Yoga

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. März 2019
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Yoga oder Joga ist zum einen eine verbreitete Entspannungstechnik und zum anderen eine indische philosophische Lehre. Ziel des Yoga ist es, Gotteserkenntnis zu erlangen oder das Einswerden mit Gott in Form einer Vereinigung anzustreben.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Yoga?

Die Übungen beim Yoga verfolgen zumeist einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll.

Yoga war ursprünglich eine der wichtigsten philosophischen Schulen Indiens und umfasste eine Reihe von Einzelaspekten wie Meditationen und körperlicher Übungen (Asanas). Ursprünglich bedeutete das Wort so viel wie anjochen, anspannen oder auch anbinden und man meinte damit das Binden der Triebe an den Körper um das Einswerden mit Gott zu ermöglichen. Die Grundlagen des Yoga wurden bereits im so genannten Yoga-Sutra formuliert und auch die Bhagavad Gita und die Upanishaden erwähnen bereits den Begriff.

Nachdem Yoga Jahrtausende lang ausschließlich in Indien praktiziert wurde, hat es in den letzten Jahren einen Siegeszug um die Welt angetreten und wird heute in nahezu allen Ländern der Welt ausgeübt. Allerdings verstehen heute viele Menschen in Europa bei dem Begriff Yoga vor allem die Asanas, die körperlichen Übungen.

Außerdem haben sich in diesem langen Zeitraum sehr viele Yogaschulen mit unterschiedlichen Theorien und Schwerpunkten gebildet. Eher körperbetonte Schulen werden unter dem Oberbegriff Hatha-Yoga zusammengefast, Iyengar-Yoga, die Entwicklung des indischen Yogis BKS-Iyengar, ist eine Schule, die bei vielen Asanas den Einsatz von Hilfsmitteln erlaubt. Sivandana Yoga versteht sich als Zusammenfassung der wesentlichsten Yogasysteme und das beliebte Kundalini-Yoga versucht vor allem die Erweckung der Kundalini-Kraft zu fördern.

Nutzen & Anwendung

Ob man Yoga als eigene Philosophie, als Meditation oder „nur“ aus Gesundheitsgründen praktiziert: Einige grundlegende Faktoren gelten für alle Yoginis (Praktizierende) gleichermaßen:

  • Yoga erhöht die körperliche Beweglichkeit und trainiert gleichermaßen Muskeln, Sehnen und Bänder sowie die Flexibilität und den Gleichgewichtssinn.
  • Yoga ermöglicht es ein feineres Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln.
  • Yoga verbessert die Körperhaltung indem es die Rückenmuskulatur stärkt.
  • Manche Arten von Yoga helfen den Hormonhaushalt besser zu kontrollieren und können die weiblichen Wechseljahre angenehmer gestalten sowie bei der Geburtsvorbereitung und nach der Schwangerschaft unterstützend tätig sein.

Yoga als medizinische Entspannungstechnik

Yogaübungen ersetzen bei ernsten Krankheiten natürlich nicht den Arztbesuch, können aber durchaus dazu beitragen, Unruhe, Stress und Schlafprobleme zu mindern und Beschwerden wie Nervosität oder Bluthochdruck günstig zu beeinflussen. Yoga ist ideal geeignet die ärztliche Therapie zu begleiten bzw. zu ergänzen und die Behandlungsresultate auf sanfte Art zu verbessern.

Viele Krankenkassen in Deutschland und auch in anderen Ländern zahlen daher bei der Teilnahme an Yogakursen den Versicherten Zuschüsse und auch zahlreiche Firmen bieten heute ihren Mitarbeitern die Teilnahme an hauseigenen Yogagruppen zu sehr günstigen Bedingungen an.

Yoga Übungen für zu Hause & Yoga-Schulen

Wer gerne regelmäßig Yoga praktizieren möchte, der sollte ein geeignetes Yogastudio (z.B. in Berlin Iyengar-Yoga) in seiner Wohnumgebung suchen. Für Anfänger finden sich auch viele Anleitungen für einfachere Übungen im Netz. (Zum Beispiel Yoga-Übungen oder Vidya-Yoga-Übungen). Hier sollten daher nur die bekanntesten drei Übungen kurz angeschnitten werden.

Sonnengruß: Der Sonnengruß eignet sich sehr gut zum Aufwärmen (morgens oder am Beginn einer Yogastunde). Idealerweise wird er durchgeführt während man sich der aufgehenden Sonne zuwendet. Er mobilisiert die Gelenke, dehnt Muskeln und Bänder und aktiviert Herz und Kreislauf.

Hund: Diese Übung kräftigt und dehnt nahezu alle Muskeln des Körpers. Vor allem die Brustmuskulatur, die Beine und Arme werden gezielt unterstützt.

Baum: Gleichfalls eine klassische Übung, die dem Training des Gleichgewichtssinnes dient. Zusätzlich werden die Muskeln in Bauch, Gesäß, Beinen trainiert.

Quellen

  • Gienger, Z.: Stark mit Yoga. Haug, Stuttgart 2008
  • Federspiel, F., Herbst, V.: Die andere Medizin. Stiftung Warentest, Berlin 2005
  • Feuerabendt, S.: Heilkraft Yoga. Knaur, München 2008

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