Sehtest

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Begriff Sehtest bezeichnet eine ganze Reihe verschiedener Untersuchungen des Auges und der Sehfähigkeit bzw. der visuellen Wahrnehmung. Mit ihrer Hilfe wird ermittelt, ob die jeweilige Person etwa ein optisches Hilfsmittel wie eine Brille oder Kontaktlinsen benötigt. In manchen Berufen oder etwa vor dem Erwerb eines Führerscheins ist das Durchführen eines Sehtests vorgeschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Sehtest?

Der Begriff Sehtest bezeichnet eine ganze Reihe verschiedener Untersuchungen des Auges und der Sehfähigkeit bzw. der visuellen Wahrnehmung.

Unter einem Sehtest verstehen Experten verschiedene Tests und Untersuchungen, die in Bezug auf die Seh- und Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen durchgeführt werden können.

In den meisten Fällen wird vornehmlich die Sehschärfe der jeweiligen Person ermittelt. Grundsätzlich fallen aber auch Untersuchungen des Farbsehens, des Stereosehens oder des Simultansehens unter den Allgemeinbegriff "Sehtest".

Welche Werte dabei der Norm entsprechend und ab wann etwa der Einsatz eines optischen Hilfsmittels oder eine medizinische Behandlung notwendig wird, ist genau festgelegt. Sehtests werden vom Augenarzt oder auch vom Optiker durchgeführt und sind beispielsweise dann notwendig, wenn der Erwerb eines Führerscheins bevorsteht oder in einem Beruf gearbeitet werden soll, in dem eine perfekte Sehfähigkeit Voraussetzung ist.

Funktion, Wirkung & Ziele

Ein Sehtest wird in den meisten Fällen im Rahmen einer allgemeinen Augenuntersuchung beim Augenarzt durchgeführt. Dabei wird unter anderem die Sehschärfe des Patienten ermittelt. Dies geschieht mithilfe der sogenannten Sehprobentafel, auf der sich Buchstaben in verschiedenen Größen befinden.

Nacheinander wird jedes Auge untersucht. Fällt es dem Patienten schwer, Buchstaben mit einem oder beiden Augen zu erkennen, liegt eine Sehschwäche vor. Der Augenarzt wird daraufhin eine entsprechende Brille oder Kontaktlinsen verordnen. Ist der Patient bereits im Besitz eines derartigen optischen Hilfsmittels, kann mithilfe des Sehtests festgestellt werden, ob die jeweilige Sehstärke der Brille/der Kontaktlinsen noch ausreicht oder ob diese angepasst werden muss.

In diesem Fall kann auch ein Optiker den Sehtest durchführen und anschließend eine neue Sehhilfe ausgeben. Mittels des Sehtests soll erreicht werden, dass mögliche Fehlsichtigkeiten erkannt und ausgeglichen werden. Eine regelmäßige Augenuntersuchung ist daher anzuraten, spätestens dann, wenn der Betroffene Veränderungen seiner Sehschärfe oder seiner Wahrnehmung allgemein bemerkt.

Fortschreitende und nicht behandelte Sehfehler können sich unter Umständen im Laufe der Zeit verschlimmern. Wird frühzeitig eine Sehhilfe verordnet, kann dieser Prozess verlangsamt werden. Nicht zuletzt bedeutet eine mangelnde Sehfähigkeit oftmals auch eine Gefahr, beispielsweise beim Führen eines Fahrzeugs. Aus diesem Grund muss vor dem Erwerb eines Führerscheins ein Sehtest absolviert werden.

Unter Umständen kann der Führerschein dann unter der Bedingung erteilt werden, dass eine entsprechende Sehhilfe beim Fahren zu tragen ist. Auf diese Weise soll das Risiko von Verkehrsunfällen mit Sach- und Personenschäden minimiert werden.

Risiken, Gefahren & Hinweise

Bei einem regulären Sehtest, in dessen Verlauf die Sehschärfe der jeweiligen Person getestet wird, handelt es sich um einen rein visuellen Test. Der Patient muss lediglich Buchstaben und/oder Zahlen von einer Sehprobentafel ablesen und so darüber Auskunft geben, wie ausgeprägt die Sehschärfe beider Augen ausfällt.

Aus diesem Grund bestehen bei dieser Untersuchung keinerlei Risiken oder Gefahren. Dies gilt auch dann, wenn neben der Sehschärfe visuelle Tests etwa zur Prüfung des räumlichen Sehens oder des Gesichtsfelds stattfinden. Werden weiterführende Untersuchungen bezüglich des Sehens und der Wahrnehmung durchgeführt und besteht unter Umständen der Verdacht auf eine Erkrankung des Auges, kann der behandelnde Arzt beispielsweise Augentropfen zur Erweiterung der Pupillen verabreichen.

Dies geschieht, damit er den Augenhintergrund genauer untersuchen kann. In diesem Fall kann es in seltenen Fällen zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Bei Patienten mit grauem Star darf diese Untersuchung nicht stattfinden. Nach einer Pupillenerweiterung müssen Patienten weiterhin beachten, dass ihre Sehfähigkeit vorübergehend eingeschränkt ist und sie daher einige Stunden nicht Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren dürfen.

Bei einem reinen Sehtest mit unauffälligem Befund werden derartige Untersuchungen allerdings nicht notwendig. Der Sehtest selbst birgt somit keine Risiken, sondern trägt dazu bei, mögliche Gefahren durch das Beheben einer Sehschwäche für den Betroffenen selbst und andere Verkehrsteilnehmer deutlich zu minimieren.


Typische & häufige Augenerkrankungen

Quellen

  • Burk, A. et al.: Checkliste Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart 2011
  • Dahlmann, C., Patzelt, J.: Basics Augenheilkunde. Urban & Fischer, München 2014
  • Lang, G. K.: Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart 2014

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