Kohl
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Heilpflanzen Kohl
Kohl galt früher eher als Speise für arme Menschen. Dabei hat er das Potenzial, bestimmte Beschwerden und Krankheiten zu lindern. Er stellt eine hilfreiche Alternative zur Schulmedizin dar, ohne dass die Anwendung von Kohl zu medizinischen Zwecken von Nebenwirkungen begleitet wird.
Vorkommen & Anbau von Kohl
Für die Behandlung von Erkrankungen eignen sich unterschiedliche Sorten von Kohl. Besonders effektiv und vielfältig sind dabei vor allem der Weißkohl sowie der Wirsing. Der Weißkohl wird in der Küche zahlreicher Kulturen nicht nur auf unterschiedliche Weise genutzt, seine Verwendung kann bis in die frühe Geschichte zurückverfolgt werden. So lässt sich die erste Erwähnung in einer Publikation 1073 in russischen Chroniken finden.
Weißkohl gehört nicht zu saisonalem Gemüse, er ist das ganzen Jahr über erhältlich, was an den unterschiedlichen Sorten liegt, die von Früh- bis Winterkohl reichen. Der Kohl benötigt zum Wachsen einen nahrhaften Boden. Kurz bevor er geerntet werden kann, weist er eine grünlich weiße Farbe auf. Er enthält neben Vitaminen, Proteinen und Kohlenhydraten nur einen geringen Anteil an Kalorien.
Ursprünglich kommt sowohl der Weißkohl als der Wirsing aus mediterranen Gebieten. Mittlerweile werden beide Kohlsorten aber auch in Deutschland, Frankreich oder den Niederlanden angebaut. Neben Weißkohl und Wirsing weist auch der Rotkohl eine heilende Wirkung auf. Seine Farbe verändert sich abhängig von dem pH-Wert des Bodens, auf dem er wächst. Je saurer dieser ist, desto röter erscheinen die eng liegenden Blätter des Kopfkohls.
Wirkung & Anwendung
Bereits im antiken Griechenland und Rom wussten Mediziner und Gelehrte von der Effizienz der Kohlsorten. So wurden sie zu diesem Zeitpunkt beispielsweise bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Heutzutage haben Wissenschaftler bewiesen, dass sich der Kohl ebenfalls zur Senkung des Cholesterinspiegels eignet, indem sich die Ballaststoffe an die Gallensäure binden. Diese wiederum trägt Cholesterin in sich, welches nun über den Stuhlgang ausgeschieden werden kann. Darüber hinaus befinden sich in den Kohlblätter Substanzen, welche das Wachstum von Zellen hemmen und entgiftend wirken.
Forschungen haben bisher ergeben, dass eine Korrelation zwischen diesen Elementen und der Wirkung auf Wunden und Verletzungen vorliegen könnte, auch wenn es hier noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise gibt. Stattdessen beruhen die Ergebnisse vermehrt auf Beobachtungen, die gezeigt haben, dass Kohlauflagen bei Schmerzzuständen und nur schlecht verheilenden Wunden unterstützend sind.
Dabei eignen sich bei bestehenden Schmerzen Blätter des Wirsings, während Weißkohlblätter bei Verletzungen zum Einsatz kommen. Vor der Verwendung müssen die Blätter gewaschen und getrocknet werden. Der große Stiel wird herausgeschnitten und die Blätter platt gepresst, bis der Saft austritt. Anschließend können die Wirsingblätter auf die schmerzende Stelle gelegt und verbunden werden. Bei offenen Wunden muss das Weißkohlblätter genau zugeschnitten und aufgelegt werden.
Für die innerliche Anwendung empfiehlt sich die Aufnahme der Stoffe über die Nahrung. Besonders häufig wird Kohl zu Sauerkraut verarbeitet. In dieser Form soll es ihm auch möglich sein, Krebs vorzubeugen. Die gesündeste Zubereitung achtet auf eine geringe Kochzeit mit niedriger bis mittelstarker Temperatur. Darüber hinaus ist es möglich, die Wirkstoffe über einen Saft zu sich zu nehmen, wodurch er sich besonders positiv auf bestehende Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auswirkt.
Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung
Ansonsten eignet sich der Kohl aufgrund bestimmter Eiweiße zur Behandlung von Geschwüren, die im Magen oder Zwölffingerdarm lokalisiert werden können. Er wirkt Hautentzündungen entgehen und unterstützt die Wundheilung von offenen Verletzungen. Der hohe Vitamingehalt sorgt dafür, dass ein existierender Vitamin C Mangel ausgeglichen oder eben dieser vorgebeugt wird. Mit der Beseitigung eines solchen Mangels werden gleichzeitig weitere bestehende Symptome gemildert.
Auf Grundlage der stark entzündungshemmenden Eigenschaften hilft Kohl auch bei Rheuma oder Magenschleimhautentzündungen. Gleichzeitig können Wickel die Schmerzen von Betroffenen reduzieren. Des Weiteren kann er Beschwerden im Bereich des Darms lindern. Zu diesen gehören beispielsweise Verstopfungen. Durch seine cholesterinsenkenden Eigenschaften gelingt es ihm unter Umständen, Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Herzinfarkte vorzubeugen, weil diese oft auf Grundlage hoher Blutfette entstehen.
Ein weiterer präventiver Aspekt findet sich in der Vorbeugung von Krebs. Die Glukoinsolate sowie weitere Bestandteile stehen im Verdacht, Tumoren aktiv entgegen zu wirken. Weil Herzkreislauferkrankungen und bösartige Tumoren zu einer der häufigsten Todesursachen gehören, kann dem Kohl eine sehr hohe gesundheitliche Bedeutung zugeschrieben werden. Seine Effizienz lässt sich sowohl als behandelnd als auch präventiv bezeichnen. Somit eignet er sich nicht nur für zahlreiche Gerichte, sondern sollte auch abseits der Küche Anwendung finden.