Katzenminze

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Katzenminze zählt zu den Lippenblütengewächsen. Der Name des robusten, mehrjährigen Gewächses rührt daher, dass sich Katzen von den ätherischen Ölen der Pflanze angezogen fühlen. Weniger bekannt ist die ebenfalls leicht euphorische Wirkung auf den Menschen.

Vorkommen & Anbau der Katzenminze

Die Katzenminze zählt zu den Lippenblütengewächsen. Der Name des robusten, mehrjährigen Gewächses rührt daher, dass sich Katzen von den ätherischen Ölen der Pflanze angezogen fühlen.

Die Echte Katzenminze kann Wuchshöhen von 69 Zentimetern bis zu einem Meter erreichen. An ihren aufrechten, vierkantigen Stängeln erscheinen bis zu sieben Zentimeter lange zugespitzte und behaarte Blätter. Die weißen bis blassblauen Blüten erscheinen im Juli. An den ährenförmigen Blütenständen bilden sich im Herbst die braunen Samen.

Eine Besonderheit der Samenkapseln besteht darin, dass diese ihre Keimfähigkeit fünf Jahre lang behalten. Kennzeichnend für die Katzenminze ist ein herber, an Zitrone erinnernder Geruch. Die ursprüngliche Heimat der Katzeminze liegt in Afrika und dem Süden Europas. Seit etwa 1750 ist die Pflanze auch verwildert in Mitteleuropa anzutreffen. An Hecken oder Straßenrändern kommt die Katzenminze bis in Höhenlagen von 900 Metern vor.

Besonders im Alpenvorland, dem Neckar-Maingebiet in Schleswig-Holstein oder dem Weserbergland sind reiche natürliche Vorkommen zu verzeichnen. In einigen Gegenden Deutschlands ist der Bestand jedoch auch rückläufig. Bevorzugt gedeiht die Pflanze auf einen trockenen und nährstoffreichen Lehm- oder Sandboden. Viele Sonne und Licht fördern die Wuchsfreude.

Stickstoffgaben sind ebenfalls förderlich für das Gedeihen der Pflanze. Die Pflanzen sind winterhart und sehr robust und besonders gut geeignet für Beet oder Balkon. Katzenminze lässt sich leicht durch Aussaat selbst züchten. Vermehrt werden kann die Pflanze durch Stecklinge oder durch die Teilung des Wurzelstocks.

Wirkung & Anwendung

Verwendet wurde die Katzenminze bereits im Mittelalter. Belegt ist zum Beispiel die Nutzung als Würze für Fleisch. Weit früher wurde die Pflanze auf Grund ihrer Heilwirkung geschätzt. Ein Beleg hierfür ist ein von Abt Walahfrid Strabo verfasstes Lehrgedicht aus dem Jahre 827. John Gerald hat das Aussehen der Pflanzen bereits im Jahre 1597 in einem Pflanzenbuch beschrieben.

Weithin bekannt ist die Katzenminze heute als Bestandteil diverser Katzenspielzeuge. Die Palette reicht hier von der Spielmaus aus Plüsch bis zum Schmusekissen, welches mit Katzenminzekraut gefüllt ist. Allgemein wird die Pflanze im Handel getrocknet, grob geschnitten oder als ätherisches Öl angeboten.

Ätherische Öle lassen sich für die Aromatherapie verwenden, dem Badewasser zusetzen oder können auch zur Abwehr von Insekten Verwendung finden. Kommen Katzen mit der Pflanze in Berührung, dann geraten diese in einen beinahe rauschähnlichen Zustand und wälzen sich verzückt auf dem Boden. Besonders weibliche Katzen sprechen auf das Kraut an.

Forscher haben nachgewiesen, dass Jungtiere oder ältere Katzen dagegen wenig Reaktion auf das Kraut zeigen. Die Inhaltstoffe der Katzenminze sind auch für den Menschen von Bedeutung und der Pflanze wird eine entspannende, entgiftende und verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt. Die getrockneten Blätter werden als Tee getrunken und auch geraucht wird die Pflanze verwendet, um sich die leicht euphorische Wirkung zu Nutze zu machen.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Ein Tee aus Katzenminzekraut kann krampflösend, entspannend, fiebersenkend und verdauungsfördernd wirken. Dafür werden zwei Esslöffel getrocknetes Kraut mit 0,25 Liter heißem, aber nicht kochenden Wasser übergossen. Die Ziehzeit für das erfrischende Getränk beträgt fünf Minuten. Soll der Tee seine Heilwirkung besonders intensiv entfalten und gegen akute Beschwerden helfen, dann kann die Ziehzeit bis zu 20 Minuten betragen.

Werden die frischen Blätter zerkaut, können sie Zahnschmerzen lindern helfen. Allgemein umstritten ist die Wirkung als Rauschpflanze. Einige Menschen nutzen das Kraut als Ersatz für Marihuana. Geraucht wird Katzenminzekraut pur oder in Verbindung mit Tabak. Die Wirkung ist eher gering und wird meist erst nach regelmäßiger Einnahme spürbar.

Beruhigung und ein positives Körpergefühl können die Folge sein. Anwender berichten auch von optischen Veränderungen in der Farbwahrnehmen. Farben werden intensiver wahrgenommen und sind die Augen geschlossen, dann können leichte Visionen auftreten. Die leicht euphorische Wirkung der Katzenminze äußert sich beim Menschen in guter Laune und Redseeligkeit.

Katzenminze wird während der Blütezeit gesammelt, getrocknet und für heilkundliche Anwendungen genutzt. Die Pflanze enthält ätherische Öle, Gerbstoffe, Kampfer, Thymol, Fettsäuren oder verschiedene weitere Stoffe mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Der frische, zitronige Duft zieht nicht nur Katzen an, auch beim Menschen kann eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung festgestellt werden, wenn aus dem getrockneten Kraut ein Tee aufgebrüht wird.

Ein Aufguss aus Katzenminzekraut hilft bei Erkältungen, Fieber, Gicht, Reizbarkeit oder Schlaflosigkeit. Auch bei Durchfall und Koliken soll das Getränk Linderung bringen. Hierfür ist eine regelmäßige Einnahme notwendig und der Tee sollte mindestens drei Mal täglich getrunken werden. Als Vorbeugung gegen Infektionen wird der Tee ebenfalls verabreicht.

Die beruhigende Wirkung der Katzenminze wurde bereits in den 1970er Jahren in Studien nachgewiesen. Vor dem Essen getrunken, macht Tee aus Katzenminzekraut Appetit. Nach den Mahlzeiten genossen wirkt er verdauungsfördernd. Bei Katzen lässt sich die Heilwirkung dahingehend nutzen, dass sich die Tiere schneller entspannen und der Bewegungsdrang durch Katzenminze aktiviert werden kann. Dies ist besonders für die Halter von trägen oder extrem übergewichtigen Tieren von Bedeutung.

Reagieren die Tiere jedoch zu stark auf das Kraut, dann sollte von einer Verwendung abgesehen werden Die Katzenminze zählt zu den Lippenblütengewächsen. Der Name des robusten, mehrjährigen Gewächses rührt daher, dass sich Katzen von den ätherischen Ölen der Pflanze angezogen fühlen. Weniger bekannt ist die ebenfalls leicht euphorische Wirkung auf den Menschen.

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