalien wie Barbital, Natrium oder Ethanol attestieren, daher wird die Pflanze auch nach Chemotherapien und Bestrahlungen eingesetzt. Die Erkrankten können sich so schneller von den Strapazen erholen.

Sogar bei Immunkrankheiten wie HIV oder chronische Müdigkeit wurden bereits erste Erfolge verzeichnet. Durch die regelmäßige Einnahme sollen die T4-Lymphozyten erhöht werden. Die Heilpflanze kann klassisch als Tee eingenommen, um den Stärkungsprozess von Körper und Psyche wirkungsvoll zu unterstützen. Hierzu werden wenige Gramm der Blätter (2-4 g, etwa ein gehäufter Teelöffel) mit 200 ml heißem Wasser übergossen und mit einem Deckel verschlossen.

Danach zehn Minuten ziehen lassen und durch ein Sieb vorsichtig abgießen. Ein qualitativ hochwertiger Honig oder aber Algavesaft (Bioware) sollten als Süßmittel zugegeben werden, der Tee kann allerdings auch so eingenommen werden. Der Einnahmezeitraum von zwei bis drei Monaten sollte aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden. Eine erneute Anwendung wird dann nach weiteren drei Monaten empfohlen. Im Bereich der Fertigarzneien gibt es mittlerweile eine beachtliche Anzahl an Produkten. Die Borstige Taigawurzel ist als Pulver, in Tablettenform oder aber als Flüssigkeit erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Die Borstige Taigawurzel steht für eine verbesserte Konzentration und Ausdauer, die durch ihre immunstimulierenden Eigenschaften herbeigeführt werden sollen. T-Lymphozyten sorgen dafür, dass Bakterien und sonstige Stressoren des Immunsystems erst gar nicht stören. Der Organismus wird gestärkt und geht nicht in eine Erschöpfungsphase. Auch die körperliche und psychische Widerstandskraft soll durch die Einnahme dieser Heilpflanze enorm gestärkt werden.

Wer oft stressigen Situationen ausgesetzt ist, könnte in der Borstige Taigawurzel eine echte Alternative finden. Verantwortlich für die kräftigende Wirkung ist ein Adrenalin senkender Bestandteil, der dafür sorgt, dass das Stresshormon weniger ausgeschüttet wird. Der Mensch ist belastbarer und kann sich den Herausforderungen des Alltags leichter stellen. Ebenso wird die Pflanze bei Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Allgemeiner Schwäche des Immunsystems und gegen jegliche Erschöpfungszustände empfohlen.

Nach langer Krankheit kann sie helfen, Körper und Geist schneller zu revitalisieren und damit die Gesundung beschleunigen. Präventiv kann die Pflanze zur Vorbeugung von Erschöpfungszuständen verwendet werden. Stressige Phasen, Lebensumbrüche, besondere Anforderungen im Alltag können so leichter bewältigt werden. Körper und Psyche werden weniger belastet und erhalten eine Art „Schutzschild“. Auch bei aufkommenden Erkältungskrankheiten wird die Borstige Taigawurzel empfohlen.

Sogar eine Kommission des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt die Heilpflanze ausdrücklich „als Tonikum zur Stärkung und Kräftigung bei Müdigkeits- und Schwächegefühl, nachlassender Leistung- und Konzentrationsfähigkeit sowie Rekonvaleszenz.“


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