Sonnenschutzmittel
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 31. Juli 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Gebräunte Haut ist nach wie vor ein verbreitetes Ideal und gilt als Indiz für Schönheit und Fitness - doch die Gefahren der UV-Strahlen sind nicht zu unterschätzen. Effektive Sonnenschutzmittel sind für die Gesundheit daher unverzichtbar.
Inhaltsverzeichnis |
Was sind Sonnenschutzmittel?
Beim Sonnenschutz wird der nachteiligen Auswirkung durch übermäßige Sonneneinstrahlung auf Gesicht und Körper vorgebeugt. Geeignete Sonnenschutzmittel beugen nicht nur Sonnenbrand, sondern auch möglichen Spätfolgen in Form von Hautkrebs vor.
Schädigungen durch übermäßige Sonneneinstrahlung treten vor allem dann ein, wenn Verbraucher sich ohne angemessenen Sonnenschutz den UV-Strahlen der Sonne aussetzen. Kleinkinder und Kinder benötigen besonders wirksame Sonnenschutzmittel, da ihre Haut noch sehr empfindlich reagiert.
Natürliche Sonneneinstrahlung in Maßen ist eigentlich gesund, da der menschliche Organismus diese in das lebenswichtige Vitamin D umwandelt – doch aufgrund der nachlassenden Schutzwirkung der Ozonschicht wirken die Sonnenstrahlen weitaus aggressiver als noch vor Jahrzehnten. Sonnenschutzmittel müssen vorbeugend angewendet und entsprechend erneuert werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
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Geschichte & Entwicklung
Die Geschichte der Sonnenschutzmittel beginnt im frühen 20. Jahrhundert, als der Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlung und Hautschäden allmählich erkannt wurde. In den 1920er Jahren entwickelte der Chemiker Franz Greiter eine der ersten kommerziell erfolgreichen Sonnencremes, die später als "Glacier Cream" bekannt wurde. Inspiriert von einem Sonnenbrand, den er beim Bergsteigen in den Alpen erlitten hatte, erfand Greiter eine Creme, die als Vorläufer moderner Sonnenschutzmittel gilt.
In den 1930er und 1940er Jahren wurden die ersten systematischen Studien zur Wirkung von UV-Strahlen auf die Haut durchgeführt, was zu einem besseren Verständnis der Notwendigkeit von UV-Schutz führte. In dieser Zeit entstanden weitere Produkte, die jedoch oft eine begrenzte Wirksamkeit hatten.
Ein bedeutender Fortschritt kam in den 1970er Jahren mit der Einführung von Produkten, die speziell auf den Schutz vor UV-B-Strahlen ausgelegt waren, den Hauptverursachern von Sonnenbrand. Gleichzeitig wurde das Konzept des Sonnenschutzfaktors (SPF) entwickelt, um die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln messbar zu machen.
In den folgenden Jahrzehnten wurden Sonnenschutzmittel kontinuierlich weiterentwickelt, insbesondere durch die Einführung von Breitbandschutzmitteln, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockieren. Diese Entwicklungen wurden durch ein wachsendes Bewusstsein für die Gefahren der Sonneneinstrahlung, einschließlich Hautkrebsrisiken, angetrieben. Heute gibt es eine breite Palette von Sonnenschutzprodukten, die in verschiedenen Formen und Schutzgraden erhältlich sind.
Anwendung, Nutzen & Gebrauch
Neben medizinisch wirkenden Sonnenschutzcremes können Verbraucher auch spezielle UV-Schutztextilien tragen. UVA-Strahlen können durch gewöhnliche Baumwollbekleidung tief in die Haut eindringen, beschleunigen den Alterungsprozess und fördern die Pigmentbildung.
UVB-Strahlen dringen zwar nicht so tief in die Haut ein, können jedoch schädigend auf die Zellen wirken und Veränderungen des Erbgutes hervorrufen. Unverzichtbar für einen effizienten Sonnenschutz ist eine geeignete Kopfbedeckung, die auch den Nacken bedeckt. Natürliche Sonnenschutzmittel enthalten beispielsweise hochwirksame Süßholzextrakte, die auch tieferliegende Hautzellen vor sonnenbedingten Schädigungen schützen.
Ein wichtiges Kriterium beim Sonnenschutz sind die verschiedenen Lichtschutzfaktoren - diese richten sich sowohl nach dem Grad der Empfindlichkeit, als auch nach der Intensität der Sonneneinstrahlung. Kinder und Menschen mit besonders schutzbedürftiger, empfindlicher Haut benötigen entsprechende Cremes mit hohen bis sehr hohen Lichtschutzfaktoren.
Wer sich in nord- und mitteleuropäischen Gebieten mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung aufhält, ist mit einem Lichtschutzfaktor von 25 gut geschützt. In anderen Gebieten wie in Mitteleuropa, im Hochgebirge oder in Wintersportgebieten, empfehlen sich Sonnenschutzmittel mit höheren Lichtschutzfaktoren bis zu 50.
Pflanzliche, natürliche & pharmazeutische Sonnenschutzmittel
Sonnenschutzmittel mit natürlichen und hautfreundlichen Inhaltsstoffen zählen zu den besonders hochwertigen Produkten für verantwortungsvollen Sonnenschutz. Sie eignen sich auch für Menschen mit heller Haut und starker Neigung zu Sonnenbränden. Diese Präparate enthalten natürliche und schonende Inhaltsstoffe und können auch von Neurodermitis Betroffenen angewendet werden.
Im Einzelhandel gibt es eine breite Auswahl an industriellen Produkten, die häufig jedoch chemische Zusatzstoffe wie Parfums oder Benzophone enthalten. Für einen natürlichen, gesundheitsbewussten Sonnenschutz eignen sich dagegen homöopathische Präparate. Das alpine Edelweiß, das speziell für die Herstellung natürlicher Sonnenschutzmittel kultiviert wird, enthält Stoffe, die auch für die menschliche Haut wirksam gegen schädigende Sonneneinstrahlung schützen.
Zusätzlich zur äußeren Anwendung von Sonnenschutzmitteln bietet eine gesunde, ausgewogene Ernährung Schutz gegen Sonnenbrand und drohenden Hautkrebs. Auch eine ausreichende Zufuhr des Mineralstoffs Calcium und der Vitamine C und E wirken mit beim Schutz von innen gegen die Auswirkungen zu hoher Sonneneinstrahlung. Vitamin C ist in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten enthalten und unterstützt das Vitamin E , das in pflanzlichen Ölen enthalten ist, in seiner positiven Wirkung gegen schädliche freie Radikale.
Risiken & Nebenwirkungen
Bei der Wahl eines geeigneten Sonnenschutzmittels sollten Verbraucher nicht nur den günstigsten Preis im Auge haben. Die Haut ist besonders schützenswert und sollte mit hochwertigen Produkten gepflegt werden.
Gerade bei Sonneneinstrahlung wirken sich schädigende Inhaltsstoffe verstärkend negativ auf die Gesundheit aus. Sonnenschutzcremes, die nicht genügend Feuchtigkeitsschutz enthalten, lassen die Haut austrocknen und erleichtern zusätzlich das Eindringen von Krankheitserregern. In Sonnenschutzpräparaten auf natürlicher Basis sind keine überflüssigen Inhaltsstoffe wie Emulgatoren enthalten - diese dienen dazu, schwer mischbare Flüssigkeiten miteinander zu verbinden.
Auch auf Duftstoffe, deren Langzeitwirkung auf den menschlichen Organismus ungewiss ist, wird verzichtet. Diese können auch Allergien und unerwünschte Hautreaktionen auslösen und bei Menschen mit empfindlicher Haut negative Begleiterscheinungen hervorrufen. Synthetische Inhaltsstoffe, wie beispielsweise winzige Partikel aus Titanoxid, können die gesunde Entwicklung von Kleinkindern und Kindern hemmen.
Anwendung & Sicherheit
Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln erfolgt idealerweise 15 bis 30 Minuten vor der Sonnenexposition, um eine vollständige Absorption und Wirkung zu gewährleisten. Es sollte eine großzügige Menge auf alle exponierten Hautstellen aufgetragen werden, da eine unzureichende Menge den Schutz erheblich vermindert. Der Sonnenschutz muss gleichmäßig verteilt und gut in die Haut eingerieben werden, um eine effektive Abdeckung zu gewährleisten. Nach dem Auftragen ist es wichtig, das Produkt regelmäßig nach etwa zwei Stunden oder nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen erneut aufzutragen, da die Schutzwirkung durch diese Aktivitäten reduziert wird.
Die Sicherheit der Anwendung von Sonnenschutzmitteln ist gut dokumentiert, insbesondere bei Produkten, die gemäß den Richtlinien von Gesundheitsbehörden wie der FDA oder der EU zugelassen sind. Moderne Sonnenschutzmittel bieten Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen und enthalten häufig photostabile Filter, die auch bei längerer Sonnenexposition wirksam bleiben. Es ist jedoch wichtig, die Inhaltsstoffe zu prüfen, um Allergien oder Hautreizungen zu vermeiden, insbesondere bei empfindlicher Haut.
Die Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Sonnenschutzmitteln umfasst strenge Testverfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit und Sicherheit. Hersteller müssen sicherstellen, dass die Produkte den angegebenen Lichtschutzfaktor (SPF) einhalten und dermatologisch getestet sind. Die Produkte werden auf Stabilität und Haltbarkeit getestet, um eine gleichbleibende Wirksamkeit über die gesamte Verwendungsdauer zu gewährleisten. Dabei werden internationale Normen und Standards berücksichtigt, um die Produktsicherheit und den Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Alternativen
Alternativen zu Sonnenschutzmitteln umfassen physikalische Schutzmaßnahmen, wie Schutzkleidung, Hüte und Sonnenbrillen, sowie die Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung. Schutzkleidung, insbesondere solche mit UV-Schutz, bietet eine effektive Barriere gegen UV-Strahlung, ohne chemische Mittel auf die Haut aufzutragen. Diese Option ist besonders vorteilhaft für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe in Sonnencremes.
Ein weiterer Ansatz ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Antioxidantien wie Beta-Carotin oder Lycopin enthalten. Diese Substanzen können die Haut von innen stärken und ihre natürliche Abwehr gegen UV-Schäden verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solche Ergänzungsmittel nicht als alleiniger Schutz ausreichen und eher eine ergänzende Maßnahme darstellen.
Im Vergleich zu topischen Sonnenschutzmitteln bieten physikalische Schutzmaßnahmen den Vorteil, dass sie keine regelmäßige Neuanwendung erfordern und keine chemischen Reaktionen auf der Haut verursachen. Allerdings können sie weniger praktisch sein, besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung, und bieten nicht immer eine vollständige Abdeckung.
Nahrungsergänzungsmittel können einen gewissen Schutz bieten, jedoch ist ihre Wirksamkeit im Vergleich zu topischen Sonnenschutzmitteln deutlich geringer und sie bieten keinen sofortigen Schutz. Beide Alternativen sollten idealerweise in Kombination mit Sonnenschutzmitteln verwendet werden, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
Forschung & Zukunft
Aktuelle Trends in der Forschung zu Sonnenschutzmitteln konzentrieren sich auf die Entwicklung von Formulierungen, die nicht nur effektiv vor UV-Strahlen schützen, sondern auch umweltfreundlich und sicher für den Menschen sind. Ein bedeutender Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der photostabilen UV-Filter, die ihre Wirksamkeit über längere Zeiträume beibehalten können. Dies zielt darauf ab, die Notwendigkeit des häufigen Nachtragens zu verringern und gleichzeitig den Schutz zu maximieren.
Ein weiterer Trend ist die Erforschung von breiteren Schutzspektren, die neben UV-A und UV-B auch vor sichtbarem Licht und Infrarotstrahlen schützen. Diese Strahlen wurden als beitragend zu Hautalterung und Schädigung erkannt. Forscher arbeiten an der Integration von Inhaltsstoffen, die die Haut vor diesen erweiterten Spektren schützen können.
Zudem wird intensiv an der Entwicklung von nanotechnologiebasierten Sonnenschutzmitteln gearbeitet. Diese nutzen Nanopartikel, um eine bessere Verteilung und Haftung der Schutzmittel auf der Haut zu gewährleisten, ohne das typische weiße Rückstandsproblem herkömmlicher physikalischer Filter.
Ein neuer Behandlungsansatz umfasst die Verwendung von DNA-Reparaturenzymen in Sonnenschutzmitteln. Diese Enzyme helfen, UV-bedingte DNA-Schäden in Hautzellen zu reparieren, was das Risiko von Hautkrebs weiter reduzieren könnte. Darüber hinaus werden natürliche und pflanzliche Inhaltsstoffe vermehrt untersucht, um den Wunsch nach natürlichen Produkten zu erfüllen, die gleichzeitig effektiv sind.
Diese Trends reflektieren ein wachsendes Bewusstsein für umfassenden Sonnenschutz und nachhaltige Produkte, die sowohl die Hautgesundheit fördern als auch umweltfreundlich sind.
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Quellen
- "Goodman & Gilman's The Pharmacological Basis of Therapeutics" von Laurence Brunton, Randa Hilal-Dandan, und Bjorn Knollmann
- "Rang & Dale's Pharmacology" von Humphrey P. Rang, Maureen M. Dale, James M. Ritter, und Rod J. Flower
- "Basic and Clinical Pharmacology" von Bertram Katzung, Anthony Trevor