Geringes Selbstbewusstsein

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ein Mensch, der selbstbewusst ist, ist überzeugt von seinen Fähigkeiten. Das Selbstbewusstsein drückt sich durch das selbstsichere Auftreten aus. Demnach spiegelt das nach Außen gerichtete selbstbewusste Verhalten das innere subjektive Selbstwertgefühl des Handelnden wider.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein geringes Selbstbewusstsein?

Der Begriff Selbstbewusstsein steht für unsere eigene innere Einschätzung im Hinblick auf unsere Persönlichkeit, unsere Fähigkeiten, Talente, Stärken und Schwächen.

Ein geringes Selbstbewusstsein drückt sich häufig in einem lauten und auffälligen Verhalten aus.

In der Außenwelt entsteht auf diese Weise die Fassade eines vermeintlich selbstbewussten Menschen. Eine Person mit einem geringen Selbstbewusstsein quälen Minderwertigkeitskomplexe, die ein mangelndes Selbstwertgefühl und innere Unsicherheit nach sich ziehen.

Dennoch muss nicht jedes laute oder auffällige Verhalten ein geringes Selbstbewusstsein bedeuten. Dahinter kann tatsächlich ein starker Mensch stecken. Ebenso kann auch ein unauffälliger und bescheidener Mensch ein starkes Selbstbewusstsein haben.

Ursachen

Die Gründe für ein geringes Selbstbewusstsein kann verschiedene Ursachen haben. Die Mehrzahl der Psychologen vertritt die Ansicht, dass ein gesundes Selbstwertgefühl unabhängig von äußeren Einflüssen sein muss. Nicht wegzudenken sind aber die Individualbedürfnisse eines Menschen, die von äußeren Faktoren abhängen. Dazu zählen nach der Bedürfnispyramide nach Maslow u.a. Erfolg, Anerkennung, Wertschätzung und Achtung, die sich Mitmenschen untereinander entgegenbringen können.

Die Erfüllung der Individualbedürfnisse oder der Mangel an diesen hängt überwiegend davon ab, wie das Bild der Prägung in der Kindheit eines Menschen aussieht. Schon in den ersten Lebensjahren beginnt bei Kleinkindern die Autonomiephase. Wird diese unterdrückt, kann sie sich nicht mehr entfalten. In schwerwiegenden Fällen kann dies im Erwachsenenalter zu einem pathologischen Gefühl geringen Selbstwerts kommen, was Angstzustände bei der Konfrontation alltäglicher Dinge auslösen kann.

Ein Kind, das in der Erziehung nur kritisiert wird, lernt sich selbst als nicht in Ordnung zu sehen. Häufig machen Kinder in den Augen der Eltern Fehler, die sofort in ein Urteil der Gesamtpersönlichkeit des Kindes umgewandelt werden. Infolge der Verbalisierung von ausschließlich negativer Kritik aufgrund eines Fehlers, kann ein Kind kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Das stetige Versagen von Lob und Anerkennung führt letztlich zu Minderwertigkeitskomplexen schon im Kindesalter.

Die permanente erzwungene blinde Einhaltung von Regeln und Grenzen führt später zu einer Unfähigkeit der Selbstreflexion, weil eine Einsicht in das eigene Handeln durch einen gesunden Beziehungsaufbau zwischen Eltern und Kind nicht stattgefunden hat.

Auch in späteren Erfahrungen im Erwachsenenalter kann die Ursache eines geringen Selbstwertgefühls liegen. Der Verlust an Selbstbewusstsein kann in einer Partnerschaft mit einem Narzissten entstehen oder im beruflichen Alltag, wenn es an Erfolgen fehlt. Der Mangel an Erfolgen zieht häufig fehlende Anerkennung nach sich. Das Selbst definiert der an geringem Selbstwertgefühl leidende Mensch oft nur über Leistung, wenn es dieser Person so beigebracht worden ist.

Menschen, die an einem geringen Selbstwertgefühl leiden, mangelt es an der Fähigkeit sich selbst mit Respekt gegenüberzutreten. Dies zieht ein respektloses Verhalten gegenüber den Mitmenschen nach sich. Ein Mensch, der als Kind beispielsweise zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, wird später in verhaltensauffälliger Weise darum buhlen. In extremen Fällen gleicht dies einer Sucht.


Symptome, Beschwerden & Anzeichen

Ein Mensch, der unter einem Mangel an Selbstbewusstsein leidet, ist oftmals auf die Erfolge anderer neidisch. Das führt dazu, dass Lob gegenüber den Mitmenschen bewusst nicht ausgesprochen wird, um diese psychisch zu destabilisieren. Durch die psychische Destabilisierung der Mitmenschen, macht sich der Destabilisierende und an geringem Selbstbewusstsein Leidende aus subjektiver Sicht “groß”.

Der Erfolg anderer Mitmenschen kann ein Mensch mit geringem Selbstwertgefühl als direkte Bedrohung empfinden. Das ist besonders dann der Fall, wenn sich diese Menschen im direkten Umfeld befinden, sei es der Arbeitskollege oder ein Geschwisterteil.

Menschen, die ihren geringen Selbstwert gegenüber der Außenwelt gekonnt verschleiern, können nur schlecht die Fähigkeit von Toleranz gegenüber gemachten Fehlern entwickeln. Versagen wird schnell negativ und in manchen Fällen sogar brutal verbalisiert.

Die direkte Konfrontation wird dabei häufig als eine Präventivmaßnahme eingesetzt, damit das angegriffene Gegenüber daran gehindert wird, die an geringem Selbstwertgefühl leidende Person in Frage zu stellen. Andere Meinungen werden grundsätzlich als direkter Angriff auf die Person oder subjektiv als Angriff auf die eigene Existenz gewertet. Hass und Rachsucht können demnach in einer Person mit wenig Selbstbewusstsein die Folge sein.

Es gibt aber auch Menschen, die ihren geringen Selbstwert still leben. Wohingegen es auch Menschen gibt, die zwar still sind, aber dennoch selbstbewusst sind. Im ersten Fall zeigen diese Menschen häufig viele Verhaltensauffälligkeiten.

Sie ziehen sich häufig zurück und haben Angst vor alltäglichen oder unbekannten Situationen, in denen sie fürchten durch andere beurteilt zu werden. Diese Angst kann das Ausmaß vollkommener Zurückgezogenheit erreichen. Bewusst werden Situationen gemieden, in denen der an einem geringen Selbstwertgefühl Leidende im Mittelpunkt stehen könnte. Die Angst vor einem negativen Urteil ist zu groß.

Diese Art von Mensch geht verunsichert durch das eigene Leben, während sie sich sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben nichts zutrauen. Alltägliche Situationen überfordern sie maßlos. Es fällt diesen Menschen schwer Entscheidungen zu treffen.

Diese Entscheidungsunfähigkeit kann bis zu einer krankhaften Prokrastination führen. In diesem Fall kann von einer Störung gesprochen werden. Die Prokrastination basiert dann nicht mehr auf schlechtem Zeitmanagement, verfehlter Organisation oder Faulheit. Sie wächst aus den Wurzeln der Angst vor dem Scheitern.

Komplikationen

Die aufgezeigten Verhaltensweisen können zu schwerwiegende Komplikationen führen. Diese Komplikationen weiten sich in alle Bereiche des alltäglichen Lebens aus. Ein geringes Selbstwertgefühl kann demnach zu schweren Depressionen führen. Es gibt Menschen, die in diesen Fällen anfangen, ihre inneren Aggressionen gegen sich selbst zu richten. Selbstverletzungen oder auch Selbstmord können die Folge sein. Aber auch eine vollkommene Isolation von der Außenwelt kann eine Konsequenz sein. Daraus können sich ernsthafte krankhafte Persönlichkeitsstörungen entwickeln.

Gefährlich für den stillen Typus sind Beziehungen, in denen der Partner das geringe Selbstvertrauen seines gegenübers für den Zweck der Machtausübung missbraucht. Ein Mensch mit geringer Selbstachtung wird hier zum Opfer, das sich nicht zu wehren weiß. In extremen Fällen kommt es für den Betroffenen aus seiner subjektiven Sicht zu einer ausweglosen Situation. Das Versagen von Autonomie, was u.U. schon in der Kindheit begonnen hat, wird in der Beziehung fortgeführt.

Unbewusst sucht sich diese Art an Minderwertigkeitsgefühlen leidende Person einen Partner, der ihm das bereits in der Kindheit gewohnte wieder gibt.

Im privaten wie auch beruflichen Leben werden Menschen ohne Selbstbewusstsein häufig als Last empfunden. In der Berufswelt können sie ihre Mitmenschen entweder durch ihre Art quälen und dem Unternehmen schaden oder aber sie behindern die Arbeit durch permanente Entscheidungsunfähigkeit. In die eine sowie in die andere Richtung können weitreichende Komplikationen entstehen, die das Leben anderer Menschen in Mitleidenschaft ziehen kann.

Gerade auf Führungsebene sind an Narzissmus erkrankte Personen, die versuchen ihr geringes Selbstbewusstsein nach außen hin zu verdecken, ein Problem für viele Mitarbeiter. Das sich aus Minderwertigkeitskomplexen heraus selbst huldigende grandiose “ICH” kann - in der Position einer Führungskraft - Mitarbeiter zur Kündigung des Arbeitsplatzes bewegen und damit zur Aufgabe eines sicheren Arbeitsplatzes. Auf die Dauer kann ein solches Verhalten dem gesamten Unternehmen nur schaden.

Menschen, die ihr Minderwertigkeitsgefühl auf pathologische Weise vor sich selbst verleugnen, kommen nicht auf die Idee sich in Behandlung zu geben, weil sie sich nicht als psychisch krank empfinden. Die Sucht nach Aufmerksamkeit empfinden sie als richtig. Für den Schaden, den sie anrichten, entziehen sie sich der Verantwortung, indem sie die Schuld auf andere schieben. Die mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion verhindert die Möglichkeit einer psychologischen Behandlung.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Minderwertigkeitsgefühle können eine schwere Depression verursachen. In diesem Fall ist eine professionelle Hilfe in Form einer psychotherapeutischen Behandlung erforderlich. Diese kann in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung erfolgen. Das Verschreiben von Medikamenten darf jedoch nur der Arzt bzw. Psychiater. Der Psychologe hingegen ist kein Arzt und kann keine verschreibungspflichtigen Arzneimittel ausstellen.

Fehlendes Selbstbewusstsein kann zu einer Tolerierung stetiger Grenzüberschreitungen gegenüber des eigenen Selbst führen. Wird ein Betroffener von einer machthungrigen Person auf diese Weise missbraucht, ist auch dann eine qualifizierte Hilfe notwendig, die bei der Trennung der gefährlichen Paarkombination hilft. Nur danach kann das schrittweise Wiedergewinnen des Selbstwertgefühls in Angriff genommen werden.

Bei einer vollkommenen geistigen Lähmung durch zu wenig Selbstachtung stehen Tageskliniken zur Verfügung, die eine psychologische Therapie in der Gruppe anbieten.

Bleibt die betroffene Person an sich lebensfähig und kann sie ihren Alltag gut bewältigen, so mag eine professionelle Hilfe nicht notwendig sein. Schafft es der an einem geringen Selbstwertgefühl leidende Mensch den Willen aufzubringen etwas zu ändern, so mag sich dieser in Form durch eigene Recherche und tägliche Übungen selbst zu helfen.

Handelt es sich um eine narzisstische Persönlichkeit, gibt es nur dann eine erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit, wenn diese sich als einen Narzissten bewusst wahrnehmen kann.

Diagnose

Eine Diagnose kann über eine Psychoanalyse erfolgen. Patienten leiden häufig unter Folgebeschwerden, wie beispielsweise Depressionen, Angst- oder Panikzuständen. Im Laufe einer therapeutischen Behandlung filtert der Therapeut das eigentliche Problem heraus. Einer Depression liegen aber immer mehrere Faktoren zugrunde. Ein Faktor kann ein zu geringes Selbstwertgefühl sein.

Die Probleme, die sich im Laufe des Lebens ergeben, verdecken häufig die wahren Ursachen. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen verteilen einige Psychologen an die Patienten einen Fragebogen in der ersten Sitzung. Die Therapieansätze mögen bei diversen Psychologen in dieser Hinsicht aber unterschiedlich sein. Über mehrere Sitzungen hinweg lassen sich bestimmte Probleme und ihre Ursachen herausfiltern.

Behandlung & Therapie

In schweren Fällen, besteht die Möglichkeit einen Platz in einer Tagesklinik zu bekommen. Dort erhält der Betroffene psychotherapeutische Hilfe von qualifiziertem Personal. Therapiert wird in einer Tagesklinik auch in einer Gruppe. Der Betroffene wird sich dafür zuvor vorstellen müssen.

Um das Problem gezielt zu behandeln, kann eine Einzeltherapie sinnvoller erscheinen. Nicht jeder Mensch ist für eine Therapie innerhalb einer Gruppe geeignet. Gerade Menschen, die durch ihr weniges oder nicht vorhandenes Selbstwertgefühl zu zarten und sensiblen Gemütern geworden sind, mögen nicht unbedingt für eine Gruppe geeignet sein.

Die Selbsterkenntnis und der Wille mögen bereits die ersten Schritte sein, wenn der Betroffene stark genug ist, sich selbst zu therapieren und sein Problem erkannt hat. Hat der Mensch mit zu wenig Selbstvertrauen nicht den Mut vor einer anderen Person über sein Problem zu sprechen, so kann auch entsprechende Literatur zum Thema Selbstbewusstsein weiterhelfen.

Die Erscheinungsformen, die durch zu wenig Selbstwertgefühl entstehen, können nach außen auf vielfältige Weise in Erscheinung treten. Häufig werden die Folgeerscheinungen, wie z.B. eine Depression medikamentös behandelt.

Aussicht & Prognose

Die Aussicht und die Prognose für Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl stehen nicht schlecht, wenn nicht bereits andere schwerwiegende Persönlichkeitsstörungen daraus entstanden sind, die behandelt werden müssen.

Selbstbewusstsein ist erlernbar und kann sich entwickeln. Dazu gehört das aktive Erlernen von Selbstreflexion und das Erkennen der eigenen Schwächen und Stärken. Auch eine Schwerpunktverlagerung subjektiver Fokussierung auf eine positive Denkweise ist erlernbar. Die Entwicklung des Selbstbewusstsein braucht aber seine Zeit. Dennoch ist die Gewinnung eines starken Selbstbewusstseins nicht unmöglich.

Eine psychotherapeutische Behandlung kann den richtigen Ansatz geben mentale Schwächen in Stärken umzuwandeln. Der Betroffene selbst ist angehalten in der Therapie zu kooperieren und den Heilungsprozess durch eigenen Willen voranzutreiben.


Vorbeugung

Eine Vorbeugung kann es zunächst durch die Eltern eines Kindes geben. Eltern sollten sich bewusst sein, dass in den ersten sieben Jahren der kindlichen Entwicklung eine Prägung entsteht. Diese Prägung begleitet das heranwachsende Kind ein Leben lang und wird jedes spätere Handeln beeinflussen.

Ein richtiger Umgang mit der Autonomiephase eines Kindes und das Übertragen von Verantwortung an das Kind, stärkt das Verantwortungsbewusstsein. Die Bewertung eines fehlerhaften Verhaltens sollte nicht direkt als fehlerhafte Persönlichkeit gewertet werden. Dem Kind wird auf diese Weise ein falsches Bild seiner selbst vermittelt.

Verständnis und ein gesunder Beziehungsaufbau zwischen Eltern und Kind fördern das Selbstbewusstsein eines heranwachsenden Kindes. Liegt bereits ein mangelndes Selbstbewusstsein vor, kann nicht mehr vorgebeugt werden.

Nachsorge

Ist eine Therapie zur Stärkung des Selbstwertgefühls erfolgt, sollte eine bestimmte Nachsorge eingehalten werden. Diese Nachsorge dient dazu, Rückschläge zu meiden. Gerade wenn ein Patient auf dem der Besserung ist, sollten die Therapiestunden am Anfang nicht ganz ausgesetzt werden. Um das Selbstwertgefühl auf Dauer zu stärken, benötigt es viel Geduld und Kraft.

Eine gute Stärke ist dabei die professionelle Hilfe, der auf das Gebiet geschulten Personen. Viele Betroffene denken, dass Sie die Krankheit nach einer Therapie überwunden haben oder sogar auch ohne professionelle Hilfe auskommen. Es wird vergessen, dass schon durch ein kleines Missverständnis einen Rückschlag erfolgen kann.

Genau deshalb ist es wichtig, gerade bei geringem Selbstwertgefühl weitere Therapiemaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Wird dies nicht befolgt, kann es zu Folgen wie Selbstmordgedanken oder zu einer starken Depression kommen. Genau deshalb ist es wichtig, dass bei geringem Selbstbewusstsein auch noch angeschlossener Therapie eine gezielte Nachsorge eingehalten wird.

Auch die Familie kann eine gute Stütze sein und bei der Bewältigung der Erkrankung helfen. Sie kann der betroffenen Person Halt geben und sie auf dem weiteren Genesungsweg unterstützen. Bei Bedarf können die Stunden einfach nur vermindert werden und die Therapie solange fortgesetzt werden, bis der zu Behandelnde sich ganz sicher ist, dass er keine Unterstützung mehr benötigt.

Das können Sie selbst tun

Damit sich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln kann, sollte sich eine Schwerpunktverlagerung in der eigenen Denkweise vollziehen. Viele Menschen, die unter einem geringen Selbstbewusstsein leiden, fokussieren sich auf negative Erfahrungen und prophezeien diese auch für ihre Zukunft. Daher ist das Erlernen positiver Denkstrukturen notwendig.

Schon mit ganz einfachen Übungen kann sich das Selbstbewusstsein entwickeln. Bereits in der Körperhaltung eines Menschen ist viel zu lesen. Angezogene Schultern, ein nach unten gerichteter Blick und eine gebeugte Körperhaltung sind nicht die Anzeichen für ein starkes Selbstbewusstsein.

Das Gegenteil wäre hier der Fall. Schon in einer physischen Veränderung kann jedoch auch ein anderes Lebensgefühl entstehen. Ein aufrechter Gang und ein nach vorn gerichteter Blick sind bereits die ersten richtigen Schritte auf dem Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl.

Sollten Vorlieben für eine bestimmte Sachen bestehen, so können diese durch ein Belohnsystem eingesetzt werden. Das steigert die Motivation, eine Erledigung auch wirklich zum Ende zu bringen.

Über eine Selbstreflexion kann der Betroffene kritikfähiger gegenüber sich selbst werden und anderen Mitmenschen mehr Toleranz entgegenbringen. Das was sich einst als ständiger Kampf gegen sich selbst und andere angefühlt hat, kann sich demnach in ein friedvolles Dasein mit einem starken Selbstbewusstsein entwickeln.

Quellen

  • Arolt, V., Reimer, C., Dilling, H.: Basiswissen Psychiatrie und Psychotherapie. Springer, Berlin 2011
  • Herold, G.: Innere Medizin. Eigenverlag, Köln 2016
  • Tölle, R., Windgassen, K.: Psychiatrie. Springer, Berlin 2014

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