Geranie

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 7. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei der Geranie handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Familie der Storchschnabelgewächse. Die Pflanze wird zum einen als Zierpflanze in Gärten, zum anderen auch als Heilpflanze verwendet. Die Blüten der Geranie erinnern an den Schnabel eines Storchs, was zur Entstehung einer ihrer Trivialnamen führte.

Vorkommen & Anbau der Geranie

Bei der Geranie handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Familie der Storchschnabelgewächse. Die Pflanze wird zum einen als Zierpflanze in Gärten, zum anderen auch als Heilpflanze verwendet.

Die Geranie wächst üblicherweise als einjährige, seltener auch ausdauernde, krautartige Pflanze. Zudem kann sie als Halbstrauch erscheinen und mit zunehmendem Alter verholzen. Bestimmte Arten der Geranie sind sukkulent, speichern also große Mengen an Wasser in ihren Organen über und unter der Erde. Auch verfügt die Geranie über ätherische Öle. Die Pflanze weist sowohl wechselständige als auch gegenständige Blätter auf, die an dünnen Stängeln sitzen.

Dabei sind die Laubblätter in der Regel gestielt und behaart. Auch sind kleine Nebenblätter vorhanden. Die Blüten der Geranie befinden sich in doldigen Blütenständen mit Hochblättern. Sie sind zweigeschlechtig und besitzen fünf Blütenblätter, die spiegelgleich angeordnet sind. Die Blüte besitzt eine kleine Nektarröhre von wenigen Zentimetern.

Die Narben der Geranienblüte werden erst nach den Staubblättern reif, denn nur so kann eine Selbstbestäubung der Pflanze verhindert werden. Die Geranie verfügt über kleine Spaltfrüchte mit fünf einsamigen Einzelfrüchten. Ursprünglich stammt die Geranie aus Südafrika und zählt damit zur Kapflora. Grundsätzlich ist die Pflanzenart an zahlreiche Lebensräume angepasst und kann beispielsweise an Gewässerufern, in Wüsten oder auf Felsen vorkommen. Die in Europa verbreiteten Zierpflanzen stammen in erster Linie von Kreuzungen aus Südafrika ab.

Wirkung & Anwendung

Die Geranie weist vielfältige Heilwirkungen auf und kann daher in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. Grundsätzlich hat die Geranie entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt dadurch die Heilung von Wunden. Auch für ihre hautpflegenden Inhaltsstoffe ist sie bekannt.

Darüber hinaus besitzt die Geranie einen seelischen Effekt, da sie ausgleichend wirkt und die Stimmung aufhellt. Zu diesem Zweck wird die Geranie im Optimalfall als ätherisches Öl verwendet. Dieses kann beispielweise in eine Duftlampe gegeben werden und den Raum erfrischen. Der Duft weist Ähnlichkeiten zu dem der Rose auf und kann nervöse Anspannungen lösen oder lindern. Bei der äußerlichen Anwendung kann das Geranienöl seine wundheilende und antibakterielle Wirkung entfalten.

Wie bei sämtlichen ätherischen Ölen sollte vor einer Verwendung auf der Haut die Verträglichkeit geprüft werden. Zudem darf ätherisches Öl nur in verdünnter Form direkt auf die Haut aufgetragen werden, da andernfalls Reizungen die Folge sein können. Insbesondere bei Wunden oder entzündeten Stellen ist höchste Vorsicht geboten. Hier sollte vor einer Anwendung des Geranienöls ein Arzt konsultiert werden.

Neben der Verwendung des ätherischen Öls besteht die Möglichkeit, den Auszug aus den Wurzeln der Pflanze medizinisch zu nutzen. Das Extrakt dient als Zutat in verschiedenen Arzneimitteln und kann insbesondere zur Therapie von Erkältungskrankheiten verwendet werden. Die in den Wurzeln enthaltenen Substanzen wirken schleimlösend und können zum Beispiel bei einer akuten Bronchitis Abhilfe verschaffen.

Hierbei muss beachtet werden, dass sich bei bestimmten Personen nach einer Anwendung des Geranien-Auszugs Nebenwirkungen ergeben können. Insbesondere Menschen mit einer gesteigerten Blutungsneigung sind gefährdet. Es können sich Beschwerden des Magen-Darm-Trakts ergeben und Nasen- oder Zahnfleischbluten auftreten.

In seltenen Fällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen bis zum anaphylaktischen Schock berichtet. Auch können die Blüten der Geranie gegessen oder zur Verfeinerung von Speisen verwendet werden. Durch den Verzehr kann ebenfalls von den heilenden Eigenschaften der Pflanze profitiert werden. Hierbei müssen im Vorfeld jedoch Informationen zusammengetragen werden, um die Genießbarkeit der Geraniensorte sicherzustellen.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften eignet sich die Geranie zum Einsatz bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden. Zunächst wird die Pflanze oft bei Entzündungskrankheiten angewendet, etwa bei Mandelentzündung oder einer Augenentzündung. Dabei sind Extrakte der Geranie oft Bestandteil entsprechender Medikamente.

Ein weiterer großer Anwendungsbereich sind diverse Erkrankungen des Verdauungstrakts, insbesondere des Darms. Hierbei ist zu beachten, dass die Beschwerden in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden müssen und eine selbstverordnete Therapie mit Geranienpräparaten allenfalls begleitend und nach Absprache mit dem Arzt durchgeführt werden darf.

Dann kann die Geranie Linderung bei Darmentzündung und Darmgeschwüren, einer Dickdarmentzündung oder Durchfall verschaffen. Auch bei einer Dünndarmentzündung und bei Magenbluten ist eine Verwendung denkbar, jedoch nur, wenn die Präparate mit der schulmedizinischen Behandlung kombiniert werden können.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen in der äußeren Behandlung von Hauterkrankungen. Dazu können etwa Hautausschläge, Ekzeme oder Flechten zählen, bei denen die Geranie eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung entfalten kann. Bei leichteren Hautproblemen, etwa gelegentlichen Hautunreinheiten, können Geranienpräparate einen positiven Einfluss nehmen.

Auch zur Behandlung von kleineren Wunden eignet sich die Geranie theoretisch gut. Denn sie wirkt blut- und schmerzstillend und kann damit etwa bei Nasenbluten und Blutergüssen eingesetzt werden. Sogar bei leichteren Nervenverletzungen kann sie, äußerlich angewendet, Abhilfe verschaffen.

Darüber hinaus können sich Geranienpräparate förderlich auf zahlreiche Beschwerden auswirken, die in Zusammenhang mit den Wechseljahren stehen. Zudem kann die Geranie einen positiven Einfluss auf Depressionen und nervliche Erschöpfung nehmen. Dabei kann von den Wirkungen des ätherischen Geranienöls profitiert werden, dass beruhigt und seelische Spannungen lösen hilft.


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