Ballaststoffe
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 7. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Von führenden Medizinern wird der menschliche Organismus als ein äußerst komplexes System angesehen. Damit dieses System störungsfrei funktionieren kann, müssen spezielle Bausteine über die tägliche Nahrung aufgenommen werden. Zu diesen Bausteinen gehören unter anderem die Ballaststoffe.
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Was sind Ballaststoffe?
Die Ballaststoffe erfüllen im menschlichen Körper zahlreiche wichtige Aufgaben. Als Ballaststoffe werden sämtliche Bestandteile der Nahrung bezeichnet, welche nicht vom menschlichen Verdauungssystem verarbeitet werden können.
Grundsätzlich helfen die Ballaststoffe dabei, Wasser zu binden. Hieraus resultierend stellt sich bereits nach kurzer Zeit ein starkes Gefühl der Sättigung ein. Darüber hinaus wird die Verdauung positiv beeinflusst. In den vergangenen Jahren hat man die Ballaststoffe immer wieder einer näheren Betrachtung unterzogen.
Medizinische & gesundheitliche Aufgaben & Funktionen
Nur wenn ein konstanter Blutzuckerspiegel vorliegt, kann ein Übergewicht verhindert werden. Daher sollten vor allem Sportler eine ausreichende Menge an Ballaststoffen zu sich nehmen. Sofern eine ausreichende Menge an Ballaststoffen aufgenommen wird, kann der Muskelaufbau positiv beeinflusst werden. Im Anschluss an die Aufnahme erhöhen die Ballaststoffe die Sensibilität von speziellen Rezeptoren. Diese Rezeptoren befinden sich im Muskelgewebe. Erst wenn die Sensibilität der Rezeptoren erhöht ist, kann das Muskelgewebe die benötigten Kohlenhydrate aus dem Blut beziehen.
Die bezogenen Kohlenhydrate werden zur Erzeugung von Muskelglykogen benötigt. In der modernen Medizin werden die Ballaststoffe sowohl in wasserlösliche Ballaststoffe als auch in wasserunlösliche Ballaststoffe unterteilt. Die wasserlöslichen Ballaststoffe nehmen einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit der Darmschleimhaut.
Ein geregelter Stuhlgang kann jedoch nur dann gewährleistet werden, wenn wasserunlösliche Ballaststoffe verzehrt werden. Gemäß den Aussagen von führenden Medizinern liegt die empfohlene Tagesdosis an Ballaststoffen bei circa 30 Gramm. Die empfohlenen Richtwerte sollten grundsätzlich eingehalten werden. Nur so bieten die Ballaststoffe einen wirksamen Schutz vor Krankheiten.
Krankheiten, Beschwerden & Störungen
Ballaststoffarme Nahrungsmittel können den Appetit spürbar anregen. Sofern beispielsweise die Durchführung einer Diät in Erwägung gezogen wird, sollten ballaststoffreiche Nahrungsmittel verzehrt werden. Die in der Nahrung enthaltenen Ballaststoffe wirken sich jedoch nicht nur positiv auf das Ernährungsverhalten einer Person aus. Mittlerweile werden die Ballaststoffe als ein wirksamer Schutz vor zahlreichen Krankheiten angesehen. Sofern eine regelmäßige Zufuhr von Ballaststoffen ausbleibt, kann sich das Risiko an Diabetes zu erkranken rapide erhöhen.
Darüber hinaus kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems kommen. Im Rahmen einer umfangreichen Studie wurden die Ernährungsprotokolle von mehr als 5.000 Probanden ausgewertet. Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Eine Vielzahl der Teilnehmer bevorzugte im Rahmen der Studie eine ballaststoffarme Ernährung. Als das Resultat der ballaststoffarmen Ernährung kam es in den meisten Fällen zu Krankheiten wie beispielsweise Karies.
Oftmals erkrankten die Probanden auch an Gallensteinen. Die Blutwerte der besagten Probanden entsprachen ebenfalls nicht den geforderten Richtwerten. Besonders häufig wurden im Rahmen der Studie erhöhte Fettwerte festgestellt. Auch die Cholesterinwerte der Probanden lagen deutlich über den Richtwerten. Ein zu großer Mangel an Ballaststoffen kann unter Umständen sogar zu mitunter lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Immer wieder werden Störungen im Bereich des Stoffwechsels als das Resultat einer ballaststoffarmen Ernährung diagnostiziert. Die Ballaststoffe können auch zur Vorbeugung von Krankheiten wie beispielsweise Darmkrebs eingesetzt werden. Darüber hinaus bieten die Ballaststoffe einen wirksamen Schutz vor schweren Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck.
Quellen
- Baenkler, H.-W., et al.: Kurzlehrbuch Innere Medizin. Thieme Verlag, Stuttgart 2010
- Horn, F.: Biochemie des Menschen. Das Lehrbuch für das Medizinstudium. Thieme, Stuttgart 2018
- Lodish et al.: Molekulare Zellbiologie. 4. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2001