Hausmittel gegen trockene Haut

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. November 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Wenn sich die Haut rau anfühlt, wenig Elastizität besitzt, schuppt und juckt, fehlt ihr häufig Feuchtigkeit. Vor allem Frauen sind aufgrund ihrer Gene nicht selten betroffen von zu trockener Haut, aber auch die Männerwelt kennt dieses Problem. Nicht nur, dass sich viele Menschen mit zu trockener Haut unattraktiv fühlen, auch die Gesundheit kann darunter leiden. Was fehlt, ist eine dünne Fettschicht auf der Hautoberfläche, die der Haut Elastizität verleiht und einen Säureschutzmantel bildet, der das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. Als Folge davon gelangen vermehrt Viren und Bakterien in den Körper, die das Immunsystem unnötig belasten und Entzündungen oder Erkrankungen verursachen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Hausmittel helfen gegen trockene Haut?

Frisch gepresster Karottensaft, der für fünfzehn Minuten auf die Haut aufgetragen wird, wirkt nicht nur kühlend, auch das beinhaltete Vitamin E ist besonders wichtig für eine gesunde Haut.

Während normale Haut nicht viel Aufmerksamkeit benötigt, müssen Menschen, die zu trockene Haut haben, bei der Pflege sehr sorgsam sein, um sowohl der Gesundheit wie auch der Schönheit etwas Gutes zu tun. Dies ist manchmal nicht so einfach, da besonders trockene Haut schnell gereizt reagiert.

Daher sollten Betroffene auf Pflege- und Make-Up-Produkte verzichten, die chemische Duft-, Konservierungs- oder Zusatzstoffe beinhalten, da sie die Haut unnötig belasten könnten. Naturbelassene Kosmetik- und Pflegeprodukte, die einen hohen Anteil an natürlichen Ölen besitzen, sind besonders gut geeignet für trockene Haut. Sie sorgen dafür, dass auf der Hautoberfläche eine Fettschicht aufgebaut wird, die nicht nur für eine hohe Elastizität sorgt, sondern zudem auch die Regeneration des Säureschutzmantels unterstützt.

Des Weiteren sollten Betroffene unbedingt auf Seifen, Dusch- und Badegels verzichten, die einen hohen Anteil an Tensiden besitzen. Sie sorgen zwar dafür, dass die Haut gründlich gereinigt wird, tragen aber auch dazu bei, dass die wertvollen körpereigenen Fette abgewaschen werden. Sinnvoller ist, eine PH-neutrale Waschlotion zu verwenden, die die Haut auf eine schonende Art reinigt. Beim Baden oder Duschen sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur des Wassers nicht zu hoch ist, da die Haut ansonsten auszutrocknen droht.

Lauwarmes Wasser ist der ideale Kompromiss, da es die natürliche Fettschicht auf der Haut nicht unnötig angreift, aber dennoch dafür sorgt, dass der Schweiß und Schmutz gut abgewaschen wird. Nach dem Duschen oder Baden darf nicht darauf verzichtet werden, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, weswegen sich Zeit genommen werden muss, eine milde Feuchtigkeitscreme in die Haut einzumassieren. So wird der Haut nicht nur fehlende Feuchtigkeit spendiert, zudem fördert die Massage auch die Durchblutung, weshalb mehr Nährstoffe ihren Weg in den Zellkörper finden, was die Regeneration der Haut drastisch beschleunigt.

Schnelle Hilfe

Neben der alltäglichen Pflege kann trockener Haut auch durch spezielle Pflegekuren viel Gutes getan werden. Besonders Hausmittel haben sich als eine gesunde, kostengünstige und schonende Alternative zu teuren Pflegprodukten erwiesen.

Frisch gepresster Karottensaft, der für fünfzehn Minuten auf die Haut aufgetragen wird, wirkt nicht nur auf natürliche Art kühlend, zudem beinhaltet er viel Vitamin E, das besonders wichtig ist für eine gesunde Haut. Ein weiteres Hausmittel gegen trockene Haut ist Olivenöl, das mit Honig und Magerquark zu gleichen Teilen zu einer dünnflüssigen Masse angerührt werden muss. Als Maske aufgetragen, kann die beste Wirkung erzielt werden, wenn die nährstoffreiche Masse nach dem Duschen für ca. 30 Minuten auf die Haut aufgetragen wird. Wer sich gerne ein warmes, entspannendes Bad gönnt, sollte auf einen milden Badezusatz nicht verzichten, welcher der trockenen Haut hilft, gesund zu bleiben.

Trockene Haut kann durch Feuchtigskeitscremes oder Masken und Packungen behandelt werden.

200ml Mandelöl vermengt mit einem Liter Milch hilft wahre Wunder und sorgt dafür, dass die Haut auch nach einem langen Bad sanft und geschmeidig bleibt.

Ebenso belieb und hilfreich ist die Heilpflanze Aloe-Vera. Bereits seit Jahrzehnten wird sie von der Kosmetikindustrie aufgrund ihrer positiven Wirkung in den unterschiedlichsten Pflegeprodukten verwendet, jedoch meist in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie beispielsweise mineralischen Ölen, die besonders von sensiblen Menschen mit einer trockenen Haut häufig nicht vertragen werden. Statt ein fertiges Pflegeprodukt zu kaufen, ist es oftmals sinnvoll, den Saft einer Aloe-Vera-Pflanze direkt zu gewinnen, indem man eine frische Pflanze klein schneidet und auspresst. Vorsichtig aufgetragen unterstützt der Saft der Aloe-Vera-Pflanze die Regeneration der Haut und hilft ihr dabei, gesund zu bleiben.


Alternative Heilmittel

Auch wenn Hausmittel in der Regel ausreichend sind, um trockener Haut zu helfen, kann es vorkommen, dass die Haut mehr Aufmerksamkeit verlangt. Sollte dies der Fall sein, ist der Gang zu einem Dermatologen sinnvoll.

Er untersucht das Hautbild, klärt mögliche Ursachen ab und überprüft, ob akute Erkrankungen vorliegen, die zu der trockenen Haut geführt haben. Gezielte Arzneimittel in Kombination mit einer ausgesuchten Pflegeserie können im Anschluss sicherstellen, dass auch anspruchsvoller Haut geholfen wird. In den meisten Fällen wird auf künstlich hergestellte Arzneimittel verzichtet, was nicht nur für die Umwelt besser ist, sondern von vielen Betroffenen auch erwünscht wird.

Sollten sie nicht ausreichen, werden künstlich hergestellten Arzneimitteln vom Arzt verschrieben, die heutzutage gewöhnlich keine Nebenwirkungen aufweisen und so den Körper nicht unnötig belasten.

7 wirksame Heilpflanzen gegen trockene Haut

Es gibt mehrere Heilpflanzen, die wirksam gegen trockene Haut sind, da sie Feuchtigkeit spenden, die Hautbarriere stärken und Entzündungen lindern können. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen:

Aloe Vera:

Aloe Vera ist reich an Polysacchariden, die die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen. Sie wirkt beruhigend und regenerierend, ideal für trockene, gereizte Haut.

Kamille:

Kamille enthält Bisabolol und Flavonoide, die entzündungshemmend und beruhigend wirken. Sie hilft, trockene, gereizte Haut zu beruhigen und die Heilung zu fördern.

Ringelblume:

Die Ringelblume (Calendula) ist bekannt für ihre heilenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften. Sie unterstützt die Hautregeneration und stärkt die Barrierefunktion.

Sheabutter:

Die Sheanuss liefert Sheabutter, die reich an Vitaminen und Fettsäuren ist. Sie spendet tiefe Feuchtigkeit und schützt die Haut vor Austrocknung.

Lavendel:

Lavendelöl wirkt regenerierend und beruhigend auf trockene und schuppige Haut. Es hilft auch bei der Reduktion von Juckreiz.

Sanddorn:

Sanddornöl ist reich an Vitamin C und E sowie ungesättigten Fettsäuren, die die Haut nähren und vor Feuchtigkeitsverlust schützen.

Johanniskraut:

Johanniskrautöl stärkt die Hautbarriere und hat eine beruhigende Wirkung, besonders bei trockener und empfindlicher Haut. Es unterstützt auch die Heilung von kleinen Rissen.

7 wirksame Tipps bei trockener Haut

Es gibt zahlreiche einfache Tipps und Hausmittel, die effektiv bei trockener Haut helfen können, indem sie Feuchtigkeit spenden, die Hautbarriere stärken und Trockenheit vorbeugen:

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:

Trinke täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser. Eine gute Hydration von innen hilft, die Haut geschmeidig zu halten und Trockenheit zu reduzieren.

Lauwarmes Duschen:

Vermeide heißes Wasser, da es die Haut austrocknet. Duschen mit lauwarmem Wasser bewahrt die natürliche Hautbarriere und verhindert Feuchtigkeitsverlust.

Sanfte Reinigungsmittel:

Nutze milde, pH-neutrale Seifen oder Duschgels ohne Duftstoffe, die die Haut nicht zusätzlich reizen oder austrocknen.

Feuchtigkeitsspendende Cremes:

Trage unmittelbar nach dem Duschen reichhaltige Feuchtigkeitscremes oder -lotionen auf, um die Haut zu hydratisieren und die Feuchtigkeit einzuschließen.

Oliven- oder Kokosöl:

Massiere reines Oliven- oder Kokosöl in die Haut ein. Beide Öle sind reich an Fettsäuren, die die Haut nähren und Feuchtigkeitsverlust vorbeugen.

Luftfeuchtigkeit erhöhen:

Nutze einen Luftbefeuchter, besonders im Winter, um die Raumluft feuchter zu halten und die Haut vor Austrocknung durch trockene Heizungsluft zu schützen.

Baumwollkleidung:

Trage Kleidung aus weichen Materialien wie Baumwolle, die die Haut nicht reizt und Schweiß absorbiert, um Trockenheit und Juckreiz zu reduzieren.

Honig als Hausmittel für trockene Haut

Honig ist eines der effektivsten Hausmittel gegen trockene Haut und bietet aus gesundheitlicher Perspektive zahlreiche Vorteile. Seine vielseitigen Eigenschaften machen ihn zu einem natürlichen Feuchtigkeitsspender und Regenerator für die Haut.

Der Hauptgrund für die Wirksamkeit von Honig liegt in seiner hygroskopischen Eigenschaft. Honig zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung an und speichert sie in der Haut, was besonders bei trockenen Hautzuständen wichtig ist. Durch seine reichhaltige Zusammensetzung aus Zucker, Vitaminen, Mineralien und Enzymen nährt er die Haut und hilft, ihre Barrierefunktion zu stärken.

Honig besitzt zudem antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die trockene, rissige Haut beruhigen und vor Infektionen schützen können. Dies ist besonders vorteilhaft bei Haut, die durch Trockenheit anfälliger für Irritationen und kleine Wunden ist. Manuka-Honig, eine spezielle Honigsorte, ist hierbei besonders wirksam, da er höhere Konzentrationen antibakterieller Wirkstoffe enthält.

Die Anwendung von Honig ist einfach und vielseitig. Er kann pur als Gesichts- oder Körpermaske verwendet werden. Dazu wird eine dünne Schicht Honig auf die gereinigte Haut aufgetragen und nach 15–20 Minuten mit lauwarmem Wasser abgespült. Für eine intensivere Wirkung kann Honig mit feuchtigkeitsspendenden Zutaten wie Joghurt oder Avocado kombiniert werden. Diese Mischungen verstärken die hydratisierenden und nährenden Effekte.

Auch als Bestandteil von Bädern ist Honig wirksam. Ein bis zwei Esslöffel Honig in warmem Badewasser lösen sich schnell auf und spenden Feuchtigkeit für den ganzen Körper. Dabei wird die Haut nicht nur hydratisiert, sondern auch geschmeidig und beruhigt.

Ein weiterer Vorteil von Honig ist, dass er hypoallergen ist und somit auch von Menschen mit empfindlicher Haut gut vertragen wird. Dennoch sollte man sicherstellen, dass keine Honigallergie vorliegt, bevor er auf größeren Hautbereichen angewendet wird.

Honig ist nicht nur ein bewährtes Hausmittel für trockene Haut, sondern auch ein gesundheitlich unbedenkliches und umweltfreundliches Pflegeprodukt. Seine natürlichen Inhaltsstoffe und seine Vielseitigkeit machen ihn zu einer idealen Lösung, um die Haut zu nähren und vor Trockenheit zu schützen.

Quellen

  • "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
  • "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
  • "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag

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