Bimsstein

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer. nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. März 2025
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bimsstein – ein unscheinbares, poröses Gestein, das auf den ersten Blick eher an Lavagestein erinnert als an ein Pflegeprodukt – hat sich seit Jahrhunderten als praktisches Hilfsmittel in vielen Haushalten etabliert. Besonders in der Körperpflege spielt er eine wichtige Rolle: Als natürliches Schleifmittel kommt er vor allem zur Entfernung von Hornhaut an Händen und Füßen zum Einsatz. Auch in anderen Bereichen, wie der Kosmetik, der Reinigung oder sogar der Medizin, findet Bimsstein Anwendung.

Trotz seiner scheinbar harmlosen Erscheinung wirft die Verwendung von Bimsstein immer wieder Fragen auf – insbesondere in Bezug auf gesundheitliche Risiken. Was passiert, wenn man ihn zu häufig oder falsch anwendet? Welche Gefahren können von einem porösen, feuchten Stein ausgehen, der regelmäßig mit der Haut in Kontakt kommt? Und worauf sollten Menschen mit empfindlicher oder vorgeschädigter Haut besonders achten?

Dieser Artikel widmet sich der umfassenden Betrachtung von Bimsstein aus gesundheitlicher Sicht. Neben den Vorteilen seiner natürlichen Herkunft und Anwendung beleuchten wir auch potenzielle Risiken, die sich durch unsachgemäßen Gebrauch ergeben können. Dabei nehmen wir sowohl dermatologische Aspekte als auch hygienische und medizinische Gesichtspunkte unter die Lupe. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage zu schaffen, die Verbraucherinnen und Verbrauchern hilft, den Bimsstein bewusst und sicher in ihre Pflegeroutine zu integrieren.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Bimsstein

Bimsstein ist ein natürliches Pflegemittel, das in der Hautpflege besonders zur Entfernung von verhornter, abgestorbener Haut eingesetzt wird; durch seine poröse, raue Oberfläche trägt er die oberste Hautschicht sanft ab, regt die Durchblutung an und hinterlässt ein glattes, gepflegtes Hautgefühl – vor allem an stark beanspruchten Stellen wie Fersen, Fußsohlen oder Ellenbogen.

Bimsstein ist ein vulkanisches Gestein, das durch explosive Vulkanausbrüche entsteht. Wenn Magma mit besonders hohem Gasgehalt an die Erdoberfläche gelangt und dort schlagartig abkühlt, bilden sich unzählige kleine Gasblasen, die im erkaltenden Gestein eingeschlossen werden. Das Ergebnis ist ein extrem poröses, leichtes Material mit einer rauen, schmirgelnden Oberfläche – der Bimsstein. Aufgrund seiner Struktur kann Bimsstein sogar auf Wasser schwimmen, ein Merkmal, das ihn von vielen anderen Gesteinsarten unterscheidet.

Die Farbe von Bimsstein variiert je nach chemischer Zusammensetzung und Herkunft. Häufig findet man ihn in hellen Tönen wie Weiß, Hellgrau oder Beige, gelegentlich auch in dunkleren Nuancen. Seine Textur ist durchzogen von kleinen Hohlräumen, die für seine abrasive Wirkung verantwortlich sind. Diese rauen Eigenschaften machen ihn besonders nützlich, wenn es darum geht, verhärtete oder abgestorbene Hautschichten zu entfernen.

Je nach Fundort und geologischer Herkunft kann sich die Qualität und Beschaffenheit des Bimssteins leicht unterscheiden. In Regionen mit aktiven oder ehemaligen Vulkanen – wie Italien, der Türkei oder Indonesien – wird Bimsstein in großen Mengen abgebaut. Dort wird er in Steinbrüchen gewonnen, sortiert und für den Weiterverkauf aufbereitet. Während hochwertige Naturbimssteine direkt in der Körperpflege eingesetzt werden können, gibt es auch industriell verarbeitete Varianten, die als Reinigungsmittel oder Baustoffe dienen.

Die Struktur und Zusammensetzung des Bimssteins machen ihn zu einem einzigartigen Naturprodukt. Trotz seiner geringen Dichte ist er relativ robust und langlebig. In der Hautpflege wird gerade diese Kombination aus Leichtigkeit und abrasiver Kraft geschätzt, da sie eine effektive, aber schonende Anwendung ermöglicht – vorausgesetzt, der Stein wird sachgemäß eingesetzt. Seine poröse Oberfläche ist dabei nicht nur funktional, sondern spielt auch eine zentrale Rolle, wenn es später um hygienische Aspekte geht.

Traditionelle und moderne Anwendungen

Bimsstein hat eine lange Geschichte in der menschlichen Kultur. Schon in der Antike wurde das Gestein von verschiedenen Zivilisationen genutzt – etwa von den Ägyptern, Griechen und Römern, die ihn zur Körperpflege, Haarentfernung oder auch zur Glättung von Oberflächen einsetzten. In traditionellen Ritualen spielte er ebenso eine Rolle wie im Alltag. Besonders in warmen Regionen mit ausgeprägter Barfußkultur war der Bedarf an einem natürlichen Mittel zur Entfernung von Hornhaut groß, und Bimsstein bot sich durch seine Verfügbarkeit und Wirkung ideal dafür an.

Auch in der modernen Zeit ist der Bimsstein ein fester Bestandteil vieler Haushalte. In der kosmetischen Pflege wird er vor allem für die Behandlung von Füßen verwendet – insbesondere zur Entfernung von Hornhaut an Fersen, Fußballen oder Zehen. Durch sanftes Reiben der betroffenen Stellen können abgestorbene Hautzellen abgetragen und raue Hautpartien geglättet werden. Die Anwendung erfolgt meist nach einem warmen Fußbad, wenn die Haut weich ist und sich leichter bearbeiten lässt. Viele Menschen empfinden die Behandlung mit Bimsstein nicht nur als pflegend, sondern auch als entspannend.

Neben der Fußpflege findet Bimsstein auch Anwendung bei der Behandlung bestimmter Hauterkrankungen, etwa bei der begleitenden Pflege bei Psoriasis oder Verhornungsstörungen. Dabei ersetzt er jedoch keineswegs medizinische Behandlungen, sondern dient allenfalls als unterstützende Maßnahme, die mit Vorsicht und unter Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen sollte.

Abseits der Körperpflege wird Bimsstein auch im Haushalt genutzt – etwa zur Entfernung von hartnäckigen Verschmutzungen auf Keramik, Fliesen oder Grillrosten. Durch seine kratzfreie Scheuerwirkung lassen sich Oberflächen effektiv reinigen, ohne sie zu beschädigen. Dabei muss allerdings auf die Beschaffenheit des jeweiligen Materials geachtet werden, um unerwünschte Spuren zu vermeiden.

Obwohl der Einsatz in der Bauindustrie – beispielsweise als Zuschlagstoff für Leichtbeton – aus technischer Sicht hochinteressant ist, soll dieser Aspekt hier nur am Rande erwähnt werden. Im Fokus stehen vielmehr die gesundheitlich relevanten Anwendungsgebiete, die insbesondere im Bereich der Körperpflege und der Hautbehandlung liegen.

Gesundheitliche Vorteile bei sachgemäßer Anwendung

Die Anwendung von Bimsstein kann – bei richtigem Gebrauch – durchaus positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben, insbesondere im Bereich der Hautpflege. Einer der häufigsten Einsatzbereiche ist die Entfernung von übermäßiger Hornhaut an den Füßen. Diese Hornhaut entsteht durch mechanische Belastung, etwa durch langes Stehen, falsches Schuhwerk oder barfuß gehen. In moderatem Maß ist sie ein natürlicher Schutz der Haut, doch wenn sie überhandnimmt, kann sie reißen, Druckstellen verursachen oder sogar schmerzhaft werden. Durch die regelmäßige, vorsichtige Anwendung eines Bimssteins kann die Hornhaut kontrolliert abgetragen und somit Druck- oder Reibungsschäden vorgebeugt werden.

Darüber hinaus wird durch die Reibung beim Einsatz des Bimssteins die lokale Durchblutung der Haut angeregt. Der mechanische Reiz fördert eine bessere Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff, was sich positiv auf das Hautbild auswirken kann. Viele Anwenderinnen und Anwender berichten von einem Gefühl der Erleichterung und Frische nach der Behandlung – besonders an stark beanspruchten Stellen wie Fersen oder Fußballen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Bimsstein als natürliches Produkt ohne Zusatzstoffe zu verwenden. Im Gegensatz zu chemischen Peelings oder industriellen Hornhautentfernern enthält Bimsstein keine reizenden Substanzen. Das macht ihn besonders für Menschen attraktiv, die empfindlich auf synthetische Inhaltsstoffe reagieren oder Wert auf natürliche Körperpflege legen. In Kombination mit warmem Wasser und Seife bietet er eine einfache, wirkungsvolle und umweltschonende Methode zur Hautpflege.

Auch in therapeutischen Kontexten wird Bimsstein punktuell eingesetzt – etwa bei Patienten mit leichter Hyperkeratose, also übermäßiger Verhornung, sofern keine Kontraindikationen vorliegen. In diesen Fällen kann der Bimsstein helfen, betroffene Hautpartien geschmeidiger zu machen und das Hautbild zu verbessern. Wichtig ist dabei stets die Kontrolle durch medizinisches Fachpersonal, um Risiken zu vermeiden.

Nicht zuletzt spielt auch der hygienische Aspekt eine Rolle: Regelmäßige Entfernung von abgestorbener Haut kann helfen, die Poren sauber zu halten und die Bildung von Hautverhärtungen oder Hühneraugen zu vermeiden. Wer den Bimsstein korrekt verwendet, kann so nicht nur das äußere Erscheinungsbild verbessern, sondern auch die Funktionalität und Widerstandsfähigkeit der Haut langfristig unterstützen.

Gesundheitsrisiken und potenzielle Gefahren

So hilfreich und natürlich der Bimsstein auch ist – seine Verwendung ist nicht frei von Risiken. Insbesondere bei falscher oder übermäßiger Anwendung kann das scheinbar harmlose Gestein mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Viele der gesundheitlichen Gefahren entstehen schleichend oder werden zunächst unterschätzt, da Bimsstein auf den ersten Blick nicht als potenziell problematisch wahrgenommen wird.

Ein zentrales Risiko besteht in der Möglichkeit von Mikroverletzungen der Haut. Wird der Bimsstein zu häufig oder mit zu starkem Druck eingesetzt, kann die oberste Hautschicht beschädigt werden. Gerade bei empfindlicher oder bereits angegriffener Haut kann das zu Rötungen, Irritationen und im schlimmsten Fall zu kleinen Rissen führen. Diese Mikroverletzungen sind nicht nur unangenehm, sondern bieten auch Eintrittspforten für Bakterien, Pilze oder andere Krankheitserreger. Besonders kritisch ist dies an den Füßen, die ohnehin anfällig für Feuchtigkeit und Keime sind – ideale Bedingungen für Infektionen wie Fußpilz.

Ein erhöhtes Risiko besteht für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Diabetiker etwa müssen besonders vorsichtig sein: Bei ihnen kann es aufgrund von Nervenschäden (Neuropathie) oder schlechter Durchblutung der Extremitäten (periphere arterielle Verschlusskrankheit) zu verminderter Schmerzempfindung und verzögerter Wundheilung kommen. Eine durch Bimsstein verursachte Verletzung wird möglicherweise gar nicht oder zu spät bemerkt und kann sich unbemerkt entzünden. Für diese Risikogruppe ist die Anwendung von Bimsstein in Eigenregie daher meist nicht zu empfehlen – hier sollte stets ärztlicher Rat eingeholt werden.

Auch bei anderen Durchblutungsstörungen oder bei Personen mit sehr dünner, sensibler oder alternder Haut kann die Anwendung problematisch sein. Die Hautbarriere ist bei solchen Menschen oft geschwächt, und das Risiko einer ungewollten Schädigung ist deutlich erhöht.

Ein weiteres oft unterschätztes Problem liegt in der hygienischen Handhabung des Bimssteins selbst. Aufgrund seiner offenporigen Struktur kann er schnell zu einem Nährboden für Keime werden – insbesondere dann, wenn er nach dem Gebrauch nicht gründlich gereinigt und vollständig getrocknet wird. Bakterien und Pilze, die sich in den Poren einnisten, können beim nächsten Gebrauch auf die Haut übertragen werden. Besonders problematisch wird das, wenn der Bimsstein von mehreren Personen gemeinsam genutzt wird – ein Szenario, das beispielsweise in familiären Badezimmern oder in schlecht kontrollierten Wellness-Einrichtungen vorkommen kann. In solchen Fällen besteht ein erhöhtes Risiko für die Übertragung von Infektionen oder Hautkrankheiten.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der unklaren Herkunft und Qualität mancher im Handel erhältlicher Bimssteine. Während hochwertiger Naturbims meist aus sicheren geologischen Quellen stammt und sorgfältig verarbeitet wird, gibt es insbesondere bei Billigprodukten aus dem Ausland immer wieder Hinweise auf mögliche Verunreinigungen. Einige industriell verarbeitete Produkte enthalten Füllstoffe oder Fremdmaterialien, die allergische Reaktionen auslösen oder die Haut zusätzlich reizen können. Bei synthetischem Bims – oft gepresster oder gemischter Schaum – fehlt zudem die natürliche Struktur, was die Wirkung verändern und unerwünschte Abrasionen begünstigen kann.

Auch psychologisch kann eine übermäßige Beschäftigung mit der eigenen Hautpflege in problematische Bereiche führen. Wer etwa aus einem übertriebenen Bedürfnis nach „glatter Haut“ zu oft zum Bimsstein greift, riskiert, die Hautschutzbarriere dauerhaft zu schädigen. In solchen Fällen kann sich eine obsessive Pflegeroutine entwickeln, die langfristig mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

Zusammengefasst zeigt sich: Bimsstein ist kein risikofreies Pflegeprodukt. Zwar sind viele der potenziellen Gefahren vermeidbar, doch sie erfordern ein gewisses Maß an Wissen, Sorgfalt und Selbstbeobachtung. Besonders bei bestehenden Haut- oder Grunderkrankungen, bei sehr empfindlicher Haut oder im höheren Alter sollte die Anwendung kritisch hinterfragt oder ganz vermieden werden. Die Einschätzung einer medizinischen Fachperson kann hier im Zweifel Klarheit schaffen.

Empfehlungen für eine sichere Verwendung

Damit der Bimsstein seine positiven Effekte entfalten kann, ohne gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen, ist eine sachgemäße Anwendung entscheidend. Viele Probleme lassen sich bereits durch einfache, aber konsequente Maßnahmen vermeiden. Wer einige grundlegende Regeln beachtet, kann Bimsstein sicher und effektiv in seine Körperpflege integrieren.

Zunächst beginnt der verantwortungsvolle Umgang mit der Auswahl des richtigen Produkts. Es empfiehlt sich, einen hochwertigen, naturbelassenen Bimsstein aus vertrauenswürdiger Quelle zu wählen. Naturbims ist in der Regel frei von chemischen Zusätzen und weist eine gleichmäßige, feinporige Struktur auf. Besonders bei Produkten aus dem Ausland sollte auf Herkunft, Qualitätssiegel und Herstellerangaben geachtet werden. Von synthetischen oder gepressten Varianten ist eher abzuraten, da sie oft weniger hautfreundlich sind und unter Umständen Fremdstoffe enthalten.

Vor der Anwendung sollte die Haut vorbereitet werden – idealerweise durch ein warmes Fuß- oder Handbad. Das weicht die obere Hautschicht auf und macht sie empfänglicher für die schonende Abtragung. Der Bimsstein wird anschließend mit sanftem Druck über die betroffenen Stellen gerieben – niemals mit Gewalt oder zu viel Kraft. Ein bis zwei Anwendungen pro Woche sind in der Regel völlig ausreichend. Zwischen den Behandlungen sollte der Haut ausreichend Zeit zur Regeneration gegeben werden.

Nach der Nutzung ist Hygiene oberstes Gebot. Der Bimsstein sollte gründlich unter fließendem Wasser abgespült und mit einer Bürste von Hautresten befreit werden. Danach muss er vollständig trocknen – am besten an einem gut belüfteten Ort. Eine feuchte Umgebung, wie sie in Badezimmern oft herrscht, begünstigt die Ansiedlung von Bakterien und Pilzen. Aus hygienischen Gründen ist es zudem empfehlenswert, den Bimsstein regelmäßig auszutauschen – je nach Häufigkeit der Anwendung etwa alle ein bis drei Monate. Eine gemeinsame Nutzung durch mehrere Personen sollte strikt vermieden werden.

Besonders vorsichtig sollten Menschen mit Grunderkrankungen wie Diabetes, Durchblutungsstörungen oder sensibler Haut sein. Für sie kann schon eine kleine Verletzung schwerwiegende Folgen haben. Im Zweifel sollte die Anwendung des Bimssteins ärztlich abgeklärt oder ganz vermieden werden. In solchen Fällen bieten medizinische Fußpflegerinnen und -pfleger (Podologen) eine sichere Alternative, da sie gezielt auf individuelle Hautbedürfnisse eingehen können.

Auch nach der Anwendung ist eine gute Nachpflege sinnvoll. Das Auftragen einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion unterstützt die Regeneration der Haut und verhindert, dass sie austrocknet oder rissig wird. So lässt sich das Hautbild nicht nur verbessern, sondern auch langfristig gesund erhalten.

Wer den Bimsstein also mit Bedacht einsetzt, kann von seinen Vorteilen profitieren, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen. Der Schlüssel liegt im bewussten und informierten Umgang – nicht im blinden Vertrauen auf die natürliche Herkunft des Produkts.

Bimsstein im Vergleich zu Alternativen

Auch wenn der Bimsstein zu den ältesten Werkzeugen der Körperpflege gehört, ist er heute längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, verhornte Haut zu behandeln. Der Markt bietet eine Vielzahl von Alternativen – von elektrischen Geräten über chemische Peelings bis hin zu modernen Schleifwerkzeugen. Ein Vergleich lohnt sich, um den Stellenwert des Bimssteins im heutigen Pflegealltag besser einordnen zu können.

Elektrische Hornhautentferner erfreuen sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Sie arbeiten mit rotierenden Schleifaufsätzen und ermöglichen eine schnelle, meist gleichmäßige Abtragung der oberen Hautschichten. Viele Geräte bieten unterschiedliche Intensitätsstufen, was eine individuellere Anwendung erlaubt. Im Vergleich zum manuellen Bimsstein ist der Einsatz weniger kraftaufwendig und komfortabler. Allerdings besteht auch hier die Gefahr, zu viel Haut abzutragen – insbesondere wenn man sich auf die Technik verlässt, ohne die eigene Haut dabei im Blick zu behalten. Zudem sind elektrische Geräte teurer in der Anschaffung und erfordern regelmäßige Pflege, Reinigung und gegebenenfalls Ersatzteile.

Chemische Alternativen – wie Hornhautreduziercremes oder Säurepeelings – setzen auf Wirkstoffe wie Urea (Harnstoff), Salicylsäure oder Milchsäure, um die Verhornung aufzulösen. Diese Produkte können sehr effektiv sein, besonders bei gleichmäßiger Anwendung über längere Zeiträume. Für empfindliche Hauttypen oder Allergiker bergen sie jedoch Risiken, da chemische Substanzen Reizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Anders als der Bimsstein, der rein mechanisch wirkt, greifen diese Produkte aktiv in die Hautstruktur ein – ein Umstand, der mit Sorgfalt bedacht werden sollte.

Daneben gibt es mechanische Alternativen wie Feilen, Raspeln oder Schleifpads. Sie funktionieren ähnlich wie der Bimsstein, bieten aber häufig eine kontrolliertere oder gezieltere Wirkung. Besonders bei stark verhärteter Haut oder an schwer zugänglichen Stellen kann eine hochwertige Hornhautfeile effektiver sein. Dennoch bleibt auch hier die Gefahr der Überanwendung bestehen, insbesondere wenn die Motivation aus kosmetischem Perfektionismus heraus entsteht.

Im direkten Vergleich punktet der Bimsstein durch seine Natürlichkeit, Umweltfreundlichkeit und einfache Handhabung. Er ist kostengünstig, benötigt keine Energiequelle und verursacht keinen Verpackungsmüll – ein Vorteil gegenüber batteriebetriebenen Geräten oder chemisch verpackten Produkten. Seine Anwendung ist intuitiv und kann, richtig durchgeführt, sehr hautschonend sein.

Allerdings erfordert der Bimsstein ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, Fingerspitzengefühl und Hygiene. Wer eine schnelle, „automatisierte“ Lösung bevorzugt oder bereits Hautprobleme hat, könnte mit anderen Methoden besser beraten sein. Letztlich hängt die Wahl des richtigen Werkzeugs stark von den individuellen Bedürfnissen, der Beschaffenheit der Haut und dem persönlichen Pflegeverständnis ab.

Zusammenfassung

Bimsstein ist ein faszinierendes Naturprodukt mit langer Tradition und vielfältigem Nutzen – vor allem in der Haut- und Fußpflege. Seine einfache Handhabung, die natürliche Herkunft und die effektive, mechanische Wirkung machen ihn nach wie vor zu einem beliebten Hilfsmittel im Alltag. Wer ihn richtig einsetzt, kann von einer spürbar glatteren Haut, besserer Durchblutung und einer insgesamt gepflegteren Erscheinung profitieren.

Gleichzeitig ist Vorsicht geboten. Die größten Risiken entstehen nicht durch den Stein selbst, sondern durch mangelnde Hygiene, übermäßige Anwendung oder fehlendes Wissen über die eigene Hautgesundheit. Besonders für Menschen mit Grunderkrankungen, sensibler Haut oder eingeschränkter Wundheilung kann der Bimsstein zur potenziellen Gefahrenquelle werden.

Die sichere Anwendung erfordert Aufmerksamkeit, saubere Handhabung und das Wissen um die eigenen Grenzen. Im Vergleich zu modernen Alternativen bleibt der Bimsstein eine einfache, günstige und nachhaltige Lösung – vorausgesetzt, man verwendet ihn mit Bedacht.

Am Ende liegt es an jedem Einzelnen, das passende Werkzeug für die eigene Pflege zu wählen. Bimsstein kann ein treuer Begleiter für gesunde Haut sein – wenn man ihn mit Respekt und Sorgfalt behandelt.

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Quellen

  • Handbuch für die medizinische Fußpflege: Grundlagen und Praxis der Podologie von Hellmut Ruck
  • Wellness in der Fußpflege: Kleine Zusätze - große Wirkung von Sybille Feindt
  • Handbuch der podologischen Behandlungsmethoden: Erklärung, Behandlung, Versorgung, Anmerkungen von Sybille Feindt

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